Schlüssellochgarten/Keyhole-Gardening

hunsbuckler
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Schlüssellochgarten/Keyhole-Gardening

#1

Beitrag von hunsbuckler » Sa 1. Feb 2014, 14:42

Die Sufu verarxxxt mich und zeigt keine Fundstellen an, weil der Begriff "Schlüssellochgarten" angeblich zu häufig vorkommt???
Bis auf einen kurzen Hinweis auf "keyhole-gardening" im Squarefoot-Faden finde ich aber nichts.

Im HSP-Forum sucht jemand Infos zu dieser Wirtschaftsform und mich würde das auch interessieren:

- Welche Zwecke werden mit dieser Anlageform verfolgt?
- Wie werden die Schlüssellochbeete praktisch angelegt und welche Varianten gibt es?
- Hat jemand schon praktische Erfahrungen und kann was zu Vor- und Nachteilen berichten?
Liebe Grüße, Hans www.jugendrettet.org

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Thomas/V.
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Re: Schlüssellochgarten/Keyhole-Gardening

#2

Beitrag von Thomas/V. » Sa 1. Feb 2014, 15:16

Hi!

Ich habe nur etliche youtube-videos zu dem Thema gesehen.
Sieht ja hübsch aus und als erhöhte Beete auch sicherlich ganz nützlich für bestimmte Zwecke. Nicht so langweilig wie normale Reihen-Beete.
Einen besonderen Nutzen kann ich mir aber nicht vorstellen.
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

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poison ivy
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Re: Schlüssellochgarten/Keyhole-Gardening

#3

Beitrag von poison ivy » Sa 1. Feb 2014, 15:20

recht gute page

wieso das rund sein muss, mit Aussparung hab ich noch nicht kapiert,
rechteckig ist je nach Material viel einfach zu basteln
und ob man wirklich insgesamt durch die runde Form Platz spart?

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Re: Schlüssellochgarten/Keyhole-Gardening

#4

Beitrag von kraut_ruebe » Sa 1. Feb 2014, 15:34

ein keyhole-beet muss rund sein um eine gleichmässige wasser- und nährstoffversorgung bei wenig vorhandenen ressourcen zu gewährleisten, es 'stammt' m.w. nach aus afrika (heisst auch mancherorts african style raised bed)

die ursprungsidee ist nicht w.o. mittig leer (da wär rund aber praktisch um überall dranzukommen), sondern wird in der mitte mit einem drahtgeflecht gefüllt, in welches kompost und wasser kommen. von der mitte aus versickert wasser + co langsam ins leicht abfallend gestaltete beet.

so sieht das dann aus:

http://www.texascooppower.com/texas-sto ... -gardening
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Re: Schlüssellochgarten/Keyhole-Gardening

#5

Beitrag von Sabi(e)ne » Sa 1. Feb 2014, 23:27

Nach dem, was ich weiß, geht es bei den nördlichen keyholes darum, daß man von einer Stelle aus ziemlich viel Fläche mit den Armen erreicht, und man viel längere Ränder/Grenzbereiche bekommt, die in der PK ziemlich wichtig sind.
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Re: Schlüssellochgarten/Keyhole-Gardening

#6

Beitrag von poison ivy » So 2. Feb 2014, 03:41

kraut_ruebe hat geschrieben:die ursprungsidee ist nicht w.o. mittig leer (da wär rund aber praktisch um überall dranzukommen), sondern wird in der mitte mit einem drahtgeflecht gefüllt, in welches kompost und wasser kommen. von der mitte aus versickert wasser + co langsam ins leicht abfallend gestaltete beet.
wenn da ein Loch ist versickert da nix, sondern laeuft aus, oder?

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poison ivy
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Re: Schlüssellochgarten/Keyhole-Gardening

#7

Beitrag von poison ivy » So 2. Feb 2014, 03:44

Sabi(e)ne hat geschrieben:Nach dem, was ich weiß, geht es bei den nördlichen keyholes darum, daß man von einer Stelle aus ziemlich viel Fläche mit den Armen erreicht, und man viel längere Ränder/Grenzbereiche bekommt, die in der PK ziemlich wichtig sind.
gleichzeitig braucht man moeglichst viel Baumaterial fuer den Rand und moeglichst wenig Fuellmaterial

wo war jetzt nochmal der Vorteil gegenueber 'normalen' Hochbeeten,
ggf mit regelmaessiger Kompostfuetterung?

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Re: Schlüssellochgarten/Keyhole-Gardening

#8

Beitrag von kraut_ruebe » So 2. Feb 2014, 06:55

poison ivy hat geschrieben:
kraut_ruebe hat geschrieben:die ursprungsidee ist nicht w.o. mittig leer (da wär rund aber praktisch um überall dranzukommen), sondern wird in der mitte mit einem drahtgeflecht gefüllt, in welches kompost und wasser kommen. von der mitte aus versickert wasser + co langsam ins leicht abfallend gestaltete beet.
wenn da ein Loch ist versickert da nix, sondern laeuft aus, oder?
gesetz der physik?
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Manfred

Re: Schlüssellochgarten/Keyhole-Gardening

#9

Beitrag von Manfred » So 2. Feb 2014, 10:16

Die wurden für heißes Klima entwickelt, um mögl. wenig Wasser und Nährstoffe zu verschwenden.
Gegossen wird der Komposthaufen in der Mitte. So gelangt das Wasser schnell in die Tiefe des Beets (weniger Verdunstung) und nimmt sich Nährstoffe aus dem Kompost mit. Durch die Kapillarwirkung verteilt sich das Wasser mit Nährstoffen dann im ganzen Beet und versorgt die Pflanzen.

Auf der Seite ist es ganz gut erklärt:

http://www.inspirationgreen.com/keyhole-gardens.html

Angenehmer Nebeneffekt ist die bequeme Arbeitshöhe, je nach Ausführung des Beets.
Im kalten Klima sollte es auch positive Effekte haben, durch die Kompostwärme, wie beim Hügelbeet.

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Thomas/V.
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Re: Schlüssellochgarten/Keyhole-Gardening

#10

Beitrag von Thomas/V. » So 2. Feb 2014, 11:07

schöner link

Ich könnte mir vorstellen, sowas zu bauen und für kälteres Klima zu modifizieren. Z.B. indem ich ein Zeltgerüst aus Bohnenstangen darüber baue und im Frühling mit Folie abdecke. Die Bohnenstangen dann bepflanzen mit Kletterbohnen und sie wirken im Sommer wie ein leichter Schattenspender.
Man könnte sowas auch bauen, ohne vorher die Fläche umgraben zu müssen.
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

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