Siedlungshaus 1100+ m2

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ohne_Furcht_und_Adel
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Re: Siedlungshaus 1100+ m2

#131

Beitrag von ohne_Furcht_und_Adel » Mo 8. Mai 2017, 06:27

Ja, genau dort wollte ich sowieso keinen neuen Apfelbaum pflanzen. Aber die verbliebenen alten Bäume sind halt auch nicht richtig gesund, und es stellt sich die Frage, wo es überhaupt eine Stelle gibt, die außer Reichweite der Parasiten ist. Hier im Garten standen verschiedene Obstbäume früher in fünf Reihen, wurde mir erzählt, und bis auf die Apfelbäume sind schon alle entfernt worden (häufig einfach am Boden abgesägt). Mit Pech sind schon irgendwelche Pilze dabei, auf die jungen Kirschen, Pflaumen und Birnen überzuspringen. Ich habe jedenfalls an verschiedenen Stellen im Garten diese schwarzen Stränge wie vom Hallimasch gefunden...

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ohne_Furcht_und_Adel
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Re: Siedlungshaus 1100+ m2

#132

Beitrag von ohne_Furcht_und_Adel » Sa 27. Mai 2017, 21:39

Ich habe die Küken mittlerweile in den Hühnerstall verfrachtet, wo sie am Boden auf Leinstreu leben. Was das Futter betrifft, gewöhne ich sie an normales Körnerfutter. Das weiche ich einige Stunden ein, und mische oft mehr oder weniger gar gekochten Bulgur oder Reis ein. Die Eier- Haferflocken- Brennessel- Mischung kriegen sie jetzt seltener. Dafür steht noch ein Futterautomat mit trockenem Körnerfutter allzeit bereit, wird aber bisher kaum genutzt.
Bei dem schönen Wetter bleibt die Lampe aus und sie kriegen Freigang. Dazu habe ich aus drei betonsteinen eine art Treppe gebaut, so daß sie leichter zur Klappe gelangen. Im Auslauf gibts eine Holzplatte, unter der sie Schutz suchen können. Der trennende Zaun zwischen beiden Ausläufen war unten etwas verbogen und schließt am Stall unten nicht gut an, da konnten sie anfangs noch durchschlüpfen. Die großen haben nicht extrem reagiert, aber im Zweifelsfall werden die Küken dann weggehackt. Aber jetzt ist da kein Durchkommen mehr.

Bei den großen geht alles seinen Gang. Sie legen immer noch sehr gut, also eins sitzt immer im Nest herum und fünf sind aktiv. Es gibt trotzdem oft drei Eier am Tag. Der Auslauf sieht noch harmlos aus, also da ist noch viel grünes.
Ich habe die Tage mal die Füße mit Ballistol behandelt, besonders der Hahn hats nötig. Ich denke, nächstes Wochenende wiederhole ich die Aktion einfach mal, vielleicht reicht das schon.

Bei den Pflanzen sind im Moment die Beeren besonders vielversprechend. Die Brombeere am Gemüsegarten hat viele Fruchtansätze und sehr dicke Jungtriebe, auch die Himberen sind üppig bestückt und die Erdbeeren ebenfalls. Bei Johannisbeeren und Stachelbeeren wird es wohl die Menge der Pflanzen retten, daß es eine anständige Ernte wird mit Frischverzehr und Einkochen. Allerdings gibts mehr Schnecken als bisher- die einzige rote Erdbeere, die ich bisher entdecken konnte, war schon überwiegend weggefressen.
Die Holundersorten blühen ziemlich üppig für ihre gedrungene Gestalt, da gibts dann wohl auch was zu verarbeiten. Die Weintraube hat zwar Triebe gebildet, aber offenbar wird die Pergola 2017 noch nackt bleiben.

Im Gemüsegarten haben wir bisher Radieschen und Salat ernten können, jetzt geht es aber auch langsam los mit Erbsen. Durch das gute Wetter und fleißiges Gießen sind auch Möhren und Zwiebeln endlich mehr gewachsen, und die Schwarzwurzeln zum Vorschein gekommen. Steckzwiebeln und Knoblauch scheinen recht unproblematisch. Ich habe auch schon rote Bete, Grünkohl, Mangold und Stangenbohnen gesät, von letzteren sieht man auch schon was. Kürbis und Zucchini wurden gepflanzt, als nächstes soll endlich Wirsing gesät werden, sowie Porree.

