Bienensterben

kaulli
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Re: Bienensterben

#531

Beitrag von kaulli » Sa 22. Dez 2018, 22:30

Oelkanne hat geschrieben:
Längst verbotene Spritzmittel??? Du meinst nur weil bei Oma im Schuppen noch ein Fass DDT steht wird das verwendet? :ohoh:
Kauli meint daß die Südamerikaner bei uns verbotene Wirkstoffe verwenden,
was ich mir auch gut vorstellen kann, ebenso in Asien und Russland..
genau so ist es, außerdem was sollen die Chemiekonzerne mit den bei uns verbotenen Mitteln machen, außer sie z.B. nach Südamerika verkaufen?
Der Trend geht anscheinend in die Richtung, gleich alle Futtermittel dort einzukaufen, wo man spritzen darf, was man will.
Wenn es "nur" die Tiere essen, kommt das nicht in unseren Körper und auch nicht in unseren Boden, glaubt so mancher. Auch im Boden gibt es Nützlinge, die sterben.
Liebe Grüße Kaulli
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Benutzer 4754 gelöscht

Re: Bienensterben

#532

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » So 23. Dez 2018, 02:14

kaulli hat geschrieben:
Oelkanne hat geschrieben:
Längst verbotene Spritzmittel??? Du meinst nur weil bei Oma im Schuppen noch ein Fass DDT steht wird das verwendet? :ohoh:
Kauli meint daß die Südamerikaner bei uns verbotene Wirkstoffe verwenden,
was ich mir auch gut vorstellen kann, ebenso in Asien und Russland..
genau so ist es, außerdem was sollen die Chemiekonzerne mit den bei uns verbotenen Mitteln machen, außer sie z.B. nach Südamerika verkaufen?
Der Trend geht anscheinend in die Richtung, gleich alle Futtermittel dort einzukaufen, wo man spritzen darf, was man will.
Wenn es "nur" die Tiere essen, kommt das nicht in unseren Körper und auch nicht in unseren Boden, glaubt so mancher. Auch im Boden gibt es Nützlinge, die sterben.
Es wird nur das an PSM produziert was auch wirklich verbraucht wird, eine Lagerumg länger als ein Jahr kann die Qualität erheblich verschlechtern.

Es wird nur das an Futter importiert was im Inland in der Produktion zu teuer ist oder nicht verfügbar.
Die Schweine- und Geflügelproduktion benötigt vor allem hochverdauliches Eiweiß und das findet sich am ehesten in Soja(extraktions)Schroten. Da die Importe über die Hochseehäfen Hamburg und Rotterdam laufen ist es verständlich daß sich die Schweine und Geflügelhaltung in Niedersachsen und den Niederlanden konzentriert.
Heimische Eiweißquellen sind zu teuer (Erbse, Ackerbohnen, deutsches Soja) oder werden nur ungern gefressen (Rapsprodukte).
Rindern hingegen reichen in der Mast meist sehr Grundfutterreiche Rationen, also Gras-/Maissilage, Heu, Stroh usw. Milchkühe sind nicht zwingend auf Soja angewiesen,
mit heimischem Raps lässt sich genauso gut Milch produzieren (Mein ehemaliger Ausbildungsbetrieb hat 12.000kg pro Tier und Jahr im Schnitt nur mit Raps als Eiweißkonzentrat ermolken, in DE liegt der Schnitt bei knapp 7.000kg)

kaulli
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Re: Bienensterben

#533

Beitrag von kaulli » So 23. Dez 2018, 09:12

Oelkanne hat geschrieben: ....Es wird nur das an Futter importiert was im Inland in der Produktion zu teuer ist oder nicht verfügbar.
Dreißig Millionen Tonnen Gen-Soja landen jedes Jahr zur Fütterung in der Viehzucht in der EU, Österreich importiert derzeit 500.000 Tonnen Soja.
Zu Fischmehl hab ich keine Daten. Wenigstens hat die EU 2017 entschieden, die zur Konservierung verwendeten Ethoxyquin ab 2020 zu verbieten, falls kein Nachweis erbracht wird, dass es für den Konsumenten unbedenklich ist. Hersteller von Ethoxyquin ist übrigens die Firma Monsanto.
Jetzt weiß ich auch, warum Hühner die Pellets nur essen, wenn es sonst nichts gibt. Meine bekommen eh keine.

