Immer Pech mit Melonen...

Alentejana
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Immer Pech mit Melonen...

#1

Beitrag von Alentejana » Fr 4. Apr 2014, 21:54

Eigentlich sollten sie bei mir gut wachsen, Klima passt jedenfalls.

Trotzdem hab ich nie eine gute Melonenernte.
Entweder die Früchte fangen an zu wachsen, platzen aber recht früh auf, oder sie sind sehr klein und wachsen nicht weiter.

Also stimmt ganz sicher etwas nicht mit meiner Bewässerung/Düngung, mindestens...

Im laufe der Jahre hatte ich viele Tipps versucht zu befolgen (Triebe abschneiden, auch die Seitentriebe, viel wässern und düngen, das wässern und düngen ab einem gewissen Zeitpunkt einstellen und was weiss ich noch alles).

Nichts klappt bei mir, egal, welche Melonensorte ich auch ausprobiere.

Hat noch jemand eine Idee für mich, wie ich doch noch an Melonen kommen könnte?
Ich würde mich über Tipps eurerseits echt freuen!

Meinen Boden habe ich zwar nie untersucht, ist aber wahrscheinlich recht kalkhaltig (wohne an einem Berghang der aus Granit und teilweise Schiefer besteht, der Boden für die Melonen ist aber ansonsten für alles gut.
Es wächst vom Knobi bis zur Weintraube einfach alles, nur die Melonen wollen bei mir einfach nicht).

LG,
Alentejana

Manfred

Re: Immer Pech mit Melonen...

#2

Beitrag von Manfred » Sa 5. Apr 2014, 07:34

Granit- und Schieferböden sind idR eher kalkarm, also sauer. Welche Verhältnisse du wirklich hast, hängt natürlich davon ab, wo dein Boden tatsächlich her kommt. Also ob er durch Verwitterung des Gesteins an Ort und Stelle entstanden ist, oder ob er durch Wind, Wasser etc. über die Jahrtausende da hin transportiert wurde.
Wenn Früchte platzen, liegt das idR an einer unregelmäßigen Wasserversorgung.
Ein Wachstumsstop kann z.B. durch Kälte oder Nährstoffmangel ausgelöst werden. Melonen sind recht Temperaturempfindlich. Eine einzige zu kalte Nacht kann eine lange Wachstumsdepression auslösen.
Du solltest auch auf die Sorte achten, ob diese in deiner Region für den Freilandanbau taugt. Auch bei euch im Süden gibt es Sorten, die für die Gewächshausproduktion ausgelegt sind.
Die Pflanzen ordentlich mit Kompost zu versorgen (oder direkt auf den Komposthaufen zu pflanzen) ist sicher ein guter Rat. Das verbessert die Nährstoffversorgung und stabilisiert den Wasserhaushalt.
Und du solltest die Melonen nicht zu früh vorziehen und auspflanzen. Lieber erst 3 bis 4 Wochen nach den Tomaten raus, damit sie wirklich keine kühlen Nächte mehr erleben. Oder trotz eures eher Warmen Klimas bis zur Blüte mit einem Verfrühungsvlies abdecken.

Alentejana
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Re: Immer Pech mit Melonen...

#3

Beitrag von Alentejana » So 6. Apr 2014, 00:16

Lieben Dank für eure ausführlichen Antworten!

Hm, wenn ich die Beschreibung der Anpflanzungsweise von shumil lese, denke ich, dass mein Fehler wohl doch immer war, den Bedarf an Wasser und Düngung zu unterschätzen.
Dachte immer, ich hätte schon sehr viel gedüngt und gewässert (weswegen manche Melonen geplatzt sind, bevor sie reif wurden?)

Ich probier es mal auf seine Art, denn ich hatte die Melonen immer "in Reihe auf Hügel" gesetzt, mit Wassergräben sozusagen.