Im Wintergarten und unterm Vordach der Küche gedeihen an die 15 Tomaten in Töpfen, das sind Strauch- aber auch Fleischtomaten. Letztes Jahr waren wir genervt von den albernen cocktailtomaten, die zwar robust sind, aber halt nur so kicherbsengroße im Laub verborgene Tomätchen für den Salat liefern. Vielleicht will man ja mal eine Tomatensoße machen? Also waren wir dieses Jahr mal konsequenter.
Die Feige im großen Tontopf steht jetzt mal die Saison über draußen. Wahrscheinlich kann man schon in drei, vier Wochen was ernten.

Eine Herausforderung besteht zur Zeit mit dem Wetter... Ich renne alle zwei Tage mit den Gießkannen durch den Garten und halte mein Gemüse am Leben. Ich verfüge, wenn alles voll ist über ca. 2500L Regenwasser, es sind jetzt noch vielleicht 1000L übrig. Also in ein, zwei Wochen sollte schon mal wieder richtig was runterkommen. Den Kompost habe ich jetzt auch mal wieder übergossen. Trockenzeit heißt Stillstand, von nichts kommt ja nichts. Ich muß mich da auf Dauer besser rüsten, also entweder noch ein, zwei IBCs kaufen oder einen Brunnen machen lassen. Besonders tief wird das Grundwasser hier in Bruchnähe ja nicht sein.

Ich habe viele Fotos gemacht, aber mein Arbeitshandy wird irgendwie nicht mehr als Datenträger erkannt, also kriege ich sie leider nicht auf den PC. Ich muß mir mal eine neue Digitalkamera kaufen.

zaches
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Re: Siedlungshaus 1100+ m2

#133

Beitrag von zaches » So 28. Mai 2017, 11:11

Heute erster Start in den Tag ohne gießen !
Hagel und Regen in den frühen Morgenstunden. Bei euch auch ?
"Erdachtes mag zu denken geben, doch nur Erlebtes wird beleben." Paul von Heyse

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Re: Siedlungshaus 1100+ m2

#134

Beitrag von ohne_Furcht_und_Adel » Di 30. Mai 2017, 06:14

Ja, zum Glück! Habe direkt die Wasservorräte etwas auffüllen können.
Heute soll es ja nochmal regnen, bis jetzt kam aber nichts. Da hätte ich lieber abends das frisch gesäte von Sonntag nochmal gegossen.

Die Küken sind jetzt fast täglich draußen. Aber mit den hohen Brennesseln kommen sie nicht klar, ich muß mal mit der Sichel etwas Platz schaffen.
Da sie so gefräßig sind, war die Idee mit dem eingeweichten Körnerfutter ein Segen. Ich muß halt nur öfter neues kaufen, sie fressen jetzt schon mehr als die großen.

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Re: Siedlungshaus 1100+ m2

#135

Beitrag von ohne_Furcht_und_Adel » Sa 24. Jun 2017, 14:06

Jetzt war es aber lange genug trocken... Es ist kaum noch Regenwasser übrig- das wird wohl verwendet, um Tomaten und Zucchini am Leben zu erhalten. Der letzte Rest Erdbeeren war schon etwas zäh durch das Eindrummeln, dafür aber schön süß. Wenn das heiße, trockene Wetter anhält, gehen mir wahrscheinlich weitere Obstbäume kaputt- ich denke daß die Trockenheit vom letzten Frühsommer dem einen Apfelbaum den Rest gegeben hat. Er mußte sich geschwächt dem aggressiven Pilz stellen und vermutlich sind viele Feinwurzeln verdorrt, während wir in Frankreich waren.

Wir haben jetzt viermal Erdbeermarmelade bzw. Konfitüre gemacht, zweimal Himbeer und jeweils einmal Gelee von schwarzen und roten Johannisbeeren, sowie Sirup, außerdem Rhabarberkompott. Leider scheiterte ein Experiment mit unreifen Äpfeln für Apfelpektin; die erste Erdbeermarmelade wurde recht flüssig. Also griff ich danach wieder zur 2:1 Zitronensäurebombe...
Weil die neu gepflanzten Bäume noch nicht so tragen, stehen an Obst nur noch Äpfel aus, Brombeeren (die eine Pflanze am Weinspalier trägt wohl üppig genug zum Verarbeiten) und ein paar Renekloden und feigen. ah, und der erste Haschberg- Holunder trägt wohl auch schon genug für eine Flasche Sirup. Die Felsenbirne hat schon viel mehr dran als letztes Jahr, aber die Beeren reifen nicht gleichzeitig. Ich habe daraus mal mit etwas Wasser und Zucker ein wenig heiße Soße zum Vanilleeis gekocht; ansonsten ist es bisher mehr was zum Naschen.
Im Herbst werden auf jeden Fall weitere Johannisbeeren am Kükenauslauf gepflanzt; also Stecklinge, und umgezogene Sträucher von Verwandten. Vielleicht auch noch mehr Himbeeren. Brombeeren gibt es schon reichlich; wenn die bestehenden sich erstmal entwickeln, brauche ich wohl nicht mehr auswärts zu pflücken!

