Fiddleheads - essbare Farnsprossen

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Manfred

Fiddleheads - essbare Farnsprossen

#1

Beitrag von Manfred » So 26. Okt 2014, 14:26

Fiddlehedas sind die jungen, noch aufgerollten Triebe des Staußenfarns (Matteuccia struthiopteris), welche (mind. 15 min durchgekocht!) essbar sind und als Delikatesse gelten.

Wikipedia (Englisch):
http://en.wikipedia.org/wiki/Fiddlehead ... harvesting

Food Safety Facts
http://umaine.edu/publications/4198e/

Videos:
https://www.youtube.com/watch?v=n0q7M6G ... K42JyfHhy4

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kraut_ruebe
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Re: Fiddleheads - essbare Farnsprossen

#2

Beitrag von kraut_ruebe » So 26. Okt 2014, 14:59

danke für das thema, wenn ichs mal schaffe hier ein schattiges und feuchtes plätzchen anzlegen ist farn das erste was da hin soll.

das ist ja unser normaler waldfarn, oder?
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Manfred

Re: Fiddleheads - essbare Farnsprossen

#3

Beitrag von Manfred » So 26. Okt 2014, 15:08

Mit Farnen hab ich mich nie näher beschäftig.
Aber evtl. ist jemand hier, der sich mit der Artbestimmung auskennt?
Es wäre auch interessant zu wissen, wie es mit der Essbarkeit von Trieben anderer Farnarten ausschaut.

Laut den Videos und diesem Artikel
http://www.br.de/fernsehen/bayerisches- ... rn100.html
bevorzugt der Straußenfarn jedenfalls Auwaldstandorte.

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Mika
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Re: Fiddleheads - essbare Farnsprossen

#4

Beitrag von Mika » So 26. Okt 2014, 17:00

Wenn Ihr Euch nicht wirklich auskennt, laßt bitte die Finger von Farnen. Die sind teilweise extrem giftig. Der Wurmfarn heißt so, weil er früher als Wurmkur verwendet wurde. Auch der Adlerfarn ist sehr giftig. Siehe links: http://www.botanikus.de/Botanik3/Ordnun ... mfarn.html und http://www.botanikus.de/Botanik3/Ordnun ... rfarn.html.

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Re: Fiddleheads - essbare Farnsprossen

#5

Beitrag von emil17 » So 26. Okt 2014, 18:49

Straussenfarn (Matteuccia), seltene und geschützte Art.
Ebenfalls essbar sind noch Rhizome vom Tüpfelfarn (Polypodium).
Die meisten Arten enthalten Giftstoffe, die nur deshalb nicht schlimm sind, weil sie im Darm schlecht resorbiert werden. Wäre das nicht so, würden die Farne vom Wild verbissen, was sie aber kaum werden.
Farnbestimmung ist noch mehr als bei Pflanzen mit Blüten eine Übungssache - die Systematik und die Bestimmung nach Schlüssel beruht häufig auf Form und Anordnung der Sporenbehälter auf der Unterseite der Blätter. Um das zu sehen, braucht es eine Lupe und eingehende Beschäftigung, um die Fachausdrücke zu verstehen und am Objekt entscheiden zu können, was zutrifft. Wer Farne im Feld direkt erkennen will, braucht ein fotografisches Gedächtnis, um die oft sehr ähnlichen Wedel unterscheiden zu können.

Abgesehen davon, wenn man einen noch eingerollten frischen Farnwedel 15 Minuten lang durchkocht, was ist dann noch da? Lohnt sich das zum Essen?
Zwischen essbar im Sinne von "man wird nicht krank davon" und essbar im Sinne von "nahrhaft und wohlschmeckend" besteht ein sehr grosser Unterschied.

Wenn schon, dann essts doch Giersch und Brennesseln, das Zeug ist im Gegensatz zum Straussenfarn sehr häufig, nachgewiesenermassen unschädlich und mit nichts zu verwechseln.
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Re: Fiddleheads - essbare Farnsprossen

#6

Beitrag von kraut_ruebe » Mo 27. Okt 2014, 09:00

die farnkrigeln sollen angeblich sehr gut schmecken, ich würd sie gern probieren. und sie sollen ein gutes O3/O6-verhältnis haben, nach einer pflanze die hier wächst und das bietet such ich nebenher immer, weil ich denke da ist uns was vom speiseplan im laufe der zeit verlorgen gegangen.

ich meinte übrigens damit nicht, dass ich oder irgendjemand die farne im wald ernten oder ausgraben sollte, das kam wohl schlecht rüber, sorry. ich dachte bloss an: passt ja von den umgebungsbedingungen gut in unsere breiten. ich kaufe ganz unselbstvservorgerisch die passenden sorten irgendwo und seh dann nur zu dass sie sich vermehren.
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Re: Fiddleheads - essbare Farnsprossen

#7

Beitrag von poison ivy » Mo 27. Okt 2014, 13:45

Farn hab ich hier mindestens 5 verschiedene Sorten incl dem weiter im Sueden gefuerchteten Japanese climbing fern (Lygodium japonicum)
DEN erkenn ich auf den ersten Blick
die anderen?
na-ja, eher nicht
bis ich genug Farn gesammelt haette, um auch nur ein Glas Fiddleheads einzulegen
kann ich im Gemuesegarten ziemlich viel machen
ja, bin absolut PRO foraging, aber es muss auch Aufwand in vernuenftiger Relation zum Ergebnis stehen,
sonst ist es Zeitvertreib, nicht Selbstversorgung

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Re: Fiddleheads - essbare Farnsprossen

#8

Beitrag von kraut_ruebe » Mo 27. Okt 2014, 18:28

so ein farnringerl scheint mir im vergleich zu einer schlehe oder eberesche noch recht lohnend von der grösse her :hmm:

hier bissl was zur giftigkeit bzw. essbarkeit von adlerfarn (nicht getestet, wie weit es richtig ist weiss ich auch nicht) http://heilfastenkur.de/pflanze-547-Adlerfarn.htm
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Re: Fiddleheads - essbare Farnsprossen

#9

Beitrag von poison ivy » Mo 27. Okt 2014, 20:46

kraut_ruebe hat geschrieben:so ein farnringerl scheint mir im vergleich zu einer schlehe oder eberesche noch recht lohnend von der grösse her
aber Schlehen oder Ebereschen wohnen in Groesstfamilien,
Farnkringel nicht

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Mika
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Re: Fiddleheads - essbare Farnsprossen

#10

Beitrag von Mika » Di 28. Okt 2014, 10:29

Nochmals, ich rate jedem der sich nicht sehr gut, wirklich gut mit Farnen auskennt, von jeglichem Experimentieren zu Nahrungs- Heilzwecken mit diesem ab!

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