
- die Wachtelbande
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Gestern Morgen habe ich beim Füttern der Wachteln feststellen müssen, dass eine meiner isabellfarbenen Hennen fehlte. Ihren Fluchtweg konnte ich sogleich ermitteln: unter der geschlossenen Klappe, die als Zugang zum ehemaligen Kaninchenauslauf diente, war ein kleines Brett verrutscht und ein weiteres heruntergefallen, so dass eine Lücke entstanden war, durch die die Wachtel anscheinend entfleuchen konnte. Eine wildfarbene Henne humpelte und ich vermute, dass auch sie den Ausstieg versucht und sich dabei verletzt hat. Die Lücke habe ich vorerst provisorisch wieder verschlossen, um eine ordentliche Sicherung des Stalls werde ich mich nachher noch kümmern.

- provisorisch gesicherte Tür
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Die Suche nach der Abgängigen verlief erfolglos. Das war auch nicht weiter verwunderlich, immerhin bietet allein das Hausgrundstück 2000 m² mit Büschen, Brennnesseln und Totholz für so eine kleine Wachtel ziemlich viele Versteckmöglichkeiten. Außerdem war es ja eventuell ein Räuber gewesen, der von außen versucht hatte in den Stall einzudringen und so die Lücke an der Tür freigelegt hat, und der sich die Kleine hat schmecken lassen. Ich fand mich also damit ab, nun nur noch sechs Wachteln zu haben und stellte die Suche ein.

- meine Laufis
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Heute Mittag allerdings begab ich mich wieder auf die Suche. Diesmal allerdings wollte ich meine Laufentendame ausfindig machen. Der Erpel war früh am Morgen allein am Futterplatz erschienen und sonnte sich einige Stunden lang allein auf der Wiese. Sehr verdächtig! Neulich war das schon einmal so gewesen, da tauchte die Dame allerdings irgendwann von allein aus Richtung der Brennnesseln wieder auf und dort fand ich dann auch später ein Laufiei. Nur eines allerdings. Bis vor einigen Wochen hatte die Ente immer unter Annis Grill gelegt, allerdings wurde der Grillplatz dann zur verbotenen Zone für Geflügel erklärt und eingezäunt, da dort viele leckere Kräuter wachsen, die für den menschlichen Verzehr bestimmt sind. Fortan fanden wir nur hier und da mal ein einzelnes Entenei irgendwo im Garten und ich vermutete, dass die Ente vielleicht inzwischen aufgrund ihres Alters nicht mehr so viel legt wie früher. Immerhin habe ich sie schon 3 Jahre lang und als ich sie bekam war sie auch schon mindestens zwei Jahre alt. Ihre Eier hat sie immer irgendwo "verloren" und nie Anstalten gemacht, zu brüten.

- einsamer Lauferpel
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Nachdem Frau Laufente verschollen blieb und ihr Mann einsam vor sich hin schnatternd durch die Gegend watschelte, machte ich mich auf in den Garten, um zumindest ihre Leiche oder Indizien auf einen Meuchelmord zu finden. Erfolglos allerdings, nirgendwo Federn oder Blut oder sonstige Anzeichen eines Gemetzels. Plötzlich machte ich jedoch eine ganz überraschende Entdeckung. Annis Orpi-Hahn befand sich auf der Wiese und zwar in merkwürdiger Gesellschaft...

- Orpi mit abtrünniger Wachtel
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Die junge Dame pickte gelassen weiter als ich mir ihr näherte und ließ sich ganz einfach hochnehmen. Der Ausflug schien ihr gut bekommen zu sein. Schnell habe ich sie wieder eingetütet. Nun ist meine Herde also wieder komplett. Und nun frage ich mich, ob man Wachteln nicht vielleicht doch frei laufend halten kann? Es heißt ja, dass sie nicht standorttreu und zu scheu seien, als dass das funktionieren könne. Wann hat das zuletzt jemand versucht? Gibt es vielleicht doch gelungene Beispiele einer Freilandhaltung?

- die Abtrünnige
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Jedenfalls, nachdem das Wachtelchen wieder inhaftiert war, setzte ich meine Suche nach Frau Laufente fort. Die Hunde stöberten verdächtig in der Brennnesselkultur ganz am Ende des Gartens.

- was ist denn da?
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und plötzlich tauchte Frau Laufente höchst lebendig aus dem Grün empor...

- kukuk :)
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Vorsichtig durchsuchte ich die Nesseln und fand doch tatsächlich...

- ein Gelege mit 10 Eiern!
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Nachdem ich die Ente aufgescheucht hatte, trollte sie sich mit ihrem Mann zum Futterplatz und watschelt jetzt gemeinsam mit ihm durch den Garten. Ich hoffe, dass ich durch die Suchaktion nun nicht dafür gesorgt habe, dass sie nicht mehr brüten mag oder sich zwar wieder setzt, die Unterbrechung aber zum Absterben der Embryos führt. Die Eier lasse ich jedenfalls liegen und sollte sie wieder in die Nesseln abtauchen, werde ich sie einfach in Ruhe lassen.