Zacharias hat geschrieben: ↑Mo 29. Mär 2021, 22:33
Vielleicht sollte man eine Schornsteinheizung erfinden.
Die hast du schon, nennt sich Ofen
Zacharias hat geschrieben: ↑Mo 29. Mär 2021, 22:33
Das mit der brennenden Zeitung im Schornstein hat mir der Ofensetzer schon gezeigt. Die Wirkung war da, aber nur so lange, wie die Zeitung im Schornstein brannte. Vielleicht sollte man eine Schornsteinheizung erfinden.
Dann ist der Schornstein vermutlich ein altes, dickwandig gemauertes Teil, das lange hat, bis es sich erwärmt.
Abhilfe: Wie Oli gesagt hat, den Ofen vor dem Anzünden so einstellen, dass der Rauch den kürzesten Weg zum Schornstein nimmt, also ohne Umweg ums Backrohr/Wasserschiff herum.
So anfeuern, dass es sehr rasch ein starkes Feuer gibt, also viel Reisig und Spreisseln nehmen
Brennende Zeitung in den Schornstein werfen und dann sofort den Ofen anzünden.
Achtung: Bei solchen Schornsteinen besteht die Gefahr der Versottung, weil sie lange Zeit zu kalt sind, sich folglich Kondensat im Inneren bildet (vor allem oben, wo es durchs Dach geht), was zu gefährlichen Schornsteinbränden führen kann.
Dem kann man auf Dauer am einfachsten auskommen, indem man ein Edelstahlrohr einbauen lässt.
Die Sache mit dem Zug funktioniert so, dass der warme Schornstein die Luft in sich aufsteigen lässt und folglich von unten neue Luft nachzieht. Die muss konstruktionsbedingt durch den angeschlossenen Ofen hindurch nachströmen: Der Schornstein "zieht". Wenn der Schornstein so kalt ist wie die Umgebung und der Ofen auch noch nur kalten Rauch von sich gibt, funktioniert es nicht gut und der Rauch bleibt im Ofen oder im Zimmer.
Herde mit viel Eisen, die den Rauch rasch abkühlen, sind deshalb oft schlechter zum Anfeuern als Öfen, die nur zum Heizen sind.
Wenn man die Öfen oft braucht, kühlen diese alten gemauerten Schornsteine über Nacht nicht ganz ab und das Problem mit dem Anfeuern hat man nur ganz am Anfang.
Wenn der Schornstein zu gross ist, wird es schlimmer, weil der Rauch mehr Mauerwerk erwärmen muss.
Was man auch noch machen kann: Alte Bauernhäuser mit offenem Feuer hatten meist eine Schornsteindeckelklappe, die man durch ein Gestänge innen im Schornstein öffnen und schliessen konnte. Das ist an sich eine feine Sache, weil es verhindert, dass sich nachts der Schornstein sehr stark auskühlt. Bei den grossen Querschnitten der alten Rauchküchenschornsteine war das nötig. Es ist aber lästig beim Rauchfangkehren.
- Ofentüre als Anfeuerhilfe bei kaltem Schornstein
- ofentüre.jpg (98.56 KiB) 786 mal betrachtet
Hier habe ich (über dem Kochherd mit Wasserkessel zu sehen) eine Türe von einem alten Zimmerofen vom Schrott als Anfeuerhilfe eingemauert; da wirft man unmittelbar vor dem Anzünden des Herdes ein mit etwas Brennsprit getränktes Stück Papier hinein. Tut man das nicht, und ist der Schornstein kalt, ist die Bude voll Rauch.
Ist der Schornstein warm, zieht er noch lange so gut, dass man bei erneutem Anfeuern die Rauchklappe des Herdes etwas schliessen muss, sonst bläst der Zug das Streichholz aus.
Ich würde das machen, wenn du das Problem oft hast, es ist mit etwas Schamottemörtel und dem richtigen Werkzeug in einem halben Tag erledigt und erleichtert das Anfeuern sehr.