Pihlaka Talu

Diese Rubrik ist für Blogging-Threads gedacht, in denen Ihr über den Fortgang Eurer Selbstversorger-Projekte berichten könnt.
Bitte beachten: Kopien forenexterner Blogs sowie Linksetzen zur SEO derselben sind hier nicht erwünscht!
Benutzeravatar
Zacharias
Beiträge: 3989
Registriert: Mi 4. Aug 2010, 22:11
Wohnort: Bezirk Häädemeeste in Estland

Re: Pihlaka Talu

#231

Beitrag von Zacharias » Do 13. Mai 2021, 22:54

Kurz ist wie kurz?
Grüße,
Birgit

Benutzeravatar
emil17
Beiträge: 10751
Registriert: Di 21. Sep 2010, 08:07
Wohnort: In der Schweiz da, wo die Berge am höchsten sind

Re: Pihlaka Talu

#232

Beitrag von emil17 » Fr 14. Mai 2021, 07:55

Du meine Güte, das ist keine Apothekerarbeit und Lehm ist geduldig ... Probiers halt aus, du merkst bei der Arbeit gleich, obs geht oder nicht.
Untergrund zu trocken: Putz wird sehr rasch steif, man kann nicht mehr gut verstreichen und nacharbeiten
Untergrund zu nass: Hält nicht, schmiert
Mischung zu trocken: Geht schwer zu arbeiten, hält schlecht
Mischung zu nass: Hält nicht, schmiert
Wenn der Untergrund sauber und trocken ist, kann man auch zuerst eine Schlämme ohne Vornässen mit der Kelle vom Putzbrett aus anwerfen. Ausprobieren!

Wenn du die Mischung und Steifheit und die ideale Feuchte des Untergrundes raus hast, was bald der Fall sein wird, kannste richtig loslegen.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

Benutzeravatar
Zacharias
Beiträge: 3989
Registriert: Mi 4. Aug 2010, 22:11
Wohnort: Bezirk Häädemeeste in Estland

Re: Pihlaka Talu

#233

Beitrag von Zacharias » Fr 14. Mai 2021, 17:39

So bin ich, genaue Anleitungen brauchend und weniger geduldig als Lehm. Mir geht es halt auch darum, dass ich nicht unendlich lange experimentieren will, was mich nicht nur Zeit, sondern auch viel Dreck kostet. Wenn ich hier noch nicht leben müsste, wäre es egal. Aber so reiße ich mich nicht um die Matscherei.
Heute sind die OSB-Platten im Wohnzimmer runtergekommen. Leider sind da die Balken alles andere als apart. Der unterste Balken der längsten Seite (ganze Hausbreite) ist zudem morsch. Da geht also eigentlich nur Lehm, aber das sind ein paar Meter. Bleibt mir nur, das entweder machen zu lassen oder das Wohnzimmer erst mal nicht zu nutzen.
Grüße,
Birgit

Benutzeravatar
emil17
Beiträge: 10751
Registriert: Di 21. Sep 2010, 08:07
Wohnort: In der Schweiz da, wo die Berge am höchsten sind

Re: Pihlaka Talu

#234

Beitrag von emil17 » Sa 15. Mai 2021, 11:49

Sorry, Birgit - du hast dich für ein altes abgelegenes Haus entschieden. Was du jetzt erlebst gehört dazu.
Wenn ein Balken mehr als nur oberflächlich morsch ist, dann wechsle das Teil aus, später wirst du es sonst bereuen. Man renoviert nicht gut auf schlecht, und den Dreck und die Umstände willste später noch weniger haben als jetzt. Bei Kernholz ist oft nur der Splint morsch, dann schadet das weiter nichts. Kann man selber mit dem Schraubenziehertest herausfinden.
Wenn du gekauften Lehmputz verwendest, guckst du was der Hersteller auf den Sack oder in seiner Webseite geschrieben hat.
Bei selbst geworbenem Lehm muss man ausprobieren, der ist nicht standardisiert und deshalb kann keine Anweisung erfassen, wieviel von was es genau braucht, damit es gut wird. Die Alten konnten das auch, also ist es nicht unmöglich.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

Küstenharry
Beiträge: 535
Registriert: So 5. Feb 2017, 12:33
Wohnort: Wurster Nordseeküste

Re: Pihlaka Talu

#235

Beitrag von Küstenharry » Sa 15. Mai 2021, 17:54

Jetzt hast du das geschrieben,was ich mir schon gedacht hatte.
Erst Rückbau,entkernen und dann neu aufbauen.
Die Ursache für den morschen Balken beheben.

Sonst könnten Feuchtigkeitsschäden im neuen Putz durchscheinen.
Hast du von der Wand Fotos?
Ist das eine tragende Aussenwand?


