Schellack
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viktualia
Schellack
Ja nimmt den keiner von euch?
Die Sufu gab nur einen Treffer, da wird auf ne Seite verwiesen, wo´s in nem großen, teuer aussehenden Eimer abgebildet ist.
Dabei ist das so ne feine Sache:
https://de.wikipedia.org/wiki/Schellack
Ich geb hier mal ne Kurzanleitung zum selbermachen:
Schellack in fester Form kaufen, (ist in den letzten Jahren teurer geworden, Kremer Pigmente hats noch relativ günstig; um die 40Eu p. Kilo),
kleinmahlen (in einer alten Kaffeemühle)
Mit Alkohol oder dem wesentlich billigeren Spiritus mischen (der Punkt ist etwas tricky, währenddessen muss es in Bewegung bleiben, also länger rühren/schütteln oder damit Fahrrad fahren oder ein Rüttelmaschinchen bauen).
Fertig.
Kann man auch in einer höheren Konzentration als gebraucht herstellen, Lagern und dann vor Gebrauch verdünnen.
Im Gegensatz zu der "bekannten" Verwendung als hochglanz Klavierlack (das ist tatsächlich kompliziet und aufwendig) ist die "einfache" Anwendung als Schutzlack völlig unkompliziert. Und weil das Lösungsmittel Alkohol ist, ist es extrem viel einfacher, damit lackierte Sachen zu "flicken", weil vorher nicht alles beigeschliffen werden muss. (Der Alkohol löst sich, die Ansatzstellen sind anders als bei üblichem Lack.)
Umweltfreundlich, der Geruch verfliegt viel schneller, den Wasser- und Wetterschutz halte ich für ausreichend (nicht wie Bootslack, aber so gut wie Klarlack allemal.)
Die üblichen 2-5 Schichten auftragen, polieren; kann man vor oder nach Öl nehmen (den Teil find ich auch gut); es gibt hellen und dunklen, das geht dann Richtung Beize (farblich), der helle ist teurer.
Möge es Nutzen!
Die Sufu gab nur einen Treffer, da wird auf ne Seite verwiesen, wo´s in nem großen, teuer aussehenden Eimer abgebildet ist.
Dabei ist das so ne feine Sache:
https://de.wikipedia.org/wiki/Schellack
Ich geb hier mal ne Kurzanleitung zum selbermachen:
Schellack in fester Form kaufen, (ist in den letzten Jahren teurer geworden, Kremer Pigmente hats noch relativ günstig; um die 40Eu p. Kilo),
kleinmahlen (in einer alten Kaffeemühle)
Mit Alkohol oder dem wesentlich billigeren Spiritus mischen (der Punkt ist etwas tricky, währenddessen muss es in Bewegung bleiben, also länger rühren/schütteln oder damit Fahrrad fahren oder ein Rüttelmaschinchen bauen).
Fertig.
Kann man auch in einer höheren Konzentration als gebraucht herstellen, Lagern und dann vor Gebrauch verdünnen.
Im Gegensatz zu der "bekannten" Verwendung als hochglanz Klavierlack (das ist tatsächlich kompliziet und aufwendig) ist die "einfache" Anwendung als Schutzlack völlig unkompliziert. Und weil das Lösungsmittel Alkohol ist, ist es extrem viel einfacher, damit lackierte Sachen zu "flicken", weil vorher nicht alles beigeschliffen werden muss. (Der Alkohol löst sich, die Ansatzstellen sind anders als bei üblichem Lack.)
Umweltfreundlich, der Geruch verfliegt viel schneller, den Wasser- und Wetterschutz halte ich für ausreichend (nicht wie Bootslack, aber so gut wie Klarlack allemal.)
Die üblichen 2-5 Schichten auftragen, polieren; kann man vor oder nach Öl nehmen (den Teil find ich auch gut); es gibt hellen und dunklen, das geht dann Richtung Beize (farblich), der helle ist teurer.
Möge es Nutzen!
- emil17
- Beiträge: 11129
- Registriert: Di 21. Sep 2010, 08:07
- Wohnort: In der Schweiz da, wo die Berge am höchsten sind
Re: Schellack
Die Wiki-Quelle nennt als interessante Verwendung die Lackierung von Schokopralinen, sowie die "Befestigung von Ankersteinen bei tragbaren mechanischen Uhren".
