Zur Gleichschaltung eines Verständnisses: Ich mache Boden gut - WurzelexsudateAlle Pflanzen scheiden energiereiche Wurzelsäfte aus, um damit Mykorrhizapilze zu füttern und als Gegenleistung schwer verfügbare Nährstoffe wie Phosphor von diesen zu erhalten. Wäre C das Problem, täten die Pflanzen dies nicht.
Wurzelexsudate sind also mal vereinfachend zusammengefasst keine Spende, keine Abgabe einer Wohltätigkeit wegen, die man aus einer Laune oder einem Mangel heraus einfach mal abstellt, sondern ein Teil eines Lebenssystems, hervorgegangen aus Tausenden bis Millionen von Jahren Forschung, Entwicklung und Praxis der Natur. Unbrauchbare und nicht funktionierende Systeme landen da ganz schnell auf dem Müllhaufen der Geschichte. Dieses System hier läuft.
Aus dem verlinkten Text: "Bei Trockenstress wird über die Exsudate Wasser zurück in den Boden transportiert."
Es gibt also auch die Intelligenz, gegenzyklisch zu agieren.
Wiesen und Grasland dürften weitverbreitet und allgemein als solche bekannt sein, vom Golfrasen bis zur naturbelassenen Steppe.
Gräser haben die Fähigkeit, Verluste ihrer Blattmasse wegen Mähen oder Abgrasen auszugleichen und also neu zu wachsen. Wie passiert das?
Das Gras stellt nicht die Ausscheidung von Wurzelexsudaten ein, wo doch der Großteil der Photosynthesefähigkeit weggebrochen ist. Nein, das Gegenteil ist der Fall. Durch den nötigen Neuaufbau der Pflanze werden zusätzliche Mengen an Nährstoffen benötigt. Dazu erfolgen aus angelegten Reserven in den Wurzeln deutliche Extraausschüttungen, um den gewollten Schub einzuleiten.
Pflanzen steuern ihre Umwelt - Eine neue Sichtweise auf Pflanze und Boden
Ich halte also die oben zierte Aussage für unzureichend bis falsch, also für irrelevant.