Sparen durch Selbstversorgung
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Re: Sparen durch Selbstversorgung
Finde es interessant, die verschiedenen Sichtweisen und Umsetzung von SV lesen zu können, deine Beiträge Oli sind für mich sehr aufschlussreich.
Fällt mir auch auf, dass die Bücher über SV wie die Pilze aus dem Boden schiessen, aber wirklich hilfreich find ich sie in den allerwenigsten Fällen. Einer schreibt vom anderen ab, tolle Bilder, die modernen Bilderbücher zum Träumen. Es geht eben nicht so von selbst wie meistens beschrieben, hängt einiges an Arbeit dran, aber im Fitnesstudio oder beim Sport ist Schinderei total erwünscht und baut Muskeln auf, bei der SV ist das eben auch so, aber ich finde es geht tiefer, die Freude daran, etwas mit eigenen Händen geschaffen zu haben, das sieht man am nächsten Tag auch noch und am Übernächtsten auch.
Ich koche sehr gerne und da sehe ich es ähnlich, die Masse an Kochbüchern sind genauso nett bebildert, aber der Inhalt wird immer leerer, die Masse an Rezepten sind grösstenteil unpraktisch, sehr aufwendig von der Arbeits- und Zubereitungszeit wie von den Zutaten her, ich sammle am Liebsten die alltagstauglichen, praktischen Rezepte, wo ich genau weiß, das haut mit ein paar Zutaten hin und am Schluss steht was Gutes auf dem Tisch.
Hin und wieder fahre ich mit dem Fahrrad durch die Gegend und mir geht jedesmal das Herz auf, wenn ich noch so bewirtschaftete Gärten sehe, wo man merkt, da steht noch der Ansatz von grösstmöglicher Eigenversorgung im Vordergrund.
Von Zeit zu Zeit gehe ich in Bauernmuseen, dort werd ich immer sehr dankbar, heute leben zu dürfen, das Leben früher war schon manchmal grenzwertig hart, da leben wir heute wie im Paradies. Es ist eine Erleichterung, dass es heute andere Vorratsmöglichkeiten gibt und wenn wirklich eine Unwetterkatastrope alles vernichtet, dass man doch noch irgendwoher Kartoffeln bekommt, wenn die eigenen Pflanzen wie Matsch am Boden liegen und nichts mehr zu ernten zu erwarten ist.
Die heurige Wetterlage macht mich nachdenklich, wie wir in Zukunft mit den wettermässigen Gegebenheiten besser klarkommen, dieses Jahr hätte ich ohne Bewässerung keinen Halm zum Ernten draussen, aber so insgesamt ist eben alle paar Jahre ein Aussetzerjahr. Einmal total nass, dass alles absäuft, die Schnecken sich massenhaft übers Gemüse hermachen, Frost im April und das wars dann mit der Obsternte, ein anderes Mal haut Hagel alles kurz und klein und dieses Jahr ist noch nicht rum- was da noch alles kommt?
Eines hab ich gelernt, es ist ein Geschenk, ausreichend ernten zu können, die Bäume wachsen nicht in den Himmel, man bleibt am Boden und jedes Jahr ist anders. Was mich am Meisten fasziniert, man lernt nie aus, ich habe grössten Respekt vor den Vorfahren, wie sie das auch alles arbeitsmässig wuppen konnten.
Inzwischen über ich mich aber auch in der Kunst des Weglassens, es gäbe nie ein genug an Wissen, Können, an Möglichkeiten, an Ideen.
Fällt mir auch auf, dass die Bücher über SV wie die Pilze aus dem Boden schiessen, aber wirklich hilfreich find ich sie in den allerwenigsten Fällen. Einer schreibt vom anderen ab, tolle Bilder, die modernen Bilderbücher zum Träumen. Es geht eben nicht so von selbst wie meistens beschrieben, hängt einiges an Arbeit dran, aber im Fitnesstudio oder beim Sport ist Schinderei total erwünscht und baut Muskeln auf, bei der SV ist das eben auch so, aber ich finde es geht tiefer, die Freude daran, etwas mit eigenen Händen geschaffen zu haben, das sieht man am nächsten Tag auch noch und am Übernächtsten auch.
Ich koche sehr gerne und da sehe ich es ähnlich, die Masse an Kochbüchern sind genauso nett bebildert, aber der Inhalt wird immer leerer, die Masse an Rezepten sind grösstenteil unpraktisch, sehr aufwendig von der Arbeits- und Zubereitungszeit wie von den Zutaten her, ich sammle am Liebsten die alltagstauglichen, praktischen Rezepte, wo ich genau weiß, das haut mit ein paar Zutaten hin und am Schluss steht was Gutes auf dem Tisch.
