Sparen durch Selbstversorgung

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Maisi
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Re: Sparen durch Selbstversorgung

#201

Beitrag von Maisi » Mi 26. Sep 2018, 09:34

ina maka hat geschrieben:Falls kiklop ein bot ist (entschuldigung, falls ich irre), könnte er dann so ein posting sinnerfassend lesen??
Entweder das, oder ist ein bezahlter Poster, um auf Produkte aufmerksam zu machen. Für Geld kriegste heute alles... auf Crowdworking-Plattformen werden beispielsweise regelmäßig auch Aufträge vergeben, wo jemand ohne Ahnung der Thematik (aber ein guter Schreiber ist) dafür bezahlt wird, Beiträge für Blogs zu verfassen. Da besteht die Aufgabe dadrin, auf anderen ähnlichen Seiten Infos zusammenzusuchen und daraus nen neuen Beitrag zu verfassen. Und der arglose Surfer im Netz denkt dann, boah, macht der Blogger aber tolle Sachen...

Kirschkernchen
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Re: Sparen durch Selbstversorgung

#202

Beitrag von Kirschkernchen » Mi 26. Sep 2018, 16:32

Kiklop: "Ganz ehrlich, ich wüsste gar nicht was ich ohne Beruf machen sollte.
Ich meine klar, es gibt zuhause immer was zutun aber das wäre dann auch irgendwann gemacht - dann würde ich ja nur gammeln.
Also ich bin so glücklich solange ich arbeiten kann"

Die Sozialingeneure wären froh, wenn alle so wären. Am besten noch ein Spezialist, der nur eines kann und bei allem anderen von anderen abhängig ist und alles über den Mittler Geld machen muss. Alles abrechenbar, besteuerbar und regulierbar.

Ob man durch Selbstversorgung spart? Wenn man das was grad gut wächst auch wirklich verwendet, und sich daran nicht überfrisst schon. Dazu muss man sich ab und an mal aufraffen, es für alle attraktiv zu gestalten....auch mal mit einem Kaufteilchen variieren oder eben mal Schwarzwurzeln putzen, auch wenn man grad keine Lust dazu hat und seine "Produktion" genau auf seinen Geschmack abstimmen, nicht einfach nur Masse machen aber auch nicht nur Feigen, Weihwasser und Physalis anbauen. Ich hab mich beispielsweise an Kürbissen etwas überfressen oder gemerkt, dass man pro Person kaum mehr als 5 Kohlrabi pro Jahr braucht. Wenn man das alles genauer abgestimmt hat, fallen viele unnötigen Arbeiten und Ausgaben weg. Wenn dann irgendwann alles angeschafft ist und die Samenreproduktion steht, die standortentsprechenden Sorten ausgetestet sind, die Kompostherstellung läuft, ... dann kommt man m.E. schon in den Bereich, wo man spart.

Mein Motto ist hier aber immer es muss noch Spaß machen, sonst wird es zur Last, also immer mal wieder was rauskürzen, was keiner isst oder zu viel Mühe macht, auch wenn die exotischen Früchte und Farben noch so locken. Wenn es einem schwer fällt, beginnt das Denken zu rechnen, ob es sich auch "lohnt". So ähnlich wie mit der Lebensfreude. Geht sie verloren, sucht das Denken nach einem Ersatz, dem Sinn.

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Re: Sparen durch Selbstversorgung

#203

Beitrag von emil17 » Mi 26. Sep 2018, 17:19

Kirschkernchen hat geschrieben: Mein Motto ist hier aber immer es muss noch Spaß machen, sonst wird es zur Last, also immer mal wieder was rauskürzen, was keiner isst oder zu viel Mühe macht, auch wenn die exotischen Früchte und Farben noch so locken. Wenn es einem schwer fällt, beginnt das Denken zu rechnen, ob es sich auch "lohnt". So ähnlich wie mit der Lebensfreude. Geht sie verloren, sucht das Denken nach einem Ersatz, dem Sinn.
Hier setze ich auch an:
Man spart wenig durch nicht nötigen Kauf von Dingen
Man spart viel durch nicht nötige Ersatzbefriedigungen gegen Geld (Fitnessstudio, Überseeferien, die lästige "was machen wir dieses Wochenende?" Frage, deren realisierte Antwort regelmässig einen Hunderter kostet)
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Sparen durch Selbstversorgung

