Garten auf Zeit für Selbstversorger-Experimente
Re: Garten auf Zeit für Selbstversorger-Experimente
Ich würde erstmal ans anlegen von Beeten denken.
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Re: Garten auf Zeit für Selbstversorger-Experimente
Danke für eure Antworten!
Also an Tierhaltung denke ich bei dem Grundstück eigentlich nicht, eben weil nicht absehbar ist, wie lange wir es nutzen können.
Sibylle, genau: Hecke, Hütte und Wasser, das hat uns auch überzeugt. Das sind schonmal gute Voraussetzungen. Der Rest kommt jetzt so nach und nach.
Sven2, als ich die Fotos gemacht habe, lag tatsächlich schon einiges an Arbeit hinter uns. Bilder von ganz am Anfang wollte ich euch nicht zumuten
Als wir den Garten Mitte Mai übernahmen, wollte ich unbedingt ein paar Tomaten, Paprika und Co. anbauen. Da es bisher aber ein reiner Freizet- und kein Nutzgarten war, wurden auch nie Beete angelegt. Der Boden ist stark verunkrautet. Ich habe dann fürs Erste ein paar 65 Liter Maurerkübel, Blumenerde und Jungpflanzen gekauft, dazu einige Samentüten. Inzwischen konnte ich schon einige Zucchini, Tomaten, Bohnen und Mangold geerntet und bin stolz wie bolle
Also an Tierhaltung denke ich bei dem Grundstück eigentlich nicht, eben weil nicht absehbar ist, wie lange wir es nutzen können.
Sibylle, genau: Hecke, Hütte und Wasser, das hat uns auch überzeugt. Das sind schonmal gute Voraussetzungen. Der Rest kommt jetzt so nach und nach.
Sven2, als ich die Fotos gemacht habe, lag tatsächlich schon einiges an Arbeit hinter uns. Bilder von ganz am Anfang wollte ich euch nicht zumuten
Als wir den Garten Mitte Mai übernahmen, wollte ich unbedingt ein paar Tomaten, Paprika und Co. anbauen. Da es bisher aber ein reiner Freizet- und kein Nutzgarten war, wurden auch nie Beete angelegt. Der Boden ist stark verunkrautet. Ich habe dann fürs Erste ein paar 65 Liter Maurerkübel, Blumenerde und Jungpflanzen gekauft, dazu einige Samentüten. Inzwischen konnte ich schon einige Zucchini, Tomaten, Bohnen und Mangold geerntet und bin stolz wie bolle
Viele Grüße
Christina
Christina
Re: Garten auf Zeit für Selbstversorger-Experimente
Das geht ja schon ratzfatz mit dem Ernten.
Für Tomaten brauchst du eine Überdachung oder ein kleines Gewächshaus. Sonst hast du Probleme mit der Kraut- und Braunfäule.
Außer du nimmst Freilandtomate. Da hatte ich letztes Jahr eine Sorte, die war diesbezüglich sehr tolerant. Und das war kein so ein durchgehendes Sonnenscheinjahr bei uns, so wie heuer.
Für Tomaten brauchst du eine Überdachung oder ein kleines Gewächshaus. Sonst hast du Probleme mit der Kraut- und Braunfäule.
Außer du nimmst Freilandtomate. Da hatte ich letztes Jahr eine Sorte, die war diesbezüglich sehr tolerant. Und das war kein so ein durchgehendes Sonnenscheinjahr bei uns, so wie heuer.
Und Gott sah alles an, was er gemacht hatte; und siehe da, es war sehr gut. 1. Mose 1, 31
- emil17
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Re: Garten auf Zeit für Selbstversorger-Experimente
Was das Langzeitplanen angeht, so würde ich mich auf mein Gefühl der Besitzerin gegenüber verlassen. Es gibt ja auch genug Gründe, warum es auf eigenem Grund nicht klappt (Unfall, Krankheit zum Beispiel); wichtig ist deshalb dass es Spass macht während man es macht. Natürlich pflanzt keiner Tomaten und es ist ihm wurscht, wer erntet, aber langfristige Planungssicherheit gibts halbwegs nur auf eigenem Grund.
"Ich dachte, das dürfte hier auf dem Land kein Problem sein, wir wohnen in einem landwirtschaftlich geprägten Dorf. Da habe ich mich getäuscht! Trotz intensiver Suche samt Inseraten im Dorfblatt, Ansetzen der Friseurin auf potentielle Verpächter, bis hin zu Klingeln putzen und Anfragen bei verschiedenen Leuten hier im Ort: nix"
Das wundert mich nicht; in der Regel geht das erst, nachdem man sich etwas eingelebt hat und man von den Eingeborenen eingeschätzt werden kann. Bauern verkaufen sowieso ungern Land, das tut man nur wenn man finanzielle Schwierigkeiten hat und das spricht sich natürlich in einem Ort herum, wo es schon ein Ereignis ist, wenn die Briefträgersfrau ein neues Fahrrad hat.
