Kürbissorten & Anbau

Zottelgeiss
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Kürbissorten & Anbau

#1

Beitrag von Zottelgeiss » Di 10. Apr 2012, 20:23

Hallo,

ich habe ja hier einen neuen Garten, den ich das erste Jahr nutze. Dachte, ich mach auch mal 'nen Kürbis hin, Hokkaido, und weil hier im Forum so von den Butternut geschwärmt wurde, auch den. Mir schwebten zwei Pflanzen vor, eine links, eine rechts :daumen: ...Komm ich heute zum Rewe und lese die Samentüten, da steht drauf: Riesenkürbis wie Hokkaido, 2-3 Früchte pro Pflanze....Die botanische Bezeichnung stimmte, hab sie mir aber nicht gemerkt. Hat Hokkaido wirklich nicht mehr Ertrag? Kann der im (Halb)schatten wachsen? Sie bekämen den Platz, wo bis letzte Woche noch die alten Kompostkisten standen, hab da noch ordentlich was liegenlassen. Ist bei Butternut noch etwas Besonderes zu beachten? Wie ist da der Ertrag? Kann ich die jetzt schon säen, obwohl es noch recht kalt ist, und die evtl. auftauchenden Jungpflanzen über Nacht mit einem Eimer abdecken? Windgeschützt wären sie über den Tag, evtl. mit Vlies abgedeckt. Kann man die über eine Rankhilfe nach oben ziehen? (Dann gingen auch drei Pflanzen.)

Zierkürbisse: Wir haben einen riesigen alten Apfelbaum geköpft, da stehen jetzt noch drei sehr dicke Äste, und ca.1,50 m Hauptstamm. Ich wollte darunter einen Holzkomposter als Hochbeet fertig machen und mit dem Sohn entweder Strippen ziehen oder Baustahl als Rankhilfe verwenden. Der Komposter kann nicht direkt am Stamm stehen, weil zu uneben. Im Baum wohn(t)en sommers die Hornissen, also kann man tagsüber nicht so gut ran. Könnte das trotzdem was werden? Ist nicht wirklich praktisch, ich weiß....

Danke für Denkanstöße:)
Claudia
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Winnie07
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Re: Kürbissorten & Anbau

#2

Beitrag von Winnie07 » Di 10. Apr 2012, 21:01

Ich kenne Hokkaidokürbispflanmzen nur mit bedeutend mehr Kürbissen als 2 oder 3 Stück! Das kommt mir seltsam vor.
lg
Winnie07

Grashalm

Re: Kürbissorten & Anbau

#3

Beitrag von Grashalm » Di 10. Apr 2012, 21:16

Hallo Claudia,

der Riesenkürbis sieht vielleicht aus wie Hokkaido, wird aber keiner sein.
Ich hatte letztes Jahr zwei Hokkaido-Pflanzen auf einem Kompst von 2 x 2 m und habe 15 Kürbisse geerntet.
Auf diesem Beet waren auch noch 2 Zuchini-Pflanzen, die auch ordentlich getragen haben.
Die Ranken vom Kürbis habe ich dann um den Kompost gelegt und so haben die 4 qm auch ausgereicht.
Wichtig ist, dass genügend Nährstoffe da sind und regelmäßig gegossen wird.

Diese Jahr will ich das ähnlich machen, nur habe ich die 4 Pflanzen vorgezogen und möchte auch Saatgut gewinnen. Verkreuzen sich Kürbis und Zuchini, da sie ja von der gleichen Familie sind oder ist das unkritisch.
Die Zuchini heißt Cocozelle von Tripolis und der Kürbis Uchiki Kuri (Hokaido).

Ich habe meine Pflanzen auf der Fensterbank schon vorgezogen, werde sie aber vor den 10. Mai nicht nach draußen setzen.

Vor 3 Jahren habe ich mangels eines Gartens in einem 10 oder 15 l Pflanztopf einen Hokaido gehabt, der auf der Terrasse ranken durfte. Mangels Nährstoffen und wenig Erde kam nur ein Kürbis, über den ich mich aber riesig gefreut habe.

Viel Erfolg bei der Kürbiszucht.

Grüße Grashalm

Zottelgeiss
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Re: Kürbissorten & Anbau

#4

Beitrag von Zottelgeiss » Di 10. Apr 2012, 21:22

Uchiki kuri, der war's. Die klassischen Riesenkürbisse hatten auch eine andere botanische Bezeichnung.

Hattest Du deine in der Sonne? Bei mir ständen sie rückseitig unter Sträuchern, ab nachmittags gegen vier im Vollschatten.
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Grashalm

Re: Kürbissorten & Anbau

#5

Beitrag von Grashalm » Di 10. Apr 2012, 21:37

Bei mir auf der Packung steht aber nichts von Riesenkürbis, nur dass sie ca. 1,5 kg schwer werden, was ja passen würde.