@Manfred
Gewässert hatte ich täglich (nachdem der Versuch "zur Reife hin nicht mehr wässern" auch nichts gebracht hatte).
Unser Wasser ist sehr kalkhaltig (zumindest das Tiefenwasser, wenn ich so meine Kaffeemaschine anschaue).
Der Gemüsegarten wird allerdings mit Brunnenwasser gewässert, das aus nur 4-5m Tiefe kommt und hat damit vllt doch noch nicht so viel Kalk?

Ich dünge dieses Jahr mal noch mehr als sonst schon.
Direkt auf Kompost setzen geht leider nicht, da sind meine Hühner sicher schneller, als die Pflanzen wachsen könnten.

Starte ich bald den nächsten Versuch mit euren Tipps.
Danke!

LG,
Alentejana

Manfred

Re: Immer Pech mit Melonen...

#4

Beitrag von Manfred » So 6. Apr 2014, 08:34

Sooo dünger- und wasserhungrig sind Melonen nun auch wieder nicht.
Womit hast du sie denn bisher gefüttert?

Alentejana
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Re: Immer Pech mit Melonen...

#5

Beitrag von Alentejana » So 6. Apr 2014, 20:59

Mit einer Mischung aus Kompost, Hühnermist vom Vorjahr und Wasser.

LG,
Alentejana

Alentejana
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Re: Immer Pech mit Melonen...

#6

Beitrag von Alentejana » Di 8. Apr 2014, 00:08

Heute hab ich jedenfalls die ersten Samen von Wassermelonen (die mein Sohn so sehr liebt) und
meiner Lieblingsmelone (man nennt sie hier "Krötenhaut", keine Ahnung, wie sie in D genannt wird), ausgesäät.
Sollte es zu früh gewesen sein, macht nix, ich säe eh nach und nach noch weiter Planzen aus.
Allerdings ziehe ich sie erstmal in meinen "Minigewächshäusern" vor = aufgeschnittene 5l-Petflaschen, vorsichtshalber.

Ich setze beim auspflanzen erstmal auf die Methode von user shumil, dazu säe ich in den kommenden Wochen auch direkt Samen aus.

Muss doch auch mal bei mir klappen, selbst ohne grünem Daumen!

fuente
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Re: Immer Pech mit Melonen...

#7

Beitrag von fuente » Di 8. Apr 2014, 08:11

meiner Lieblingsmelone[/url] (man nennt sie hier "Krötenhaut", keine Ahnung, wie sie in D genannt wird), ausgesäät.

Hola alentejana,

ich habe genauso wie du Pech mit dem Anbau von Melonen. Die Krötenhautmelone ( piel de Sapo) ist bei mir einmal ohne mein Zutun im Blumenbeet aus einem verstreuten Samen zur Erntereife gekommen. Nach den vielen Vorschlägen hier will ich es dieses Jahr noch mal versuchen.

aron
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Re: Immer Pech mit Melonen...

#8

Beitrag von aron » Mi 9. Apr 2014, 13:09

Da ich auch immer unzufrieden mit meinen Melonenanbauversuchen war, hab ich mal einen Professionellen gefragt, der die immer Feldermaessig anbaut, und der meinte, man muesse fuer ausreichend Kaliumzufuhr sorgen , um grosse und wohlschmeckende Melonen zu kriegen. Da ich keinen Mineralduenger verwende, habe ich mich mal schlau gemacht, wo noch viel Kalium drin ist: seitdem ich Holzasche in die Pflanzgrube dazugebe,werden sie viel suesser und platzen auch nicht auf.

Manfred

Re: Immer Pech mit Melonen...

#9

Beitrag von Manfred » Mi 9. Apr 2014, 13:35

@aron: Werden die bei euch in der Gegend auf den Feldern gepflanzt oder gesät? Und wann ca.?

aron
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Re: Immer Pech mit Melonen...

#10

Beitrag von aron » Do 10. Apr 2014, 19:50

Hier in Umbrien werden werden Melonen als Jungpflanzen nicht vor Mitte/Ende Mai auf Feldern gesetzt.

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