Wie bringt ihr den Garten über Winter?

Benutzeravatar
MeinNameistHASE
Moderator
Beiträge: 1220
Registriert: So 17. Apr 2011, 19:51
Familienstand: Single
Wohnort: Zwischen Monte Kali und Wasserkuppe in der Rhön

Re: Wie bringt ihr den Garten über Winter?

#11

Beitrag von MeinNameistHASE » Di 11. Sep 2018, 14:56

Im Hausgarten werde ich dieses Jahr einfach nur hacken und dann liegen lassen bis zum Frühjahr. Mein kleines Versuchsfeld wird jetzt mehrfach noch gehackt und mit Phacelia und Senf eingesät. Die letzten Jahre habe ich von Umgraben bis Mulchen und Abdecken mit Plane alles ausprobiert.
Mulch ist schön und gut, aber so viel Rasenschnitt kann ich nicht aufbringen.
Folie ist auch toll. Es wächst nichts durch, allerdings ist der Boden darunter im Frühjahr stark verdichtet und krümelt nicht so schön. Benutzt habe ich dicke Siloplane von einem Landwirt. Nach Verwendung gereinigt und lichtgeschützt gelagert erfüllt die mehrere Jahre ihren Zweck.
Umgraben... naja viel Arbeit im Herbst. Dafür ist im Frühjahr alles schön abgetrocknet und krümelt gut.


Von Zwischenfrüchten bin ich im Hausgarten abgekommen, weil nicht alles sicher abfriert wegen der Nähe zur Hauswand. Außerdem ist die Phacelia ständig wieder aufgegangen. Senf und Rettich vermeide ich aus Fruchtfolgegründen.


LG Jonas
Ich verlasse mich auf meine Sinne: Irrsinn, Wahnsinn und Blödsinn!

Benutzeravatar
si001
Beiträge: 4100
Registriert: Mi 18. Aug 2010, 16:24
Familienstand: glücklich verheiratet
Wohnort: Kraichgau
Kontaktdaten:

Re: Wie bringt ihr den Garten über Winter?

#12

Beitrag von si001 » Di 11. Sep 2018, 18:42

Ich habe frisch Chinakohl, Butterkopf (Kopfsalat), Endiviensalat und Pflücksalat frisch gesetzt, Feldsalat gesät und Portulak folgt noch. Das wird -so der Plan- im Winter erntereif sein. Von der frisch gesäten Roten Beete werde ich die Blätter zum Salat geben.
Zwiebelsamen habe ich mal auf Verdacht gesät (hatte ich noch da, einfach mal probiert)

Im Frühjahr kommt dann Kompost unter die Beete.
Liebe Grüße, si001!
-----------------------
www.miteigenenhaenden.de

Benutzer 4754 gelöscht

Re: Wie bringt ihr den Garten über Winter?

#13

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » Di 11. Sep 2018, 22:39

Von Zwischenfrüchten bin ich im Hausgarten abgekommen, weil nicht alles sicher abfriert wegen der Nähe zur Hauswand. Außerdem ist die Phacelia ständig wieder aufgegangen. Senf und Rettich vermeide ich aus Fruchtfolgegründen.
Das Problem gibt es bei uns nicht, der Garten liegt völlig frei in der Flur, da haben wir eher das Problem das im Frühjahr der unerwartet späte Frost manch junges pflänzchen dahinrafft.

Wenn es zu spät für Hafer+Phacelia ist kommt auf die Beete gemahlener Rindermist drauf.

hobbygaertnerin
Förderer 2019
Förderer 2019
Beiträge: 4904
Registriert: Di 14. Jun 2011, 08:48

Re: Wie bringt ihr den Garten über Winter?