Der Kompost ist in der Sonne, deswegen auch das gießen.

Auf meiner Tüte steht, dass er einen sonnigen, warmen, windgeschützten Standort liebt.

Grüße Grashalm

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Re: Kürbissorten & Anbau

#6

Beitrag von Zottelgeiss » Di 10. Apr 2012, 21:40

Ja, deshalb war ich auch so irritiert. Sieht auf der Packung auch aus wie Hokkaido.
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Re: Kürbissorten & Anbau

#7

Beitrag von luitpold » Di 10. Apr 2012, 22:06

also so per distance, hokaido ist sehr viel kleiner, geschätzt 0,4- 0,7 kg. die hokaidos werden gerne als suppentassenersatz genommen, aufschneiden fleisch rausfischen suppe kochen und in den leeren schalen servieren.

der butternut schmeckt aber sehr viel besser, ich habe mich durch einige sorten durchgekostet, einzig der butternut ist es wert.
wenn es noch was exotisches sein soll, dann wäre ein ölkürbis ideal, die kerne sind gut essbar, und das fleisch auch sehr gut, zumindest habe ich da sehr gute gerichte gegessen, selbst verkocht noch nie.

kürbis braucht sonne, kommt ja auch aus mittelamerika, pflanzzeit ist am besten nach den eisheiligen.

lg
luitpold
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Re: Kürbissorten & Anbau

#8

Beitrag von Aika » Di 10. Apr 2012, 23:35

Kürbis und Zucchini vermischen sich , deshalb würde ich nicht unbedingt eigenes Saatgut gewinnen.
Von unserer Nachbarin bekam ich mal eine aus eigenem Samen aufgegangene Zucchinipflanze.
Die bekam dann Früchte in großer Kürbisgröße die aussahen wie Zucchini. War weder als Kürbis noch als Zucchini zu gebrauchen.
Wenn du sortenreines Saatgut gewinnen willst musst du schon etwas Aufwand betreiben, selbst bestäuben, Blüte vor Bienen usw. schützen, damit sie nicht fremd bestäubt wird. Da habe ich aber auch keine Ahnung von.

Gruß Bärbel

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Re: Kürbissorten & Anbau

#9

Beitrag von kraut_ruebe » Mi 11. Apr 2012, 06:33

hokkaido ist kein riesenkürbis. der ist eher unterdurchschnittlich kein, bei guter haltung bringt der 6 oder mehr früchte, also eigentlich beeren pro pflanze. der grosse vorteil am hokkaido ist die extrem lange lagerfähigkeit durch die sehr harte schale.

bei den riesenkürbissen gibts meist 1-2 früchte pro pflanze, mehr kann die arme pflanze einfach nicht ernähren. optisch sehen die aber sowas von anders aus als hokkaidos (ebenso geschmacklich ist da nix was man vergleichen kann).

butternut trägt wie hokkaido, ein paar stück pro pflanze. wenn man den so lange wie nur irgend möglich an der pflanze reifen lässt bekommt er ein bisschen eine harte schale (wirklich nur ein bisschen) und man kann ihn bei passenden lagerbedingungen dann auch etwas aufheben.

grundätzlich mögen die alle viel viel sonne. ein bisschen schatten vertragen sie wohl, nur die hälfte des tages sonne wäre aber etwas wenig - da würde der ertrag dann etwas kümmerlich sein.

kürbisse sind extra frostempfindlich. die können erst raus wenn kein bodenfrost mehr zu erwarten ist - mitte mai nach den eisheiligen ist da das gängigste datum für, kommt aber auf deine region an. voranzucht im haus ist jedoch gut möglich.

selber vermehren ist bei zucchini und/oder kürbis fast unmöglich. das ginge, wenn man nur eine einzige sorte hält und weit und breit kein nachbar ist mit kürbisgewächsen, alle blüten einzupacken und händisch zu bestäuben ist kaum machbar, es werden pro pflanze sehr viel mehr blüten als früchte produziert (und da noch männliche und weibliche und zu völlig unterschiedlichen zeitpunkten). die heute übliche vielfalt an pflanzen im garten macht der samengewinnung hier einen kräftigen strich durch die rechnung.

besonders blöd bei der samenvermehrung ist es wenn ein nachbar diese seltsamen zierkürbisse im garten hat. dann können die nachfolger sogar giftige bestandteile beinhalten.
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Re: Kürbissorten & Anbau

#10

Beitrag von Zottelgeiss » Mi 11. Apr 2012, 07:00

*smile* wir haben keine Nachbarn.....

Wie sind denn passende Lagerbedingungen für den Butternut?
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