Andenbeere

Olaf
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Re: Andenbeere

#31

Beitrag von Olaf » Do 19. Feb 2015, 20:30

Sind das nun eigentlich Lichtkeimer oder nicht? Wie sät ihr die aus?
Hintergrund:
Ich hab vor 11 Tagen welche ausgesät. Mag sein, ich bin etwas ungeduldig, da tut sich nix. Was ich im Tropenland.at in einem Thread gelesen habe, keimen die so bei den mind. 22 Grad, die ich ihnen bieten konnte so ca. in einer Woche.
Nur, mein Plätzchen auf dem Aquarium ist stockfinster, also 4 m oberhalb befindet sich ein Dachfenster, sonst nix.
Jetzt habe ich den Rest vom Saatgut auf Küchentuch ausgesät und in mein helles Pflanzregal gestellt. Da mögen nachts nur 18 odr 19 Grad sein, tagsüber aber z.Z. zumindest auch herrliche Sonne.
Mal sehen.
Olaf
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Oli
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Re: Andenbeere

#32

Beitrag von Oli » Do 19. Feb 2015, 20:57

Also die Ananaskirsche jetzt? :mrgreen:

Letztes Jahr habe ich sie am S-O-Fenster in etwa 1 cm Tiefe bei geschätzten 16° ausgesät. Weiss nicht mehr wie lange sie brauchten leider, aber sie kamen mit aller Gewalt.

Dieses Jahr hab ich sie zusammen mit den Paprikas im Zimmergewächshaus am S-W-Fenster bei geregelten 26° ausgesät. Vor 8 Tagen. Nix zu sehen bislang. Wenn es interessiert, kann ich berichten, wann und ob sie kommen.

Olaf
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Re: Andenbeere

#33

Beitrag von Olaf » Do 19. Feb 2015, 21:08

Sorry, ich meinte in diesem Fall wieder tatsächlich Andenbeere, hätte ich dazuschreiben müssen, aber in DIESEM Fall ist es vermutlich auch ziemlich egal...ja, berichte mal, ich berichte auch.
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Re: Andenbeere

#34

Beitrag von kaliz » Do 19. Feb 2015, 22:29

Letztes Jahr haben sie bei mir zwischen 10 und 14 Tagen für die Keimung gebraucht. Angebaut habe ich sie genau gleich wie Tomaten, also die Samen ein klein wenig mit Erde bedeckt.
Dieses Jahr habe ich einen Schnellstarter der bereits nach sechs Tagen gekeimt ist, die anderen Samen lassen noch auf sich warten.

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Re: Andenbeere

#35

Beitrag von Oli » Fr 20. Feb 2015, 11:24

Die Hälfte hat über Nacht plötzlich gekeimt.
Wahrscheinlich weil ich heute Nacht Pläne geschmiedet habe, wie ich denen das mollig warme Leben wechselwarm gestalten werde, wenn da nicht bald was passiert. :)

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Re: Andenbeere

#36

Beitrag von Gwenhwyfar » Fr 20. Feb 2015, 21:04

Ich habe die Andenbeere dieses Jahr zum ersten Mal gesät. Nach nun knapp zwei Wochen zeigen sich explosionsartig die grünen Köpfchen. :michel:
Manche Menschen spüren den Regen, andere werden einfach nur nass.

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Re: Andenbeere

#37

Beitrag von Oli » Sa 21. Feb 2015, 17:59

Hat jemand die Andenbeere schonmal mehrjährig gezogen und ganzjährig beerntet?

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Re: Andenbeere

#38

Beitrag von Belisa » So 22. Mär 2015, 12:05

Ja, ich habe nach einigen gescheiterten Experimenten mit Physalis Folgendes herausgefunden, das bei mir hundertprozentig hinhaut, seitdem habe ich jedes Jahr Physaliskirschen en masse. (Ich rede von den orangen, süßsauren Früchten in der Papierhülle, die man im Supermarkt kaufen kann.) Folgende Versuche sind gescheitert:

1. Im März im Gewächshaus aussähen - die erreichen die Größe nie.
2.Im Gewächshaus ziehen - die machen einen Haufen Blätter, aber mit der Bestäubung haut es nicht hin.
3. Im Januar vorziehen (Fensterbank auf der Heizung) und dann aussetzen. Riesenpflanzen im Herbst (Monster!), Früchte werden nicht reif, bei allen Bemühungen (Apfel dazu, warmer Standort, Sonne - vergiss es!)

