Natuerliche Stuezmoeglichkeiten fuer Tomaten?

Adjua
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Re: Natuerliche Stuezmoeglichkeiten fuer Tomaten?

#21

Beitrag von Adjua » Di 4. Sep 2012, 18:28

Meine wachsen in den Marillen-Spalier hinein. Man spart sich sozusagen das Gerüst, anbinden muss ich sie aber trotzdem, sonst fallen sie um, spätestens, sobald die Früchte gross sind. Waldrandhecke wär mir zuwenig sonnig und auch dort muss man anbinden, ausser die Hecke ist flach, breit und niedrig genug, dass ihnen auch ein Sturm nichts kann ... Tomaten haben ja keine Ranken, so wie Kübisse, die halten sich nicht selber fest.

Entweder ganz am Boden auf Stroh, oder ordentlich hochgezogen, je nach Trockenheit, würde ich sagen.

Hotzenwalder
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Re: Natuerliche Stuezmoeglichkeiten fuer Tomaten?

#22

Beitrag von Hotzenwalder » Di 4. Sep 2012, 23:17

Sepp Holzer lässt die Tomaten an den Apfelbäumen wachsen, die er mit Tomaten unterpflanzt.
Die Geschichte mit der Braunfäule ist meiner Meinung nach eine Frage der Sorte. Bei mir wächst
eine gelbe Wild-Kirschtomate die immer wieder von alleine aufgeht ganz ungeschützt sogar zwischen
den Kartoffeln, und das sind die gesündesten Tomaten bei mir ..
4 verschiedene Sorten unter Grüngitterfolie - Häuschen haben alle Faulprobleme - und die Schnecken
kriechen bis oben und fressen dort die reifen Tomaten an ..
Ich suche eine robuste Freilandsorte mit großen Früchten, die so gesund bleibt wie diese gelben
Wildtomaten ..
Gruss

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Re: Natuerliche Stuezmoeglichkeiten fuer Tomaten?

#23

Beitrag von Adjua » Di 4. Sep 2012, 23:26

Genau das ist das Problem - verwildern geht mit den kleinfrüchtigen am besten, und Wildtomaten sind resistenter als alle anderen. Ich will aber die Tomaten züchten, die bei mir am besten schmecken, auch wenn ich sie in meinem Garten wegen der Nässe aufbinden muss.

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Re: Natuerliche Stuezmoeglichkeiten fuer Tomaten?

#24

Beitrag von Joks » Mi 5. Sep 2012, 00:54

Bei mir gibts immer eine Problempflanze, die aber wenn sies schafft am besten trägt, nämlich Matina. icht gut dafür. Aber Cherokee purple und Black Plum waren wenig anfällig.
"Sie hörten Seinen Schall, Gottes, der sich beim Tageswind im Garten erging." Gen 3 Buber

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Re: Natuerliche Stuezmoeglichkeiten fuer Tomaten?

#25

Beitrag von Adjua » Mi 5. Sep 2012, 01:15

Die ganz grossfüchtigen stehen bei mir unter Dach, zum Beispiel die German Gold und noch 3 weitere Fleischtomaten, und die Black Prince. Leider ist das die Wetterseite, also Sturm und Hagel trifft sie trotzdem. Sie sind riesig und dicht, aber sie haben kaum was. Weitere 2 stehen im Topf unter Dach, eine Banana Legs und noch eine Black Prince, die haben gar nichts. Weitere 5 stehen komplett im Freiland, sind teilweise 3-triebig und auch ein Gestrüpp 3 Stab eine Busch, die sind bisher am meisten betroffen, hab sie mit Steinmehl behandelt und fleissig befallene Blätter ausgelichtet. Sie sind aber auch noch sehr gesund, kaum befallene Früchte. Wenn jetzt auch noch etwas mehr reif wird, bin ich für meinen Standort eigentlich zufrieden - die haben Frost, schwere Stürme und 3x Hagel überlebt und tragen trotzdem gut. Nächstes Jahr halt wirklich nicht vor des Eisheiligeen raustun und nach und nach selber Samen ziehen, dann werden sie vielleicht noch eher. Alles Bodennahe hat Braunfäule und Schnecken, und das Aufliegen auf den Marillen und den Himbeeren ist sicher auch nicht gut fürs abtrocknen der Blätter - mach ich nächstes Jahr auch nicht mehr.

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Re: Natuerliche Stuezmoeglichkeiten fuer Tomaten?

#26

Beitrag von Adjua » Do 10. Jan 2013, 15:57

Manfred hat geschrieben:Wie wäre es mit selbstgeschnittenen Stützen aus irgendwelchem starkverzweigten Gebüschholz?
Mehrere Aststummel dran lassen, dann können die Tomaten besser dran hochranken und sich abstützen.
Bei uns hier werden Tomaten ohne Gewächshaus nichts. Ohne Regenschutz kriegen sie unweigerlich Braunfäule und die Nachttemperaturen im Freiland sind für eine zügige Entwicklung der Pflanzen zu tief.
Manchmal bin ich schon neidisch auf die südlichen Gefielde, wo man Tomaten einfach ohne Schutz über den Boden kriechen lassen und ohne großen Aufwand eimerweise sonnenverwöhnte, vollreife Paradeiser ernten kann. :)
Ich denke gerade auch wieder über experimentelle Stützen nach. Holz ist mir deshalb nicht so sympathisch, weil es im Regenfall nicht so gut abtrocknet, und der Pilzvermehrung dienen könnte. Ausserdem stelle ich mir so eine verzweigte Aststütze gerade in einem netten Alpen-Gewittersturm vor ....

