der preiswerte Garten

Nightshade
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Re: der preiswerte Garten

#31

Beitrag von Nightshade » Di 9. Apr 2013, 20:29

Meine Geräte sind 20+ Jahre alt.

Erde kaufe ich jedes Jahr, aber die geht dann gleich zum Nachbessern in die Innenhof-Grünflächen. Der "gute Grund" von der Gemeinde ist leistbar.

Heute hab ich Giftstäbchen gekauft, die sind hübsch teuer. Aber unvermeidlich für die heiklen Kübelpflanzen. Da ich die Exoten haben will, muss ich gelegentlich mal ihre Mitesser bekämpfen. Meine zahme Mönchsgrasmücke bekämpfte die Schildläuse an den Orangenbäumen sehr bio (*mampf*), aber seit sie mich für immer verlassen hat....

Im Garten brauche ich alle heiligen drei Zeiten mal ein Spritzmittel. So arg teuer kommt das nicht.

Am teuersten sind Streumittel für den Winterdienst, Lacke und Farben für die Hütte, Ausbesserungen an Zaun und Gehweg, professionelle Gärtner zwecks ordnungsgemäßer Baumentfernung. Da kannst nicht wirklich sparen. Wenn Handwerker nötig sind, ist das Geld für den Profi meist gut angelegt.

Samenpackerl reichen drei Jahre, wenn man sparsam anbaut.
Obstbäume kaufe ich einmal und dann habe ich sie. Und ich bevorzuge die teuren Neuzüchtungen, gerne auch Hybriden.

Hochbeete hab ich nicht, Gewächshaus hab ich nicht.
Moorbeeet hab ich, ok war nicht ganz billig, aber muss ja auch nicht sein.
Beeteinfassungen bestehen aus den Steinen, die sich im Garten so finden. Oder aus billigen Bodenfliesen.

Ein Garten muss wachsen und wird sich mit dem Gärtner verändern. Man soll nicht gleich auf allen Seiten investieren, denn in 10 Jahren will man spätestens umbauen.

Edit: Übrigens, Veredeln ist lernbar, wie manch andere Kunst auch.
Und so manche Neuzüchtung entstand im Garten eines Hobby-Pflanzenzüchters.

Nightshade
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Re: der preiswerte Garten

#32

Beitrag von Nightshade » Di 9. Apr 2013, 20:42

Landfrau hat geschrieben: Weiterhin spart man viel Geld, wenn man nicht jede standortfremde Rarität kauft .
;-) Also keine Kartoffeln, Tomaten, Zucchini oder Kürbisse, keinen Mais, keine Bohnen, keine Kirschen, keine Marillen, keine Pfirsiche... usw., usw..

Unsere Gartenpflanzen sind großteils standortsfremd und viele stammen aus fremden Erdteilen.

Wenn du nicht in den Standort eingreifst, in dem du düngst, jätest, mulchst, wachsen sie dir alle nicht.

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Re: der preiswerte Garten

#33

Beitrag von Sabi(e)ne » Di 9. Apr 2013, 21:52

:lol: Schattige, ich fütter alle meine Vögelchen hier sehr gut, damit sie mir im Frühling/Sommer die Schädlinge vom Leib und den Pflanzen halten - und sie halten ihren Teil der Abmachung gut ein. :engel:
Hier im Glashaus kommen sie schon durch undichte Türen oder kleine Spalten rein - und draußen haben wir viele Nistkästen. Vorletztes Jahr hatten die riesigen Stadteichen an der Straße Raupen, und die Vögelchen hatten eine 12-Sekunden-Frequenz bei der Fütterung.
Letztes Jahr hatten die Weiden Raupen - da ging es auf 10 Sekunden runter (weil 30m weniger zu fliegen). Und die Grauschnäpper freuen sich immer um Blattläuse und Ameisen...
Und die Wespen und Hornissen kümmern sich um die "entwischten Schmetterlinge" - wir hatten vor ein paar Jahren einen Sommer, wo es ständig Schmetterlingsflügel und Beine von oben runterrieselte - keine Chance für Motten oder Wachsmotten.
Je besser man sein lokales Mini-Wildlife füttert, desto weniger muß man tun gegen Schädlinge.