An Gemüse ernten wir immer noch leckere Erbsen. Möhren und Zwiebeln kommen bis jetzt ganz gut klar außer einige umgepflanzte. Ich habe den Eindruck, daß in den "alten" Beeten vom Vorjahr schon deutlich weniger Drahtwürmer stecken. Rote Bete ist auch übern Berg, Mangold geht ganz gut, Schwarzwurzeln und Knoblauch auch. Probleme habe ich leider mit Wirsing und Grünkohl, der ist sehr klein geblieben, im zweiten Beet auch schlecht gekeimt, vermutlich weil es da schnell austrocknet, und die Schnecken fressen halt viel ab. Also ich muß mir am Besten für nächstes Jahr irgendwo Pikierkästen besorgen oder vielleicht basteln, so daß ich die Pflänzchen erst so ab 20 cm Höhe ins Beet setze.
Die Stangenbohnen und der Kürbis machen Hoffnung, wobei die Bohnen auch nur eine Keimrate von etwa 50% hatten bzw. das Keimlingstadium teilweise nicht überlebt haben. Aber seitdem geht's steil aufwärts. ;)

Den "Küken" geht's gut. Sie sind viel kecker geworden und flattern nicht selten bis in Brusthöhe, wenn's Futter gibt! Zerren an den Schnürsenkeln... Mit zwei Monaten sind sie schon so weit gewachsen, daß man schon vom Haus aus eine große Gruppe wahrnimmt. Als sie noch kleiner waren, verloren sie sich im ungemähten Auslauf, mittlerweile scheint er genau angemessen (40- 50m2). Bald wird's dann eng.
Sie haben jetzt Sitzstangen im Stall. Leider sind sie wählerisch mit dem Futter und verschmähen immer noch hartes Getreide, suchen aber eifrig nach zarten Blättchen und Insekten. Bald werde ich ab und zu ein paar Tage weg sein, dann sollen sie fertiges Junghennenfutter bekommen, das zuverlässig durch einen Futterautomaten rinnt. feuchtes Getreide bliebe ja stecken und schimmelt auch. Hoffentlich locke ich mir keine Schadnager an, wenn nachts die Klappe offen ist.
Die großen Hühner führen ein ruhiges Dasein, solange der Kleine nicht dazustößt und sie verfolgt. Die eine Henne hat mit Brüten endlich aufgehört, und auch mit dem Fressen von Eiern. Trotzdem wird sie vielleicht geschlachtet, wenn junge Hennen der Schar zugeteilt werden. Eine andere Henne hat leichte gesundheitliche Probleme, schüttelt ab und zu den Kopf und gackert kurz so schluckauf- artig. aber mit den Atemwegen scheint alles in Ordnung, ich nehme an daß sie was falsches geschluckt hat. Also wenn das nicht besser wird, wäre sie auch ein Kandidat für die Suppe. Durchfall habe ich bei den Hühnern keinen mehr bemerkt.

Die Bienenbeute ist offenbar schon gut mit Honig gefüllt, die Zargen sind viel schwerer geworden. Aber das Ablegervolk wird noch gepäppelt, da ist anscheinend auch noch keine Königin geschlüpft und geblieben.

Unsere neuen Kätzchen sind ziemlich brav, machen fein in die Kiste und zertören wenig. Kauen vielleicht mal was durch. Der Kater ist eher sanft und verschmust und knurrt nur rum, wenn er was im Maul hat, die Katze ist wilder, jagt sehr gerne und will öfter mit Krallen und Zähnen spielen, als gestreichelt werden. Man erkennt schon so früh (9- 10 Wochen) unterschiedliche Charaktere; Katzen halt.

