Der zweite trockene Sommer in Folge?

Benutzer 72 gelöscht

Re: Der zweite trockene Sommer in Folge?

#11

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Di 23. Apr 2019, 13:26

Wir waren in der Südsteiermark, spazieren, und ich war geschockt von der Trockenheit!!
Meine Kinder freuten sich über den "Sand" und bewarfen sich damit, aber eigentlich hätte das Erde sein sollen! Die Wege staubten irrsinnig....
Und ich sah zwei Felder, auf denen etwas wuchs und gelb blühte, aber wirklich nur sehr kümmerlich. Raps??

Bei uns persönlich ist noch kein Notstand, aber die Felder in der Südsteiermark haben mir schon einen Schreck eingejagt. Die Wiesen sehen auch nicht sehr saftig aus, immerhin wächst es.
Im Garten meiner Mutter stehen (noch??) alle mehrjährigen, ich denke mal, das ist von der Schneeschmelze, da gibt es offensichtlich tiefer unten noch Vorräte.
Ausaaten klappen nur mit täglichem Gießen.

Der Löwenzahn ist durch, lauter Pusteblumen (dort bei meiner Mutter in der Südsteiermark)....

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Re: Der zweite trockene Sommer in Folge?

#12

Beitrag von Buchkammer » Di 23. Apr 2019, 15:17

Einige Meter Tropfschlauch ordern, bevor der ausverkauft ist, nicht kompostierbares Mulchvlies auf den Beeten verteilen und Schlitze für vorgezogene Pflanzen oder Saatgut rein schneiden, mulchen mit jeder Art von organischem Material, Regentanz, ja, kann auch nicht schaden.

Schauen, dass die bunkerbaren Vorräte an Wasser von ~800 l immer gut gefüllt sind. Hier in der Gartenanlage haben wir 2 Pumpen laufen. Die fördern ziemlich kalkhaltiges Wasser. Letztes Jahr lief eine wegen fehlendem Grundwassser trocken. Man überlegt, dieses Jahr Gießzeiten einzuführen. :hmm:

Und vor allem die Trockenheit nicht als Problem sehen. Vielleicht ist es ja Ansporn, sich wieder mehr mit den Wildpflanzen und -kräutern zu beschäftigen, die im großen Garten wachsen.
Gestern war ich klug und wollte die Welt verändern. Heute bin ich weise und möchte mich verändern. (Rūmī)
https://www.bewusste-menschen.de/

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Re: Der zweite trockene Sommer in Folge?

#13

Beitrag von Rohana » Di 23. Apr 2019, 16:21

Oh, die Einstellung gefällt mir. "Sehen Sie Nahrungsmittelknappheit nicht als Problem, machen Sie eine Fastenkur daraus, das entgiftet!" :ohm: :engel:
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

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Re: Der zweite trockene Sommer in Folge?

#14

Beitrag von Minze » Di 23. Apr 2019, 16:51

Wir haben das Glück am Wasser zu wohnen und zusätzlich einen Brunnen zu haben.

Seit April 2018 hatten wir zwar keine nennenswerten Niederschläge aber dennoch keinen Wassermangel.
Liebe Grüße
Minze

Wildmohn

Re: Der zweite trockene Sommer in Folge?

#15

Beitrag von Wildmohn » Di 23. Apr 2019, 19:33

Ich kann mich nur auf die Regionen Berlin, Brandenburg und MV beziehen. Hier ist es nicht untertrieben, wenn man von Dürre spricht. Die Niederschläge im Winter und jetzt im Frühjahr haben das Manko von 2018 nicht ausgleichen können, stattdessen Sandstürme, Wald- und Wiesenbrände im April.
So richtig entspannt bin ich nicht mehr und schenke den Menschen, die von der Kollapsologie (bitte selber informieren) reden, immer mehr Aufmerksamkeit.
So langsam scheint es wirklich Sinn zu machen, sich ein autarkes Lebensumfeld zu schaffen, um ein wenig länger existieren(?) zu können.
Ich dachte immer, bevor es wirklich kritisch wird, werden noch locker 30-40 Jahre vergehen.
Aber, vielleicht kommt ja alles ganz anders und ich habe mir hoffentlich unnötige Sorgen gemacht...

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Re: Der zweite trockene Sommer in Folge?

#16

Beitrag von strega » Di 23. Apr 2019, 21:31

ich denk mal.... ein zumindest halbwegs autarkes Lebensumfeld schadet nie....
biste immerhin unabhängiger vom Supermarkt und so, das gibt irgendwie ein besseres Gefühl
darüber hinaus ist der Genuss für mich sowiso nie mit Supermarktzeugs zu vergleichen, den ich hab an eigener Ernte
und falls es nicht nötig ist jetzt schon, dann freut sich vielleicht jemand in 40 Jahren drüber

OT hier, bei mir wirds eher nicht nur der zweite trockene Sommer in Folge sein, aber ich senf trotzdem kurz mit an dieser Stelle, dann halt ich mich raus :)

ich hab im Garten das übern Winter gewachsene Gras und die Gründüngung abgemäht und gleich liegengelassen und schön dick gemulcht damit, entlang der Tropfschläuche sind die Löcher für die Pflanzen bereits vorgebuddelt, Mulch liegt drumherum bereit, in Kürze wird gesetzt und gesäht
Werde dieses Jahr noch mehr auf Halb-Beschattung setzen durch hohe Spaliere mit Schilfrohren, an denen was hochwächst und die anderen Pflanzen beschattet, das spart heftig viel Wasser und die Pflanzen leben viel entspannter....
nur die Tomaten stehen in der vollen Sonne
Frauen, die sich gut benehmen, schreiben selten Geschichte. Eleanor Roosevelt

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Re: Der zweite trockene Sommer in Folge?

