Bienensterben

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Sonne
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Re: Bienensterben

#711

Beitrag von Sonne » Do 5. Sep 2019, 10:30

Rohana hat geschrieben:Klar, irgendwie wirds schon weitergehen, aber die Uhr lässt sich nunmal nicht auf 1850 zurückdrehen.
1850 :hmm:

Da ging grade die kleine Eiszeit langsam zu Ende. :pfeif:

Das war eine Klimakatastrophe über Jahrhunderte - die viele Kriege, Hungersnöte und Leben durch den Ausbruch von Krankheiten wie der Pest, forderte. Kalt ist also nicht unbedingt besser als warm.

Vielleicht ist uns das gar nicht so bewußt...aber es gibt tatsächlich noch viele andere, ev. gravierendere Anlässe, die das Klima verändern können. Vulkanausbrüche zum Beispiel.

Aber gut, das entbindet den Menschen nicht von einem verantwortlichen Umgang mit der Umwelt (wie man die jetzt auch immer definieren mag :mrgreen: ) und den vorhandenen Ressourcen.
Und Gott sah alles an, was er gemacht hatte; und siehe da, es war sehr gut. 1. Mose 1, 31

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emil17
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Re: Bienensterben

#712

Beitrag von emil17 » Do 5. Sep 2019, 10:52

Rohana hat geschrieben:Wer hat die Kompetenz zu beurteilen was wie ersatzmässig gehen kann? Sicher nicht der gemeine Unterzeichner von "Rettet die Bienen"
Wer denn sonst? Betroffen sind alle, und wenn die Kompetenz ausschliesslich den fachkundigen Leuten überlassen wird, entscheidet die Industrie, und die entscheidet im Sinne ihrer Aktionäre. Was daraus wird, siehe z.B. der Abgasskandal.
Rohana hat geschrieben:Klar, irgendwie wirds schon weitergehen, aber die Uhr lässt sich nunmal nicht auf 1850 zurückdrehen.
Das "zurück in die Steinzeit" ist eine rein rhetorische Absurdität, die als einzige Alternative dagestellt wird, um den Unsinn von Breitband-Pestizidanwendung nicht weiter hinterfragen zu müssen.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

Wildmohn

Re: Bienensterben

#713

Beitrag von Wildmohn » Do 5. Sep 2019, 12:40

1850 war 1850, da haben die Menschen auch vieles im Rahmen der Möglichkeiten versucht, um mit den damaligen Gegebenheiten klarzukommen.
2019 ist 2019, da versucht der Mensch auch mit den jetzigen Gegenbenheiten klarzukommen. Damals wie heute gibt es unterschiedliche Sichtweisen, wie mit den bestehenden Problemen umzugehen ist.
1850 hat der Mensch noch nicht so vehement in die natürlichen Kreisläufe eingegriffen, 2019 schaut es mittlerweile diesbezüglich ein bisserl anders aus -oder?
@Rohana:
Es gibt sie schon, die professionelle Herangehensweise auf einem wirtschaftlich betriebenen Acker ohne den Einsatz von Glyphosat und sonstiger synthetischer PSM, da noch mehr Gehirnschmalz zu investieren wäre doch ein Segen für uns, unsere Kinder und Kindeskinder.

Apropo Kinder:
Glückwunsch nachträglich :)
Wenn ich Dir ein Schüsselchen mit konventionellen Getreidebrei, der Glyphosatbelastet ist und ein Schüsselchen mit Bio-Getreidebrei, in dem kein Glyphosat nachweislich ist, hinstelle, mit welchem Schälchen würdest Du kein Kind füttern?

Benutzer 2354 gelöscht

Re: Bienensterben

#714

Beitrag von Benutzer 2354 gelöscht » Do 5. Sep 2019, 12:46

eine gemeine Frage .
Die letzten 40 Jahre sind schon einige wichtige Pflanzenschutzmittel weggefallen und immer ist was nach gekommen .
Also für die die den jetzigen Weg weiter gehen wollen wird es halt anderes geben der Wegfall eines Mittels wird am Gesamtsystem nix ändern.

