"Projekt": Garten ohne Arbeit

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Rohana
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Re: "Projekt": Garten ohne Arbeit

#11

Beitrag von Rohana » Mi 27. Nov 2019, 10:40

Es soll ja Leute geben die dazu raten das Unkraut, pardon Beikraut, einfach aufzuessen... wenn du also auf Giersch, Brennessel etc stehst, brauchst du vermutlich nur wenig dafür zu tun. Allerdings ist es nach meiner Erfahrung immer so, dass diese Kräuter nie dann/dort wachsen wenn man sie haben will, nur dann wenn nicht :lol:

Ansonsten hat Teetrinkerin alles gesagt.
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

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Seth
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Re: "Projekt": Garten ohne Arbeit

#12

Beitrag von Seth » Mi 27. Nov 2019, 13:54

Danke, nette Anreize!
Gut fande ich die Idee, die Hühner immer parziell laufen zu lassen, damit die mir quasi den Garten umgraben und düngen. Ich hatte vor einen Hühnertraktor zu bauen, aber so ist das evtl. die einfachere Idee. Muss mir nur ein passende Absperrmethode überlegen, wahrscheinlich Maschengewebezaun.
Ich esse schon Giersch, etwas Gundermann und Brennessel, im Smoothie ist das kein Thema, aber direkt als Salat schmeckt es dann doch zu eigen.
Da wäre schon etwas Blattsalat oder Rucola besser, aber dazu waren ja ein paar Tipps dabei wie zb die Wintermarie.
DennisKa brachte die Idee selbstaussäende Arten zu nehmen, der Ansatz entspricht eigentlich meiner Vision.
Was ich also bräuchte sind winterharte sich selbst aussäende Nutzpflanzen :)

Aber wie sollte ich nun vorgehen?
Was tun mit dem ganzen Gundermannteppisch, wenn ich vorhabe Salat anzupflanzen?
Ausreißen und einfach Salate reinsetzen, zwischen die Pflanzen Stroh auffüllen?
Topinambur wächst ja hoffentlich allein, obwohl ich da nicht weiß ob das zwischen dem Gundermann überhaupt nächstes Jahr rauskommt.

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Re: "Projekt": Garten ohne Arbeit

#13

Beitrag von Rati » Mi 27. Nov 2019, 14:36

Seth hat geschrieben:
Mi 27. Nov 2019, 13:54
Was tun mit dem ganzen Gundermannteppisch, wenn ich vorhabe Salat anzupflanzen?
ich würd ihn als Bodendecker stehen lassen und nur dort entfernen wo du die Pflanzen direkt hinhaben willst. Als lebendiges Pflanzflies sozusagen oder wie immer diese Folien genannt werden die mensch für so was nimmt.
Mit extra Stroh würd ich nix machen.

Grüße Rati
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Re: "Projekt": Garten ohne Arbeit

#14

Beitrag von penelope » Mi 27. Nov 2019, 14:52

Klassische Feldfrüchte machen immer irgendwie Arbeit. Je nach Standort mal mehr mal weniger, aber wenn du jetzt eine Fläche hast, die bisher nicht bestellt wurde und auf der jetzt Girsch und Gundermann wächst, solltest du dich für die ersten Jahre auf eher mehr Arbeit einstellen.

Einen merklichen Ertrag auf der Fläche bei wenig Arbeit wirst du wahrscheinlich haben, wenn du die Hühner einfach da lässt und ansonsten auf robustes Obst, Beere und evtl. Nüsse setzt. Quitten z.B. benötigen nur wenig Schnitt, Holunder muss man nicht zwingend schneiden und wenn man ein oder zwei Apfelbäume hat, ist der Schnitt auch an einem Nachmittag im Jahr getan. Von den Beerensorten sind bei mir Josta mit Abstand am robustesten, Stachelbeeren kränkeln doch oft an Mehltau.

Oder du planzt einfach einen Walnussbaum mitten auf die Fläche und wartest 30 Jahre ab. Dann hast du auch viel Ertrag bei kaum Arbeit ;)

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65375
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Re: "Projekt": Garten ohne Arbeit

#15

Beitrag von 65375 » Mi 27. Nov 2019, 15:08

Das Unkraut, meist hauptsächlich Vogelmiere mit Giersch, Brennessel, Löwenzahn etc schneide ich klein und nehme es als Pizzabelag. Da kann man mehr verarbeiten und essen, als roh.
Als Zugabe zum Spinat oder zu einer Cremesuppe geht auch viel weg.

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Seth
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Re: "Projekt": Garten ohne Arbeit

#16

Beitrag von Seth » Mi 27. Nov 2019, 15:24

Guter Heinrich habe ich eben recherchiert, wäre evtl. noch etwas für mich.