#17

Beitrag von Spencer » Di 23. Apr 2019, 21:41

Jo....hier (MV) siehts "komisch" aus.
Die Samen leg ich in den Staub. Komme mir vor wie ein afrikanischer Gemüsebauer ( habe ich mal in einer Reportage gesehen). Der hat die Samen auch in den Staub gelegt.
Das Gras hat noch nicht wirklich angefangen zu wachsen. Das Getreide ebenso. Aber der Raps steht schon in voller Blüte.
Der Teich ist leer und die Sohle steinhart.
Der Brunnen ist am unteren Level....
Waldbrandstufe vier. Osterfeuer wurden abgesagt.
Ewig lang hatten wir jetzt trockenen Ostwind. Nicht normal zu dieser Jahreszeit.

:hmm: Kollapsologie - interessant....

Bekommt die Deagel-Liste Recht ? :pfeif:

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Re: Der zweite trockene Sommer in Folge?

#18

Beitrag von Sonne » Di 23. Apr 2019, 22:10

Das ist krass. Samen in Staub säen...puh.

Klimaveränderung. Tja...vielleicht.

Andererseits... ich muss ab und zu mal an das Märchen von der Regentrude denken. Dass ich das gelesen hab' ist schon so lange her, dass ich eigentlich nichts mehr von der Handlung weiß.

Aber...es war Dürre...und zwar schon einige Jahre.
Nichts wuchs mehr und die Hungersnot war groß.

Und wenn es auch nur ein Märchen ist -
vermutlich spiegelten sie teilweise die (in dem Fall bittere) Realität wider.

Und dann wäre unsere jetzige Situation - wenn man das etwas kühn so sagen will - normal. Ab und zu gibt es eben Dürre.

Wobei ich mir schon bewusst bin, dass die Gesamtheit der Naturkatastrophen (Dürre, Überschwemmungen, Erdrutsche, Tsunamis etc)
durchaus phatologische Züge trägt.
Und Gott sah alles an, was er gemacht hatte; und siehe da, es war sehr gut. 1. Mose 1, 31

viktualia

Re: Der zweite trockene Sommer in Folge?

#19

Beitrag von viktualia » Mi 24. Apr 2019, 07:48

Interessanter Begriff und wie so oft, was anderes, als das, wonach er klingt...
Die Herangehensweise der Kollapsologie beruht auf der Vernunft und der Intuition als anzuerkennende, sich ergänzende kognitive Modi, und sie legitimiert die Emotionen der Forschungstätigen, die sich als von erkannten Entwicklungen betroffene Personen von ihrem Forschungsobjekt nicht distanzieren können.
https://de.wikipedia.org/wiki/Kollapsologie Fänd ich schön, wenn auch hier ein wenig mehr Vernunft auf der einen und "Distanz zur eigenen Subjektivität" auf der anderen Seite mehr Raum bekämen. Mal sehen, ob das noch was wird.

Hier in der Börde ist es grün, für heute Nachmittag ist ne Menge Regen angesagt, ich werd aber dennoch kein "Wühlmausfutter" ansetzen dieses Jahr und schon gar nicht giessen. Ein par Kartoffeln und Tomaten in Kübeln und die bekommen dann mein Spülwasser.

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Re: Der zweite trockene Sommer in Folge?

#20

Beitrag von penelope » Mi 24. Apr 2019, 08:23

Hier in Niedersachsen war es die letzten Tage zwar schon wieder sehr trocken und staubig, aber jetzt gerade regenet es (entgegen der Vorhersage) etwas. Noch bin ich nicht so pessimistisch und rechne mit einem nicht so extremen Sommer. Im Endeffekt kann niemand genau sagen, in welche Richtung sich das Wetter entwickeln wird. 2017 war hier so unendlich nass mit vielen Stürmen, da hörte man immer wieder, dass sei jetzt der Klimawandel, wir müssen uns darauf einstellen, dass das jetzt immer so wird. 2018 dann die Dürre und wieder hieß es, das ist jetzt die Tendenz, in die es immer weiter gehen wird. Im Herbst 2018 gab es irre viele Eicheln und von überall hörte man, dass das ein total sicheres Zeichen für einen ganz strengen Winter sein würde. Es wurde schließlich ein sehr durchschnittlicher bis milder Winter.

Es ist auffällig, dass die Extreme zunehmen und ich denke auch, dass es einen menschengemachten Klimawandel gibt, aber die ganz konkreten Auswirkungen kann eben niemand genau vorhersagen. Von daher ist es auch einfach sehr schwer im Vorfeld zu entscheiden, was man vorsorglich unternehmen kann. Meine Strategie ist einfach, auf grundsätzlich robuste Pflanzen zu setzen, nach Möglichkeit Humusaufbau betreiben und im Kopf flexibel bleiben.

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