#204

Beitrag von si001 » Mi 26. Sep 2018, 17:22

Ich bin der Meinung, dass sich hier jemand dran erfreuen würde, wenn er eine Diskussion losgetreten hätte. Vielleich hätter er die Meinungen dann auch noch irgendwo anders weiter verwerten können.
Kiklop hat geschrieben: "Ganz ehrlich, ich wüsste gar nicht was ich ohne Beruf machen sollte.
Ich meine klar, es gibt zuhause immer was zutun aber das wäre dann auch irgendwann gemacht - dann würde ich ja nur gammeln.
Also ich bin so glücklich solange ich arbeiten kann"
Ein armer Tropf, der eine Peitsche braucht...
Liebe Grüße, si001!
-----------------------
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Re: Sparen durch Selbstversorgung

#205

Beitrag von Maisi » Mi 26. Sep 2018, 19:15

Gerade habe ich auf Ebay Kleinanzeigen eine Anzeige eines Bauern aus der Umgebung gelesen, die einen schon kurz zweifeln lässt am "sparen".

Er bietet gemischte Speisekartoffeln an (Sorten und Größe durcheinander) vom großen Haufen zum selber einsacken an; 5 Euro je 30 kg. Da darf man nicht an die Zeit und Arbeit (und Wasser!) denken, die man in seine Ernte investiert hat... Gut, von meinen weiß ich, was dran ist. Und ich brauche ja auch keine Ersatzbefriedigung.... Trotzdem, einmal seufzen muß erlaubt sein...

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Re: Sparen durch Selbstversorgung

#206

Beitrag von Benutzer 2354 gelöscht » Mi 26. Sep 2018, 20:25

das kommt dabei raus wenn der Bauer nur Kartoffeln hat und keine Schweine.
Hier aufm Wochenmarkt kosten 2,5 Kg Bio Kartoffeln 5,50 wenn es dir damit besser geht. :)

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Re: Sparen durch Selbstversorgung

#207

Beitrag von Hildegard » Mi 26. Sep 2018, 22:46

Hab auch jahrelang Kartoffeln beim Nachbarn am Acker mitangebaut. Gegen Hilfe natürlich. Das lohnte sich echt nicht. Dann kauften wir den Jahresvorrat jahrelang beim Bauern um 40ct/kg. Fazit: unser Keller ist zwar gut, aber doch nicht so ideal, dass sie dann doch im Frühling zum Keimen begannen.. Heute liefert sie mir unsere Ergotherapeutin in Superqualität a´40ct/kg direkt ins Haus.Sie hat auch die entsprechenden Lagerräume, wo sie bis zur nächsten Ernte okay sind. Hat mich zwar etwas Überwindung gekostet nicht alles auf einmal zu ordern...hab gern "alles was man braucht im Haus" :) ...aber von 25kg/Säcken essen wir schon eine Weile.´Sie baut auch Zwiebel Karotten und Kürbis an, was mir bei meinem beschränktem Platzangebot entgegenkommt.
Ich nutze die freien Flächen für Sachen, die ich nicht so einfach und günstig bekomme ... Yakon, Süßkartoffel, Fenchel...
LG Hildegard
Trau nie dem Ort an dem kein Unkraut wächst ;)

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Re: Sparen durch Selbstversorgung

#208

Beitrag von Maisi » Mi 26. Sep 2018, 23:06

Naja, das wird mich vom weiteren Anbau nicht abhalten; an meinen ist kein Kunstdünger, keine Pestizide usw. Find es ja gut, daß die die für den Handel zu unförmigen oder kleinen/großen Kartoffeln dann nicht aufm Acker lassen, sondern immerhin noch anbieten. Und das Beispiel mit den Biokartoffeln rettet dann doch noch den Abend :lol:
Und ich brauche so im Jahr schon rund eineinhalb Zentner für mich allein. Mehr würd ich auch schaffen... Ich liiiiiebe Kartoffeln! :holy: :verknallt:

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Re: Sparen durch Selbstversorgung

#209

Beitrag von Hildegard » Mi 26. Sep 2018, 23:17

Kunstdünger und Pestizidfrei sind unsere sowieso auch.Biokartoffel gibts in der Umgebung tonnenweise! :)Deine Menge maisi findet auch in unseren Mägen leicht Platz. Richtwert: 250kg/Jahr
LG Hildegard
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Re: Sparen durch Selbstversorgung