Ich denke eher daran, Schnüre zu spannen - die richtigen Schnüre würden gut abtrocknen und wären leicht, und bieten dem Wind weniger Angriffsfläche ... Schnurnetze zwischen Pfosten oder sowas ... Oder gleich irgendeine Art von Netz kaufen ...

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Re: Natuerliche Stuezmoeglichkeiten fuer Tomaten?

#27

Beitrag von Olaf » Do 10. Jan 2013, 16:18

Moin,
um es vorweg zu nehmen, ich glaube nicht an natürliche Stützmöglichkeiten. Auch haben meine Tomaten keine Ranken, woran sollen sie wie ranken, erst recht, wenn paar Kilo Früchte dranhängen?
Schreib nur deswegen, weil ich Adujas Idee mit Schnüren forcieren will. Die Gewerblichen bei uns arbeiten alle mit Schnüren, eine pro Pflanze, und ich auch, wenn mir die spiralförmigen Stahlstangen ausgehen, und das tun sie jedes Jahr. Das ist schnell, einfach, billig. Die haben da eine einfache aber effektive Technik, muss ja bei denen alles schnellgehen.
LG
Olaf
Eigentlich bin ich ein netter Kerl.
Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.

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Re: Natuerliche Stuezmoeglichkeiten fuer Tomaten?

#28

Beitrag von si001 » Do 10. Jan 2013, 16:29

Adjua hat geschrieben:ich denke eher daran, Schnüre zu spannen - die richtigen Schnüre würden gut abtrocknen und wären leicht, und bieten dem Wind weniger Angriffsfläche ... Schnurnetze zwischen Pfosten oder sowas ... Oder gleich irgendeine Art von Netz kaufen ...
Als Schüler habe ich mal in einen Gewächshaus gearbeitet und 8 Stunden Tomaten im Akkord abgebunden: Einen Faden unten kurz über der Wurzel mit einm weiten Knoten angebunden, den Faden 3x um die Pflanze geschlungen und oben an ein drchlaufendes Seil angebunden. Wenn die Pflangen wachsen werden sie weiter um das Seil geschlungen. Das System nutze ich auch bei meinen Terrassentomaten, weil mir die Tomatenstangen bei Wind aus den Kübeln gekippt sind.
Tomate.jpg
Tomate.jpg (10.75 KiB) 1875 mal betrachtet
Meine "Himmelstürmer" sind ins Weingerüst reingewachsen. "Himmelstürmer" sind aber relativ robust gegen Braumfäule und standen daher nicht unterm Dach.
Liebe Grüße, si001!
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Re: Natuerliche Stuezmoeglichkeiten fuer Tomaten?

#29

Beitrag von Olaf » Do 10. Jan 2013, 16:37

:daumen:
Fast so machen wir es auch.
Aber, weiß nicht, ob ich das verbal beschreiben kann. Oben wird ne Schlaufe gebunden, so bei 30 cm. Um den oberen waagerechten Spanndraht, bzw. bei Dir Bambusstange gelegt, anderen Ende durchgezogen und straff gezogen. Dann erst, aber sonst genauso das Ende unter dem Pflanzballen durchgelegt.
Das hat den Vorteil, wenn die Pflanze eine gewisse Größe hat, kann man sie zwischen den beiden Schnüren oberhalb des Schlaufenknotens durchfädeln und mit ner Blattachsel einhängen. Dann kann sie auch bei hohem Gewicht nicht runterrutschen. Bei Gurken das gleiche Verfahren übrigens....
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Re: Natuerliche Stuezmoeglichkeiten fuer Tomaten?

#30

Beitrag von Adjua » Do 10. Jan 2013, 16:38

Olaf hat geschrieben:Moin,
um es vorweg zu nehmen, ich glaube nicht an natürliche Stützmöglichkeiten. Auch haben meine Tomaten keine Ranken, woran sollen sie wie ranken, erst recht, wenn paar Kilo Früchte dranhängen?
Schreib nur deswegen, weil ich Adujas Idee mit Schnüren forcieren will. Die Gewerblichen bei uns arbeiten alle mit Schnüren, eine pro Pflanze, und ich auch, wenn mir die spiralförmigen Stahlstangen ausgehen, und das tun sie jedes Jahr. Das ist schnell, einfach, billig. Die haben da eine einfache aber effektive Technik, muss ja bei denen alles schnellgehen.
LG
Olaf
Olaf, so eine Hecke wie oben beschrieben, kann schon eine natürliche Stütze sein, wenn die Hecke quasi eine Südwand bildet und nicht zu steil ist. Das müsste aber dann eine beschnittene Hecke sein, damit sie den Tomaten das Licht nicht wegnimmt.

Ich denke bei den Schnüren nicht an gerade nach oben gespannte Schnüre, an denen die Tomaten angeheftet werden, sondern an ein etwa über dem Boden liegendes Netz, auf dem die Tomaten draufliegen. Das braucht natürlich Platz, aber den hätt ich ja. Liegend deswegen, weil das besser für die Pflanze sein soll (die man dann auch nicht ausgeizt) und über dem Boden wegen der Nässe und der Schnecken bei uns. Ausserdem wäre so eine liegende Tomatenpflanze bei uns auch besser abzudecken (der Hagel kommt bestimmt auch dieses Jahr ...).

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