Projekt Waldgarten

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Olaf
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Re: Projekt Waldgarten

#21

Beitrag von Olaf » Mi 11. Mai 2016, 16:00

Also bei unserm "Garten im Wald", ich will es nicht Waldgarten nennen, ernten wir nichts, was wir nicht zuhängen können. Vielleicht sind anderswo die Vögel nicht so gierig... ;)
Unsere größte Kirsche trägt dieses Jahr nämlich offenbar gut, wir haben grad gestern überlegt, dass wir die noch schaffen zuzuhängen und es auch tun werden.
Und dann gibt es, an der Gartenkante nach Osten noch die sg. Todeszone, da wächst nicht mal Gras, nur Knallerbsen unter den Tannen, sonst haben wir mehr Kiefer. Ich bin froh, dass ich paar mir wohlgesonnene Baumsteiger kenne, sonst müsst ich mir Sorgen machen...
Eigentlich bin ich ein netter Kerl.
Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.

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kraut_ruebe
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Re: Projekt Waldgarten

#22

Beitrag von kraut_ruebe » Mi 11. Mai 2016, 16:24

ina maka hat geschrieben:
kraut_ruebe hat geschrieben:kirschen kann man gut runterschneiden, indem man ganze, grosse äste voller reifer kirschen weit unten abschneidet und dann auch gleich beerntet. alle auf einmal verkraftet der baum nicht, aber zwei bis drei pro jahr kann man rausnehmen ohne schaden zu verursachen.
wollte er nicht, dass der Kirschbaum leichter zu beernten wird?
Wir haben einen groooßen Vogelkirschbaum, den wir wegen dem Apfelbaum daneben eigentlich fällen wollten, aber mein Mann hat es nicht übers Herz gebracht und nur die unteren Äste weggeschnitten.
Jetzt trägt der Baum erst recht nur weit weit oben leckere Kirschen :ohm:
bitte lesen, was dasteht. von untere äste abschneiden steht da nix.
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Benutzer 72 gelöscht

Re: Projekt Waldgarten

#23

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Mi 11. Mai 2016, 18:13

kraut_ruebe hat geschrieben:indem man ganze, grosse äste voller reifer kirschen weit unten abschneidet
kraut_ruebe hat geschrieben:bitte lesen, was dasteht. von untere äste abschneiden steht da nix.
?? hab ich ja nicht behauptet, dass du "untere Äste" gesagt hättest. :im:
Was genau bedeutet aber "Äste weit unten abschneiden" ? - Meinst du in Stammnähe?

Was ich von unserem Kirschbaum erzählt habe, war unabhängig von kraut-Ruebes Aussage als Art Warnung gedacht, wie man Obstbäume nicht beschneiden sollte - wenn man recht leicht ernten will.

Trotzdem wäre es interessant zu wissen, ob man einen Obstbaum "köpfen" kann, damit er nicht mehr so hoh ist? hat das schon mal wer erfolgreich gemacht?
Ich nehme an, dass es nicht bei jeder Obstart gleiche Wirkung zeigt.

Von Äste abschneiden wird der Baum nicht niedriger, oder doch?

Torsten
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Re: Projekt Waldgarten

#24

Beitrag von Torsten » Mi 11. Mai 2016, 21:08

poison ivy hat geschrieben:mit "wenn raus, dann vor Du sonst viel machst" hat Strega natuerlich recht
bin immer noch kein Freund von Nadelbaeumen, aber Du schreibst immer Waldgarten
und in einen deutschen Wald gehoeren einfach auch Fichten, so wie hier Kiefern
drum kann ich mir einen Waldgarten ganz ohne Fichten nicht vorstellen
Mit Waldgarten meine ich nicht einen Garten im Wald. Ich meine einen Food Forest, also ein waldähnliches Ökosystem. Da haben z.B. Fichten dann was zu suchen wenn Sie einen gewünschten Zweck erfüllen (am besten mehrere: Holz, Schatten, Kletterhilfe, Windschutz), aber eher nicht. In unseren breiten stelle ich mir einen Waldgarten eher wie eine Streuobstwiese vor auf der zwischen unter und an den Bäumen alles mögliche andere wächst. Zu deutsch: Für den Waldgarten sind die 3-5 Fichten in der nördlichen Ecke entbehrlich, andere Bäume wären da besser aufgehoben.
poison ivy hat geschrieben: der Teich ohne Folie ohne Zulauf und mit Zaun drumrum passt auch nicht so recht in mein Bild,
aber es ist Dein Garten, hier hab ich schlicht mit stehendem Gewaesser und Schnaken ein Problem,
entweder Chemie rein oder noch mehr skeeters als so schon, und ja, klar Zikka ist sehr, sehr unwahrscheinlich
aber ich hab schon was gegen Auszutzel-Versuche
Der Teich ist vielleicht eine Schnapsidee, aber Vorbild ist das Teichsystem vom Holzer Sepp: Biodiversität, Bewässerung, Wärmespeicher, Kleinklima....deshalb auch der Standort im hintersten Winkel des Gartens von der Hütte aus betrachtet hinter dem Food Forest. Wie gesagt, das ist eine Idee, ein fertiges Design habe ich noch nicht.
poison ivy hat geschrieben:wieviel Platz hast Du gesagt, hast Du?
wenn Du genug Platz hast, behalt die Obstbaeume, bis Du sie kennst, massiver Rueckschnitt tut wahrscheinlich Not
pflanz mehr Nutzbaeume so bald Du kannst, Baeume wachsen nun mal nicht ueber Nacht
wenn Dich die Fichten persoenlich aergern, ersetz sie durch junge oder durch Tannen, wie sieht's rund um Dein Grundstueck aus?
wie wahrscheinlich ist, dass die Ecke zu Bauland erklaert wird und die Baeume rundrum verschwinden?
und ueberleg das wo und wie vom Teich mit allen Konsequenzen, vor Du anfaengst zu buddeln
Für den Waldgarten so 200-400m², je nachdem wie nah an die Hütte und wie weit an die untere Grenze ich ihn ziehen will. Gehen wir mal von 300 aus. Das Grundstück ist ausser im Nordosten von allen Seiten relativ dicht eingewachsen, den Nachbarn im Nordosten kann ich Stellenweise sehen. Auch er hat hohe Bäume auf seinem Grundstück so dass von unserem Garten aus betrachtet die ganze Gegend sehr waldig wirkt. Bauland wird das die nächsten 500 Jahre eher nicht.