#14

Beitrag von hobbygaertnerin » Mi 12. Sep 2018, 05:53

Umgraben brauch ich schon viele Jahre nicht mehr, hab irgendwann ein Buch von Ruth Stout in die Hände bekommen und mit dem Heumulch angefangen. Dabei viel Versuch und Irrtum hinter mich und über den Garten gebracht.
Heu bleibt über den Winter als Mulch auf den Beeten liegen, kommt aber im Frühjahr weg, denn es hat eine Weile gedauert bis ich kapierte, dass durch diesen Heumulch es so lange dauerte, bis sich der Boden erwärmte.
Dabei bin ich erst zum Nachdenken gekommen, dass es nicht nur die Sonne und Wärme von Oben ist, die für das Wachstum zuständig ist, sondern auch die entsprechende Bodentemperatur erst Wachstum ermöglicht.
Die Beete sind alle bepflanzt bzw. habe dort Samen verteilt, Salat, Kohlrabi, Knoblauch und Winterzwiebeln, Chinakohl, Brokkolie, Blumenkohl, Rosenkohl, Endivien, Zuckerhut, Feldsalat, späte Frühkartoffeln, Portulak kommt von selbst im Gewächshaus. Beim Kohl bleibt alles stehen, auch der Flachkohl, was dieses Jahr nicht mehr erntereif wird, kommt dann meist im Frühjahr zum Ernten.
Was mir derzeit auffällt, die Steckrüben sind sehr schlecht aufgegangen, aber Unkraut kommt in rauhen Massen daher-
deshalb pflanz ich gleich lieber kräftige Pflänzchen ins Beet, macht die Unkrautbekämpfung um vieles einfacher.
Kartoffeln könnte man theoretisch auch schon im Herbst vergraben, aber leider nehmen das die Wühlmäuse als Einladung ins Restaurant an.
@Sonne, ich hab mir angwöhnt, dass ich die Gartengeräte gleich beim Einräumen warte und pflege, sonst vergesse ich es und im Frühjahr ärgere ich mich dann. Öle die Stiele der Geräte mit Leinöl ein, manche Stiele bekommen noch zuvor eine Schleifpapiermassage - schärfe die Schneide von Hacken, ziehe Schrauben usw. nach- und alles kommt an seinen Platz. Ich könnte wie das HB-Männchen in die Luft gehen, wenn ich bei der Arbeit Werkzeug oder Gerätschaften brauche und sie sind nicht an ihrem Platz.
Meine neueste Errungenschaft - einen Hochentaster- hab ich sehr ins Herz geschlossen, macht vieles an den Obstbäumen leichter zum Arbeiten, da kann ich vom Boden aus gut schneiden, was ich mir noch mal leisten werde, eine gute Leiter zum Obstpflücken.
Werde dieses Jahr bei den Obstbäumen einen Teil des Fallobstes darauf verteilen, was noch gut ist, kommt nach und nach zur Mosterei- und das schöne Obst vom Baum in die Kisten.
Dieses Jahr war mit seiner Hitze und Trockenheit eine echte Herausforderung, dass dennoch soviel zum Ernten war, verdanke ich den Perlschläuchen.

Benutzer 72 gelöscht

Re: Wie bringt ihr den Garten über Winter?

#15

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Mi 12. Sep 2018, 07:51

hm... stimmt eigentlich - ich könnte auch jetzt schon säen! :)
Mir geht es halt vor allem um die Pastinaken, ich säh die eigentlich immer im Frühling, weil ich doch irgendwie befürchte, dass die Samen über Winter "verschwinden". Aber Petersilie säh ich ja auch schon im Herbst. :hmm:

werde wahrscheinlich doch Laub aus dem Wald holen, weil wenn der Boden unter der Folie dann im Frühling nass und verdichtet ist, wär das nicht das, was ich erreichen wollte....
Ich dachte eigentlich Pastinaken könnte man in den gemähten Roggen säen - so als "Direktsaat" im Kleingarten - nein? @Ölkanne??

Benutzeravatar
osterheidi
Förderer 2019
Förderer 2019
Beiträge: 1554
Registriert: Mo 21. Okt 2013, 20:32
Familienstand: rothaarig
Wohnort: endmoräne, obendrauf, klimazone 6b, höhe 600

Re: Wie bringt ihr den Garten über Winter?

#16

Beitrag von osterheidi » Mi 12. Sep 2018, 14:33

Ich lockere den boden nur noch, ist allerdings auch keine große fläche. Auf den hochbeeten permaexperimente: alle reste von bohnen und erbsen samt einiger früchte bleiben , ebenso wurzeln die im nächsten jahr schön blühen, z.b chicoree umd lauch für die bienen etc. Dann mit der mistgabel ein wenig gelockert und gründüngung drauf : buchweizen und senf, das hol ich mir vom biohof in einer tüte. Anschließend unbrauchbares aber angetrocknetes heu bzw gras dick drauf. Es kann nun trocken oder nass sein , es wird sicher was ergeben. Im stehen noch rosenkohl und ein topf mit blumen.
Das ist heuer schon geschehen weil ich ja in 14 tagen schon wieder länger ins krankenhaus muß, und da sollte alles fertig sein im garten

Rabe
Sponsor 2016
Sponsor 2016
Beiträge: 1114
Registriert: Mi 4. Aug 2010, 18:15

Re: Wie bringt ihr den Garten über Winter?

#17

Beitrag von Rabe » Mi 12. Sep 2018, 18:05

Da ich die Silo Folie uber den Gründünger und das gewachsene Unkraut breit , ist die Erde weder nass noch verdichtet, eher wie gemulcht. Ich gehe nur noch mit dem Sauzehn durch und habe wunderbare Erde. Die Erde meiner Nachbarn ist im Frühjahr nass und muss stark bearbeitet werden, bevor gesät werden kann.
Die Methode von Centaurie werde ich auch auf einem Stück ausprobieren, obwohl ich da bedenken habe, die oberste Humusschicht jedes mal wieder unterzugraben.
Nur wer sich durch nichts und niemanden instrumentalisieren lässt, kann wahre Freiheit leben!

