Blühende Möhren ...

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marion
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Blühende Möhren ...

#1

Beitrag von marion » Sa 21. Jul 2012, 08:27

Och Menno...nun hab ich dieses Jahr endlich wenigstens einen Mini-Minigarten und was ist ? Nix !!!
Ich mein, es wächst alles wie blöd, man kann quasi dabei zuschauen...aber alles schießt ins Kraut. Das Beet wurde vor kurzem erst angelegt, vorher war da Betonfläche. Unter anderem hatte ich Möhren und Pflücksalat gesäht. Kam auch prima raus, aber an den Möhren ist nix dran und nun blühen sie, grummel. Ok, ich wollte dann wenigstens die Samen ernten, so für nächstes Jahr. Beim Salat das gleiche Spiel, der ist jetzt locker mindestens 70 cm hoch :ohoh: . Einziger Trost: vielleicht blüht er ja auch und ich kann wenigstens die Samen ernten.
Die Sonnenblumen knacken bald die 3 Meter Marke und der Rest sieht wirklich auch wie ein Urwald :aeh: Die Nachbarn stehen immer staunend vor dem Beet und schütteln etwas fassungslos den Kopf.

Mir ist das etwas unheimlich :aeh: :hmm: Ich kenn das ja noch von früher, als ich noch in meinem Bauernhaus gelebt hab und einen Garten hatte. Irgendwie wächst bei mir immer alles wie blöd, warum auch immer. Aber das jetzt ist echt zuviel und ich beäuge misstrauisch den Boden. Irgendwie macht mir das Ganze etwas Unbehagen. Kann das sein, dass da irgendwas in der Erde ist, was das auslöst ? Und vielleicht nicht soooo gesund ist ? Ist eigendlich nur ein Spaßbeet, in Ermangelung eines echten Gartens. Es wäre trotzdem nett, wenn ich das was da wächst auch essen könnte :hmm: Hab noch massig Gartenkräuter drin stehen, Dill ( welcher auch blüht und wenig Kraut hat ) , Minze ( wie jeck ) , Petersilie ( extrem groß ), Estragon ( seehr groß geworden ), Maggikraut ( kommt gar nicht und dümpelt mega mickerig vor sich hin ) und Basilikum ( auch eher mickerig ).
Ich hatte drei schwarze Nachtschatten darauf entdeckt und einiges an Brennnesseln, könnte das ein Hinweis auf irgendwas sein ? Die Erde ist gemischt, hauptsächlich sandiger Boden und einige Stellen lehmiger Boden. Wo er herkommt weiß ich leider nicht. Aber irgendwie kommt mir das Ganze etwas komisch vor, es ist einfach viel zu viel an Wachstum. Hatte spaßeshalber einige Kirschkerne in den Boden gesteckt, die lagen da so rum. Und nun wächst da ein Bäumchen...entweder ist es ein Kirschbäumchen ( sieht fast so aus ) oder es ist der Pfirsischkern...und sowas hatte ich noch nie. wie oft hab ich einfach Kerne in die Erde gesteckt, nie ist was rausgekommen und nun ??? Ich finds echt merkwürdig...

Andere Frage noch: ich hatte Kopfweiden in die Erde gesteckt, die sind jetzt prima angegangen. Will sie eingendlich umpflanzen in den Garten vom großen Haus. So für später mal, wenn meine Haare noch grauer sind und ich wieder aufs Land ziehen kann :hhe: Zwecks Körbe und so. Wann kann ich die umpflanzen ? Dieses Jahr oder besser zeitig im nächstem Frühjahr ? März, April rum ?

Außerdem hab ich noch einen Busch entdeckt, so einer der später mal so gelbe, gefüllte Blüten hat. Den würd ich auch gerne in den großen Garten umpflanzen. Wann ist da die beste Zeit für ?

Liebe Grüße,
Marion
Ich fühl mich, als könnte ich Bäume ausreißen.
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ahora
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Re: Blühende Möhren ...

#2

Beitrag von ahora » Sa 21. Jul 2012, 08:53

hallo marion,

von diesen möhren würde ich keinen samen nehmen. normalerweise blühen möhren im zweiten jahr. irgendwas ist da schief gelaufen, vielleicht eine längere kälteperiode.

da du nicht weißt, woher die erde kommt, kann es schon sein, dass sie reich gedüngt war. und dann der viele regen und salat schießt sowieso gerne im sommer. ward mal das nächste jahr ab.

von so wenigen zeiger-beikrautpflanzen kann man keine rückschlüsse ziehen auf die qualität des bodens. mit liebstöckel gibt es öfters mal probleme und basilikum stammt aus dem indischen regenwald, regen mag er schon, aber nicht unter 20° bei tag und bei nacht.

also soweit alles im grünen bereich.

von den anderen pflanzen, die du umpflanzen willst, machst du am besten ein foto, dann kann man das besser beurteilen, wenn die erst wenige wurzeln gebildet haben, vertragen sie das umpflanzen meist noch nicht so gut.

lg ahora

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marion
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Re: Blühende Möhren ...

