Kartoffeln neben resistenten Tomaten?

Benutzer 2354 gelöscht

Re: Kartoffeln neben resistenten Tomaten?

#31

Beitrag von Benutzer 2354 gelöscht » Do 21. Mär 2013, 09:53

Wenn Ostfriesen Reisen: http://guatacaland.com/Tomaten/Tomaten.htmls:
tolle Tomatenbilder

Benutzer 1612 gelöscht

Re: Kartoffeln neben resistenten Tomaten?

#32

Beitrag von Benutzer 1612 gelöscht » Do 21. Mär 2013, 14:10

so ist Ihnos link richtig: http://guatacaland.com/Tomaten/Tomaten.html

Schöne Seite! Schöne Tomaten!!!
Sehr schöner Spruch: „Nicht gegen die Multis, sondern ohne sie“. Genau! :lol:

Nightshade
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Re: Kartoffeln neben resistenten Tomaten?

#33

Beitrag von Nightshade » Sa 11. Mai 2013, 11:45

Ich war gestern im hiesigen Gartencenter. Es war sehr aufschlußreich.

"Bio"tomaten in allen Variationen, Naschtomaten für Kinder und ähnlicher Schmarrn in rauhen Mengen. Großteils bereits mit sichtbaren Zeichen der Braunfäule. Einige waren bereits sehr krank, gingen trotzdem weg wie die warmen Semmeln, weil "bio". Die Angestellten mussten nur die "paar welken Blätter da wegzupfen, das ist ja sonst nicht schön".

Interessehalber hab ich nach den toleranten Sorten gesucht. Ich fand keine.
Ich fand auch keine Pflanzen, die der Jahreszeit entsprechend noch recht klein gewesen wären. Die waren alle schon kurz vor der Blüte. Sichtlich lauter Glashausware, nur kurz ans Freiland gewöhnt.

Das ist also im Grätzel ein ziemlich hausgemachtes Problem. Ich hatte mich gewundert, woher die Seuche kommt. Aus dem Marchfeld kann sie ja eiiiigentlich nicht sein, denn dort werden alle denkbaren Gegenmaßnahmen vom Vortreiben bis zum Spritzen sehr konsequent durchgeführt..

Jetzt ist mir klar, wieso sogar die Kistltomaten bei meinem Freund krank werden, die viele Großstadt-Meilen vom nächsten geweblichen Erdäpfelfeld entfernt sind. Jedes Jahr wird das Kistl ausgeleert, desinfiziert, frische Erde verwendet.
Irgendwer hat kranke Pflanzen gekauft, vielleicht sogar im selben Haus. Tomaten wachsen ja in jedem zweiten Fensterkistl. Dann braucht es nur noch ein paar morgenfeuchte Tage und schon ist die Bescherung da.

Mal schauen, wie gut das klappt mit toleranten Sorten und dem Spritzmittel in bescheidenen Mengen. Vielleicht geht sich doch eine Ernte aus.

Hildegard
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Re: Kartoffeln neben resistenten Tomaten?

#34

Beitrag von Hildegard » Sa 11. Mai 2013, 21:47

Bei den Tomaten soll man nicht vergessen, die Stäbe,..so man dieselben verwendet... an denen sie hochgebunden werden, zu desinfizieren, denn sie sind ebenfalls eine "Keimquelle".
Ich habe meine im überdachten Hochbeet im Vorjahr nach der "Regenperiode" mit einem ultrafeinem Steinmehl , das mir unser Biohopfenbauer gegeben hat und das ich als Film auf die Blätter! spritzte wieder zum Leben erweckt.Alles Kranke an Blättern weg und der Rest ist oben gesund weitergewachsen. Ich habe sie auch schon mit kolloidalem Silber erfolgreich behandelt und heuer probier ich was neues aus,(homöopathisch) sollte sie wieder auftreten.
Mit Kupfervitriol kann man sie auch "extern" behandeln, genauso wie das eben bei Wunden/ Entzündungen funktioniert, da wird dann der Boden nicht belastet.
Ich werde jetzt wirklich aus reiner Neugier einen "Freiland-Probiertopf" mit einer Erdäpfel und Paradeiserstaude anlegen. :mrgreen:
LG Hildegard
Trau nie dem Ort an dem kein Unkraut wächst ;)

Benutzer 72 gelöscht

Re: Kartoffeln neben resistenten Tomaten?

