mein Komposthügel

Muckerl
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mein Komposthügel

#1

Beitrag von Muckerl » Sa 11. Aug 2018, 12:17

Hallo,

ich leg jedes Jahr, wenn ein Beet abgeerntet ist, einen kleinen Hügel an, der nicht klassisch aufgebaut wird.

Mich würde interessieren, was Ihr davon haltet.

Heuer waren es die Kartoffel, die sehr früh erntereif waren.
Ich hab die Muttererde zur Seite geschaufelt und bringe jetzt ein, was im Garten so anfällt.
Stängel und grobe Grashalme
Erde aus einem Hochbeet, das ich grad langsam auflöse
Unkraut, auch blühendes, das lässt sich gar nicht vermeiden
Küchenabfälle, zur Zeit Falläpfel
Farnkraut, das schon braun wird
Pferdemist in dünner lage
auch etwas Grasschnitt u.s.w.
Wenn es dann auf den Winter zu geht, deck ich mit der Muttererde ab.
Im Winter streu ich Steinmehl

Heuer hab ich zum erstenmal auch Küchenabfälle, also Fallobst und Gemüsereste in den Hügeln.

Und nun sagt mir, ob das eine dumme oder eine gute Idee ist.

Danke und Servus

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Thomas/V.
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Re: mein Komposthügel

#2

Beitrag von Thomas/V. » Mo 13. Aug 2018, 17:13

Das kannst Du ruhig mal machen. Wäre dann im nächsten Jahr etwas für Starkzehrer wie Zucchini, Gurken, Kürbis und Tomaten.
Übernächstes Jahr flach ziehen und Mittelzehrer, Kartoffeln oder Kohlrabi ect., anbauen.
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

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Re: mein Komposthügel

#3

Beitrag von Muckerl » Mo 13. Aug 2018, 20:16

ja, so hab ich mir das auch gedacht.

Danke für Deine Antwort!

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Sonne
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Re: mein Komposthügel

#4

Beitrag von Sonne » Mo 13. Aug 2018, 20:33

Wie groß ist dein Hügel bzw deine Beete?

Das hört sich irgendwie gut an.

Aber meine Beete sind ehr ziemlich schmal.
Und Gott sah alles an, was er gemacht hatte; und siehe da, es war sehr gut. 1. Mose 1, 31

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Re: mein Komposthügel

#5

Beitrag von 65375 » Mo 13. Aug 2018, 21:20

Meine Mutter hat früher immer die Küchenabfälle in etwas Zeitung gewickelt direkt im Garten vergraben, wo gerade Platz war.

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Re: mein Komposthügel

#6

Beitrag von Muckerl » Di 14. Aug 2018, 07:13

meine Beete sind auch ziemlich schmal und auch kurz.
Ich hatte auch schon einmal einen langen, breiten Hügel, ganz nach Vorschrift aufgebaut, aber das war für mich kleine, kurzarmige Person nicht so geeignet.

Seither sind meine Beete wieder quer zum Garten und damit komm ich gut zurecht.
Ich hab auch schon so "Einreihenhügel" gemacht, auf denen nur mittig z.B. Brokkoli stand und seitlich Kurzzeitgemüse.

Vor Jahr und Tag hab ich in der "Bibel" von John Seymour gelesen, daß man für die Stangenbohnen im Herbst Rinnen ausgraben soll, in die man über den Winter Küchenabfällen füllt. Das sitzt seither in meinem Kopf.

Auch die Idee mit den vergrabenen Küchenabfällen geht ja in diese Richtung.

Ich hab einen großen Komposthaufen, der heuer die Kürbisse bekam und drei weitere, noch kleinere Komposthaufen die so nach und nach befüllt werden.

Und dann eben die Komposthügel, die sich mit dem leeren der Beete ergeben.

