Umzug

Schreinerei, Schmieden, Autoreparatur...
Picassa

Umzug

#1

Beitrag von Picassa » So 18. Sep 2011, 22:09

Auch wenn es noch ein paar Monate mit unserem Umzug dauert, mache ich mir doch jetzt schon so meine Gedanken.
Hat jemand Ideen, wie man am kostengünstigsten umzieht? Ich bin selbst schon ein paar Mal umgezogen, aber das waren immer nur kleine Entfernungen. Diesmal sind es rund 530km... und mein Auto ist ein sogenannter Kleinwagen.
Natürlich packen wir jedesmal, wenn wir zu unserem neuen Domizil fahren, das Auto voll, aber da passt ja fast nix rein. Und so oft werden wir auch nicht fahren (ich sage nur: Spritpreise, Zeit, und bald kommt der Winter).
Laut Führerschein darf ich ´nen 7,5-Tonner fahren, aber um ganz ehrlich zu sein: das trau ich mich nicht! Nicht bei so ´ner langen Strecke. Mein Mann fällt leider aus, er kann aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr fahren.
Hat jemand Erfahrungen mit Möbelspeditionen? Hat sonst jemand gute Ideen?
Bin für jeden Tipp dankbar.

Benutzeravatar
emil17
Beiträge: 10817
Registriert: Di 21. Sep 2010, 08:07
Wohnort: In der Schweiz da, wo die Berge am höchsten sind

Re: Umzug

#2

Beitrag von emil17 » So 18. Sep 2011, 23:18

Ein paar Kumpels organisieren, die beim Ein- und Ausladen helfen; vorher alles verpacken und auf jede Kiste schreiben, in welches Zimmer sie soll; die gleichen Nummern finden sich in den Zimmern am neuen Ort. Einer davon soll das Mietauto zurückfahren, der muss als zweiter Fahrer beim Abschluss des Mietvertrages eingetragen werden.
Alternative: Container mieten, am alten Wohnort abstellen lassen, wenn voll, dann an neuen Ort führen lassen und dort wieder ausladen. Für beide Varianten Angebote einholen, dann weiss man Bescheid. Ebenso zum Vergleich ein Angebot eines Umzugtransportunternehmens.
Falls Du irgend einmal sowieso eine Anhängerkupplung ans Auto machen lassen wolltest, dann wäre jetzt der Zeitpunkt dafür. Kommt, da Du den Hänger auch noch anschaffen musst, auch nicht billiger, aber Du hast dann den Hänger.
Noch billiger wird es, wenn man zufällig Offizier einer Motorfahrerkompanie beim Bund ist; dann kann man eine Verlade- und Transportübung draus machen. Wenn man noch zwei Kisten Munitionsattrappen mitführt, dient das der Erhöhung der Wehrbereitschaft und geht folglich auf Kosten von Väterchen Staat.
Bei Kleinlaster fahren sind nicht die grossen Strecken das Problem, sondern die ungewohnte Fahrzeugbreite und folglich das Rangieren und Parken. Ob zwischen Einladen und Ausladen 20 oder 500 Kilometer Autobahn sind, ist vergleichsweise egal, denn mit 90 oder 100 km/h auf der rechten Spur rollen lassen ist nicht wirklich schwierig, und Autobahn fahren mit Kleinlaster ist nichts anderes. Schneller geht je nach Verkehrslage, aber dann fangen die Dinger elend an zu saufen. Für die Pinkelpause darf man auf die grossen Parkplätze der LKWs, da gibts keine Rangierprobleme.
Miete auf jeden Fall einen mit Hebebühne!
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

Benutzeravatar
Oli
Moderator
Beiträge: 3447
Registriert: Mi 30. Mär 2011, 14:07
Wohnort: SH
Kontaktdaten:

Re: Umzug

#3

Beitrag von Oli » Mo 19. Sep 2011, 00:06

Wenn es eine Möbelspedition werden soll, kann ich http://mirko-schwartz.de/ wärmstens empfehlen. Die haben meinen Kram gerade nach Deutschland zurückgeholt. Sehr zuverlässig, freundlich, günstig und sorgsam mit dem Hausrat. Das war sowas von stressfrei, da lohnen sich die paar hundert Euro in jedem Fall, denn zu tun hat man beim Umzug, Renovierung etc. selber im Normalfall eh schon genug.

hunsbuckler
Beiträge: 693
Registriert: Di 16. Nov 2010, 22:43

Re: Umzug

#4

Beitrag von hunsbuckler » Mo 19. Sep 2011, 00:29

Ich bin 1991 mit dem Haushalt meiner verstorbenen Großmutter im gemieteten 7,5-Tonner von Nordhannover in den Hunsrück gefahren und mit einer Studentin aus Wiesbaden und ihrer Habe retour.
Das war meine erste und bisher einzige LKW-Tour. (War allerdings mit Traktoren einigermaßen vertraut.)
Bin nachts um 23:00 losgefahren und passierte das berüchtigte Kamener Kreuz ca.2:00.
Autobahn und Hunsrückhöhenstraße fuhren sich prima.

