Was ist Norm?

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Re: Was ist Norm?

#61

Beitrag von Teetrinkerin » Sa 28. Sep 2019, 18:50

Vielen Dank für deine youtube- und Büchertipps! :grinblum: ♥ Mücke hattest du ja schon ein paar Mal erwähnt, meine ich. Das steht auch auf meiner Tapetenrolle (und ein Buch von einem - ich meine - russischen Autor).

Ich würde mich sehr darüber freuen, wenn du im entsprechenden Thread über deine Terra Preta-Erfahrungen berichten würdest.

Das Buch von Gerald Dunst hattest du ja schon mal irgendwo angesprochen. Danach habe ich Ausschau gehalten, aber es war entweder sehr teuer oder nicht mehr erhältlich. Schade.

Ich muss noch so viel lernen und da bin ich wirklich sehr dankbar, dass du mit deinem großen Erfahrungsschatz dein Wissen teilst! Danke!

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Re: Was ist Norm?

#62

Beitrag von Buchkammer » Sa 28. Sep 2019, 20:56

Bei dem Russen dürfte es sich um Nikolay Kurdyumov handeln.
Das Buch Kompostierung und Erdenherstellung kannst du bei Bedarf direkt über die Webseite von Gerald Dunst sonnenerde.at bestellen. Die liefern auch nach Deutschland und die Informationen darin sind nach eigenen Erfahrungen jeden Euro wert. ;)
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Re: Was ist Norm?

#63

Beitrag von hobbygaertnerin » So 29. Sep 2019, 10:55

Ich habe mir manche Bücher über die Fernlehe unserer Bücherei besorgen lassen, die Bücher von Dunst sind sehr gut, aber ich hab sie eher im Zusammenhang mit unserem landw. Grund und Boden gelesen- über Dunst findest du einiges über die Ökoregion Kaindorft- dort wid jedes Jahr ein Humussymposion abgehalten- auch im Zusammenhang mit Klima sind die schon um einiges weiter.
ud auf der anderen Seite - der Garten mit samt seinem Versuch und Irrtum war immer die Versuchswerkstatt für den Betrieb- z.B. Terra Preta ist für landw. Nutzflächen nicht mach- und finanzierbar- für einen kleinen intensiv geführten Garten mach und leistbar.
Es ging ja in dieser Box um Gemüse und Norm-
meine Erfahrung- der intensiv geführte Nutzgarten- die Bankbeete von Markham, Terra Preta, mehrfache Nutzung von Beeten, Wintergärtnern, eigentlich gehts überall darum mit möglichst sinnvollem Aufwand möglichst gesundes Gemüse heranzuziehen und ernten zu können.
Und noch was wegen Terra Preta- man hört jetzt nicht mehr viel davon, in den südaerikanischen Regenwäldern gefundene Humusflöze von mächtiger Dicke sind ein Erbe einer bereist ausgestorbenen Kultur.
Zu einer zeit, wo bei uns noch alles in den Dörfern und Städten ins Wasser geworfen wurde unddmait Kankheiten Tür und tor geöffnet wurd- hatten diese Kulturen in dem feuchtheissem Klima schon längst kapiert, dass sie mit ihren Abfällen anders umgehen mussten.
Ob sie ihre Abfälle in riesengrossen Keramibehältern vergären liessen wie Bokashi oder in Erdgruben- darüber streiben sich die Forscher.
Ich hab mir damals einfach vorgestellt- wie so eine Frau/Gesellschaft dieser frühen Kulturzeit gelebt haben muss.
Sicher nicht mit gekauften Pampers für die Babies, auch keine wissenschaftliche Erforschung der Holzkohlenreste in ihren Öfen, sondern ich vermute mal, dass da der Staub und Schmutz von der Reinigung der Hütte, die Essenreste, falls vorhanden, auch die ganzen Hinterlassenschaften vom stillen Örtchen (und noch ein paar Zutaten, die ich lieber nicht beschreiben möchte) mit den Holzkohlersten und vermutlich auch den Gärreste von irgenwelchen Gebräuen in ihre grossen Behälter gefüllt und zugedeckt wurden. Ich galub auch nicht, dass diese vergärte Massen auf Gemüseflächen verteilt wurden, sondern dass man zuerst Bäume oder Sträucher in diese vollen Töpfe pflanzte- und dann erst im Umfeld Gemüse anbaute.
Bei unseren Kulturen wurden mit den menschlichen Hinerlassenschaften ganz böse Krankheiten wie Typhus usw. verbreitet-
in dem tropisch schwülen und heissen Klima wäre das noch um viel schlimmer gewesen. Dass sich diese schwarze Erde auch wieder nachbildet, darüber hat man noch nicht rausgefunden wie das geht. aber ich hab in einem alten Kompostbuch so ein ähnliches Phänomen beschrieben gesehen.
Mit Küchenbokashi vergraben hab ich leider keine guten Erfahrungen, ich hab mir damit die Wühlmäuse in die Beet gezogen- und deswegen alles in einem Kompostbehälter, der geschlossen ist- ungefähr wie diese Behälter für die Terra preta.
Bei uns wird immer sehr viel Luft in den Kompost vorgegeben- umgesetzt usw.
ich machs anders, ich setze diesen Kompost nach und nach auf- decke ihn oben zu, und wenn der Behälter voll ist, lasse ich ihn mindestens ein Jahr lagern. Ich würde jetzt aber keine Humustoilette darin reinmischen, aber für Mist hab ich sehr gute Erfahrungen gemacht (auch für den schwierigen Hühner- und Taubenmist), selbst Hühnerfedern werden mit der Zeit zu wertvollen Stickstoff im Boden.
Wichtig ist nur, dass er nicht zu feucht oder zu trocken ist.
Ich hab mehr als 20 Jahre damit herumgepäppelt, viele Winter mit lesen verbracht-
angefangen hat es in einem Vortrag- der Referent hatte eine handvoll gute Erde in der Hand und sagte, dass in dieser handvoll Erde mehr Lebewesen enthalten seien, als es Menschen auf dieser Erde gab.
So und da wurde ich neugierig auf diese unsichtbaren Lebewesen, die ohne irgenwelche Ausbildung wissen, was zu tun ist. Und vor allem, wie man die Bodenfruchtbarkeit und den Humus mehren - und trotzdem eine reiche Ernte erzielen kann.

