Selbstversorger Forum e.V.

Hi,

wie schon hier geschrieben haben wir dieses Jahr eine relativ verwilderte Streuobstwiese erworben.

Es gibt aktuell schon einen schönen Streuobstwiesenthreat aber warum nicht zwei ;-)

Es ist ziemlich genau 1ha südhanglage, mit einem Altbestand von ca. 30 Bäumen geschätzt 40-60 jährig.

Ca. 30 jahre sind die Bäume nicht gepflegt worden, hauptsächlich Äpfel 3 Birnen 2 Kirschen einige Zwetschgen und Mirabellen, dazu später mehr.

Jetzt ein paar Bilder ca. 1 Monat alt



Hier der ausblick von unten auf den einen Teil ( die Koppel gehört nicht dazu )



Hier hab ich eine zugangsschneise durch Weißdornbüsche und einem Zwetschgenwald geschlagen



Durch das Grundstück geht ein sehr alter "Kirchgang" ein extra weg zwischen zwei Grundstücken auf dem früher die Leute Sonntags von einem weiter entferntem Ort zur Kirche geloffen sind. Auf dem Bild sieht man einen Teil der alten Einzäunung.




Hier ist unter den Bäumen der Wildwuchs schon entfernt.





Unter wirklich jedem Baum war massiv Wildwuchs hauptsächlich weißdorn. Lag wohl daran das die Vögel die samen hauptsächlich auf den Bäumen verloren.



Die alte Kirsche, bleibt erstmal für die Bienen, trägt eigentlich kaum noch.



Im vordergrund zwei Birnen.





Zwei große Eichen und eine Buche stehen auch drauf.



Der andere Teil des Grundstückes von oben. Mit jeder menge Mirabellen wild aufgegangen.



Wir haben jetzt im Dorf am längsten Sonne abands





Jede menge Schlehen



Genau so sah es unter jedem Baum aus.







Schade um diese alte Birne... als Kinder haben wir da immer leckere Birnen stibitzt



Langsam kommt Licht in die sache...



Grünspecht!







Hier nistet ein Blaumeisenpärchen drin.





Da viel natürlich jede menge Schnittgut an...
Das ganze ist mittlerweilen zu einer ca. 40m Benjeshecke verwurstet worden, Bilder folgen.

Jetzt ein paar Bilder von heute:



Teilweise hab ich auch Schnittgut gehäckselt, für wege und zum mulchen.



Langsam wirds grün... Endlich!



Die Mirabellen blühen! Herrlich!







Mein glück, ein Waldameisenhaufen!
Interessant war das noch vor kurzen der Bau total verlassen war, letztes Jahr waren Sie aber schon hier drin.
Vor einigen Tagen liesen sich dann zwei kleinere Waldameisenhaufen ein paar meter entfernt mit neuem Leben erblicken!
Zuerst dachte ich ok der alte Haufen ist Tot dafür zwei neue - umso besser.
Dann kurze Zeit später wurde scheinbar der Umzug beschlossen . Aus den zwei kleinen haufen machte sich das ganze Volk auf den weg in den alten Bau. Schon von weitem konnte man den Umzug in form von zwei absolut schwarzen Handbreiten Ameisenstraßen am Boden sehen spektakulär so einen Umzug zu beobachten!






Leider werden einige der Mirabellenbüsche den Obstbaumneupflanzungen weichen müssen.
Da blutet dem Imker in mir das Herz da solche Frühblüher wie die Mirabellen schon ne hervorragende Sache ist.

Ach ja wo wir gerade beim Thema sind…







Wachset und gedeihet...

Gruß

wow!!!
einen hektar von solchem bewuchs zu befreien - alter falter! mir reicht schon das ganze brombeergestrüpp bei mir im hinteren bereich.
tolle bilder hast du da gemacht.
da werde ich ja ganz neidisch.
nur zwei kleine fragen hab ich... wozu bindest du die kleinen äste so an? und was hast du denn mit dem obst so vor?

Hi,

wir haben erst ca. 3500 m² vom Wildwuchs befret, der andere Teil kommt erst in den nächsten Jahren so sukzessive.
So verwildert ist ja eigentlich ideal für die Natur, daher sollen komplett außenrum Hecken gepflanzt werden die das Grüngut das wir innen entnehmen mehr oder weniger ersetzen...
Und das gibt ein paar meter Hecke

Die Bäume wurden vorletztes Wochenende gepflanzt. Die wurden mit einem Pflanzschnitt versehen.
3-4 Seitenäste + 1 Leitast auf Saftwaage geschnitten. Die sollen in einem gewissen Winkel stehen von ca. 45°stehen.
Hat den grund dass das ja mal Fruchtholz werden soll. Wenn zu flach wird später der Hebel enorm wenn sie tragen, wenn zu Steil wachsen sie nur um die Wette.