Das Rezept: Ich habe im Januar die Samen auf der Fensterbank ausgesät (Mini-Gewächshaus): Die haben eine Keimtemperatur von 20 Grad, sonst brauchen sie ewig (wie Auberginen und Chili).Weil sie eine lange Entwicklungsperiode haben kratzen sie im Freien ab, bevor die Früchte reif werden.DANN habe ich fünf von den Pflanzen in große(!) Töpfe gepflanzt und auf die Terrasse gestellt. Sie haben sich prächtig entwickelt (in diesem Jahr gab es noch keine reifen Früchte) und dann im Herbst in den Heizungsraum gestellt (hell und warm). Dachte schon, sie wären allesamt eingegangen, hab sie aber im Frühling ins Gewächshaus transferiert, wo sie ab März unheimlich losstarteten und Riesenpflanzen wurden mit ausladenden Ästen und übersät mit Früchten - und das im Mai! (Die Ernte zieht sich dann bis zum Frost im Oktober - sogar November!) Genaugenommen hätte ich sie auch auf die Terrasse stellen können, wollte ihnen aber einen "Wärmevorsprung" verpassen. Der Vorteil: Von Physalis kann man ganz prächtige Stecklinge abnehmen im April. Das bedeutet, man spart sich das Samentheater und die Wartezeit. Man schneidet die Stecklinge und versenkt sie in der Erde, sie wurzeln problemlos an und man kann sich eine Physalisplantage anzüchten. Seitdem ich diese Erfahrung gemacht habe denke ich dran, mir mehr von den Pflanzen zuzulegen. Nachteil: In den Töpfen sind sie ziemlich schwer und man muss sie halt zweimal im Jahr übersiedeln, braucht auch Platz zum Überwintern. Je kleiner die Töpfe (logisch), desto kleiner die Pflanzen und desto weniger Früchte. Aber für mich lohnt es sich - alle Freunde und Familienmitglieder sind ganz wild auf die Früchtchen, ich habe sogar schon dran gedacht, die zu verkaufen. :michel:

Jedenfalls kurz zusammengefasst ist es meiner Erfahrung nach so:
1. Wenn man am Jahresbeginn nicht halbwegs große Pflanzen hat, kann man die Ernte im selben Jahr getrost vergessen.
2. Die Früchte reifen nicht nach.
3. Sie sind wirklich frostempfindlich und halten sich in unserem Klima (Tirol) keine zwei Tage bei Temperaturen um den Gefrierpunkt.
4. In Töpfen braucht man einen frostfreien Überwinterungsplatz und muss sie zweimal jährlich übersiedeln.

Vorteile:

1.Tolle Früchte, leichte, kontinuierliche Ernte.
2. Pflanzen sind (außer was Frost betrifft) ziemlich robust und anspruchslos.
3.Mehrjährige Kultur, die Pflanzen bringen in größeren Gefäßen anständigen Ertrag.
4. Sie sind hübsch auf der Terrasse oder dem Balkon.
5. Die Kinder sind ganz wild drauf.
6. Es gibt (hier bei uns) keine biologischen Physalis und eine große Bereitschaft (zumindest in meinem Umfeld), sie zu kaufen.

Tja, das wars von meiner Seite. Ganz liebe Grüße
Belisa

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Re: Andenbeere

#39

Beitrag von Oli » So 22. Mär 2015, 12:26

Vielen Dank Belisa für die ausführliche Antwort, da bleiben derzeit keine Fragen offen! :daumen:

Autarkie
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Re: Andenbeere

#40

Beitrag von Autarkie » So 22. Mär 2015, 12:54

Servus Belisa,

welche Physalis-Art hast du denn?

Ich habe gute Erfahrungen mit der pruninosa und der peruviana. Mit der im Fachhandel gekauften edulis komme ich nicht so recht klar. Die anderen beiden Sorten kommen bei mir sehr gut zur Reife, und sie sind relativ gut Fruchttragend. Ich habe sie im Freiland ausgesetzt in Kombination mit Erdbeeren unterhalb. Ich habe auch das Überwintern probiert, es klappt gut. Aber wegen Platzmangel und da ich eh im heißen Südosten Österreichs bin, habe ich lieber die alljährliche Neupflanzung. Die Pflanzen erhalte ich von meiner Bekannten, einer Biogärtnerin.

Schönen Sonntag,

Autarkie

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