#35

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Sa 11. Mai 2013, 22:15

Hildegard hat geschrieben:Alles Kranke an Blättern weg und der Rest ist oben gesund weitergewachsen.
Ich spritze nix - aber das ist bei einer meiner Tomatensorten auch so passiert! ("White Pear").
Die Cocktailtomaten sind sowieso so gut wie nie davon betroffen :im:

Die hatte ich mal auf einer Pachtparzelle - links und rechts sind die Tomaten weggetrocknet, wir konnten bis in den September ernten.

Schade nur, dass ich (noch??) keine großen Fleischtomaten habe, die so gut tragen.
Aber ganz ehrlich: bei euch gehen auch die Cocktailtomaten ein??

Auf mein entsetztes "aber die kranken Tomaten darf man doch nicht auf den Kompost" wurde mir geantwortet, dass die Sporen sowieso schon überall seien...
mag stimmen - oder?

Nightshade
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Re: Kartoffeln neben resistenten Tomaten?

#36

Beitrag von Nightshade » So 12. Mai 2013, 07:25

Hildegard hat geschrieben: Ich habe meine im überdachten Hochbeet im Vorjahr nach der "Regenperiode" mit einem ultrafeinem Steinmehl , das mir unser Biohopfenbauer gegeben hat und das ich als Film auf die Blätter! spritzte wieder zum Leben erweckt.Alles Kranke an Blättern weg und der Rest ist oben gesund weitergewachsen. Ich habe sie auch schon mit kolloidalem Silber erfolgreich behandelt und heuer probier ich was neues aus,(homöopathisch) sollte sie wieder auftreten.
Mit Kupfervitriol kann man sie auch "extern" behandeln, genauso wie das eben bei Wunden/ Entzündungen funktioniert, da wird dann der Boden nicht belastet.
Ich werde jetzt wirklich aus reiner Neugier einen "Freiland-Probiertopf" mit einer Erdäpfel und Paradeiserstaude anlegen. :mrgreen:
Natürlich muss das Zeug auf die Blätter. Der Oomycet infiziert die Pflanze über ihre Stomata.
(Das ist KEIN Pilz. Der Parasit ist näher mit den braunen Algen verwandt, die man um sein Sushi wickelt, als mit dem Champignonschnitzel.)

Das Kupfer seh ich recht gelassen, im Hinblick auf die vielen kupfernen Wasserrohre und die vielen Damen, die mit einer Kupferspirale "biologischer" verhüten als mit der Pille. ;-)


Im Kleingartenbereich gießt man keine Hektoliter davon aus, außerdem kann man den Boden mit Zeitung abdecken.

Benutzer 72 gelöscht

Re: Kartoffeln neben resistenten Tomaten?

#37

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » So 12. Mai 2013, 08:08

Phytophthora infestans ist natürlich kein Eierschwammerl ;)

Man nennt "es" im Volksmund aber Pilz und sagt überall, er täte mit "Sporen" infizieren - okay, es infiziert die Pflanze also über die kleinen (winzig-kleinen :mrgreen: ) Spaltöffnungen auf den Blattunterseiten ("Stomata", oder?) - aber wie kommt "es" dort hin??

Über infizierte Erde (meistens - deshalb hilft mulchen) odert über infizierte Stecken (deshalb ist Hildegards Tipp ein guter Tipp!) oder - korrigiere mich, wenn das nicht stimmt! - über den Wind von Nachbars "Bio-Tomate".

Kupfer ist in ganz ganz kleinen Mengen notwendig, in größeren Mengen Gift fürs Bodenleben - die Grenze, ab wann es "giftig" wirkt, kenne ich nicht.
Ich spritze nicht, weil es bei mir nicht nötig ist und weil ich sowenig Geld wie möglich in mein "Hobby" den Garten stecken möcht.

Kupfer als Pflanzenschutzmittel ist aber sicher relativ harmlos! :daumen:

Ich hab kein Problem mit Tomatenalgen :holy:
Ich hab ein Problem mit Schnecken und gegen die nehm ich Ferramol - auch, weil ich es für relativ harmlos halte.
(ich hoffe, das stimmt auch!!)

ein schönes Tomatenjahr euch allen!! :wink_1:

(das Wetter momentan ist so gar kein Tomatenwetter.......)