An Basteleien habe ich eine neue Abwasserleitung im Keller verlegt und gehe bald einen Solartrockner an. Ich will Backofen- oder Grillroste für das Dörrgut verwenden, und für die Hitze Blechregalböden mit Glas überdecken. Das Blech wird sicher ziemlich heiß werden, aber ich wollte oben und unten was gegen das Eindringen von Fruchtfliegen anbringen... da scheidet Plastik- Fliegengitter wohl aus. Ich muß sehr engmaschiges Drahtnetz ergattern, vielleicht von einer Lichtschachtabdeckung. Auch ob ich jetzt Kiefernholz für den Korpus von Dörraum und Solarkomponente verwenden will oder lieber etwas schwerer entzündliches, muß ich noch entscheiden.

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Re: Siedlungshaus 1100+ m2

#136

Beitrag von ohne_Furcht_und_Adel » Fr 28. Jul 2017, 21:27

So, ein kleines Update...
Wasser gibt es jetzt wieder reichlich. Einer Schildblatt Staude scheint das aber immer noch nicht zu reichen, sie kränkelt. naja, aber der anderen geht's gut, und die wird ja sicher später breit für drei.

Ich ernte zur Zeit platte grüne 'haricots Mistica', die schreien auch nach Verarbeitung. Erbsen sind schon weg. Die Tomaten sind auch in die Gänge gekommen, Zwiebeln und Knoblauch fast alle geerntet. Diese Steckzwiebelfamilien sind mein erster echter Erfolg in der Richtung, ich hebe mal welche auf zum stecken nächstes Jahr. Die roten Saatzwiebeln sind noch klein. Hokkaidos habe ich schon 10 Stück geerntet, wobei ja auch welche vom selbst gesetzten Kürbis dabei sind, die muß ich noch kosten. Ab und zu ernte ich schon Möhren, das letzte Mal ein kilo bei vier Stück! Bei den Zucchini komme ich bisher mit dem Essen noch mit, aber es sind ja auch nur zwei Pflanzen und ich lasse die Früchte nicht mehr so riesig werden.
Ich habe die ganzen Porreepflänzchen mal verzogen, das sind jetzt 6 oder 7 Reihen à 4 oder 5 Meter. Der Grünkohl bekam auch mehr Platz und ist auf dem Weg der Besserung. Vom Mangold habe ich schon gegessen, Schwarzwurzeln lasse ich noch drin. Rote Bete kann man zwar langsam ernten, aber das meiste kriegt meine Frau nach dem Urlaub, für Borschtsch und so; vielleicht mache ich vorher mal Heringssalat. Wir haben auch viel Dill, aber dito, bin selber kein großer Fan.

Das hustende Huhn wurde geschlachtet und eingefroren, mittlerweile auch als coq au vin gegessen, allerdings bis auf das herz ohne Innereien. Die Lunge und die Leber sahen nicht so besonders aus... Das gleiche Schicksal ereilte zwei Küken, einen hahn und eine Henne, die plötzlich die gleiche Apathie und auch Durchfallspur am Hintern aufwiesen wie vorher das große Huhn. Da wollte ich nicht lange zugucken, um den Rest der Schar zu retten. Ich spiele jetzt mit dem Gedanken, eine Art Quarantänestall zu bauen, falls mal wieder irgendwelche Krankheiten auftreten.
Ansonsten haben sich hellbraune Milben im stall sehr vermehrt, die finden sich leicht auf dem eigenen Körper wieder nach dem täglichen Besuch. Dann kribbelt's öfter mal hier und da, und jeden Tag muß ich so zwischen 5 und 15 Stück finden und eliminieren. Daher und den Hühnern zuliebe habe ich mir ein paar tausend Raubmilben kommen lassen, die im Moment offenbar dabei sind, die Polulation ordentlich aufzumischen. Bis sie alle aufgefressen haben, dauert's aber wohl noch...

Honig wird nächste Woche gemacht; da ist eine Honigraumzarge mit 12 Rahmen, die recht gut bestückt sind. Die Eimerchen sind schon gekommen; mal sehen wie viele wir voll kriegen.
Das Ablegervolk hat seine Königin und ich habe es schon hierher transportiert. Um das arme kleine Völkchen nicht zu überfordern was den Wintervorrat betrifft, wird es jetzt schon ein wenig zugefüttert.

Mein Solartrockner ist weitgehend fertig und wurde gestern getestet. Der Himmel war allerdings überwiegend bedeckt, also kam nicht viel Trockenleistung zustande. Dafür fanden sich Fliegen und eine Wespe ein und setzten sich auf die Apfelscheiben! Als i- Tüpfelchen fehlt also noch Fliegengitter und die Abdichtung aller Ritzen.
Einen zweiten PC Tisch mit tastatur Schublade habe ich auch fertig gebaut, der soll jetzt noch lackiert werden.