Für den letzten Kilometer hatte ich einen LKW-Fahrer aus dem Dorf engagiert, weil ich mir den sehr abschüssigen Schotterweg nicht zutraute.
Er fuhr runter, drehte großspurig eine völlig überflüssige Ehrenrunde auf dem Hof und machte an der Dachrinne einen Riesenkratzer über die ganze Länge des neuen Koffers.
DAS wäre MIR nicht passiert!
Zum Glück hatte ich bei der Anmietung eine extra Zusatz-Versicherung für solche Fälle abgeschlossen.
Das waren die bestangelegten 70 DM meines Lebens.

Auf der Rückfahrt staunte ich über mich selbst, wie gut ich in der engen Wiesbadener Altstadt klarkam.

Heute würde ich mir eine solche Tour nicht mehr zutrauen.
Der Verkehr ist extrem dicht und schnell, auch mitten in der Nacht.
Ich bin als Nachtwächter zwar nicht müde, aber die Augen spielen irgendwann nicht mehr mit.
Und das in den vielen engen und langen Baustellen, bei Regen und blendendem Gegenverkehr - wobei ein echter Vorteil des LKWs ist, daß man so hoch sitzt, daß man kaum geblendet wird.

Später bin ich jahrelang einen Kleinbus (VW LT, FIAT Ducato) gefahren und vermisse ihn sehr !
Damit habe ich u.a. einen Sammlerhaushalt incl.Klavier umgezogen: 9 x 30 km.
Und auch mal eine Ziegenherde !
Den Ducato hatte ich für 1400 E gekauft und nach 4 Jahren mit kaputter Wasserpumpe wegen viel Rost für 500 E verkauft.
Sonst war nichts dran außer einer Anhängerkupplung.
Dadran einen Pferdehänger und man konnte ein riesiges Volumen bewegen.

Wär sowas nicht eine Option für Euch ?
Falls Ihr am neuen Ort noch das Haus sanieren müßt: Dafür ist ein Bus extrem nützlich !

Außerdem bekommt Ihr dort dann ganz schnell viele Freunde ! :aeh:
Liebe Grüße, Hans www.jugendrettet.org

Benutzeravatar
marion
Beiträge: 1615
Registriert: Mi 8. Dez 2010, 16:21

Re: Umzug

#5

Beitrag von marion » Mo 19. Sep 2011, 07:35

Hallo,

wenn ihr es euch einigermaßen leisten könnt, würde ich euch wirklich eine Spedition/Umzugsunternehmen empfehlen. Ich hab bei meinem Umzug von NRW nach Berlin damals die Billigvariante gewählt und würde sagen: nie, nie, niemals wieder ! Hab einen Fahrer über eine Kleinanzeige gesucht und gefunden. Das muß wohl der Horror gewesen sein, laut meinem Bekannten, der mitgefahren ist. Der Fahrer ist ständig eingeschlafen und solche Scherze.
Bei meinem letzten Umzug innerhalb Berlins hab ich dann die Luxusvariante gewählt, sprich Profiumzugsunternehmen. Das erste Mal in meinem Leben nach zig Umzügen. Das war echt ein Traum, ging irre schnell und sie waren echt super vorsichtig. Noch nie hab ich mich während eines Umzuges gelangweilt, aber dieses eine Mal war es in der Tat so. Das war wirklich super entspannend und gar nicht sooo teuer.

Ich finde zum selberfahren ist die Strecke schon bannig weit, gepaart mit der Unsicherheit beim fahren eines so unbekannten, riesigen Fahrzeugs :ohoh: , klingt nicht gut. Zumal diese neueren LKW´S echt nicht einfach zu fahren sind. Find ich jedenfalls. Die alten Modelle kann ich prima fahren, bei den Neueren hab ich ganz arge Probleme.

Angebote einholen und nicht unbedingt den billigsten Anbieter mit der auffälligsten Werbung nehmen. Ein beliebtes Spiel bei unseriösen Anbietern: 1/2 Stunde bevor es losgehen soll nochmal ordendlich die Hand aufhalten. Erpressung ala: "erst mehr Kohle, sonst fahren wir nicht" sind nicht selten. Im Bekanntenkreis umhören bringt auch oft eine Menge.
-------------

Kleinwagen und Anhängerkupplung: na ja...
Müßt ihr wissen, was ihr tut. Ich hätte da so meine Bauchschmerzen mit. Von wegen Motorüberlastung und so.
Ein Kleinbus/Bulli hat eine Aerodynamik wie ein Toaster, sollte man mit umgehen können und vor allem umgehen wollen.
Mein persönlicher Favorit: ein vernünftiger, leistungsstarker Kombi OHNE Anhängerkupplung, wenige Vorbesitzer und keiner davon unter 35 Jahre alt. Anhängerkupplung lieber selber dranmachen lassen, dann weißt du, dass der Motor wenigstens von der Seite her vorher keinen verdeckten Schaden/Verschleiß hat.