Bei Schokopralinen kenn ich mich aus, bin allerdings eher am Verzehr als an der Herstellung interessiert.
Mein Holzzeugs wird gewöhnlich geölt oder unbehandelt gelassen. Interessant wäre es zur Behandlung von gedrechselten Holzwaren.
Bei Schokopralinen kenn ich mich aus, bin allerdings eher am Verzehr als an der Herstellung interessiert.
Mein Holzzeugs wird gewöhnlich geölt oder unbehandelt gelassen. Interessant wäre es zur Behandlung von gedrechselten Holzwaren.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.
- ajal
- Beiträge: 262
- Registriert: Sa 26. Okt 2013, 16:07
- Familienstand: verpartnert
- Wohnort: Hohe Geest, Klimazone 8a
Re: Schellack
Wir haben früher in der Schreinerei oft Hartholzoberflächen (massiv und furniert) Schellack mattiert. Das heist Schellack mit dem Ballen aufgetragen. Das ist viel einfacher als polieren und gibt einen schönen Seidenmattglanz. Allerdings haben wir die Mattierung nicht selber aus Schellack und Alkohol hergestellt.
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viktualia
Re: Schellack
Ist rübergekommen, das die selbermach-Variante extrem günstig ist?Allerdings haben wir die Mattierung nicht selber aus Schellack und Alkohol hergestellt.
Mit nem Kilo Shell´s kann man etliche Liter Lack machen.
Spiritus ist unter 5 Eu p. Liter.
Re: Schellack
Meine Frau arbeitet ja berufsmäßig viel mit Schellack, sie stellt ihn auch selber her
Für so ne Dösspaddel wie mich und meine Jungs ist es allerdings immer ne Harmoniebedrohung, ein mal ein feuchtes Glas auf'm Schrank gestellt, schon gibts Wasserflecke und mecker....
Grüße Rati
BIO Ethanol aus'm jawol 5 L 9,99€viktualia hat geschrieben:Spiritus ist unter 5 Eu p. Liter.
Für so ne Dösspaddel wie mich und meine Jungs ist es allerdings immer ne Harmoniebedrohung, ein mal ein feuchtes Glas auf'm Schrank gestellt, schon gibts Wasserflecke und mecker....
Grüße Rati
Was ist ist! Was nicht ist ist möglich!"
[Einstürzende Neubauten 1996]
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viktualia
Re: Schellack
Biergläser sind schlimmer.....
Wegen so was wurden Untertassen erfunden; ich bin ja mit Ufo´s und Industrielacken aufgewachsen, ich hatte mich echt mal gewundert, wofür die überhaupt gut sind. Oder diese Erz-reaktionären Korkscheibchen, grusel.
Aber wenn frau mal was "normal" lackiertes aufgehübscht hat, weiss sie den Unterschied zu schätzen.
Wegen so was wurden Untertassen erfunden; ich bin ja mit Ufo´s und Industrielacken aufgewachsen, ich hatte mich echt mal gewundert, wofür die überhaupt gut sind. Oder diese Erz-reaktionären Korkscheibchen, grusel.
Aber wenn frau mal was "normal" lackiertes aufgehübscht hat, weiss sie den Unterschied zu schätzen.
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Dyrsian
- Förderer 2018

- Beiträge: 1886
- Registriert: Mi 19. Okt 2011, 21:56
- Familienstand: in einer Beziehung
- Wohnort: Duisburg
Re: Schellack
Der Youtube Kanal "Handwerk, Restaurierung, Antiquitäten" bietet zum Thema Schellack wirklich hervorragende Videos. Fast schon ein Kurs.
Ich selbst habe noch nie damit gearbeitet, ich hab die Vermutung dass das nur für Hartholzmöbel aus feinporigen Hölzern was ist. Ich bau ja immer nur aus Kiefer. Aber Kirsche oder so allgemein Obstbaum, Nussbaum, Ahorn sieht schon sehr edel aus.