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Re: Siedlungshaus 1100+ m2

#137

Beitrag von ohne_Furcht_und_Adel » Di 1. Aug 2017, 21:59

Yeah, nach einer Garderobe und zwei Tischen in meiner Möbelbauerkarriere habe ich mein erstes Schrank- Projekt mehr oder weniger abgeschlossen. Es handelt sich um einen Einbauschrank aus 18mm Leimholz. Er hat zwei Seiten, in denen sich je zwei 40er Böden in 1m Länge für zusammengelegte Kleidung befinden, darunter ist Platz für Schuhe bzw. (links) für Stiefel. Im Stiefelbereich wollte ich eigentlich noch eine Rollbox unterbringen für Socken oder so, aber ich habe noch keine in unter 60 cm Länge, aber mit normaler Höhe (ca. 30- 35 cm) gekriegt. Müßte ich sonst auch noch bauen...
Der Schrank ist etwas tiefer als für die Böden nötig wäre, so kann man vorn noch an vier Stellen Kleiderbügel aufhängen, denke jeweils so 3 oder 4 hintereinander, bei Hosen oder Hemden. Als Halterung sind lange Haken hinter der "Vorderwand" angebracht, oberhalb der Türen. Natürlich sind die aufgehängten Kleidungsstücke so quasi im Weg, wenn man an die Böden muß, aber aufgrund der Schräge und weil ich den Schrank nicht tiefer machen wollte, ließen sich die Bügel nur quer anbringen. So kann man jetzt wenigstens Sachen reinhängen, die etwa 1m20 Länge haben, das wäre sonst viel knapper gewesen.
Leider habe ich mich mit den 2€- Wasserwaagen etwas vermessen und die Hauswand scheint auch nicht ganz gerade, so daß die Türen unten nicht genau parallel sind. Mal sehen ob sich mein Schatz trotzdem drüber freuen kann, nach dem Urlaub.

Heute mal 10 Beutel Stangenbohnen blanchiert. Morgen ist wahrscheinlich der Honig dran.

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Re: Siedlungshaus 1100+ m2

#138

Beitrag von ohne_Furcht_und_Adel » Fr 11. Aug 2017, 22:14

Ja, also der Honig wurde geerntet und geschleudert, dabei kamen ungefähr 18,5 kg zustande. Andere Imker kriegen vielleicht mehr zusammen. Aber es ist ja das erste Jahr, in dem mein baby imkert und es konnte nur vom Stammvolk Honig abgezweigt werden; denn der Ableger wird ja noch gepäppelt. Deswegen denke ich, das wir doch ganz gut dabei sind. Ich muß jetzt immer Futterteig nachfüllen, gerade bei diesen Regentagen ist das sicher willkommen.

Außer Zucchini und Tomaten ernte ich jetzt auch öfters Möhren. Die größeren sind bereits so immens, daß vier Stück davon etwa 1 kg wiegen. Bald werden wahrscheinlich die ersten rote Bete und Porree geerntet, besonders erstere scheinen reif. Die Schwarzwurzeln sind sehr vielversprechend, aber die werden offenbar erst weit später geerntet.

Die Brombeerzeit ist hier schon wieder vorbei, weil nur die frühe Sorte richtig trägt. Später wird die Ernteperiode dann aber länger dauern, weil hier unterschiedliche Sorten heranwachsen.
Ich habe die Johannisbeeren und Stachelbeeren jetzt mal geschnitten und bei der Gelegenheit so ca. 20 Stecklinge in 0,5er Pötte gepflanzt.
Von den Himbeeren müssen mal wieder welche rausgestochen werden, die sich verlaufen haben. Eigentlich müßte man da mal eine Rhizomsperre verlegen, sonst wird es später ärgerlich, wenn sich die Blühstauden auf der anderen Zaunseite gut etabliert haben. Ich schmeiße die Pflanzen aber nicht weg, nur habe ich im Garten wahrscheinlich keinen Platz mehr dafür.
Zwei Weintraubenstecklinge sind ausgetrieben und am Leben geblieben, und zwar je einer der beiden Sorten, die ich so vermehren wollte. Ich habe sie dann mal in Töpfe gepflanzt. Also wenn alles gut geht, wachsen später an unserem Spalier drei Sorten. Jetzt geht's nur darum, sie auch weiterhin durchzubringen; ich habe sie schon mal aus dem Regen genommen und rein gestellt.

