Selbstversorgung ohne Garten

leckergemüse

Selbstversorgung ohne Garten

#1

Beitrag von leckergemüse » Mo 6. Apr 2020, 08:59

Hallo zusammen,

Hat hier jemand Erfahrung mit Growboxen und Anbau von Nutzpflanzen im Innenraum? Ich experimentiere schon seit geraumer Zeit mit Salat und Kräutern auf meinen Fensterbänken, leider nur mit mäßigem Erfolg, da die Fenster einfach nicht genug Sonne reinlassen. Es wächst sehr langsam und kümmerlich, gerade beim Basilikum fällt es auf, dazu kommt noch Schädlingsbefall (Hauptsächlich Trauermücken und Thripse). Dennoch sind die Kräuter extrem aromatisch, beim Kochen riecht die ganze Küche danach und so schmeckt es dann auch.

Jetzt habe ich mir eine 2 m² Growbox bestellt. Als Beleuchtung dienen 600 W Samsung-LEDs (dimmbar). Das Ziel: So viel wie möglich selbst anbauen und unabhängig von Supermarktgemüse werden. Die Growbox ist Teil eines mehrstufigen Plans, sie wird nun vorerst mit als Aufzuchtstation dienen. Dazu kommen dann noch die Töpfe an den Fensterbänken und Außenkästen. Später soll dann noch eine kleine, mehretagige Growbox dazu kommen die dann als Aufzuchtstation dienen soll. Einen Teil der Pflanzen (Kartoffeln, Zwiebeln) kann ich nach dem Keimen im Sommer auch draußen kultivieren.

Und jetzt zu meiner Frage. Denkt ihr das Konzept kann funktionieren oder kennt ihr gar ein paar Ressourcen die ich mir anschauen könnte?

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Re: Selbstversorgung ohne Garten

#2

Beitrag von Specki » Mo 6. Apr 2020, 09:52

Ich bin mir jetzt nicht ganz sicher.... folgt hier gleich wieder ein Werbelink oder ist es ne ernste Frage?

Zum Thema:
Das ist einfach nur idiotisch!
Kosten-Nutzen sind einfach furchtbar. Was man da an Strom verballert für das bisschen Salat ist bescheuert.

Ne Grow-Box lohnt sich für Gras, weil man da die Kosten um ein Vielfaches wieder reinholen kann. Alles andere is Blödsinn.
Achja und der Vollständigkeit: Das mit dem Gras ist natürlich in Deutschland nicht legal ;)

Gruß
Specki

Teetrinkerin
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Re: Selbstversorgung ohne Garten

#3

Beitrag von Teetrinkerin » Mo 6. Apr 2020, 09:55

Herzlich Willkommen im Forum!

Ich denke, bei einem Anbau in der Wohnung wird man schnell an Grenzen stoßen: mangelndes Platzangebot, Beleuchtung und der daraus resultierende Stromverbrauch und eine sicherlich nicht unerhebliche erhöhte Luftfeuchtigkeit. Um eine Person komplett mit Gemüse zu versorgen, ist mind. 50 m² erforderlich. Soll auch noch der Bedarf an Kartoffeln gedeckt werden, muss nochmals mit mind. dem doppelten gerechnet werden.

Wenn du wirklich unabhängiger vom Supermarktgemüse sein möchtest, wäre es vielleicht besser, wenn du dich nach einem Schrebergarten umschaust.

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Re: Selbstversorgung ohne Garten

#4

Beitrag von kraut_ruebe » Mo 6. Apr 2020, 10:22

Was Indoor gut funktioniert sind Sprossen und Microgreens:

viewtopic.php?f=98&t=19427&hilit=sprossen
There's a crack in everything. That's how the light gets in.

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Re: Selbstversorgung ohne Garten

#5

Beitrag von 65375 » Mo 6. Apr 2020, 16:09

Zettel an exponierten Stellen aufhängen, auf denen Du anbietest, überschüssiges Obst zu ernten, sind eine sehr effektive Form der Selbstversorgung ohne Garten.

Ansonsten Schrebergarten und/oder an Deiner Wohnsituation was ändern.

Aber ich rechne hier auch eher mit Werbung.

