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von emil17 » Sa 21. Jul 2018, 10:28
Äste von Fichte im Durchmesser von 3 cm stammnah abzubrechen ist fast unmöglich, wenn alles grün geschnitten und getrocknet wurde. Ich weiss kein Holz, das noch zäher ist als Astholz von Gebirgsfichte. Harz ist kein Problem, nachdem das Holz trocken ist.
Die Herstellung aus einem Stück ist nicht zeitsparend: Man muss zuerst geeignete beastete Stammstücke finden. Dazu sind nch meiner Erfahrung nur am Waldrand einseitig gewachsene, nicht drehwüchsige Fichten geeignet, weil nur bei diesen die Äste einseitig zusammenstehen, rechtwinklig zum Stamm abgehen und stark genug sind. Bei regelmässig gewachsenen ist der Winkel zwischen den Ästen zu gross und die Äste sind im Verhältnis zum Stamm zu schwach.
Zudem müssen die Äste ziemlich alt und schwachwüchsig sein - Äste aus zu junger Krone biegen sich beim Trocken stark nach der Richtung, die beim stehenden Baum oben war.
Dann muss der Baum so gefällt werden oder gefallen sein, dass nicht die als zukünftige Beine gedachten Äste wegbrechen.
Das beiseite gelegte Stück bekommt auf der oberen Hälfte, die später weggeschnitten wird, in frischem Zustand mit der Kettensäge längs einen Schnitt bis in die Mitte, damit allfällige Schwundrisse beim Trocknen nicht in der fertigen Bank sind.
Von vier Stücken, die ich beiseite getan habe, zeige ich nur das, eine wo es geglückt ist, die anderen kommen in den Ofen.
Kann sein, dass Lärche wegen der Kronengeometrie besser geeignet ist, nur hatte ich eben nur Fichte wegzuräumen.
Fazit: Zufallsfund beim Räumen der Wiese von Fallholz vom vergangenen Winter - um Bänke gezielt herzustellen, würde ich einen Balken als Sitzfläche nehmen und die Beine nach der klassischen Methode einzapfen.
Die Idee hatte ich, nachdem mir ein Waldarbeiter einmal gezeigt hat, dass er im Wald solche Stücke als Arbeitsböcke und Pausensitze aus Kronenholz zurechtsägt.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.