Landidylle

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emil17
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Re: Landidylle

#21

Beitrag von emil17 » Mo 21. Jun 2021, 16:53

Oli hat geschrieben:
Mo 21. Jun 2021, 16:38
Pleiten, Pech und Pannen gab es natürlich auch.
Ich wünsche Dir doch sehr, dass du das was hier folgt nur zufällig unter diesem Untertitel gesetzt hast :-))
Oli hat geschrieben:
Mo 21. Jun 2021, 16:38
Es war mittlerweile Herbst, ich hatte hier auf der Baustelle jemanden kennengelernt mit dem nach nüchterner Analyse eine gemeinsame Zukunft vorstellbar war und der sich in meinen Stil verliebt hatte. Nachdem auch die Hormone sich einschalteten, zogen wir auf die Baustelle.
Das sind wohl die wortkargen Nordlichter, im ZDF - Herzkino brauchen sie für die im Wesentlichen gleiche Geschichte immer eine Stunde zum Erzählen ....
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Oli
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Re: Landidylle

#22

Beitrag von Oli » Di 22. Jun 2021, 09:45

Danke für die Wünsche, bislang läuft's ganz rund. :)

Und wortkarg ... naja, im Wesentlichen will ich hier ja über Haus, Hof und Garten schreiben. Ich hatte bislang nicht den Eindruck, dass ich ein Händchen für Herzschmerz und Liebesgeschichten habe. :mrgreen:

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Oli
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Re: Landidylle

#23

Beitrag von Oli » Di 22. Jun 2021, 10:09

Ich verlasse ein wenig die chronologische Reihenfolge weil ich mich irgendwie an den Fotos entlanghangeln muss, die ich so finde.

Es gab eine schwedisch-deutsche Familie, die sich ein Rittergut gekauft hat und die fehlende Ausstattung durch Stücke aus Schweden ersetzt hat. Ein 5/8-Kachelofen war übrig und wurde zum Kauf angeboten. Den ergatterte ich für das vorübergehende Wohnzimmer und jetzige Büro.
Auslegen
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schwedenofen2.JPG (155.72 KiB) 1274 mal betrachtet
Aufsetzen
Aufsetzen
schwedenofen.JPG (123.08 KiB) 1274 mal betrachtet
Fertig
Fertig
schwedenofen-fertig.jpg (88.18 KiB) 1274 mal betrachtet
Ein Schmuckstück wie ich finde. Der Nachteil dieser Öfen ist übrigens die im Verhältnis kleine Oberfläche zum Brennraum, wirklich bullig warm wird ein Raum mit so einem Ofen nicht. Am Anfang ohnehin nicht, denn da war die Geschoßdecke noch nicht gedämmt.
Ich wiederhole noch einmal für Quereinsteiger: Eine andere (oder gar zentralere) Heizung als Einzelöfen gab und gibt es in diesem Haus nicht. Wir heizen komplett mit selbst gemachtem Holz.
Die Anatomie des Hauses ist dafür nicht optimal; schöner ist es wenn man einen kapitalen Grundofen zentral baut und die Wärme mehrere Räume erwärmt. Andererseits ist man so flexibler und muss nur die Räume heizen, die man wirklich nutzt/temperiert haben will.

Wir haben die ersten Jahre im Winter wirklich niedrige Temperaturen im Haus gehabt, Wohnküche 12°, Bad ungeheizt, Flur 7,5°. Da wir uns aber eigentlich immer warm gearbeitet haben, nur kurz zum Essen auf dem Hintern sassen und ansonsten unter warmen Decken schlummerten, war das nicht so wild. Vermutlich ist das in etwa der Lebensstil, den man 'früher' hatte.
Auch unser erstes Baby wurde in diese moderate Kälte geboren und gedieh prächtig; sie hat immer noch eine innere Hitze.

Im damaligen Schlafzimmer, jetzigen zweiten Kinderzimmer haben wir einen norwegischer Specksteinofen aufgesetzt. Ein tolles Teil auf dem ich später Konstruktionen mit Abstandhaltern und Metallgittern gebaut habe, um meine Anzuchten warm zu halten. :mrgreen:
Aber erstmal musste eine Ofenplatte gebaut werden. Dafür haben wir einen tollen kleinen Restposten von Cotto-Fliesen von einem Bekannten der Fliesenhändler ist ergattert.
ofenplatte-schlafzimmer-cotto.JPG
ofenplatte-schlafzimmer-cotto.JPG (184.04 KiB) 1274 mal betrachtet
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Re: Landidylle

#24

Beitrag von Oli » Di 22. Jun 2021, 10:33

Das gehört noch dazu.
Ofenplatte-SZ.JPG
Ofenplatte-SZ.JPG (132.42 KiB) 1272 mal betrachtet
ofenplatte-sz3.JPG
ofenplatte-sz3.JPG (154.31 KiB) 1272 mal betrachtet
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Re: Landidylle

#25

Beitrag von emil17 » Di 22. Jun 2021, 13:50

Wie bewirtschaftet ihr das Holz? Bei mir hat es sich sehr bewährt, nichts tragen zu müssen - man kann vom Holzlager bis vor die Öfen fahren; ich benutze dazu Kisten auf Rollen.
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Re: Landidylle

#26

Beitrag von Oli » Di 22. Jun 2021, 16:23

Kisten auf Rollen klingt gut.