Ich finde es sehr gut, daß Ihr nicht gleich über mich hergefallen seid und mir all die Grausamkeiten geschildert habt, die aus "normalen" Gartengruppen zu erwarten wären.
Permakulturer sind halt doch ein bissl "anders"... :)

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Sonne
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Re: mein Komposthügel

#7

Beitrag von Sonne » Di 14. Aug 2018, 07:31

Muckerl hat geschrieben: Ich finde es sehr gut, daß Ihr nicht gleich über mich hergefallen seid und mir all die Grausamkeiten geschildert habt, die aus "normalen" Gartengruppen zu erwarten wären.
Permakulturer sind halt doch ein bissl "anders"... :)
Ja, manchmal zeigen wir uns auch von unserer besseren Seite. :haha:

Nein, nein...also ich fand die Idee nicht schlecht. Würde ich gerne auch mal ausprobieren. Allerdings, wo bekommst du soviel Kompost für quasi 3 Kompoststellen her. Kommt die Nachbarschaft zu dir? :hmm:

Wir haben grade Mühe unsere 2 Komposter aufzufüllen. Die sind fast leer, weil wir sie ständig für Hochbeete geplündert haben. Ich staune echt, wie lang das braucht bis die sich füllen. Für ein Hügelbeet hätte ich jetzt gerade gar nicht die Masse. Aber ich werde das im Auge behalten. :daumen:
Und Gott sah alles an, was er gemacht hatte; und siehe da, es war sehr gut. 1. Mose 1, 31

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Re: mein Komposthügel

#8

Beitrag von Muckerl » Di 14. Aug 2018, 09:32

Im Moment dominieren Äpfel, dazu kommt der verblühte Schnitt der blühenden Stauden, der Baumspinat wird mächtig, der Borretsch blüht ab und kommt auf den Kompost, Laub taucht vom Herbst immer noch auf, wenn der Sturm durch die Hütte und den Carport bläst, dazu Gras, Gras, Gras, das von der Wiese in den Gemüsegarten wächst und locker 80 cm hoch wird, das ich wohl ausreiße, das aber gnadenlos ist und in voller Länge in die Hügel kommt. dieses Gras macht den Hügel locker, weil es ja nicht matschig verrottet. Dann hab ich Häcksel von Beerensträuchern, ein bissl Pferdemist Also, ich hab unglaublich viel "Abfälle" die im Kompost landen. Dabei lebe ich alleine, habe allerlei Unverträglichkeiten und kaufe deshalb kaum Obst und Gemüse dazu.... Der Klara Apfelbaum steht neben den Himbeeren, da schubs ich das Fallobst, das ich nicht verwerten kann, einfach unter die Sträucher und lass sie dort verrotten, da kommt auch Häcksel von Liguster und Stachelbeeren drüber.... Grasschnitt auch, sofern ich den nicht zum mulchen brauche....
Mittlerweile geb ich Apfelschalen schon zwischen die Blühstauden und decke mit Häcksel ab.....
Meine Nachbarn würden die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, wenn sie wüßten, was ich so alles treib..... das sind nämlich sehr gewissenhafte Gärtner mit Rasen und ein paar verschämten Sträuchern aussenrum.... :lol:

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Re: mein Komposthügel

#9

Beitrag von Muckerl » Di 14. Aug 2018, 09:42

In diesem Jahr hab ich wieder einen neuen Blumenhügel angelegt, wie schon vor drei Jahren.

Dazu hab ich auf die Wiese - ohne umgraben - einfach Pappe gelegt, da drauf lockeres Gestrüpp und allerlei, was so im Garten angefallen ist.
Grobkompost, Gras, Häcksel.... Da hinein hab ich Stauden (die mußten versetzt werden) gesetzt. In den noch frischen Hügel ein Loch gebohrt, frische Blumenerde - gekaufte - eingefüllt und da hinein die Stauden. Im Frühjahr hab ich dann Zeitungstüten gedreht, mit reifem Kompost gefüllt und Kürbissamen eingelegt, diese Tüten hab ich in den Staudenhügel gebracht.
Mittlerweile hatte sich der Hügel über den Winter ja schon gesetzt und ich hab laufend Erde vom Komposthaufen und allerlei Mulch nachgefüllt. Die Kürbisse haben sich unglaublich entwickelt, haben den halben Garten erobert....es war toll!
Das Jahr drauf, die Stauden waren noch immer nicht wirklich groß, hab ich Kohl dazwischen gesetzt, auch Kartoffeln
Und nun im dritten Jahr sind die Stauden hoch gewachsen und ich muuß kleine, optische Lücken nur noch mit Tagetes füllen.

Dieser neue Hügel entwickelt sich sehr gut, Sonnenblumen haben sich eingefunden, die offenbar mit dem Hügel, der ja flacher wird, weil er von innen her verrottet, sehr gut zurecht kommen.

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Re: mein Komposthügel

#10

Beitrag von 65375 » Di 14. Aug 2018, 09:57

Das gefällt mir gut, wie Du das machst! :daumen:

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