Und Wachsmottenkot von toten Bienenvölkern sind eine wertvolle Ressource zum Schwarmlocken - aber den Imkern wird ja eingeredet, daß Wachsmotten "böse" sind - dabei sind Wachsmotten das Aufräumkommando für die Bienen, und wenn es nach Wachsmotten riecht, bedeutet es, daß diese Höhle frisch geputzt und bezugsfertig ist - "hier haben schon mal Bienen gelebt".
Außerdem riecht es wirklich lecker - Kirschblütenhonig hat exakt dasselbe rauchige Aroma.
I love life. And it loves me right back.
And resistance is fertile. :-)

Words are no substitute for actions...

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Re: der preiswerte Garten

#34

Beitrag von Nightshade » Di 9. Apr 2013, 22:01

Das lokale Mini-Wildlife beschränkt sich bei einer Kübelpflanze im Winterquartier auf Wolläuse und Schildläuse. ;-)
Gegenmassnahmen im Herbst und im zeitigen Frühjahr, also wenn die Umgewöhnung Drinnen-.Draußen erfolgt, helfen manchen Pflanzen sehr.

Ich habe gute Erträge bei den getopften Calamondin-"Orangen", weil ich sie frei von Läusen halte. Die behandle ich immer im Frühling - bis zur Ernte im November ist das Gift weg.
Stimmt übrigens nicht, dass Calamondins nur Deko sind. Die Früchte schmecken gut.

Die Grasmücke kam als nacktes Küken ins Haus. Ich war erst 16, groß gezogen hab ich den Vogel, aber nicht ohne Fehlprägung. Sie ist 8 Jahre alt geworden.

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Re: der preiswerte Garten

#35

Beitrag von Hildegard » Di 9. Apr 2013, 22:37

65375 hat geschrieben:
poelinger hat geschrieben: @hildegard
Danke für den Tip!
Ich vemute zwar, daß die Rollen weich werden, aber da nimmt man halt ein oder zwei Stützen mehr, dann paßt's.
Gibt's diese Halter schon in irgendeiner andern Funktion? Oder machst Du die selbst?
Die hat mein Mann geschweißt. U-Eisen auf Eisenstange. Könnte auch so Bluimenkastenhalter nehmen und auf ein hölzernes Gestell /Gartenzaun? o.ä. hängen.Ich bin da für meinen Mann oft zuuu erfinderisch. :mrgreen:
die Rollen könnte man ja auch in eine (ausrangierte)Dachrinne legen, dann ist es egal, wenn sie weich werden oder in eine Plastikfolie stecken.
LG Hildegard
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Re: der preiswerte Garten

#36

Beitrag von hobbygaertnerin » Mi 10. Apr 2013, 08:55

Little Joe,
preiswerter Garten heisst für mich nicht, Aussenstelle der Mülldeponie zu werden. Aber die Dinge vor Ort schätze ich besonders. Macht manchmal ein wenig Arbeit, sicher wären gepflasterte Wege arbeitssparend, aber dafür müsste ich viel mehr kehren. Die Hackschnitzel sind sowieso vorhanden, nach ein paar Jahren tausche ich aus, die zu Erde gewordenen Hackschnitzel kommen unter die Beerensträucher , ein paar Schubkarren neue Hackschnitzel und der Weg sieht wieder sauber aus.
Dachschindel sauber verlegt sehen für mich viel besser aus, als die Betonkanten, alte Leitern werden wunderschöne Torbögen, die alten behauenen Steine passen in einen Naturgarten viel besser als die moderenen Steingabionen.
Die Gradwanderung zwischen Arbeitserleichterung, Naturverträglichkeit, Schönheit und Preiswürdigkeit muss wohl jeder für sich selbst finden.