Hin und wieder fahre ich mit dem Fahrrad durch die Gegend und mir geht jedesmal das Herz auf, wenn ich noch so bewirtschaftete Gärten sehe, wo man merkt, da steht noch der Ansatz von grösstmöglicher Eigenversorgung im Vordergrund.
Von Zeit zu Zeit gehe ich in Bauernmuseen, dort werd ich immer sehr dankbar, heute leben zu dürfen, das Leben früher war schon manchmal grenzwertig hart, da leben wir heute wie im Paradies. Es ist eine Erleichterung, dass es heute andere Vorratsmöglichkeiten gibt und wenn wirklich eine Unwetterkatastrope alles vernichtet, dass man doch noch irgendwoher Kartoffeln bekommt, wenn die eigenen Pflanzen wie Matsch am Boden liegen und nichts mehr zu ernten zu erwarten ist.
Die heurige Wetterlage macht mich nachdenklich, wie wir in Zukunft mit den wettermässigen Gegebenheiten besser klarkommen, dieses Jahr hätte ich ohne Bewässerung keinen Halm zum Ernten draussen, aber so insgesamt ist eben alle paar Jahre ein Aussetzerjahr. Einmal total nass, dass alles absäuft, die Schnecken sich massenhaft übers Gemüse hermachen, Frost im April und das wars dann mit der Obsternte, ein anderes Mal haut Hagel alles kurz und klein und dieses Jahr ist noch nicht rum- was da noch alles kommt?
Eines hab ich gelernt, es ist ein Geschenk, ausreichend ernten zu können, die Bäume wachsen nicht in den Himmel, man bleibt am Boden und jedes Jahr ist anders. Was mich am Meisten fasziniert, man lernt nie aus, ich habe grössten Respekt vor den Vorfahren, wie sie das auch alles arbeitsmässig wuppen konnten.
Inzwischen über ich mich aber auch in der Kunst des Weglassens, es gäbe nie ein genug an Wissen, Können, an Möglichkeiten, an Ideen.
- poison ivy
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Re: Sparen durch Selbstversorgung
beim Stichwort 'Bauernmuseum' macht's bei mir 'klick'
ich verkaufe keine Buecher, ich krieg auch keine Provision,
das ist nur der Link zu einem Buch, das mir bei Bauernmuseum,
eingefallen ist
und ich geb's ja zu, ich liebe Gene Logsdon's Schreibe
sorry, weiss nicht, ob's das ueberhaupt auf Deutsch gibt
https://www.amazon.com/Gene-Logsdons-Pr ... 1626545952
edit:
Herr Buchkammer, danke, dass Du mir 'Verstand' zugestehst,
ich hab glaub auch 'Herz' aber Seelenstrip fuer Wildfremde ist nicht mein Ding
ich verkaufe keine Buecher, ich krieg auch keine Provision,
das ist nur der Link zu einem Buch, das mir bei Bauernmuseum,
eingefallen ist
und ich geb's ja zu, ich liebe Gene Logsdon's Schreibe
sorry, weiss nicht, ob's das ueberhaupt auf Deutsch gibt
https://www.amazon.com/Gene-Logsdons-Pr ... 1626545952
edit:
Herr Buchkammer, danke, dass Du mir 'Verstand' zugestehst,
ich hab glaub auch 'Herz' aber Seelenstrip fuer Wildfremde ist nicht mein Ding
- si001
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Re: Sparen durch Selbstversorgung
Meine Oma hat mich gelehrt, dass man immer für (mindestens) 2 Jahre konservieren (einkochen, trocknen usw.) sollte, denn es kann immer mal wieder ein Jahr mit Totalausfall geben.hobbygaertnerin hat geschrieben:aber so insgesamt ist eben alle paar Jahre ein Aussetzerjahr.
So haben wir auch nach der Missernte 2017 im Winter noch was im Keller gehabt. Im Frühjahr 2018 lichteten sich dann die Reihen und jetzt weiß ich kaum wohin mit meinen Gläsern.
- poison ivy
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Re: Sparen durch Selbstversorgung
dito,
ich krieg jedenfalls keine Panik,
wenn im Sommer noch Zeug vom letzten Herbst im Regal steht,
wer weiss wie lang der naechste Winter wird
men Problem ist eher die Uebersicht zu behalten,
irgendwann, wenn ich gross bin, krieg ich einen Vorratsraum,
nicht Kuechenschraenke mit 1000 Ecken und Verstecken, aus denen dann irgendwann
lang vergessenes Zeug zum Vorschein kommt
ich krieg jedenfalls keine Panik,
wenn im Sommer noch Zeug vom letzten Herbst im Regal steht,
wer weiss wie lang der naechste Winter wird
men Problem ist eher die Uebersicht zu behalten,
irgendwann, wenn ich gross bin, krieg ich einen Vorratsraum,
nicht Kuechenschraenke mit 1000 Ecken und Verstecken, aus denen dann irgendwann
lang vergessenes Zeug zum Vorschein kommt
Re: Sparen durch Selbstversorgung
https://www.youtube.com/watch?v=AsHqlMX01l4
Bei Mama Jose im Garten (Mama ist in etwa "weiser Mann", keine Mama )
Bei Mama Jose im Garten (Mama ist in etwa "weiser Mann", keine Mama )
Re: Sparen durch Selbstversorgung
ina maka, Danke für dieses Video! So sollte es sein im Leben.