Wir sind seit 20 Jahren und wohl lebenslänglich die Basler mit den Hühnern, aber das hauptsächlich weil unsere Namen für französische Zungen unaussprechlich sind.
Vereinsmitgliedschaft hilft. Es gibt aber Gegenden, wo die Enkel trotz lebenslänglich Kuhdorf immer noch die Zugewanderten sind.
"Ich dachte, das dürfte hier auf dem Land kein Problem sein, wir wohnen in einem landwirtschaftlich geprägten Dorf. Da habe ich mich getäuscht! Trotz intensiver Suche samt Inseraten im Dorfblatt, Ansetzen der Friseurin auf potentielle Verpächter, bis hin zu Klingeln putzen und Anfragen bei verschiedenen Leuten hier im Ort: nix"
Das wundert mich nicht; in der Regel geht das erst, nachdem man sich etwas eingelebt hat und man von den Eingeborenen eingeschätzt werden kann. Bauern verkaufen sowieso ungern Land, das tut man nur wenn man finanzielle Schwierigkeiten hat und das spricht sich natürlich in einem Ort herum, wo es schon ein Ereignis ist, wenn die Briefträgersfrau ein neues Fahrrad hat.
Wir sind seit 20 Jahren und wohl lebenslänglich die Basler mit den Hühnern, aber das hauptsächlich weil unsere Namen für französische Zungen unaussprechlich sind.
Vereinsmitgliedschaft hilft. Es gibt aber Gegenden, wo die Enkel trotz lebenslänglich Kuhdorf immer noch die Zugewanderten sind.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.
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Re: Garten auf Zeit für Selbstversorger-Experimente
Sonne, welche Freiland-Tomatensorte hattest du denn letztes Jahr? Und welche Form / Größe haben die Früchte? Ich hatte mir Wildtomaten gekauft, da hieß es, die können auch ohne Dach. Bisher gibt es da auch keine Probleme, sie wirken gesund und tragen gut. Die möchte ich nächstes Jahr wieder, die Tomätchen schmecken extrem lecker, sind aber wirklich sehr klein. Golden Currant und Sibirisches Birnchen heißen die.
Emil, ja ich habe inzwischen auch den Eindruck, dass die Menschen hier die Neulinge besser einschätzen können wollen, bevor sie denen ihr Land verpachten, und wenn es ein Garten von 100 qm ist. Das kam in manchen Gesprächen schon auch zwischen den Zeilen oder sogar sehr direkt raus. Eine Bäurin erzählte mir, sie hätten mehrere Gärten, und diese jahrelang an verschiedene Leute verpachtet. Aber es sei immer öfter vorgekommen, dass die Pächter die Arbeit unterschätzt hätten und den Garten nach einer Saison wieder zurückgaben. Oder einfach nicht mehr aufgetaucht seien und den Garten hätten verwildern lassen. Inzwischen haben die alle Pachtverträge auslaufen lassen und zahlen jemand dafür, dass er die Gärten regelmäßig pflegt.
Was die Langzeitplanung angeht: ich glaube, sowohl Eigentümerin als auch Pächterin des Gartens sind froh, dass sich wieder jemand um ihn kümmert und ihn pflegt. Das habe ich so rausgehört. Einen Vertrag haben wir halt dennoch nicht. Wir wollen es jetzt langsam angehen, den Garten pflegen, dies und jenes anbauen, möglichst viel von dem nutzen, was schon dort ist. Und einfach experimentieren, lernen, weitere Schritte in Richtung Selbstversorgung gehen. Und dann halt mal sehen, was in einem Jahr ist, in zwei ... So viel Gartenerfahrung haben wir beide nicht. Ich habe bisher Sprossen angebaut, auf dem Balkon gegärtnert, Wildkräuter und -obst gesammelt und verarbeitet, wir haben seit längerem einen Wurmkomposter, ich koche, backe und konserviere gerne und viel, und vor 2 Jahren habe ich das Nähen angefangen.
Zum Schluss noch 2 Fotos von heute Vormittag:
Emil, ja ich habe inzwischen auch den Eindruck, dass die Menschen hier die Neulinge besser einschätzen können wollen, bevor sie denen ihr Land verpachten, und wenn es ein Garten von 100 qm ist. Das kam in manchen Gesprächen schon auch zwischen den Zeilen oder sogar sehr direkt raus. Eine Bäurin erzählte mir, sie hätten mehrere Gärten, und diese jahrelang an verschiedene Leute verpachtet. Aber es sei immer öfter vorgekommen, dass die Pächter die Arbeit unterschätzt hätten und den Garten nach einer Saison wieder zurückgaben. Oder einfach nicht mehr aufgetaucht seien und den Garten hätten verwildern lassen. Inzwischen haben die alle Pachtverträge auslaufen lassen und zahlen jemand dafür, dass er die Gärten regelmäßig pflegt.
