Was habt ihr heute geerntet?

[Baumfrau]

Hab' am arbeitssparenden Verarbeiten von Brennesselsamen lange geprobt - meine derzeit beste Variante:

- Ernten mit Schere und Gummihandschuhen in große Tüte, (die ich mir sozusagen um den Bauch geschlungen habe, so eine Art Baby Känguruh Wohnsitz) und zwar überwiegend die reichtragenden Brennessel und die auch nur soweit Saatgut dran ist
- 1/2 - 1 Tag leicht antrocknen lassen
- von oben nach unten die Samenstände vom Stängel streifen, evtl. Brennesselblätter aus der Schüssel rausfischen, wenn ein paar drin bleiben ist es auch nicht so wild
- dieses Saatgut in der heißen Eisenpfanne rösten, mit einer Holzgabel immer wieder mal rühren und ab in einen Durchschlag mit runden Löchern (dumme Beschreibung, aber es gibt auch solche mit eckigen Löchern)
und durchsieben
- das was an Rest bleibt, ruhig noch mal in die Pfanne und anrösten - da ist mitunter noch allerhand dabei.

Was übrig bleibt, kann man noch gut als Tee aufbrühen.

Klingt komplizierter als es ist -:))

[65375]

Dann röstet man ja das ganze Grünzeug (Samenhüllen usw) mit. Ich siebe erst und röste dann die reinen Samen. Schmeckt besser und ist wirkungsvoller.

[Zacharias]

So wie Baumfrau die Ernte beschreibt mache ich das auch für Küken. Das Brennen ist nicht so mein Problem. Mein ornithologischer Onkel hat mich als Kind oft auf seine Streifzüge zur Nachbarinsel (bin ein Inselkind) mitgenommen. In einem Jahr waren die Brennnesseln mannshoch geworden. Das wollte er mit einem Foto festhalten und hat mich als Größenvergleich in den Brennnesselurwald geschickt - im Sommer in kurzer Hose und T-shirt. Klein-Birgit hat immer brav gemacht, was die Erwachsenen gesagt haben und es sollte bloß keiner merken, dass die Brennnesseln brennen. So stehe ich auf dem Bild stolz wie Oskar zwischen Brennesseln die mehr als doppelt so hoch sind wie ich selbst. Ich bin dadurch immun geworden, habe ca. 20 Jahre lang gar kein Brennen verspürt, inzwischen merke ich es wieder, aber nur kurz. Dann streiche ich einmal über die Hautfläche und weg isses. Bin also die perfekte Brennnesselsamenernterin .

[65375]

Iich ernte auch immer nur ohne Handschuhe, aber bin sehr unterschiedlich empfindlich. Tagesform, Zyklus, Wetter...keine Ahnung. Vielleicht hatte ich einfach nicht die richtigen Onkels.

[Zacharias]

Es kommt auch auf die Brennnesselsorte an, es gibt da so eine kleine dunkelgrüne, die schafft mich auch. Aber die gewöhnliche hochwachsende ist kein Problem. Hätte wohl noch einen anderen Onkel gebraucht der mich in die kleine Sorte geschubst hätte.

[Thomas/V.]

Neben 4 Gurken und 3 Zucchini die gleich verkauft wurden, habe ich die 3 Reihen Kartoffeln, die von BF befallen sind, gleich mal raus gebuddelt.
20kg von 6,5m2 ist eigentlich ganz ok. Es sind sogar die meisten anständig groß, nur ein paar kleine dabei.
Normalerweise hätten sie noch 2 Wochen wachsen können, da wären sie sicher noch größer geworden, aber naja.

Die 1 Reihe Sarpo mira hat noch keine BF, die lasse ich jetzt drin bis Ultimo. Mal sehen, was dann dabei raus kommt.

[Salmandra]

@Thomas
bis Ultimo würde ich die nicht in der Erde lassen, BF ist zwar bis November kein Thema aber die können sehr groß werden. Also 400-600g pro Knolle, da werden die in der Mitte hohl und schmecken recht pappig. Wacha von Jeebel hat mir mal gesagt, die sollten bis spätestens Anfang Oktober raus, damit die festkochend und schmackhaft bleiben.
Gunda und Laura habe ich auch schon geerntet, wobei die Laura deutlich besser ist und viel netter aussieht. Meine Enkelin (2 Jahre) staunte, sie glaubte wir buddeln vergessene Ostereier aus!

[Thomas/V.]

Ja, die Laura habe ich schon viele Jahre und die kommt auch mit der BF am ehesten zurecht, ohne resistent zu sein.
Sie wächst einfach schön schnell, sodaß die Knollen jetzt schon ganz schön groß sind.
Die Sarpo mira hab ich letztes Jahr, als es hier ganz genau so schlimm war mit dem Wetter, bis Ende September stehen gelassen. Es waren wirklich sehr große dabei, aber die waren völlig i.O., also nicht hohl. Sie hatten aber auch keine großartige Düngung vorher, sie standen auf/in einem frisch ausgehobenen und wieder verfülltem Kabelgraben, mit ein bischen Kaninchenmist und als dazwischen Kletterbohnen.
Ich hab heute mel vorsichtig gegraben und es sieht so aus, als wären die Knollen noch nicht so groß, was ja nix macht, wenn sie die BF nicht erledigt.
Da können sie ruhig noch 8 Wochen wachsen. Das Kraut steht jedenfall bombig hoch, 1,50 m. Aber es sieht nicht überdüngt-mastig aus, sondern immer noch locker.
Nur von unten her werden Blätter gelb, aber das ist wahrscheinlich Lichtmangel durch die anderen, die ich heute geerntet hab.
Auf alle Fälle bin ich froh, sie ausprobiert zu haben, die ist wohl tatsächlich resistent und nicht nur in der Werbung.

[Samsoli]

3 Patisson-Kürbisse (einer schon recht groß), paar Zwiebeln, ne Hand voll Tomaten, zwei Köpfe Weißkraut (einen davon schon zu Sauerkraut verarbeitet - mein allererster Versuch, bin gespannt), wieder Karotten

Und von der Nachbarin hab ich ne Tüte Äpfel geschenkt bekommen (die ersten fallen schon runter bei ihr) gleich Kompott gekocht. Von der anderen Nachbarin hab ich dann noch ne große Chilipflanze im Topf bekommen, ich hab nicht so ganz verstanden, warum sie ihn loswerden wollte - ich glaub, sie wollte an den Platz irgendwas anderes stellen. Außerdem essen sie die Chilis eh nicht, sind ihnen zu scharf Also der Witz bei der Sache ist, die Frau ist über Mitte 80 und baut die jedes Jahr an.

[Benutzer 2354 gelöscht]

gerade Chili sind doch auch Essen für die Seele also schön auch nur zum angucken.
Kartoffeln, Stachelbeeren, Blaubeeren die ersten Himbeeren um beim Thema zu bleiben.