Noch ein Tip: am Umzugstag immer noch 2-3 leere Kisten bereit halten. Oft - eigendlich immer- kommen dann doch noch irgendwelche verborgenen, uneingepackten Schätze zum Vorschein. Da sind dann ein paar leere Kisten Gold wert :hhe:


Viel Spaß und liebe Grüße,
Marion

P.S.: bei Umzugsunternehmen gibt es oft die Möglichkeit durch Eigenleistung viel zu sparen, sprich selber be,-und entladen. Müßtest du nur schauen, wie das im Falle eines Falles versicherungstechnisch abgedeckt ist. LG, Marion
Ich fühl mich, als könnte ich Bäume ausreißen.
Also, kleine Bäume.
Vielleicht Bambus.


Es wird ... :-)

Benutzeravatar
emil17
Beiträge: 10817
Registriert: Di 21. Sep 2010, 08:07
Wohnort: In der Schweiz da, wo die Berge am höchsten sind

Re: Umzug

#6

Beitrag von emil17 » Mo 19. Sep 2011, 09:25

marion hat geschrieben:Ein Kleinbus/Bulli hat eine Aerodynamik wie ein Toaster, sollte man mit umgehen können und vor allem umgehen wollen.
Allerdings - ich bin am Anfang meiner Karrierre mal fast vom Seitenwind in den Strassengraben geblasen worden, als mich ein schneller Reisebus überholt hat.
Nur zum Anhänger: Wenn Ihr am neuen Ort ein Haus zurechtmacht, amortisiert sich das sehr rasch. Kombi und AHK ist besser als Kleinbus, weil man ja doch oft auch ohne viel zu transportieren unterwegs ist.
Die Sache mit Motorüberlastung sehe ich nicht so eng - vor allem nicht wenns nicht sehr gebirgig ist. Die heutigen Autos haben mehr als genug Leistungsreserve. Es gibt zwar Leute, die mit zwei Pferden im Anhänger bergauf den Postbus überholen wollen, aber die haben ein anderes Problem. Ein Problem gibt es bei modernen Dieselfahrzeugen am Berg wegen dem Turboloch, man kann dann mit beladenem Hänger oft kaum vom ersten in den zweiten Gang schalten, ohne die Kupplung zu schinden, weil der Motor im zweiten am Anfang nicht genug Touren hat, um in den Leistungsbereich zu kommen. Wichtiger sind Bremsen und Kupplung und eine angepasste Fahrweise, sprich nicht mit Last im zu niedrigen Drehzahlbereich fahren, und keine Kavalierstarts versuchen. Der erste Gang soll eher kurz sein, damit man ohne schleifende Kupplung langsam fahren kann - wichtig beim Rangieren und auf schlechten Wegen, z.B. wenn man eine Fuhre Brennholz aus dem Wald ziehen will.
Das sollte bei halbwegs modernen Autos aber alles kein wirkliches Problem sein. Wer viel Anhänger auf unbefestigten Wegen fahren muss, sollte einen Allrad mit Reduktionsgetriebe zum Ziehen verwenden. Ein VW Golf oder Renault Twingo mit 1500 kg Anhängelast macht da dann keine wirkliche Freude mehr.
marion hat geschrieben:Anhängerkupplung lieber selber dranmachen lassen, dann weißt du, dass der Motor wenigstens von der Seite her vorher keinen verdeckten Schaden/Verschleiß hat.
Mag sein - ein Hinweis auf viel Hängerfahren wäre eine abgenutzte Kugel. In der Regel leidet aber die Kupplung und die Handbremse. Es gibt auch Autos, wo die AHK kaum benutzt wurde. Man muss halt probefahren (z.B. bei angezogener Handbremse bergab anfahren, Motor muss im kleinsten Gang abgewürgt werden, ohne dass sich das Fahrzeug bewegt) und einen Blick ins Wartungsheft werfen. AHK montieren lassen kostet aber nicht die Welt; es gibt dafür spezialisierte Betriebe, wo man nach Voranmeldung auf die Arbeit warten kann. Gebrauchtwagen ab Werkstatt mit Namen am neuen Wohnort hat den Vorteil, dass sich ortsansässige Unternehmen den Namen nicht mit alten Gurken verderben wollen; wer von einem Albaner ohne festen Wohnsitz eine Kiste ohne TÜV kauft, könnte hier ein Problem haben.
Der Anhänger soll relativ klein sein (600 kg Nutzlast, Ladefläche 1 m breit, 1.50 lang) - reicht für das meiste aus, grösser ist zu sperrig, braucht man eher selten, kann man auch mal mieten oder beim Bauern nebenan ausleihen.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

