Bei viel Mulch um die Sträucher sehe ich das Problem der Wühlmäuse. Die fühlen sich unter der dichten Mulchdecke nämlich pudelwohl, und können völlig ungstört ihrem schändlichen Tun nachgehen.
So wollte ich dies Frühjahr meinen schönen, im letzten Herbst gepflanzten und sorgfältig gemulchten rotlaubigen Holunder etwas schneiden, fasse einen Zweig an, will schneiden, ziehe..., und habe plötzlich den ganzen Strauch in der Hand, von den Wurzeln nur noch ein paar blank genagte Stümpfe übrig.
Mein Gesicht sah etwa so aus:


Ganz genau unter dem Mulch hindurch verlief ein leicht aushebbarer meterlanger Gang, der sich um die Holunderwurzel wand...
Und bei einer Kundin das gleiche Bild...
Die hatte einen großen Rhododendronbusch, locker 1 m hoch und knappe 1,8 m Durchmesser, der nach dem winter plötzlich komplett braun wurde und futsch war. Als wir zum Neupflanzen dort waren, zogen wir auch den Rhododendron raus. Die Wurzeln an sich waren noch großteils ok, aber er war abgemulcht, und genau in der Höhe, wie die Mulchdecke stark war, war rings um den Stamm fein säuberlich die Rinde abgefressen...
Ich finde Mulch auch eine absolut tolle Sache, aber seit diesen beiden unschönen Erlebnissen hüte ich mich, zumindest im Herbst, Winter und frühen Frühjahr um irgendein Gehölz eine Mulchdecke zu haben. Im späteren Frühjahr, Sommer, Frühherbst, wenn die Natur reichlich Nahrung bietet, ist Mulchen ok, zu den anderen Zeiten rate ich davon ab.
Auch will ich zu bedenken geben, dass sich Mausgetier auch im hohen Gras geborgen fühlt und ziemlich ungehindert schalten und walten kann, und Mulchdecke so auch im Sommer ein Schuß nach hinten werden könnte.
Ich persönlich würde also eine Sense/ Motorsense bemühen, und die Wiese kurzhalten, alle zwei/ drei Wochen mähen reicht ja. Und aus dem Schnittgut meinetwegen Heu machen, oder es kompostieren. Zumindest um die Gehölze würde ich zwei Meter im Durchmesser freihalten.