https://www.yamedo.de/blog/gift-im-fisc ... hs-und-co/
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Re: Bienensterben

#534

Beitrag von emil17 » So 23. Dez 2018, 09:53

Oelkanne hat geschrieben: Es wird nur das an Futter importiert was im Inland in der Produktion zu teuer ist oder nicht verfügbar.
... also alles was billig genug ist, denn es geht bekanntlich immer nur um Konkurrenzfähigkeit, "weil der Konsument es so will".
Oelkanne hat geschrieben:Mein ehemaliger Ausbildungsbetrieb hat 12.000kg pro Tier und Jahr im Schnitt nur mit Raps als Eiweißkonzentrat ermolken, in DE liegt der Schnitt bei knapp 7.000kg)
Bei solchen Kühen kann die Milchleistung natürlich nicht erbracht werden, wenn die auf die Weide müssen, also muss man die Viecher mit Ackerbau ernähren. Die sind zu schwer für nasses Wiesland und können mit vollem Euter nicht mehr gehen. Der Konsument will es wahrscheinlich so, auch wenn er es gar nicht weiss.

Ob die Milch die gleiche Qualität hat wie die aus Rauhfutter? Wahrscheinlich den gleichen Preis, Rest egal.
Milch aus Deutschland (oder aus der Schweiz) ist inzwischen keine Qualitätseigenschaft mehr.

Wie passt das zusammen mit der Klage, es sei immer weniger Ackerfläche da, um die Bevölkerung zu ernähren? Und wieso machen Bauern in Ackerbaugebieten denjenigen im Alpenvorland Konkurrenz, die nur Milchwirtschaft machen können und erst noch bessere Qualität erzeugen?
Ist das nicht die gleiche Art unfaire Konkurrenz, nur eben nicht aus dem Ausland?
Wenn man die Logik noch weiter denkt, will der Konsument Milchprodukte, folglich muss er auch Pflanzenschutzmittel im Rapsanbau und Glyphosat (da es ja bekanntlich umweltfreundlich ist, den Acker damit rein zu halten) wollen. Soviel ich weiss, braucht Dauergrünland keine Pflanzenschutzmittel.
Wer dieser Logik nicht folgt, ist berufsfremd und soll, da keine Ahnung, sich nicht einmischen?

Immerhin verstehe ich jetzt, warum in deutschen Supermärkten Weidemilch angeboten wird. Wie oft die Tiere dazu auf der Weide sein müssen, damit die Milch so heissen darf, ist sicher auch wieder so eine Sache, wo alles ganz anders ist als was sich der unbedarfte Konsument denkt.
In zehn Jahren steht vermutlich auf jedem zweiten Karottenbeutel Freiland und Bodenhaltung - "weil es der Konsument so will" :sauenr_1:
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Bienensterben

#535

Beitrag von emil17 » So 23. Dez 2018, 10:00

Oelkanne hat geschrieben: Die Schweine- und Geflügelproduktion benötigt vor allem hochverdauliches Eiweiß und das findet sich am ehesten in Soja(extraktions)Schroten. Da die Importe über die Hochseehäfen Hamburg und Rotterdam laufen ist es verständlich daß sich die Schweine und Geflügelhaltung in Niedersachsen und den Niederlanden konzentriert.
Auch dies widerlegt doch das Gelaber von "zuwenig Fläche um die Bevölkerung zu ernähren".
Wenn man Schweine nicht als Abfallverwerter hält, sondern als Nahrungskonkurrenten ...
Statt dessen macht man aus allem, was Schweine fressen könnten, Biogas.
Ich weiss, bescheuerte Verordnungen. Absurd ist das alles trotzdem.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

Benutzer 72 gelöscht

Re: Bienensterben

#536

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » So 23. Dez 2018, 12:56

Oelkanne hat geschrieben:Es wird nur das an Futter importiert was im Inland in der Produktion zu teuer ist oder nicht verfügbar.
aha "nur" ...
interessant.
Und wieviel ist das jetzt konkret?
Oelkanne hat geschrieben:mit heimischem Raps lässt sich genauso gut Milch produzieren (Mein ehemaliger Ausbildungsbetrieb hat 12.000kg pro Tier und Jahr im Schnitt nur mit Raps als Eiweißkonzentrat ermolken, in DE liegt der Schnitt bei knapp 7.000kg)
Wieviel Fläche braucht man dafür?
Haben wir genug, um ein Deutschland der Omnivoren zu ernähren?
Ohne alle Wildtiere hier und/oder in Amazonien zu killen??