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Re: der preiswerte Garten

#37

Beitrag von Spottdrossel » Mi 10. Apr 2013, 17:24

Wollte ich hier einen Hackschnitzelweg anlegen, müßte ich sämtlichen Hühnern eine Eisenkugel ans Bein hängen, sonst liegen die Schnitzel jede Woche woanders.
Bei mir haben sich schon manche Sparmaßnahmen als Niete erwiesen, z.B. Verzicht auf Anzuchterde: vor lauter Unkraut war nix nützliches zu erkennen.
Die Ausgabe ärgert mich auch, bisher hatte ich allerdings Skrupel, mit Erde im Wohnzimmer rumzupuddeln zwecks sterilisieren. Mit dem Thema muß ich mich nochmal beschäftigen.
Rasenkanten einmal im Jahr abstechen - nach einem Jahr war der Rasen schon zu dreiviertel im Beet, ich frage mich immer, ob mein Gras hier motivierter ist als in anderen Gärten.
Rindenmulchweg im Vor-Hühnerzeitalter: auch wieder Unkrautsammelstelle, im nächsten Jahr Versuch mit Unkrautschutzvlies und gelernt: das Zeug heißt so, weil sich das Unkraut schön dran festkrallen kann, ich kämpfe jetzt noch mit Fetzen von dem Dreckszeug.
Der Schlußverkauf im Baumarkt ist für mich eher kontraproduktiv, weil ich da immer irgendwelche Pflänzchen unbedingt (und ungeplant) retten muß :mrgreen: .
Ansonsten halte ich es ähnlich wie Ina, kleine Pflänzchen und dann muß man halt durchhalten :ohm: , bis sie auch für Außenstehende sichtbar sind - bis es soweit ist, sieht es dummerweise aus, als hätte man überhaupt keinen Plan.
Hühner sind auch nur Menschen...
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Re: der preiswerte Garten

#38

Beitrag von Nightshade » Do 11. Apr 2013, 05:39

Spottdrossel hat geschrieben: Bei mir haben sich schon manche Sparmaßnahmen als Niete erwiesen, z.B. Verzicht auf Anzuchterde: vor lauter Unkraut war nix nützliches zu erkennen.
Du musst die Erde gut abkochen, ehe du sie verwendest. ;-)
GEnau deswegen sind handelsübliche Substrate sterilisiert.

Ich mache eine ganze Anzahl Substrate selber, schon weil z.B. für Frauenschuhe ohnehin kein Fertigsubstrat im Handel ist. ("Orchideenerde" ist ein Gemisch für kalkmeidende Epiphyten, aber Frauenschuhe sind kalkliebende Erdorchideen.)
Natürlich werden die Mischungen immer abgekocht. Sonst würde ich mir z.B. mit dem Buchenlaub für die Frauenschuhe garantiert Zecken einschleppen. *bäh*

Zum Anzüchten kannst du Maulwurfserde nehmen. Grab die Hügel ab.
Maulwurfserde ist die beste Anzuchterde, die es gibt - und sie ist im Handel nicht erhältlich. Das Abkochen ist allerdings notwendig.

Benutzer 2354 gelöscht

Re: der preiswerte Garten

#39

Beitrag von Benutzer 2354 gelöscht » Do 11. Apr 2013, 07:20

gester habe ich ein bepflanztes KLo im Garten gesehen richtig mit Spülkasten :hhe: für die einen ist es Müll für die anderen Kunst und für wieder andere ein Kräuterbeet ;)

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Re: der preiswerte Garten

#40

Beitrag von Hildegard » Do 11. Apr 2013, 21:36

ihno hat geschrieben:gester habe ich ein bepflanztes KLo im Garten gesehen richtig mit Spülkasten :hhe: für die einen ist es Müll für die anderen Kunst und für wieder andere ein Kräuterbeet ;)
Und das mit integrierter Düngung? :mrgreen:
LG Hildegard
Trau nie dem Ort an dem kein Unkraut wächst ;)

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