Selbstversorger Forum e.V.

sybille hat geschrieben: ↑

Di 25. Apr 2023, 17:47

Amigo, das ist der Wasserturm Lüneburg. Aber das bringt mich auch nicht weiter.

Hier gibt es nicht nur "Rote Rosen".

Ja, es handelt sich um Fäkaleimer - sog. "Goldeimer". Hättest du gerne einen Goldeimer?
Dann würdest du eigentlich einen Eimer Fäkalien bekommen.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden menschliche Ausscheidungen noch in Eimern gesammelt. Sie dienten der Düngemittelherstellung. Es war ein einträgliches Geschäft, der Fäkalieneimer wurde umgangssprachlich vergoldet, daher der Name „Goldeimer“.

https://de.wikipedia.org/wiki/Goldeimer

Dieser "Goldeimer" war dann aber wirlich schon eine Luxus-Ausführung. Oft wurden auch andere Behältnisse verwendet, die über keinen Deckel verfügten.
In Deutschland befand sich die Kanalisation noch im Aufbau.

"Ein Anbau aus den 60ziger Jahren"

Dann war meine Vermutung also wieder falsch

So einen "Anbau" kenne ich auch noch. Dazu musste man bei meiner Oma bei jedem Wetter über den Hof gehen. Eine andere Möglichkeit gab es, außer nachts den Topf, nicht.

Also hatte er die Eimer, die man unter die Plumpsklos schob, zur Fabrik gebracht in der aus den Fäkalien Düngemittel produziert wurden. Aber wie ist denn die Berufsbezeichnung?

Fäkalienfahrer.

Hier wurden die wohlriechenden Männer, Schiet - Kerle genannt.

Schade das ich Rätsel nicht lösen könnte.

Hier heißen die Wagen, die die Gruben leeren Honigschleuder. Paßt ja zu dem Goldeimer

Ha! So einen "Anbau" hatten wir in den 60ern im Garten. Den Eimer hat aber wohl niemand abgeholt.

sybille hat geschrieben: ↑

Mi 26. Apr 2023, 16:38

Dann war meine Vermutung also wieder falsch

So einen "Anbau" kenne ich auch noch. Dazu musste man bei meiner Oma bei jedem Wetter über den Hof gehen. Eine andere Möglichkeit gab es, außer nachts den Topf, nicht.

Also hatte er die Eimer, die man unter die Plumpsklos schob, zur Fabrik gebracht in der aus den Fäkalien Düngemittel produziert wurden. Aber wie ist denn die Berufsbezeichnung?

Das kenne ich auch. Bin froh, dass ich nicht im Mittelalter aufgewachsen bin.
Im letzten Sommer hatten wir für ein Wochenende kein Wasser (Blackout ). Das war richtig lustig hier in der Straße. Die Nachbarn haben geklingelt und nachgefragt, wie wir das mit der Toilette machen.

si001 hat geschrieben: ↑

Mi 26. Apr 2023, 19:45

Ha! So einen "Anbau" hatten wir in den 60ern im Garten. Den Eimer hat aber wohl niemand abgeholt.

Für die Abholung musste man ja auch ein paar Taler bezahlen.
Wer einen Garten hatte verklappte es halt gleich dort. Auf den kleinen Bauernhöfen waren Misthaufen vorhanden.

Im letzten Sommer hatten wir für ein Wochenende kein Wasser (Blackout ). Das war richtig lustig hier in der Straße. Die Nachbarn haben geklingelt und nachgefragt, wie wir das mit der Toilette machen.

Das größte Problem der Deutschen ist ihr "Geschäft"
Na,ja für jemanden der zur Miete in einem Mehrfamilienhaus ohne Garten lebt ist das natürlich blöd aber ansonsten gibt es doch ruhige Ecken im Garten. Muss man eben mal auf englischen Rasen verzichten weil bißchen was zugegraben werden muss.
Zu Corona-Zeiten wurde "Geschäftspapier" in Maßen gekauft und gehortet. Bei uns war das früher so das es immer mal aus war und dann lag die Tageszeitung im Häuschen. Mußte man mal wenn grad Feldarbeit stand gab es immer einen Baum der schöne große Blätter hatte.

Um die Begeisterung mal etwas zu dämpfen: Meinen Studenten erzähle ich zu Beginn der Abwasservorlesung immer die Geschichte von John Snow und der Cholera Welle in London. Vielleicht eine der größten Errungenschaften des 20. Kahrhunderts ist, dass es uns hierzulande gelungen ist den fäkal-oralen Kreislauf zu durchbrechen. Eine Verwendung von Fäkalien zu Düngezwecken ist nicht unproblematisch. Ich bin sehr froh über unsere Kanalisation und Kläranlagen!