Benutzer 4754 gelöscht

Re: Bienensterben

#537

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » So 23. Dez 2018, 21:09

kaulli hat geschrieben:
Oelkanne hat geschrieben: ....Es wird nur das an Futter importiert was im Inland in der Produktion zu teuer ist oder nicht verfügbar.
Dreißig Millionen Tonnen Gen-Soja landen jedes Jahr zur Fütterung in der Viehzucht in der EU, Österreich importiert derzeit 500.000 Tonnen Soja.
Warum hebst du die Zahl so hervor? Deutschland hat 12 Millionen Hektar Ackerland, auf denen Wachsen alleine bei uns etwa 48 Millionen Tonnen Weizen jedes Jahr. Anderer Wirtschaftszweig: Im Tagebau Hambach werden jedes Jahr 40 Millionen Tonnen Kohle gefördert und pro Jahr fliesen 63.115.200.000 also über 63 Milliarden Kubikmeter Wasser den Rhein hinunter.
Zahlen dieser Größenordnungen sind doch ganz normal?
emil17 hat geschrieben:
Oelkanne hat geschrieben: Die Schweine- und Geflügelproduktion benötigt vor allem hochverdauliches Eiweiß und das findet sich am ehesten in Soja(extraktions)Schroten. Da die Importe über die Hochseehäfen Hamburg und Rotterdam laufen ist es verständlich daß sich die Schweine und Geflügelhaltung in Niedersachsen und den Niederlanden konzentriert.
Auch dies widerlegt doch das Gelaber von "zuwenig Fläche um die Bevölkerung zu ernähren".
Wenn man Schweine nicht als Abfallverwerter hält, sondern als Nahrungskonkurrenten ...
Statt dessen macht man aus allem, was Schweine fressen könnten, Biogas.
Ich weiss, bescheuerte Verordnungen. Absurd ist das alles trotzdem.
Emil, warum so aggressiv?
einerseits wäre die Nachfrage nach Fleisch vermutlich nicht mit Abfällen zu stillen, andererseits hat es hygienische Gründe warum man speisereste nicht verfüttern darf.
Altbrot, Keksbruch, aussortiertes Gemüse/Obst, Reste der Schnapsherstellung (Schlempe) und viele andere ab-und Nebenprodukte dürfen selbstverständlich gefüttert werden. Bekommt man diese Futtermittel und hat die passenden Fütterungstechnik sind das gern genommene Futtermittel da sie preiswert sind und gleichzeitig von hoher Qualität.
Bei solchen Kühen kann die Milchleistung natürlich nicht erbracht werden, wenn die auf die Weide müssen, also muss man die Viecher mit Ackerbau ernähren. Die sind zu schwer für nasses Wiesland und können mit vollem Euter nicht mehr gehen.
Hast du die Tiere gesehen?
Nein.
Kannst du über die Tiere urteilen?
Nein.