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Re: Selbstversorgung ohne Garten

#6

Beitrag von strega » Mo 6. Apr 2020, 17:30

falls diesen Faden doch jemand liest mit echtem Interesse an der Thematik
mein Tipp

Guerilla-Gardening

hab so angefangen, irgendwo an ner verlassenen Stelle was zu pflanzen outdoors,
kostet nix oder halt nur das Saat- oder Pflanzgut
Frauen, die sich gut benehmen, schreiben selten Geschichte. Eleanor Roosevelt

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Re: Selbstversorgung ohne Garten

#7

Beitrag von emil17 » Mo 6. Apr 2020, 21:01

Kleinanzeigen an den schwarzen Brettern in einschlägigen Stellen, "suche Beteiligung an Garten" - viele Leute möchten ihren Garten nicht aufgeben, es wird ihnen aber alleine zu viel.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Selbstversorgung ohne Garten

#8

Beitrag von vogelsberger » Di 7. Apr 2020, 01:50

Bitte um Verständnis für dat leckergemüse!
Er/sie weiß es nicht besser:
Wer sich selbst in eine Wohnkiste einsperrt,
hat keine Hemmung seine Nahrung in eine Kiste mit Kunstlicht ziehen zu wollen.

Wie schon Jesus zu sagen pflegte:
Selig sind die geistig Minderbemittelte, den deren ist das Königreich Gottes.

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Re: Selbstversorgung ohne Garten

#9

Beitrag von Grünlilie » Di 7. Apr 2020, 10:20

Hallo leckergemüse,

ich lebe in einer Stadtwohnung ohne Balkon und Garten. Bin dran, dass sich die Wohnsituation ändert, doch vorerst muss ich mich damit zufrieden geben.

Um auch etwas in den Genuss von Gemüse in "selbstversorgerischer" Form zu kommen, baue ich viel Sprossen (oder "Microgreens" auf neudeutsch) auf Kokoserde an den Fensterbänken an, da braucht's weder eine lichtdurchflutete Wohnung noch Kunstlicht. Die sind sehr genügsam und ich finde, da kann man mit wenig Einsatz und Kosten doch einiges ernten.

Mit Kräutern am Fensterbrett komme ich auch nicht klar, da hab ich die selben Probleme wie du mit den Viechern.

Bei einer Nachbarin durfte ich letztes Jahr ein kleines Hochbeet aufstellen, das ist seither das "Kräuterbeet".

Da wir am Stadtrand wohnen, gehe ich auch immer wieder Wildkräuter sammeln, oder z. B. demnächst wieder Holunderblüten für Sirup und Gelee.

Ich schau auch regelmäßig auf eBay Kleinanzeigen vorbei, da gibt es vor allem im Sommer immer wieder Leute, die gegen Selbsternte und kleines Geld ihren Ernteüberschuss an Gemüse und Obst anbieten.

Weiterhin haben wir seit März einen zusätzlichen Kellerraum bei uns im Haus angemietet. Der ist aber nicht dunkel sondern hat 2 Fenster. Ich habe mir 2 Pilzzuchtsets bestellt, die stehen jetzt dort und ich bin gespannt, ob es was wird. Außerdem habe ich vor, dort etwas mit dem Anbau von Salat herumzuexperimentieren. Der braucht sicher Kunstlicht. Ich werde es mal mit LED Leisten probieren, die ich von den Aquarien über habe. Ich denke mal vom Lichtspektrum sollte das passen, die sind ja für Wasserpflanzen konzipiert, dann wird's dem Salat auch taugen.

Allerdings muss ich dazu sagen, dass wir den Kellerraum nur inklusive Strom und Heizung mieten konnten. Ich könnte quasi den ganzen Raum vollknallen mit Gemüse unter Kunstlicht Tag und Nacht, und würde keinen Cent mehr zahlen. Das hab ich jetzt nicht vor, aber ich werde mal sehen wie das mit dem Salat klappt. Extra gekauft in Form von LED Pflanzenleuchten hätte ich jedenfalls nix, und wenn ich für den Strom zahlen müsste würde ich es auch nicht machen.

Selber Gemüse indoor anzubauen kann aber ja auch ein Hobby sein. Ich denke wenn du es so siehst, dass das Gemüse, das du erntest und isst, dein Hobby und irgendwie auch Luxus ist, dann ist das doch kein Problem. Rechnen wird sich das bestimmt nicht, sogar im Vergleich zu bestem Bio-Gemüse vom Markt.

Berichte mal, wie du weiter vorgehst, interessiert mich!
Viele Grüße
Christina

Benutzer 72 gelöscht

Re: Selbstversorgung ohne Garten

#10

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Di 7. Apr 2020, 11:39

bleiche, in der Wohnung "künstlich" gezogene Pflanzen kann ich eigentlich auch im Supermarkt kaufen - ???
Wir haben sehr viel am Balkon, manches auch am Südfenster - mein Tipp aber wäre: Wildpflanzen! :mrgreen:

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