#3

Beitrag von marion » So 22. Jul 2012, 10:36

Hallo Ahora,

danke für deine Antwort. Das wäre ja schade, wenn ich nicht wenigstens die Möhrensamen "ernten" könnte. Warum nicht ?
Fotos von den Weiden...muß mal schauen ob ich das hinkrieg. Mein Kabel für die Übertragung ist weg, grummel.
Könnte ich die Weiden wohl im zeitigem Frühjahr ( Ende Februar ? ) umpflanzen ? Ich hab bei denen so die zarte Hoffnung, dass sie im großem Garten eventuell das überschüssige Wasser aufsaugen. Wir haben da oft regelrechte stehende große Pfützen. Vielleicht krieg ich mit denen ja das Grundstück etwas trockener ? Ist so meine Hoffnung :pfeif:

Das vermutliche Obstbäumchen lass ich erstmal stehen, dass ist noch viel zu klein zum umpflanzen. Ist ja noch ein Baby. Blöd ist nur, dass ich nicht genau weiß wie lange ich das Beet hab. Wäre schade um meine "Züchtungen".

Die Kräuter werd ich wohl doch abernten, dass sind ja nur Kleinstmengen, die man aufeinmal verbraucht. Weißt du, ob man wilde Rauke einfrieren kann ? Wollte Salatkräutermischungen einfrieren und eventuelle Kräutersalz machen. Hab in unterschiedlichen Mengen Petersilie, Schnittlauch, Lavendel, Estragon, Liebstöckel,Dill, Basilikum, Minze und eben wilde Rauke ( schmeckt wie Rucola ).

Lieben Gruß,
Marion
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Re: Blühende Möhren ...

#4

Beitrag von ahora » Mo 23. Jul 2012, 09:59

hallo marion,

den samen der möhren würde ich deswegen nicht ernten, weil etliche von ihnen jetzt in ihrem erbmaterial gespeichert haben, bereits im ersten jahr zu blühen, und das möchte man ja nicht, da sie, bedingt durch den blühvorgang, verholzen.

ruccola habe ich noch nicht eingefroren, da er fast das jahr zu ernten geht. aber versuchen würde ich es, da er gut fröste verkraftet, verkraftet er vielleicht auch das tiefgefrieren, ohne nur noch schwarze pampe zu sein. nimm doch mal einige blätter und lege sie ganz in einen gefrierbeutel. nach ein paar tagen raus nehmen und in der tüte zerbröckeln und dann rausnehmen und auftauen lassen. dann wissen wir mehr.

lg ahora

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Re: Blühende Möhren ...

#5

Beitrag von moorhexe » Mo 23. Jul 2012, 10:59

hallo marion, mach doch aus dem rukola pesto und aus den überschüssigen kräutern kräutersalz.
ich mache das immer mit frischen kräutern, ohne sie vorher zu trocknen oder einzufrieren.

die weiden bewurzeln sich sicher sehr schnell. ich würde die im herbst umpflanzen.
ich hoffe, du hast auf dem anderen grundstück viel platz. bei uns hatten sich die verschiedenen weiden sehr breit gemacht.

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Re: Blühende Möhren ...

#6

Beitrag von emil17 » Mo 23. Jul 2012, 15:44

marion hat geschrieben:Hatte spaßeshalber einige Kirschkerne in den Boden gesteckt, die lagen da so rum. Und nun wächst da ein Bäumchen...entweder ist es ein Kirschbäumchen ( sieht fast so aus ) oder es ist der Pfirsischkern ...
Sind recht leicht zu unterscheiden; Pfirsichkeimlinge treiben viel kräftiger aus. Die Blätter sind länger und schmaler als die der Kirsche.
Kirschbäume aus Kernen werden riesig, wenn der Platz passt.
marion hat geschrieben:Außerdem hab ich noch einen Busch entdeckt, so einer der später mal so gelbe, gefüllte Blüten hat. Den würd ich auch gerne in den großen Garten umpflanzen. Wann ist da die beste Zeit für ?
Kerria japonica? Falls ja, dann Rinde der älteren Zweige auch grün, Blätter mit scharf gesägtem Rand.
Verpflanzen aller Laubgehölze, wenn nicht aus dem Topf, prinzipiell immer in der blattlosen Zeit.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

Manfred

Re: Blühende Möhren ...