Was die Langzeitplanung angeht: ich glaube, sowohl Eigentümerin als auch Pächterin des Gartens sind froh, dass sich wieder jemand um ihn kümmert und ihn pflegt. Das habe ich so rausgehört. Einen Vertrag haben wir halt dennoch nicht. Wir wollen es jetzt langsam angehen, den Garten pflegen, dies und jenes anbauen, möglichst viel von dem nutzen, was schon dort ist. Und einfach experimentieren, lernen, weitere Schritte in Richtung Selbstversorgung gehen. Und dann halt mal sehen, was in einem Jahr ist, in zwei ... So viel Gartenerfahrung haben wir beide nicht. Ich habe bisher Sprossen angebaut, auf dem Balkon gegärtnert, Wildkräuter und -obst gesammelt und verarbeitet, wir haben seit längerem einen Wurmkomposter, ich koche, backe und konserviere gerne und viel, und vor 2 Jahren habe ich das Nähen angefangen.
Zum Schluss noch 2 Fotos von heute Vormittag:
Viele Grüße
Christina
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Re: Garten auf Zeit für Selbstversorger-Experimente
Das war Rondobella. Die wurde schon in der Beschreibung als sehr robust bezeichnet. Heuer kann ich nicht viel dazu sagen. Es regnet ja nicht so viel.
Die Früchte sind normal groß - vielleicht ähnlich der Hellfrucht. Wobei ich glaube, dass der Ertrag von Freilandtomaten nicht ganz so hoch ist, wie bei denen im Gewächshaus.
Sibirisches Birnchen hatte ich auch. Die sind entzückend. Krautfäule hatten sie aber doch.
Leider ist mir bei der heuer die Aussaat komplett misslungen.
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Re: Garten auf Zeit für Selbstversorger-Experimente
Grünlilie, ich würde das auch so machen, wie du beschreibst. Raumproblemen, was geht, das vorhandene nutzen, das Ganze etwas in Ordnung halten und nicht Zuviel investieren. Dann hast du schon Erfahrung, wenn du wirklich "eigenes" Land hast und weißt dann auch, was du an Investitionen leisten kannst und willst. Eigentlich ein super Einstieg in das Thema
Ich sage, was ich meine und ich meine, was ich sage
Und ich sage.....blöde Autokorrektur
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Re: Garten auf Zeit für Selbstversorger-Experimente
Das mag sein, aber es geht auch anders. Ich selbst bin (als Schwabe!) in eine 2000Seelen Dorf in Oberbayern gezogen und sechs Jahre später in die Vorstandschaft der Freiwilligen Feuerwehr gewählt worden. Das kommt dem theoretischen Maximum an Intergration schon sehr Nahe. Trotzdem würde mir hier niemand Wald oder grund verkaufen. Das wird lieber über Generationen ungenutzt vererbt.
Pachten geht. Insfern in gangbaren Ansatz.
Es Grüßt der Finglas
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Re: Garten auf Zeit für Selbstversorger-Experimente
Das trifft wirklich den Nagel auf den Kopf! Der Wunsch und die Suche nach dem eigenen Land ist da. Sollte das eines Tages klappen und es geht ans Planen, bin ich halt schon einige Erfahrungen reicher, das hilft dann mit Sicherheit. Hier in der Freiburger Gegend was passendes und bezahlbares zu finden, ist allerdings sehr schwer.SunOdyssey hat geschrieben: ↑Mi 10. Aug 2022, 18:40Grünlilie, ich würde das auch so machen, wie du beschreibst. Raumproblemen, was geht, das vorhandene nutzen, das Ganze etwas in Ordnung halten und nicht Zuviel investieren. Dann hast du schon Erfahrung, wenn du wirklich "eigenes" Land hast und weißt dann auch, was du an Investitionen leisten kannst und willst. Eigentlich ein super Einstieg in das Thema
Viele Grüße
Christina
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- Wohnort: in der teutonischen Zivilisation, aber fast nie dort....
Re: Garten auf Zeit für Selbstversorger-Experimente
ich hätt früher nie erwartet etwas zu finden ohne einen Haufen Geld bieten zu können
denn ich hab einfach nix
aber......................................
es kam zu mir
ich hab nur dagestanden und gestaunt
klaro, war und ist wahnsinnig viel Arbeit angesagt
aber das ist sowas von egal
die Freude zählt, einfach nur die Freude!!!!
von daher: ich weiss das der Freiburger Raum völlig irre ist in Sachen Preise
aber geht vielleicht einfach (!!) mal ins Vertrauen, dass alles möglich ist,
auch ohne horrende Kohle zu blechen
und verinnerlicht das
und wünscht euch das von Herzen, von Herzen
dann reden wir weiter, so in einem Jahr oder auch früher..... wer weiss
Frauen, die sich gut benehmen, schreiben selten Geschichte. Eleanor Roosevelt