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Re: Kartoffeln neben resistenten Tomaten?

#38

Beitrag von Nightshade » So 12. Mai 2013, 10:26

ina maka hat geschrieben: Man nennt "es" im Volksmund aber Pilz und sagt überall, er täte mit "Sporen" infizieren - okay, es infiziert die Pflanze also über die kleinen (winzig-kleinen :mrgreen: ) Spaltöffnungen auf den Blattunterseiten ("Stomata", oder?) - aber wie kommt "es" dort hin??
Der Volksmund behauptet ja auch beharrlich und lernresistent, die Rose habe Dornen.

"Es" bildet zur Vermehrung Zoosporen aus, also so ähnliche kleine Dinger wie dein Mann :rot: , nur nicht meiotisch entstanden.
Und ganz genauso braucht es Wasser, damit die kleinen Dingerchen darin schwimmen können. Deswegen muss die Wirtspflanze feucht werden, damit die Zoosporen in die Spaltöffnungen eindringen können. Bei trockenem Klima wären diese außerdem geschlossen.
(Tut mir leid... Der Satz wird auch nicht besser, wenn ich "nass" statt "feucht" schreibe. Wer das Wort "Stoma" nicht kennt, hat eindeutig noch nie vor 30 pubertären Kids der Computergeneration irrtümlich das Wort "Spaltöffnung" benutzt. )
Und so wie Kupferionen die menschlichen Spermien hemmen, hemmen sie auch die beweglichen Sporen des Mehltaus und der Braunfäule.

Ja, das was ein Großbauer alljährlich an Kupfer auf Riesenfelder pumpt, ist schädlich. Aber von solchen Mengen sprechen wir hier nicht.
In meinem Boden liegen historische Kupfermünzen, Reste von Drähten, Reste von Kupferblech etc., etc. Die paar Gramm Kupfer im Spritzmitttel entsprechen vermutlich einer einzigen aufgelösten Groschenmünze von anno dazumal. (Hab inzwischen eine nette Sammlung, Zwischenkriegszeit, Hakenkreuz...Leider noch keine römischen Münzen.)

Der Wind kann diese kleinen Organismen sehr weit verbreiten. Es ist tatsächlich egal, ob die Edäpfeln und Kartoffeln im selben Topf oder Beet stehen, wenn in der Windrichtung fremde Kulturen erkrankt sind.
Wie gesagt, man kann Tomaten auf Erdäpfeln veredeln, also prinzipiell vertragen sie sich.

Benutzer 72 gelöscht

Re: Kartoffeln neben resistenten Tomaten?

#39

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » So 12. Mai 2013, 10:50

danke für deine Erklärung!! :daumen: :daumen:

ich denke, "der Wissenschafter" muss sich bemühen, die Dinge so zu erklären, dass sie auch der Praktiker verstehen kann - der Praktiker muss nicht die Sprache des Wissenschafters lernen (sonst wäre er ja auch ein Wissenschafter....).
Wer mehr weiß, muss sich bei seinen Erklärungen auf eine Ebene begeben, die die Menschen verstehen können, die eben (noch) weniger wissen.
so ähnlich halt......

Ich weigere mich allerdings, zu den Dornen der Rosen Stacheln zu sagen - denn die deutsche Sprache wurde nicht von Wissenschaftern erfunden und dass man Dornen zu den Dornen der Rosen sagt, das ist älter als die Erkenntnis, dass es einen Unterschied zwischen Stacheln und Dornen gibt - außer dem, den man auf den ersten Blick erkennt....

Nightshade
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Re: Kartoffeln neben resistenten Tomaten?

#40

Beitrag von Nightshade » So 12. Mai 2013, 12:52

Der Garten-Praktiker = der Gärtner versteht mich schon, denn der lernt eine Menge Botanik. So wie auch der Botaniker grundlegend in den gärtnerischen Techniken geschult wird.

Sprich bitte auch von den dornigen Kastanienfrüchten. Wenn schon falsch, dann wenigstens konsequent falsch.

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