#7

Beitrag von Manfred » Mo 23. Jul 2012, 18:58

Dass Pflücksalat hochwächst ist völlig normal.
Einfach weiter die Blätter vom Stiel pfücken, bis er in Blüte geht.

Woher war das Saatgut für die Möhren?
Bei Handelssaatgut sollte sowas nicht vorkommen, höchstens mal bei Einzelpflanzen.
Wenn es irgendwas getauschtes war, hat der "Erzeuger" evtl. mangels besserem Wissen Saatgut von Frühblühern geerntet.
Die Samen kannst du jedenfalls vergessen. Gemüsesaatgut erntet man von den allerbesten Pflanzen und nicht von solchem Schrott.

Benutzer 72 gelöscht

Re: Blühende Möhren ...

#8

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Mo 23. Jul 2012, 22:31

hallo!
marion hat geschrieben:Beim Salat das gleiche Spiel, der ist jetzt locker mindestens 70 cm hoch :ohoh: . Einziger Trost: vielleicht blüht er ja auch und ich kann wenigstens die Samen ernten.
Oder die langen Stiele vor der Blüte ernten, schälen und wegessen - schmeckt uns zumindest sehr gut!
(so a la Spargelsalat).

liebe Grüße!

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Re: Blühende Möhren ...

#9

Beitrag von marion » Di 24. Jul 2012, 08:59

Guten Morgen,

ok, dann werd ich die Möhren mal rausnehmen. Ich weiß gar nicht mehr von wo ich das Saatgut hatte :hmm: . Immer wenn ich mal was interessantes gesehen hab, hab ich`s mitgenommen. War ein Saatband, das weiß ich noch. Meine Ma hatte mal so von Saatbändern geschwärmt und ihre Möhren waren klasse. Riesig und super lecker.
Das mit dem Pflücksalat wußte ich nicht, dachte ihn könnte ich auch nicht mehr essen. Hatte früher öfters schon Pflücksalat, aber der ist nie in die Höhe geschossen. Könnte es sein, dass es daran liegt, dass das Beetchen so extrem voll gepflanzt ist ? Von wegen Licht und so ?

Emil, ja :daumen: super. So ein Busch ist das. Er ist noch recht klein, aber ich würd ich schon recht gerne im Spätherbst oder im frühem Frühling umpflanzen.
Bei dem Bäumchen bin ich sehr unsicher, ich muß mal mein Übertragungskabel suchen, dann könnte ich ein Foto reinsetzen. Pfirsisch wäre ja so mein Wunschbäumchen :hhe:
Kirsche hab ich schon im großem Garten und die ist riesig und träg wie verrückt. Da braucht`s eigendlich keine zweite von.

Die Weiden. Das Problem im großen Garten ist ja warscheinlich die Hanglage. Die Nachbarn scheinen mir auch alle das gleiche Problem zu haben. Das Wasser drückt vom Berg runter und es steht dann ziemlich lange im Garten. Es gibt unglaublich viel Moos im Garten, selbst die Obstbäume haben einen richtig grünen Pelz und Flechten. Für eine Drainage fehlt momentan das Geld und die Zeit. Somit hatte ich gedacht, mit den Kopfweiden zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen, einmal Zweige für Körbe und sie brauchen ja viiieeel Wasser. Hoffe, dass sie viel wegsaugen. Sie sollen an die Stellen wo das Wasser immer steht. Dort stehen zur Zeit noch zwei alte Obstbäume. Diese sind aber fertig und wenn im Oktober die Tannen wegkommen, dann werden die gleich mit gefällt. Somit wäre Platz für die Weiden, die Wiesenfläche wollte ich nämlich nicht bepflanzen, da spielen die Kidis immer mit ihren Bällen.

Ina, danke für das Rezept. Werd ich mal ausprobieren :hhe:

Liebe Grüße,
Marion
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Re: Blühende Möhren ...

#10

Beitrag von ahora » Di 24. Jul 2012, 10:48

hallo betty,

wenn die petersilie im zweiten jahr blüht, ist das vollkommen normal und allzulange wird man das durch blütenentfernen auch nicht verhindern können. sie produziert dann sowie keine blätter mehr, sondern nur noch blütenstengel. du kannst den samen verwenden. der restliche samen, der von alleine ausfällt, wird nächstes jahr mit großer wahrscheinlichkeit keine petersilienschwemme verursachen. die ist im keimstadium so pinzig - also empfindlich, wenn du glück hast, geht hier und da mal ein pflänzchen von alleine auf - so jedenfalls waren meine erfahrungen bisher. kann sein, dass es sich auf anderen böden in anderen gegenden anders verhält, aber selbst sie teppichweise keimen würde und du willst sie nicht, im keimstadium einmal feste durchgerecht und alles ist weg.

lg ahora

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