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Re: Was ist Norm?

#64

Beitrag von Sonne » Mo 30. Sep 2019, 16:21

23kg Kartoffeln auf 3,08qm

Ist das gut?

Sind ca 7,5kg/qm

Eins kann ich sagen, gefühlt sind es deutlich mehr als in den letzten Jahren.

Mein Mann hat was weniger auf seinem Beet, ca 5,8kg/qm....oder 20 kg auf einem etwas größeren Beet. Aber nicht viel größer.

Das war eine Wette... :grinblum:
Und Gott sah alles an, was er gemacht hatte; und siehe da, es war sehr gut. 1. Mose 1, 31

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Re: Was ist Norm?

#65

Beitrag von Sonne » Mo 30. Sep 2019, 16:33

Oh...das Gewicht vom Korb habe ich vergessen abzuziehen. :aeh:
Und Gott sah alles an, was er gemacht hatte; und siehe da, es war sehr gut. 1. Mose 1, 31

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Re: Was ist Norm?

#66

Beitrag von Teetrinkerin » Mo 30. Sep 2019, 20:06

@hobbygaertnerin,
Bankbeete sind Rahmenbeete? Die wurden im SV-Buch von Heistinger auch vorgestellt und wir haben vor, 1 oder 2 Rahmenbeete zu bauen (gehen ja relativ schnell). Werde demnächst mal im Sägewerk im Nachbarort anfragen, ob die Lerchendielen in den gewünschten Stärken da haben. Die verarbeiten nur wintergeschlagenes Holz, ich denke, das ist bei einem Rahmenbeet, dass so viel Erdkontakt hat, sehr von Vorteil.

Du setzt also den Kompost auch nicht auf einmal auf, sondern gibst so die Materialien auf den Kompost, wie sie bei dir anfallen. Mischt du dann lagenweise immer noch etwas Mist, Holzkohle und Urgesteinsmehl rein?
Mit was deckst du deinen Kompost ab? Heistinger schreibt, wenn der Kompost ungeschützt durch Regen ausgewaschen wird, dann bleibt im Endeffekt fast nur noch Phosphor übrig und das ist auf Dauer nicht gut für den Gartenboden.

Ich werde mal nach Gerald Dunst googlen. Vielleicht finde ich da auch einiges an Info, die Bücher sind nämlich teilweise utopisch teuer und ich bin leider in keiner Bücherei, denn die nächste, gute Bücherei ist ca. 15km entfernt.

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Re: Was ist Norm?

#67

Beitrag von Teetrinkerin » Mo 30. Sep 2019, 20:07

@Sonne,
da kann ich dir leider keine Richtwerte bieten. Kartoffeln sind bei mir meist recht mickrig.

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Re: Was ist Norm?

#68

Beitrag von Sonne » Mo 30. Sep 2019, 20:19

Teetrinkerin hat geschrieben:@Sonne,
da kann ich dir leider keine Richtwerte bieten. Kartoffeln sind bei mir meist recht mickrig.
Bei uns auch. So, dass ich bisher immer gedacht hab', lohnen tut sich das ja nicht. Aber diesmal...scheint mir ja fast ein Durchbruch zu sein. Wir haben meinen Korb sogar noch 2x nachgewogen. Ob das auch stimmt. :pfeif:
Und Gott sah alles an, was er gemacht hatte; und siehe da, es war sehr gut. 1. Mose 1, 31

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Re: Was ist Norm?

#69

Beitrag von Teetrinkerin » Mo 30. Sep 2019, 20:29

Hab ihr heuer etwas anders gemacht als sonst?

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Re: Was ist Norm?

#70

Beitrag von Sonne » Mo 30. Sep 2019, 21:26

Ja. Einiges.

Als erstes habe ich eine biologische Mulchfolie gekauft.
Mein Mann hat aber keine genommen.

Er hat für sich Mist auf das Beet geholt, davon habe ich auch etwas abbekommen. Obwohl wir sonst ja keinen verwenden, das war von ihm wohl eine recht spontane Idee.

Ich habe jede Kartoffel in Schafswolle gehüllt und zuletzt haben wir wohl auch mehr gedüngt. Ich mit etwas Guano und Brenneseljauche und auch etwas Bokashi. Da war eventuell auch Hasenmist dabei.

Mein Mann hat einmal Blaudünger dran gegeben. An seine natürlich nur. :pfeif:

Alles in allem haben wir wohl einfach besser gedüngt als sonst. Damit hapert es ja eh' bei uns.

Zudem war das Jahr vom Wetter her recht günstig, keine Käfer und Krautfäule sehr spät. Außerdem ist unser Boden über die Jahre etwas lockerer geworden, nicht mehr ganz so verbissen lehmig.

Ja...so ungefähr...

In der Erde waren bei mir an einer Stelle jetzt recht viele Engerlinge von...??? Haben alle leicht hellblau geschimmert. Schade, dass ich nicht weiß, von welchem Tier. Komischerweise waren an der Stelle auch nur ganz wenig Kartoffeln. Aber ich glaube, das ist Zufall. Die paar Tierchen haben bestimmt nicht radikal Kartoffelknollen gefuttert. :lol:
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