Bei den Hühnern sind die Milben noch lange nicht erledigt. Ich weiß nicht, ob diese Dutchys nicht gefräßig genug sind, oder ihre Schlupfbedingungen nicht optimal waren, aber ich kann bisher keinen Rückgang der Polulation beobachten. Wenn ich jetzt einfach Gift spritze, gehen die natürlich mit kaputt (falls sie überhaupt aktiv sind)... Aber wie lange soll das so weitergehen. Ich füttere die Junghühner schon draußen, weil ich mir sonst morgens vor der Arbeit so viele Milben einfange, wenn ich in ihren Stall gehe. Bei den älteren tauche ich oft auf, wenn sie noch auf der Stange sitzen- eins hat dabei heute geflattert und Staub aufgewirbelt, zack hatte ich wieder so 20, 30 Stück, die ich natürlich nicht alle sofort finden konnte. Zum Glück beißen sie normalerweise nicht; ich hatte erst wenige Bisse, die ich den Milben zuschreiben würde.
Seit die eine Henne "gebrütet" hat und so wochenlang ein Nest blockierte, haben die anderen angefangen, sich das Legen im Nest abzugewöhnen. Seitdem ist jeden Tag Ostern. Außer unter dem Kotbrett legen sie mittlerweile gerne in einer Mulde zwischen den Brennesseln. Da kann es aber reinregnen- vielleicht ist deshalb die Legeleistung in den letzten Tagen zurückgegangen. Ich muß glaube ich mal das Tonei raussuchen, um ihnen einen Tipp zu geben.

Ich habe zwei neue Regentonnen gekauft, die dürften auch bald voll sein. Nervig ist das... im Moment kann man mal wieder so viel Wasser sammeln, wie man lustig ist, aber die nächste Trockenheit von weit über zwei Monaten kommt bestimmt. im Mai, oder auch schon im März... Die Zeit der ausgeglichenen Niederschläge scheint vorbei. Dabei hatte ich das am Niederrhein immer besonders geschätzt: im Freiland muß wenig gewässert werden. Klar, im Hochsommer ab und zu mal, aber da sind die Niederschläge auch am stärksten. Heute geht ohne Wässern alles kaputt, schon vor dem Hochsommer. Ich habe mich ja noch nicht zum Brunnenbau durchgerungen. Aber mit dem Regenwasser kam ich in diesem Frühling so gerade aus, um das Gemüse durchzubringen. Die Zwiebeln wäre mit mehr Wasser bestimmt größer geworden, und wir hätten einmal mehr Erdbeermarmelade germacht. Für Sträucher und Gehölze blieb so gut wie nichts übrig, das sieht man denen größtenteils auch an, die wachsen dann nicht oder bauen sogar ab. Dafür saufen die Tomaten viel, und das wird dann später im Gewächshaus sicher nicht besser. Wahrscheinlich reichen die 400 Liter mehr immer noch nicht, ich müßte eher noch einen IBC Tank kaufen als noch mehr Regentonnen.

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Re: Siedlungshaus 1100+ m2

#139

Beitrag von mot437 » Sa 12. Aug 2017, 07:12

regentonen oder tanks mus man normalerweise ja leren wegen frostgefar über winter da macht das sameln jetztzt nicht fiel sin oder sten die drinen ?
Sei gut cowboy

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Re: Siedlungshaus 1100+ m2

#140

Beitrag von ohne_Furcht_und_Adel » Sa 12. Aug 2017, 10:50

Nein, aber da passiert nichts. Ich mache das Eis dreimal kaputt, danach bin ich über den Berg. Hier neben Holland ist ja kein kontinentales Klima.
Sammeln könnte ich auch nur im Februar, das würde schon reichen. Rechtzeitig die Rohre umgeleitet und mal was umgefüllt, dann wird alles voll. Was mich halt ärgert ist diese Zweiteilung des Jahres, mit einer langen Trockenphase, zum Teil von März bis in den Juli, wo eigentlich der Hauptzuwachs stattfinden soll. Danach regnet's dann wieder regelmäßig, das heißt die verpaßten Niederschläge kommen noch mit drauf, die Tonnen laufen über, und der zu breite Estrich vom alten Schuppen ist dauernaß und manche Gehölze saufen je nach Bodenkörnung ab.
Falls der Pilz den zweiten Apfelbaum erledigt, hinter dem Schuppen, würde ich dort wohl eine Zisterne versenken. So 4 m3.

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