Das kann man so machen, insbesondere wenn man große Flächen hat. So ein bisschen in die Richtung geht ja auch die Permakultur.Zottelgeiss hat geschrieben: ↑Mo 14. Sep 2020, 15:04Jedes Jahr mache ich gezielt weniger und es stresst mich auch nicht mehr, wenn es -buchstäblich - aussieht wie Kraut und Rüben. In den Nachbargärten ist spätestens ab Ende Juli das große Sterben zu beobachten, selbst gut gegossene Pflanzen sehen durch die Hitze schwach und traurig aus. Ich bin der festen Überzeugung, das ein funktionierender Garten entweder extrem aufwendig bewirtschaftet oder aber naturnah seine eigenen Kreisläufe und Symbiosen hat. Es macht für mich Sinn, das zu nutzen, was ich bekomme und es dabei auch zu lassen. Alles, was dort richtig ist, kommt von allein wieder.
Auf diese Weise wirst du aber niemals die Erträge pro Fläche erzielen, die du mit viel Pflege und Düngung bekommst. Bestimmte Früchte wie Tomaten, Paprika, Kopfsalate oder Spargel brauchen Pflege, sonst kümmern sie. Kartoffeln z.B. wachsen ohne Bewässerung auch, die Knollen sind in trockenen Jahren dann aber sehr klein und von minderer Qualität.
Ich mache genau das Gegenteil von dir, stecke eine irrsinnige Arbeit in eine vergleichsweise kleine Fläche und bin auch zufrieden. Ich habe oft den Eindruck dass ich auf meinen paar Quadratmetern mehr Gemüse ernte als Leute mit riesigen, aber ungepflegten Flächen. Zudem will man ja nicht nur irgendwelches Gemüse, sondern auch leckeres Gemüse in vernünftiger Größe und zum richtigen Zeitpunkt.
Klar, im Bioanbau ist dennoch manches nicht kontrollierbar und vieles funktioniert auch nicht, dieses Jahr ist der Kohl z.B. ganz mies. Auch mit dem Obst bin ich sehr unzufrieden. Biologisch mal ein schönes, leckeres, großes Obst ohne Maden und Pilze hinzukriegen ist echt schwer. Aber durch eine große Vielfalt hat man dann doch immer was ...