#210

Beitrag von hobbygaertnerin » Do 27. Sep 2018, 05:33

Eigentlich wollte ich mir mal alles aufschreiben, die Ausgaben und die Erträge, aber der innere Schweinehund ist dann doch wieder stärker.
Mir ist aufgefallen, zu meiner SV gibts eine Gegenwelt, von der ich mich immer weiter entferne.
Ich brauch keine Erdbeeren zu Zeiten, wo ich noch keine im Garten habe, ausserdem hab ich sehr viel Him- und sonstige Beeren, warum soll ich dann Beeren kaufen? Spargel ist auch so ein Thema, für ein paar Mahlzeiten reicht mein Spargelbeet, hab aber heuer bei der Spargelschwemme auch ein paar Kilo Spargel auf dem Wochenmarkt gekauft, lagert noch alles im Eis.
2 Zuccinispflanzen liefern viel zu viel Ertrag, aber da hab ich heuer doch sehr grosszügig verschenken können, die Früchte waren gefragt.
Statt der 75 Tomatenpflanzen gabs heuer weniger, ich hatte noch solche Mengen an Tomatensosse und -mark im Vorratsschrank, Salatpflanzen kaufe ich auf dem Wochenmarkt zu, auch die meisten anderen Gemüsepflanzen, zum Anbauen, Pikieren komme ich derzeit einfach nicht.
Alle 14 Tage soviele Salat- und Kohlrabipflanzen, wie wir essen, Frühkraut und Plattkohl, so manches gibts aber als Jungpflanzen leider nicht -
was ich bis jetzt nicht geschafft habe- ausser der Arbeit von Anbauen und Pikieren, es ist für mich auch immer das Problem, 4-6 Wochen schon früher an die Jungpflanzen zu denken, nicht erst, wenn ich sie brauche.
Hab heuer auch keine Chicoree angebaut, den ewigen Kampf mit den Wühlmäusen wollte ich mir nicht antun.
Kartoffeln hab ich Frühkartoffeln, da lohnt sich der Anbau auch vom Geld her und die Freude über die ersten Kartoffeln ist unbeschreiblich, die Lagerkartoffeln leg ich mir von Bekannten zu-
Es ist aber nicht nur bei den Lebensmittel zu sehen, sondern auch bei vielen anderen Bereichen, Kräuter für Tees noch selbst zu trocknen, als Gegenwelt diese Masse an aromatisierten Tees, das wird immer extremer, auch so ein bisschen Hauswissen über die Herstellung von Ringelblumen und anderen Salben, Tinkturen, die Verwendung von Honig und Essig usw. so als ein bisschen Gesundheitsfürsorge.
Aber auch ein Urteilsvermögen, was ist gut machbar und schaffbar und wann wird es zur Last.
Man kann auch der Sklave vom Garten, SV werden. Und so ein bisschen kann ich auch nachvollziehen, warum unsere Mütter froh waren um die Arbeitserleichterungen und dass sie nicht mehr alles selbst machen mussten. Der Garten war ein Vorzeigeprojekt, kein Gräslein Unkraut durfte dort wachsen, die soziale Kontrolle war früher wesentlich stärker. Sich einfach mal nur auf die Gartenbank setzen, das war irgendwie nur mit schlechtem Gewissen erlaubt.

Das mit Sparen wegen Ersatzbefriedigung, das glaub ich auch, dass man hier am Meisten "einspart".


Dass die Leue heute mit der Freizeit auch ihren Stress haben, der Blick in die Zeitung zeigt, dass es immer mehr wird, was geboten wird, je mehr, desto besser.
Es fällt auf, dass es vom Rad aus gesehen, wunderschönste Aussensitzplätze und noch schönere Grillplätze und Gärten gibt, aber ich seh bei meinen abendlichen Fahrten niemand draussen sitzen. Einmal die Woche gehört ein Abend meinem Fahrrad und mir- es muss auch noch was anderes geben. Mit der Tasse Tee im Garten zu sitzen und den Bienen zuzusehen, ein paar Minuten einfach mal seinen Gedanken nachhängen.
Wer hat heute noch Zeit, um einfach mal nichts zu tun? Kostet ausser Zeit überhaupt nichts.

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