Giersch wächst für meinen Geschmack zu wenig, eher Brennessel in rauhen Mengen und eben der liebe Gundermann.
Wie entferne ich denn den Gundermann und Brennessel am besten, wenn ich etwas Salat setzen will?

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Re: "Projekt": Garten ohne Arbeit

#17

Beitrag von Rati » Mi 27. Nov 2019, 16:59

Seth hat geschrieben:
Mi 27. Nov 2019, 15:24
Wie entferne ich denn den Gundermann und Brennessel am besten, ….
?? echt jetzt?
Sorry, es fällt mir schwer diese Frage ernst zu nehmen. :)

und Btw zu denken ein Permagarten wäre ein Paradies ohne Arbeit is nich realistisch, im Gegenteil, der kann ganz schön arbeitsintensiv sein. :)

Grüße Rati
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Re: "Projekt": Garten ohne Arbeit

#18

Beitrag von moorhexe » Mi 27. Nov 2019, 18:00

ich wollte nur mal kurz sagen, daß topinambur auch sehr wuchern kann...

mein walnußbaumsämling trägt schon mehrere jahre und ist erst 12-14 jahre alt. habe ihn allerdings als kronenbaum ab ca 2-4 m höhe geschnitten. ist ein guter schattenspender und für hängeschaukeln sehr beliebt.

wenig arbeit machen auch hochbeete.jedenfalls bei mir. mit mulchen könnte gundermann etwas reguliert werden. mit pappe oder so abdecken..

dornenlose brombeeren als hecke gezogen machen auch wenig arbeit.

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Re: "Projekt": Garten ohne Arbeit

#19

Beitrag von si001 » Mi 27. Nov 2019, 19:26

Ist ein Garten ohne Arbeit nicht soetwas wie ein Schlaraffenland, wo Milch und Honig fließen?

Sicherlich kann man einen Garten so einrichten, dass man nicht viel arbeiten muss - wie schon vorher beschrieben, aber ganz ohne Arbeit ist meiner Meinung nach irrealistisch.
Liebe Grüße, si001!
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Re: "Projekt": Garten ohne Arbeit

#20

Beitrag von viktualia » Mi 27. Nov 2019, 19:52

Wie entferne ich denn den Gundermann und Brennessel am besten,
Ich schliesse mich Rati an; sei froh, dass du da, wo der niedrige Gundermann steht, nix mähen musst.

Walderdbeeren, die können auch gut für sich selber sorgen (mit bissl Schatten).
Rucola gibt es in ein- oder mehrjährig, also auch ne winterharte Sorte.

Kräuter sind noch nicht erwähnt worden, (ausser den essbaren Begleitkräutern) Liebstöckel, Thymian, Estragon (wuchert auch gern),
die "üblichen Verdächtigen" halt. Mehrjähriges Bohnenkraut, Minzen.
Salbei! Kann man panieren und frittieren, das fühlt sich dann schon fast wie ne Mahlzeit an.
(Da gibts Sorten mit extra großen Blättern.)
Giersch wächst für meinen Geschmack zu wenig,
das hast du schön gesagt, für nen arbeitsarmen Garten genau die richtige Einstellung!

Ich bin auch hin und her gerissen, zwischen "Nicht -tun" (was ich ja, ganz im Gegensatz zu nichts tun, sehr wichtig finde)
und "keine Arbeit machen" - am "von nix kütt nix" ist schon was dran.
Ich an deiner Stelle würde mal über den Unterschied zwischen schnöder Arbeit und befriedigender Tätigkeit meditieren.
"Giessen" kann man, je nach Typus, auch als "Wasserspiele" definieren. Manche tüfteln aber lieber ein Bewässerungssystem aus.
Ist Planen für dich Arbeit oder Vergnügen? Auch, meiner Erfarung nach, mehr ne Typfrage als eine der Vernunft.

Isst du Fleisch? Wären Kaninchen was für deinen Speisezettel? Da hättest du dann aber "Futterkonkurenten", wenn du ansonsten bei den Begleitkräutern bleibst...

Du könntest auch den Schwerpunkt zu Anfang auf "Perma", im Sinne von "Dauer" setzen und erst mal ne Weile Bodenverbesserung machen, bevor du mehr Kulturpflanzen einsetzt. Sonnenblumen als Tiefwurzler zur Lockerung (und als Ölsaat zum essen...)
und an Leguminosen eher Klee als Bohnen.

Wie lange hast du den Garten, hast du Bezug zu genau diesem Stück Land?
Ich meine die Arbeit/Leistung, die man ins kennen Lernen steckt, ob die noch kommen muss oder schon da ist.
Ein Teich? Als Anreiz, mehr Zeit da zu verbringen - und vielleicht später mal ein paar Fische?
Da müsstest du aber ein großes Loch buddeln - meinst du eigentlich wenig Zeit für "Unterhalt" oder für "Einrichtungen"? Oder gar beides?

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