Ich selbst habe noch nie damit gearbeitet, ich hab die Vermutung dass das nur für Hartholzmöbel aus feinporigen Hölzern was ist. Ich bau ja immer nur aus Kiefer. Aber Kirsche oder so allgemein Obstbaum, Nussbaum, Ahorn sieht schon sehr edel aus.
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viktualia
Re: Schellack
Da kannste aber auch ruhig OSB-Platten mit "versiegeln", aufhübschen, wetterschützen.
Ja, es sieht, da es ja meist bissl farbig ist und diesen schönen Glanz hat, durchaus edel aus.
Es ist aber vor allem, hat frau es einmal im Haus, nicht nur die umweltschonendste, sondern auch die billigste Lösung.
Und die praktischste, weil das flicken ungleich einfacher ist (durch den Alk als Lösungsmittel).
Ich hab mich vor Jahren, als der "blaue Engel" aufkam, unendlich geärgert, weil dieses "Gütesiegel" nur bekam, wer giftige Stoffe gegen weniger giftige (oder einfach nur andere....) austauschte. Wer vorher schon umweltschonend dachte/produzierte, ging leer aus. Per definitionem.
Vielleicht ist Shellack deshalb so selten in Gebrauch?
Ja, es sieht, da es ja meist bissl farbig ist und diesen schönen Glanz hat, durchaus edel aus.
Es ist aber vor allem, hat frau es einmal im Haus, nicht nur die umweltschonendste, sondern auch die billigste Lösung.
Und die praktischste, weil das flicken ungleich einfacher ist (durch den Alk als Lösungsmittel).
Ich hab mich vor Jahren, als der "blaue Engel" aufkam, unendlich geärgert, weil dieses "Gütesiegel" nur bekam, wer giftige Stoffe gegen weniger giftige (oder einfach nur andere....) austauschte. Wer vorher schon umweltschonend dachte/produzierte, ging leer aus. Per definitionem.
Vielleicht ist Shellack deshalb so selten in Gebrauch?
Re: Schellack
Habe einiges an Schellack in der Werkstatt, von feinster Politur (wachsfreie Qualität für Spiegelglanz) bis kiloweise Standard Blätterschellack, benutze es aber sehr selten was seine Gründe hat.
Er ist empfindlich auf Alkohol und viele andere Lösungsmittel und zudem Wärmeempfindlich, Holz das ich noch vor Jahren fürs Freie damit behandelt habe wurde leider nicht dadurch geschützt.
Schellack hat sich als nicht wetterfest herausgestellt, ich behandle deshalb meine Holzteile vorwiegend nur noch mit Wachs, Leinölfarbe oder diversen Ölen.
Da ich aber gern experimentiere, werde ich demnächst mal Baumharz ausprobieren das ich mir im Wald gesammelt habe und zu Kolophonium weiter verarbeite.
Er ist empfindlich auf Alkohol und viele andere Lösungsmittel und zudem Wärmeempfindlich, Holz das ich noch vor Jahren fürs Freie damit behandelt habe wurde leider nicht dadurch geschützt.
Schellack hat sich als nicht wetterfest herausgestellt, ich behandle deshalb meine Holzteile vorwiegend nur noch mit Wachs, Leinölfarbe oder diversen Ölen.
Da ich aber gern experimentiere, werde ich demnächst mal Baumharz ausprobieren das ich mir im Wald gesammelt habe und zu Kolophonium weiter verarbeite.
- emil17
- Beiträge: 11129
- Registriert: Di 21. Sep 2010, 08:07
- Wohnort: In der Schweiz da, wo die Berge am höchsten sind
Re: Schellack
Das erinnert mich an eine Sache in Basel vor vielen Jahren, als man Werbug für saubere Luft machte. Da haben sie an den roten Ampeln Bonbons verteilt an Autofahrer, die den Motor ausgemacht haben. Die Fahrradfahrer daneben haben keins bekommen.viktualia hat geschrieben: Ich hab mich vor Jahren, als der "blaue Engel" aufkam, unendlich geärgert, weil dieses "Gütesiegel" nur bekam, wer giftige Stoffe gegen weniger giftige (oder einfach nur andere....) austauschte. Wer vorher schon umweltschonend dachte/produzierte, ging leer aus.
Es steht schon in der Bibel, über einem reuigen Sünder ist mehr Freude als über einem Gerechten.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.
