Bienensterben

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MeinNameistHASE
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Re: Bienensterben

#51

Beitrag von MeinNameistHASE » Fr 19. Feb 2016, 22:45

Wildmohn hat geschrieben:Ölkanne, Du überschätzt Dich! Es kommen keine Gegenstimmen auf, Du allein bist die Gegenstimme.

Ich wollte mir es eigentlich verkneifen, was zu diesem Thema zu schreiben ;) . Ölkanne steht nicht ganz allein mit seiner Meinung da. Ich will nicht alles unterschreiben.

Ein "Gifteinsatz" kann unter bestimmten Bedingungen akzeptabel sein... Ich sehe es so, dass sich jeder Anwender selbst fragen muss, ob nötig oder nicht und dann auch die Anwendungssicherheit beachtet. Ich habe im Sommer mehrmals als Beifahrer auf so einer "Giftschleuder" gesessen und wurde (aus Sicht des Landwirts) über die korrekte Anwendung aufgeklärt. Einer meiner Vereinskollegen ist Imker und vertraut ihm jedes Jahr seine Bienenvölker in der Rapsblüte an. Bemerkenswerte Ausfälle hat es in den vergangenen Jahren keine gegeben, obwohl nicht gerade wenig gespritzt wurde (gewinnorientierter Marktfruchtbetrieb).

LG Jonas

PS: Ich finde es löblich, dass es wenigstens die Erkenntnis gab, dass es zu krass formuliert war.
Ich verlasse mich auf meine Sinne: Irrsinn, Wahnsinn und Blödsinn!

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fuxi
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Re: Bienensterben

#52

Beitrag von fuxi » Mi 24. Feb 2016, 16:23

Wildmohn hat geschrieben:@Fuxi: Meinst Du, dass diese Differenzierung, ob nun Reinkulur oder "echte" Monokultur eine Relevanz hinsichtlich des Bienensterbens hat?
In beschränktem Maße ja, weil eine jährlich wechselnde Reinkultur robuster ist als eine echte Monokultur.


Wichtiger ist mir aber bei ernstgemeinten Diskussionen, dass alle Teilnehmer (wenn man schon nicht einer Meinung ist) doch wenigstens meinen was sie sagen und sagen was sie meinen. Wenn ich Kaninchen meine, sage ich nicht "Hase"; wenn ich Reinkultur meine, sage ich nicht "Monokultur"; wenn ich Asylsuchende meine, sage ich nicht "Fachärzte und Diplominformatiker".
We have normality. Anything you still can’t cope with is therefore your own problem.

Benutzer 4754 gelöscht

Re: Bienensterben

#53

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » Mi 2. Mär 2016, 20:50

http://www.n-tv.de/wirtschaft/Aldi-poch ... 27281.html

In meinen Augen nur Augenwischerei die den Discountern (bzw. Aldi) zu einer weißen Weste verhelfen soll.

Viel mehr bringen tut es aber nicht.

centauri

Re: Bienensterben

#54

Beitrag von centauri » Mi 2. Mär 2016, 20:52

Oh das aus deiner Feder!
Augenwischerei. :haha:

Benutzer 4754 gelöscht

Re: Bienensterben

#55

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » Mi 2. Mär 2016, 21:35

Na mehr ist die Aktion von Aldi ja auch nicht

Akopalüze
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Re: Bienensterben

#56

Beitrag von Akopalüze » Mi 2. Mär 2016, 21:37

@Fuxi: woher hast Du denn Deine Definition von Monokultur? Den Begriff Reinkultur kenne ich eher aus dem Bereich der Mikrobiologie.

Wikipedia sagt auch:

Als Monokultur (von altgriechisch μόνος monos, allein und lateinisch cultura, Anbau, Pflege) werden landwirtschaftliche, gartenbauliche oder forstwirtschaftliche Flächen bezeichnet, auf denen ausschließlich eine einzige Nutzpflanzenart angebaut wird.

P.S.: Hat sich erledigt, hab Deine Quellenangabe jetzt erst gesehen.

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Re: Bienensterben

#57

Beitrag von Akopalüze » Mi 2. Mär 2016, 22:05

Hanni_Eden hat geschrieben: Wenn meine Bienen fliegen und nichts finden, dann finden sie doch nicht nur auf den Äckern nichts - auch in den Vorgärten, Friedhöfen, Stadtparks etc blüht kaum etwas, sondern es werden praktische Gabionen oder Buchsbäume aufgestellt! Die Flächen der Bauern sind mit Sicherheit oft verlorene oder sogar giftige Flächen für Bienen - aber das sind die Flächen der Stadt, Straßen, Autobahnen, Gewerbegebiete, doch genauso -
Stimmen die Imker aus diesem Forum da zu?

Ich habe mal gehört, dass die Imker mit den höchsten Erträgen immer aus Berlin kommen. Eben weil in der Stadt weniger Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden, die den Bienen schaden und weil die Artenvielfalt in der Stadt höher ist. Weil dort eben nicht nur Mais oder Raps in Monokultur/Reinkultur angebaut wird, sondern vielerlei Pflanzen in Gärten und auf Friedhöfen zu finden sind, wo die Bienen sich was zu futtern holen können, ohne vergiftet zu werden.
In Berlin soll es vor allem an den vielen Aleen liegen, in denen Kastanien stehen.
Von einem Frankfurter Imker habe ich gehört, dass der deutsche Imkerbund ihm verweigert hat DIB Ettiketten zu verwenden, weil die zuviele exotische Pollen in seinem Honig gefunden haben.
In diesem Fall lag das daran, dass die Bienen im Frankfurter Palmengarten unterwegs waren.
Das soll keine Kritik sein am DIB, im Gegenteil, ich finde es gut, dass die sowas feststellen können und genau kontrollieren.

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Waldläuferin
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Re: Bienensterben

#58

Beitrag von Waldläuferin » Do 3. Mär 2016, 16:43

HI,
ja, es stimmt, dass wir ein durchgehendes Trachtband haben.
Die Trachten sind dann nicht so hoch wie z.B. beim Raps, aber dafür kontinuierlich.
Im Durchschnitt dürfte sich das wieder ausgleichen.
Und man darf ohne weiteres seinen Honig ohne DIB-Etikett vermarkten.
Fertig ist besser als perfekt.

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Re: Bienensterben

#59

Beitrag von kraut_ruebe » Do 3. Mär 2016, 17:22

wien honigt auch reichlich, die stadtimker haben da auch gute erträge und dazu rückstandsfreieren honig als wir in den ländlichen regionen.
There's a crack in everything. That's how the light gets in.

Wildmohn

Re: Bienensterben

#60

Beitrag von Wildmohn » Do 3. Mär 2016, 20:49

Ist es nicht sowas von grotesk?
Da finden die Bienen mehr Nahrung (dazu noch giftfreie) im städtischen Bereich als auf dem Land...
Sorry, aber ich bleibe bei meiner Meinung (an @fuxi: bzgl. der begrifflichen Erbsenzählerei, ob nun Reinkultur oder Monokultur) die konventionelle Landwirtschaft greift so entscheidend in den ökologischen Ablauf ein, dass es einem nur grausen kann.

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