Nicht ohne Grund gibt es so wenige Lehmputzer, die 3 lagig putzen können.
Mit etwas Übung ist es für den eigenen Anspruch aber Ok.
Gruss von der Küste

Harry

Benutzeravatar
Oli
Moderator
Beiträge: 3447
Registriert: Mi 30. Mär 2011, 14:07
Wohnort: SH
Kontaktdaten:

Re: Pihlaka Talu

#236

Beitrag von Oli » Sa 15. Mai 2021, 19:59

Aus meiner Erfahrung vom Aufbau einer Ruine und leben auf der Baustelle kann ich auch nur dazu raten, es JETZT vernünftig zu machen.
Wenn du später richtig eingerichtet bist und dich eingerichtet hast willst du den Dreck und die ohnehin notwendige Arbeit noch weniger haben.

Das was jetzt gerade passiert, das gehört zu den Kröten die man schlucken muss und das ist der Scheiss, den man nicht finden will. Ist völlig normal, gehört dazu, haben wir alle durch und das macht hinterher die Erfahrungen und Geschichten aus, von denen man schnacken kann.

Das ist wahrscheinlich gerade nicht das was du hören willst aber so ist es.

Du schaffst das, ist doch klar, wegen einem blöden Balken und etwas Matschrezepten lässt du dir bitte nicht die Freude verhageln!

:lala:

Benutzeravatar
Zacharias
Beiträge: 3989
Registriert: Mi 4. Aug 2010, 22:11
Wohnort: Bezirk Häädemeeste in Estland

Re: Pihlaka Talu

#237

Beitrag von Zacharias » So 16. Mai 2021, 05:18

Nee, das habt ihr falsch verstanden, der Balken kommt da schnellstmöglichst raus. Ich verputz doch keinen morschen Balken!
Ich möchte und kann halt nicht ewig im Dreck leben. Auch deswegen nicht, weil ich zeitnah Geld verdienen muss und das von zu Hause aus. Da macht es sich nicht gut, wenn das ganze Haus ein Dreckhaufen ist. Lehmputz erfordert halt auch viel Kraft, die hab ich nicht selber. Leider haben meine Handwerker damit so gar keine Erfahrung und womit sie keine Erfahrung haben, damit arbeiten sie auch nicht. Ich musste denen erst mal erklären, warum ich keine Gipswand möchte. Und dass eine krumme Wand für mich weniger schlimm ist. Ich muss nun schauen, wie ich das gelöst bekomme.
Die Stromgeschichte wird nun auch wesentlich teurer als gedacht. LIegt daran, dass hier doppelt zu viel Strom ankommt, wie normal üblich in Estland.
Grüße,
Birgit

Eule
Beiträge: 490
Registriert: So 8. Aug 2010, 19:06
Wohnort: Hunsrück

Re: Pihlaka Talu

#238

Beitrag von Eule » So 16. Mai 2021, 09:05

Zacharias hat geschrieben:
So 16. Mai 2021, 05:18

Die Stromgeschichte wird nun auch wesentlich teurer als gedacht. LIegt daran, dass hier doppelt zu viel Strom ankommt, wie normal üblich in Estland.
was das-
Zacharias hat geschrieben:
Fr 9. Apr 2021, 15:31
wenn die noch nicht mal wissen, was ein Durchlauferhitzer ist.
-erklärt ;)

Benutzeravatar
Zacharias
Beiträge: 3989
Registriert: Mi 4. Aug 2010, 22:11
Wohnort: Bezirk Häädemeeste in Estland

Re: Pihlaka Talu

#239

Beitrag von Zacharias » So 16. Mai 2021, 13:25

Kann sein, aber 50A ist wohl auch für einen Durchlauferhitzer nicht nötig.
Ich finde das schon kurios, in digitalen Dingen sind sie hier so viel weiter als in Deutschland.
Grüße,
Birgit

Benutzeravatar
emil17
Beiträge: 10751
Registriert: Di 21. Sep 2010, 08:07
Wohnort: In der Schweiz da, wo die Berge am höchsten sind

Re: Pihlaka Talu

#240

Beitrag von emil17 » So 16. Mai 2021, 14:33

Das mit dem Strom wäre erklärungsbedürftig.
Die Netzspannung und die Frequenz des Gerätes muss zur anliegenden Versorgung passen (in D 230V /50 HZ oder Drehstrom 3x 400V/50 Hz), die Stromaufnahme des Gerätes darf die maximal zulässige Stromstärke in der Leitung nicht übnerschreiten (bei Hausinstallationen üblicherweise 10 bis 15 A), damit kannst du an 230V bis etwa 2.4 kW anschliessen. Mehr (Elektroinduktionsherd, bessere Durchlkauferhitzer usw. ) wird üblicherweise dreiphasig angeschlossen.
Wenn du 50A ziehen kannst, weil der Hausanschluss so ausgelegt ist, ist das zwar schön, aber weder nötig noch störend. Nur müssen dann die entsprechenden Leitungsquerschnitte *bis zur Steckdose* verlegt sein, was zumindest zu überprüfen wäre, denn sonst hast du wenig davon.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

Antworten

Zurück zu „SV-Projekte“