Benutzer 4754 gelöscht

Re: Wie bringt ihr den Garten über Winter?

#18

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » Mi 12. Sep 2018, 20:56

Ich dachte eigentlich Pastinaken könnte man in den gemähten Roggen säen - so als "Direktsaat" im Kleingarten - nein? @Ölkanne??
Ja bidde? :mrgreen: :mrgreen:
Keine Ahnung ob das geht oder nicht, ich bin Ackerbauer und kein Gemüsebauer :aeh:
Roggen bildet sehr viel Masse und unter dem gemäten Zeug wird es weder schnell warm noch trocken, dazu fühlen sich Schnecken sicherlich wohl.
aber durch so eine Matte kommt auch weniger Unkraut, nur den Roggen musst du so tief als möglich mähen, sonst wird er selbst zum Unkraut.
Ich würde wenn ich das so machen müsste die Pastinaken erst dann säen wenn der Boden wirklich warm genug ist, vermutlich so ca 14 Tage nach dem man ins umgegrabene säen könnte.
Verbessern lässt sich die Erwärmung natürlich wenn man in den vorgesehenen Pastinaken Reihen gar kein Roggen sät und nach dem mähen die Reihe wieder freiräumt.
z.b. 1,2m breites Bett, 3 reihen Ppastinaken:
15cm Roggen 10cm keiner 30cm Roggen, 10cm keiner, 30cm Roggen, 10cm keiner, 15cm Roggen.
Wenn der Boden gut auseinanderfällt und Krümelt könnte man die Reihen 14 Tage vor der Saat auch nochmal mit einem einzelnen Zinken lockern,
das hilft zusätzlich der Erwärmung.
Dort wo der Roggen gesät ist passiert in der Erde ab der Roggensaat bis nach der Pastinaken Ernte aber nichts.

Kannst ja mal ein Vergleichsbett umgegraben dazu anlegen :lol:

Benutzer 6122 gelöscht

Re: Wie bringt ihr den Garten über Winter?

#19

Beitrag von Benutzer 6122 gelöscht » Mi 12. Sep 2018, 23:34

Also ich würde Pastinaken bei mir nicht im Herbst säen. Als Selbstaussaat kommen bei mir sehr winterharte Lagermöhren super im Frühling. Haferwurzel und Schwarzwurzel tauchen zuverlässig im Frühling auf, wenn ich sie abblühen lasse. Vom Spargelsalat überwintern die kleinen Pflänzchen, die jetzt schon aufgetaucht sind von der Selbstaussat. Da kann ich dann schon ab März ernten.

Aber gerade bei den Pastinaken habe ich bei mir noch nie eine Selbstaussaat beobachten können, die dann im Frühling gewachsen ist. Da würde ich doch lieber den Februar-März abwarten für die Aussaat. Wäre ja schade drum. Allerdings habe ich im Winter auch regelmäßig mehrere Wochen unter -20 Grad. Das mag in milderen Regionen wieder ganz anders sein.

Von Kerbelrüben habe ich gelesen, daß die früher zwischen das Getreide gesät wurden als 2. Ernte. Die sind Frostkeimer.

Küstenharry
Beiträge: 535
Registriert: So 5. Feb 2017, 12:33
Wohnort: Wurster Nordseeküste

Re: Wie bringt ihr den Garten über Winter?

#20

Beitrag von Küstenharry » Do 13. Sep 2018, 00:33

Rabe hat geschrieben:Da ich die Silo Folie uber den Gründünger und das gewachsene Unkraut breit , ist die Erde weder nass noch verdichtet, eher wie gemulcht. Ich gehe nur noch mit dem Sauzehn durch und habe wunderbare Erde. Die Erde meiner Nachbarn ist im Frühjahr nass und muss stark bearbeitet werden, bevor gesät werden kann.
Die Methode von Centaurie werde ich auch auf einem Stück ausprobieren, obwohl ich da bedenken habe, die oberste Humusschicht jedes mal wieder unterzugraben.
Mähst du den Gründünger vorher ab?

Ich denke, so werde ich es auch machen.
Nur können dann keine alten Kohlpflanzen mehr bis ins nächste Frühjahr stehen bleiben, wenn die Siloplane drüber soll.
Mit meinem 5 Schar Kultivator vom Schrottplatz konnte ich jetzt schon die ehemals Kartoffelbeete schön auflockern.
Nur wenn der Boden vom Winterniederschlag fest ist, wird es schwierig.
Gruss von der Küste

Harry

Antworten

Zurück zu „Pflanzen und Garten allgemein“