Wir machen es derzeit so, dass wir das Holz einmal pro Woche schubkarrenweise hoch zum Haus holen und im Windfang in die Holzkörbe werfen, die dann auf die Zimmer verteilt werden. Letzten Winter hat mein Mann noch eine saubere Mülltonne besorgt, in der wir das Holz trocken direkt am Haus lagern können für schnellen Nachschub. Das ist ganz OK so, aber ...

Dass die Körbe in die Räume getragen werden müssen ist in der Tat ein Manko, ich selber darf aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr tragen - kann es zwar und tue es auch oft genug weil mein SV-Leben eben so ist - aber das Risiko ist die Sache nicht wert. Mein Mann schleppt im Beruf jeden Tag mehr als genug und es wäre gut, wenn wir das hier einsparen könnten. Vor allem perspektivisch betrachtet.

Ausserdem ist das Haus an Holzholtagen immer voller Dreck, der aus den Körben rieselt.

Wo beschickst du deine Kisten? Sind die Rollen sauber wenn du damit durch das Haus fährst?

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Re: Landidylle

#27

Beitrag von emil17 » Di 22. Jun 2021, 17:43

Das sind ursprünglich mal Euroboxen oder Obstkisten gewesen (40 x 60cm, beliebige Höhe), wo 33er Scheiter bequem reinpassen. Sie fahren auf den Rollbrettern, wie man sie in jedem Baumarkt bekommt. Später wurden aus ästhetischen Gründen aus den Plastikkisten Holzkisten, der Untersatz ist der selbe.
Man muss auf gute Qualität der Rollen achten, hier zu sparen wird durch baldige Schwergängigkeit oder Selbstzerlegung bestraft.
Mit den Kisten kann ich schwellen- und treppenlos vom Holzstapel in der angebauten Scheune zu den Öfen fahren, in der Küche wo der Hauptholzverbraucher steht hat es ein Fach unter der Ablage wo die Holzkiste drunter passt. Die Holzstapel stehen auf befestigtem Boden, wenn sie aufgefüllt sind macht man mit dem Besen sauber, das wars dann.
Ich habe hierbei die Tatsache ausgenützt, dass es für jeden Stock eine Plumpse hatte, die aus Geruchsgründen über eine schmale Balkonbrücke mit dem Haus verbunden war und in der besagten Scheune daneben war. Das unterste Geschoss dieses Nebengebäudes, halb versenkt und früher Stall, ist nun Fahrradkeller; das mittlere ist Holzlager und von hinten her für die Holzzubringung gut zugänglich; das oberste ist Wäschetrocknungsgalerie.
Aus den Plumpsen wurden zuunterst ein Skiraum, mittig ein Vorratsraum für allerlei Küchenkram, die oberste wurde abgebaut bzw. war schon beim Ankauf ruinös. Das Ganze war früher mit Schindeln und später mit aufgeschnittenen Teertonnen der ersten Strassenteerung gedeckt.
Wenn du die Holzkörbe mit einem Pappenboden auslegst, wird es mit dem Dreck schon deutlich weniger. Du kannst Dir auch einige Einkaufsroller (diese Chimäre aus Sackkarren und Einkaufskorb) besorgen und vorne eine Holzaufnahme dranbasteln (Rückwand, Boden, zwei Seitenwände, keine Vorderwand, alles aus 15er Schichtholzplatten), damit geht es auch schon besser als mit Körben. Nur steht dann so ein Ding im Wohnzimmer rum.
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Re: Landidylle

#28

Beitrag von kraut_ruebe » Di 22. Jun 2021, 21:22

Die Öfen sind sooooo schön :verknallt:
There's a crack in everything. That's how the light gets in.

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Re: Landidylle

#29

Beitrag von Oli » Mi 23. Jun 2021, 08:05

@kraut_ruebe: Danke :)

@emil: Danke für die Erläuterung. Das Prinzip klingt gut aber vermutlich wird es für uns so nicht funktionieren.
Wir haben Stufen im Haus und das Holzlager ist einen Sandweg ein Stück runter auf dem Grundstück.

Rollis unter unseren Körben wären schon einmal eine Idee. Mal sehen, über das Thema denke ich sicher noch mal nach.

Bislang ist der Leidensdruck nicht so hoch, aber es ist mittlerweile schon recht viel Holz was wöchentlich geholt werden muss.

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Re: Landidylle

#30

Beitrag von Oli » Mi 23. Jun 2021, 12:30

Noch vor dem Einzug wurden als erstes gemeinsames Projekt mit dem Fliesenleger die Zementmosaikplatten im Flur verlegt. Das ist etwas speziell, vor allem in diesem speziellen Fall weil der Flur auf etwa 5m Länge um etwa 7cm abfällt, die Wände schief sind und die Schwellen zu den angrenzenden Räumen unterschiedlich beschaffen und unterschiedlich hoch sind. Ausgleich musste ohnehin vorher gemacht werden.
Die Platten werden auf Knirsch verlegt und entsprechend dünnflüssig verfugt. Nach dem sorgfältigen mehrmaligen Waschen werden sie mit einem Öl eingelassen - aber auch wenn man dazu 10 Jahre lang nicht kommt, bekommen sie von alleine eine Patina ... :holy:

Das Schöne an diesen nach historischem Vorbild hergestellten Platten ist u.a., dass sie durchgefärbt sind, also eine mehrere Milimeter dicke Nutzschicht haben. Damit sind sie gut für viel belaufene Flächen geeignet oder Landhaushalte, wo das Haus mit Schuhen betreten und Tieren geteilt wird. (Das tun wir nicht aber wir haben erdferkelige Kinder)
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