Hühner sind Menschen wie Du und ich, nur das sie zur Hausordnung Hackordnung sagen.
Re: Sparen durch Selbstversorgung
Ganz ehrlich, ich wüsste gar nicht was ich ohne Beruf machen sollte.
Ich meine klar, es gibt zuhause immer was zutun aber das wäre dann auch irgendwann gemacht - dann würde ich ja nur gammeln.
Also ich bin so glücklich solange ich arbeiten kann :d
Bin auch schon seit knapp 10 Jahren in meinem Beruf und es ist bei mir so, dass ich total aufgehe und Spaß habe. Wahrscheinlich ist es deshalb so, dass ich mir nicht vorstellen kann nicht zu arbeiten.
Auch wenn man arbeitet hat man einige Verpflichtungen.
Man muss investieren, Zeit als auch Geld. Wir müssen uns unsere Arbeitskleidung selber kaufen. Die (Werbung von mir gelöscht - Dagmar) habe ich mir wieder mal bestellt und kann die Kosten nicht zurück bekommen.
Also wird man auch so von allen Seiten her gefordert.
Lg
Ich meine klar, es gibt zuhause immer was zutun aber das wäre dann auch irgendwann gemacht - dann würde ich ja nur gammeln.
Also ich bin so glücklich solange ich arbeiten kann :d
Bin auch schon seit knapp 10 Jahren in meinem Beruf und es ist bei mir so, dass ich total aufgehe und Spaß habe. Wahrscheinlich ist es deshalb so, dass ich mir nicht vorstellen kann nicht zu arbeiten.
Auch wenn man arbeitet hat man einige Verpflichtungen.
Man muss investieren, Zeit als auch Geld. Wir müssen uns unsere Arbeitskleidung selber kaufen. Die (Werbung von mir gelöscht - Dagmar) habe ich mir wieder mal bestellt und kann die Kosten nicht zurück bekommen.
Also wird man auch so von allen Seiten her gefordert.
Lg
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- Förderer 2019
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Re: Sparen durch Selbstversorgung
kiklop , glaubs du im Ernst das irgendwer auf deine Seiten geht??. Näh doch deine Kasaks selbst ,das ist Selbstversorgung. Ich nähe so gut wie alle Kleidung selbst , gerne auch aus alter Bettwäsche. Reste kann ich noch für Patchwork gebrauchen.
Manchmal verfluche ich mich das ich mir selbst so viel Arbeit aufbürde. Sparen kann ich nicht dadurch. Aber durch das sammeln bin ich viele Stunden an frischer Luft und habe Bewegung.
Fernseher habe ich tatsächlich nicht und den PC nutze ich zum erkennen von Wildpflanzen und deren Verarbeitung zu Pasten, Marmelade, Saft ,Kompott, Liköre und Tee. Alte Techniken zum Haltbar machen finde ich auch nur im Netz. Nicht das ich alles ausprobiere es interessiert mich einfach. Alte Bücher lesen kann man bei Projekt Gutenberg .
Manchmal verfluche ich mich das ich mir selbst so viel Arbeit aufbürde. Sparen kann ich nicht dadurch. Aber durch das sammeln bin ich viele Stunden an frischer Luft und habe Bewegung.
Fernseher habe ich tatsächlich nicht und den PC nutze ich zum erkennen von Wildpflanzen und deren Verarbeitung zu Pasten, Marmelade, Saft ,Kompott, Liköre und Tee. Alte Techniken zum Haltbar machen finde ich auch nur im Netz. Nicht das ich alles ausprobiere es interessiert mich einfach. Alte Bücher lesen kann man bei Projekt Gutenberg .
Re: Sparen durch Selbstversorgung
Falls kiklop ein bot ist (entschuldigung, falls ich irre), könnte er dann so ein posting sinnerfassend lesen??
Heyiii! antwortest du mir?
Warum tätst du gammeln, wenn nicht andere bestimmen, was du tun sollst?
Heyiii! antwortest du mir?
Warum tätst du gammeln, wenn nicht andere bestimmen, was du tun sollst?