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Re: Bienensterben

#715

Beitrag von Rohana » Do 5. Sep 2019, 13:04

Wildmohn hat geschrieben: Glückwunsch nachträglich :)
Wenn ich Dir ein Schüsselchen mit konventionellen Getreidebrei, der Glyphosatbelastet ist und ein Schüsselchen mit Bio-Getreidebrei, in dem kein Glyphosat nachweislich ist, hinstelle, mit welchem Schälchen würdest Du kein Kind füttern?
Tja, ich füttere eigenen Weizen, der ist auch konvi. Demnächst gibts auch Hafer :) den Rest der Diskussion schenke ich mir mal gepflegt, die ist ja schon ein paar mal gewesen.
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

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Re: Bienensterben

#716

Beitrag von emil17 » Do 5. Sep 2019, 15:30

ihno hat geschrieben:eine gemeine Frage .
Die letzten 40 Jahre sind schon einige wichtige Pflanzenschutzmittel weggefallen und immer ist was nach gekommen .
Also für die die den jetzigen Weg weiter gehen wollen wird es halt anderes geben der Wegfall eines Mittels wird am Gesamtsystem nix ändern.
Hier muss man doch festhalten, dass durch gesetzlichen Zwang und Einsicht der Produzenten und Aufstand der Konsumenten vieles besser geworden ist.
Die ersten Pflanzenschutzmittel basierten häufig auf Schwermetallverbindungen oder persistenten halogenierten Kohlenwasserstoffen, und viel half viel.
Damit man mich hier nicht falsch versteht: Besser bedeutet weniger schlecht, da ist noch viel Luft nach oben.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Bienensterben

#717

Beitrag von Eberhard » Di 28. Nov 2023, 21:53

emil17 hat geschrieben:
Do 10. Jan 2019, 14:45
@Buchkammer: Die Wirkstoffe von Bacillus thuringiensis beruhen auf Substanzen, die natürlicherweise von Bakterien gebildet werden. Die Fähigkeit, diese zu erzeugen, kann durch Gentechnik auf Nutzpflanzen übertragen werden. Die von den gentechnisch veränderten Pflanzen erzeugten Stoffe sind chemisch identisch mit denen des Bakteriums und haben auch die gleiche Wirkung.
Das ist eine Tatsache.
Als Unterlegung für einen Erkenntnisgewinn:
Gottfried Glöckner / Ein Landwirt packt aus
Mit freundlichem Glück Auf!

Eberhard

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Re: Bienensterben

#718

Beitrag von Rohana » Di 28. Nov 2023, 22:45

Der Glöckner ist halt auch n Fall für sich :roll: für den ist halt einfach das BT im Mais schuld, statt schlechte Futtermittelqualitäten, samt Rationsgestaltung und Tiergesundheit allgemein... komisch dass diese Probleme sonst ungefähr niemand hat(te). Ist ja auch viel einfacher wenn der BT-Mais schuld ist statt man selbst. Ausserdem kann der seine Story top vermarkten, wär ja blöd wenn er es nicht täte!

Vielleicht noch was neutraleres zum Thema, auf jeden Fall sehr interessant: http://www.pflanzenforschung.de/biosich ... ndern.html
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

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Re: Bienensterben

#719

Beitrag von emil17 » Di 28. Nov 2023, 22:56

Dieses Zitat von mir ist unvollständig. Ohne Kontext könnte möglicherweise meine Aussage missverstanden werden zu etwas, das ich so nicht gesagt habe. "Möglicherweise" schreibe ich deshalb, weil der verlinkte Vortrag über eine Stunde dauert und Eberhard nicht verrät, warum er gerade diese Stelle von mir und nur diese ohne Kontext (und auch ohne Link auf meinen Beitrag, woher es stammt) zitiert und was das mit dem Inhalt des Links zu tun hat.
Es stammt aus diesem Beitrag von mir von vor 4 Jahren und der zitierte Abschnitt lautet (Vervollständigung hervorgehoben):
Die Wirkstoffe von Bacillus thuringiensis beruhen auf Substanzen, die natürlicherweise von Bakterien gebildet werden. Die Fähigkeit, diese zu erzeugen, kann durch Gentechnik auf Nutzpflanzen übertragen werden. Die von den gentechnisch veränderten Pflanzen erzeugten Stoffe sind chemisch identisch mit denen des Bakteriums und haben auch die gleiche Wirkung.
Das ist eine Tatsache.
Ob man das tun darf oder soll und ob solche Pflanzen patentierbar sein sollen, ist eine ganz andere Frage. Dazu hat sich in diesem Thema niemand geäussert.
Ich bin der Meinung, dass der weggelassene letzte Teil des Abschnitts, aus dem das Zitat stammt, sowie der Kontext der Diskussion wichtig ist; deshalb lege ich Wert darauf, dass das hier so steht.

Nur noch soviel, Bacillus thuringiensis-Präparate sind in der Bio-Landwirtschaft zugelassen. Weil eine Zulassung für Bio nicht einfach so erlangt werden kann, bedeutet das schon etwas.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Bienensterben

#720

Beitrag von Eberhard » Do 7. Dez 2023, 12:45

komisch dass diese Probleme sonst ungefähr niemand hat(te)
Selbstversuche mit nicht mehr zugelassenem Mais wird kaum jemand öffentlichtskeitswirksam publizieren:
Mais Bt176
Mit freundlichem Glück Auf!

Eberhard

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