Hängend stirbt ab
Steil wächst
Flach fruchtet.

Was wir mit den ganzen Äpfeln machen ist ne gute frage :D
Da sie in den letzten 20 jahren eh keiner geerntet hat, wird es kaum schaden wenn wir im Herbst nicht alles ernten ;-)

letztes Jahr hab ich ca. 400L Apfelsaft gemacht, der wird jetzt immer besser und fand schon reißenden Absatz, da werd ich dieses Jahr noch etwas mehr machen...
Ansonsten alles was man so aus Obst macht....
Und Einmaischen natürlich :P

Mir schwebt da auch so ein trockenofen vor für Apfelchips mmmhhh lecker :-)

Gruß

Bei uns blüht leider noch gar nix . Alte Obstbäume lassen sich mit der Motorsäge verjüngen. Ein sehr schönes Fleckchen hast du da .

Wunderschön!
Und schöne Bilder.
Die Ameisen haben wir auch. seit drei Jahren auf der Pferdewiese in der direkten Nachbarsc haft zur Hecke (abgezäunt).
Aber die viele Arbeit...Respekt.

Gruß, Bärbel und Harald

Glückwunsch. Da geht ja richtig was vorwärts.

Nicht Neid, ich freue mich für Dich.
Zwei Fragen:
- Wie hast du den Aufwuchs beseitigt? Abgeschnitten oder ausgerissen? Falls nur geschnitten, wird dich der Stockausschlag noch ne ganze Weile beschäftigen. Vielleicht wäre eine Beweidung mit Schafen oder Ziegen nützlich - oft umsetzen, damit sie keine Zeit haben die Bäume zu ruinieren.
Wenn es hauptsächlich Weissdorn ist, hast du ja noch Glück, weil die wenigstens keine Wurzelschösslinge machen. Die kannst Du auf diesem Gelände mit einem Schlepper mit der Hydraulik und einer Würgeschlinge aus einem Krangurt ausziehen, sonst geben die ohne Herbizid ewig keine Ruhe.

- Was genau sind "die Mirabellen"? Ich vermute vom Schiff aus der Ferne, es seien Haferschlehen, ein Bastard aus Schlehe und Hauszwetschge.
Davon gibt es aber auch wieder unzählige Varianten und erbfeste Bastarde.

Hast Du schon mal überlegt, ein paar Speierlinge zu pflanzen? Damit kann man den Apfelsaft veredeln. Der Baum hat ja in wärmeren Lagen Mitteldeutschlands Tradition.

Ein tolles Projekt! Und so schöne Bilder. Einfach nur gut.

emil17 hat geschrieben: - Wie hast du den Aufwuchs beseitigt? Abgeschnitten oder ausgerissen?

Zuerst ausgerissen, die kleinen zumindest mit so einem nachbau eines "Rausrupfers" den du hier mal vorgestellt hast.

Die größeren auf höhe der Grasnabe abgeschnitten.

Plan war da einfach immer wieder drüberzumähen, irgendwann geben sie schon auf.

emil17 hat geschrieben: Vielleicht wäre eine Beweidung mit Schafen oder Ziegen nützlich - oft umsetzen, damit sie keine Zeit haben die Bäume zu ruinieren.

Evtl kommt das mal...

emil17 hat geschrieben: - Was genau sind "die Mirabellen"?

Eventuell sind es auch Zibarten
Zumindest sind sie orange wenn Sie reif sind, etwas kleiner als Zwetschgen.

Erstaunlich ist das es einige abkömmlinge gibt die dunkelblau bis rot sind, die wollen wir erhalten, schauen gut aus.
Auch das Blattwerk ist bei diesen nicht grün sondern leicht rötlich.

emil17 hat geschrieben:Hast Du schon mal überlegt, ein paar Speierlinge zu pflanzen?

Ja die sind mit auf der Liste.
Wir setzen unter anderem auch auf alte Obstsorten, wollen auch einen Pomologen kommen lassen um die anderen Bäume bei denen wir uns nicht sicher sind bestimmen zu lassen.

Pflaumen-Unterarten zu bestimmen ist was für echte Profis. Evtl. kann der Pomologe weiterhelfen. Aber auch da kriegt man nicht selten 3 Antworten, wenn man 2 verschiedene Fachleute fragt.
Buschig wachsende gelbe Plaufen gibt es ja in Mengen. Auch Spillinge und Haferpflaumen haben gelbe Typen.
Mirabellen haben ein eher festes Fruchtfleisch und sind gut steinlösend?