Picassa

Re: Umzug

#7

Beitrag von Picassa » Mo 19. Sep 2011, 16:55

Als Frau hat man keine "paar Kumpels"... :hhe:
Vor allem, da mein Mann erst vor einem Jahr aus dem Ausland hierher gezogen ist und nicht viele Leute hier kennt.
Unsere beiden besten Freunde sind leider rückengeschädigt und können nicht helfen, selbst wenn sie wollten, und "tragfähige" Geschwister wohnen zu weit weg, das wäre zu umständlich.
Nee, da müssen wir leider alleine durch.

Aber die Idee mit ´nem größeren Auto (Kombi) hat was, da muss ich noch mal drüber nachdenken. Obwohl: mein Wagen ist erst drei Jahre alt, frisst nicht viel und hat noch zwei Jahre Garantie. :hmm:

Ansonsten euch allen schon mal Danke für die Ideen, da habe ich jetzt was zum Nachdenken.

roland
Beiträge: 1404
Registriert: Mi 4. Aug 2010, 21:09

Re: Umzug

#8

Beitrag von roland » Di 20. Sep 2011, 21:01

Picassa hat geschrieben:Bin für jeden Tipp dankbar.
Hm, zusätzlich zu den Tipps, die schon gegeben wurden:
Nimm dir Zeit!! Kein Stress, Kartongs nur leicht laden, lieber viele leichte als ein paar Klopper und das Kreuz is futsch.

Und, auch als Foren-Neuling, ich find, fragen ist immer erlaubt - neinsagen allerdings auch ;)

LKW:
schau, ob dir ein 3,5Tonner reicht und schau Dir die Strecke an. Autobahn ist nur bei schlechtem Wetter oder müdigkeit ein Problem, sonst ists gemütlich. Die Ortsdurchfahrten, da lauern die geparkten Autos, die Kreisel und so.
Ach ja, der häufigste Fehler: die Hinterachse fährt in der Kurve stark nach innen versetzt - Ausholen! (Auf die Art wurde der Kauf von gebrauchten Schreibtischen schon beinahe teuer, gleich bei der Hofausfahr vom Verleiher einen Baumschutzbügel mitgenommen, und später aus dem Hof raus ein parkendes Auto.
Du stehst da, wartest bis es endlich frei wird, und vor lauter schnell rausfahren fährst du wie vom Auto gewohnt - man hört es nicht!! Man kann einem Golf den hintern Holm eindrücken und wird als Neulich nur durch das Geschrei der Freunde aufmerksam - war ich froh, das ich auf dem Beifahersitz sass :mrgreen:

Halt, schluss mit der Angstmache!! Trau dich und lass Dir Zeit, dann gehts gut! :daumen:

Roland

Caren
Beiträge: 111
Registriert: Mi 4. Aug 2010, 09:28
Wohnort: Thüringer Rhön

Re: Umzug

#9

Beitrag von Caren » Di 20. Sep 2011, 21:14

Habe vor einem Jahr über Immonet eine Umzugsfirma gefunden, die unseren Umzug für die Hälfte der anderen Angebote
spreise gemacht hat... ging damals auch 340 km weiter. Man muß halt ein Unternehmen finden, das keine leeren Rücktouren fahren will, die machen Umzüge oft deutlich günstiger .

Caren

Benutzeravatar
Nordhang
Beiträge: 627
Registriert: Mi 24. Nov 2010, 11:33
Wohnort: CW

Re: Umzug

#10

Beitrag von Nordhang » Di 20. Sep 2011, 21:23

Hi,
sei dir bei deinem Umzug nicht zu schade jeden zu fragen auch wenn nur Einpacken, Einladen, Auspacken, Ausladen oder Wohnung reinigen möglich ist.
Etwas helfen kann jeder ;).
Stell deine Bitte nach Umzugshelfer doch hier ins Forum, hier wohnt immer einer in der Nähe. Vieleicht finden sich mehr helfende Hände als gedacht.
Habe selbst letzten Winter nach wenigen Wochen als Forenmitglied einer super netten SVlerin beim Einladen geholfen. Weil ich recht früh dran war hatte ich mich noch auf dem Bauernhof umgeschaut und ich muss sagen: Einfach klasse Erfahrung. Würde es jederzeit nochmal machen. :daumen:
Lg Nordhang

Antworten

Zurück zu „Handwerk“