Ja, diese Milchleistung ist tiergerecht nur durch zufüttern von Kraftfutter erreichbar, ohne Kraftfutter würde das Tier stark abmagern und schlussendlich sterben, ein Marathonläufer oder ein Gewichtheber ernähren sich auch nicht nur von Salat....
Die Tiere wogen im Schnitt etwa 600-610kg, ein ganz normales durchschnittsgewicht für eine Kuh der Rasse Hohlstein-Friesian,
auf eine vernässte Weide kommt kein Vieh, jedes Beweiden oder Befahren zerstört dann die Grasnarbe.
Wie kommst du auf den schrägen Gedanken die Tiere könnten mit vollem Euter nicht mehr laufen? :dreh:
Ob die Milch die gleiche Qualität hat wie die aus Rauhfutter? Wahrscheinlich den gleichen Preis, Rest egal.
Eine Kuh braucht mindestes 50% ihrer Futtertrockenmasse aus Raufutter, also Heu, Stroh oder Grassilage, schon eine feine Maissilage hat keine ausreichend Strukturwirkung mehr.
DerRest sit nicht wie von dir behauptet egal, denn
Es wird nach Qualität bezahlt!
Fettgehalt, Eiweisgehalt, Fett-/Eiweiszusammensetzung spielen bei der Bestimmung des Preises eine sehr große Rolle.
Wie passt das zusammen mit der Klage, es sei immer weniger Ackerfläche da, um die Bevölkerung zu ernähren? Und wieso machen Bauern in Ackerbaugebieten denjenigen im Alpenvorland Konkurrenz, die nur Milchwirtschaft machen können und erst noch bessere Qualität erzeugen?
Ist das nicht die gleiche Art unfaire Konkurrenz, nur eben nicht aus dem Ausland?
Warum sollte die Milch aus dem Alpenvorland eine bessere Qualität haben?
Nein, das ist keine unfaire Konkurrenz, schließlich gilt im Alpenvorland der selbe Mindestlohn und die selben Umweltschutzauflagen wie im Norddeutschen Flachland egal ob man in NDS oder in BY wirtschaftet es gibt immer die gleichen Förderungen vom Staat usw.

Mit dem Rest deine sTextes muss man sich glaube ich nicht weiter auseinandersetzen da er außer hasserfülltem Geschwurbel keinen sinn ergibt.

Benutzer 4754 gelöscht

Re: Bienensterben

#538

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » So 23. Dez 2018, 21:12

ina maka hat geschrieben:
Oelkanne hat geschrieben:Es wird nur das an Futter importiert was im Inland in der Produktion zu teuer ist oder nicht verfügbar.
aha "nur" ...
interessant.
Und wieviel ist das jetzt konkret?
Das kannst du ganz einfach selbst herausfinden. Die Statistikbehörden des Bundes, der Länder und der EU führen genau Buch darüber. Du musst nur selbst suchen und nicht immer jede Antwort auf dem Silbertablett erwarten.
Oelkanne hat geschrieben:mit heimischem Raps lässt sich genauso gut Milch produzieren (Mein ehemaliger Ausbildungsbetrieb hat 12.000kg pro Tier und Jahr im Schnitt nur mit Raps als Eiweißkonzentrat ermolken, in DE liegt der Schnitt bei knapp 7.000kg)
Wieviel Fläche braucht man dafür?
Haben wir genug, um ein Deutschland der Omnivoren zu ernähren?
Ohne alle Wildtiere hier und/oder in Amazonien zu killen??
Das kannst du dir mit ein klein wenig Aufwand selbst errechnen.

Benutzer 72 gelöscht

Re: Bienensterben

#539

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » So 23. Dez 2018, 22:28

Ölkännchen - das waren rhetorische Fragen :mrgreen:
und du hast rhetorisch sehr geschickt geantwortet....

ändert aber nichts an den Tatsachen, die manch einer gerne schönreden tät.
Und die Informationen kann sich natürlich jederman selber holen.
Ölkanne hat geschrieben:Es wird nach Qualität bezahlt!
Omegafettsäuren und sowas?
weniger Allergie bei Rohmilch oder Stallluft?
(rhetorische Fragen, ich will das nicht nachgoogeln)

Was "Qualität" angeht, gibt es mehr als rein die Quantität der Inhaltsstoffe zu messen....
Ölkanne hat geschrieben:Zahlen dieser Größenordnungen sind doch ganz normal?
:engel: jouu - vor allem, wenn man es gewohnt ist, mit Riesenmaschinen über Riesenäcker zu ... "donnern", ne?

Man kann aber nicht ernsthaft behaupten, diese Zahlen wären vernachlässigbar bzw. "nichts"

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Re: Bienensterben

#540

Beitrag von emil17 » So 23. Dez 2018, 22:35

Oelkanne hat geschrieben: Wie kommst du auf den schrägen Gedanken die Tiere könnten mit vollem Euter nicht mehr laufen?
https://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/st ... y/10174510
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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