ina maka hat geschrieben:
kraut_ruebe hat geschrieben: Fichten sind nicht total nutzlos!
Sie sorgen auch im Winter für Sauerstoff (gute Luft) und liefern lecker Fichtenwipfel.
Trotzdem kann ich verstehen, wenn man sie fällt, denn sie machen tatsächlich viel Schatten (und sauren Boden wegen ihrer Nadeln - für Schwarzbeeren ideal!!).
Wenn du an "naturnah" denkst, überleg, ob Fichten bei euch überhaupt heimisch sind - sie brauchen es feucht und eher kühl, sind eigentlich Bergbewohner, von dem her wäre ein Fällen vielleicht sogar ein Schritt in Richtung naturnah - ??
Hängt von eurem Klima ab!
Interessanter Gedanke, die Bäume in unserem Harten wurden wohl alle gepflanzt, sind also nicht der natürliche Wald der da mal war. Feucht kühl und Berg haben wir nicht, dank Klimawandel ist Stuttgart eher auf dem Weg zu einem mediterranen Klima :ohoh:

Die Sache mit dem Köpfen der Obstbäume frage ich den Holzfäller, der kommt demnächst zu einer Besichtigung. Der veredelt wohl auch, vielleicht weiss der mehr und kann abschätzen wo es mit den Bäumen hin geht.
Btw.: Ich bin zu blöde Bäume zu bestimmen, was haben wir hier:

Bild
Blätter hängen zu weit oben fürs Smartphone...


und hier:
Bild
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Olaf
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Re: Projekt Waldgarten

#25

Beitrag von Olaf » Mi 11. Mai 2016, 21:32

Das erste halte ich für ne Robinie, wenn ihr die absägt, habt ihr den Hauptgewinn, weil die überall hochkommen. Haste ja aber nicht vor.....
LG
Olaf
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Re: Projekt Waldgarten

#26

Beitrag von Torsten » Mi 11. Mai 2016, 22:34

Hatte ich auch vermutet...haben 5 von denen nebeneinander und nochmal 2 an einer Ecke des geplanten Waldgartens..die 5 sind ziemlich hoch und neigen sich leicht über die Hütte...
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Fred
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Re: Projekt Waldgarten

#27

Beitrag von Fred » Do 12. Mai 2016, 00:21

Torsten hat geschrieben: "Vielleicht lassen wir nur die m.E. gefährlichen Akazien wegmachen und die beiden Obstbäume."
Gefährliche Akazien? [nehme an Falsche Akazien - Robinien ]Schiessen die im Garten herum? Muss ich mich jetzt fürchten weil die Stadt hier derzeit die Straßen damit gerade bevorzugt bepflanzt?
Wobei wenn man sie wirklich loswerden will, sollte man sie 1-2 jahre vorher Kräftig ringeln, damit Wurzeln nicht mehr austreiben können, gibt spezielle Vorgehensweise für. Anderseits gehören sie zu den Baumleguminosen, die man in der PK sehr schätzt wegen Stickstofffixierung.
Torsten hat geschrieben: Robinie, Akazie, Feige, Erle, Weide...dann kommen schon Büsche oder hab ich was übersehen?
In wesentlichen nicht, von Weide ist mir nichts mit Stickstofffixzieren bekannt, nur Ölweiden, die eher schon Buschgröße haben, dort vorallem noch Sandorn. Mit einer entsprechenden Suche findet man auf pfaf.org praktisch alle Kandidaten passend fürs Klima. Such-Ergebnisse lassen sich leider nicht verlinken.
Torsten hat geschrieben: Apfel in 1,50 Höhe kappen und neue Krone drauf veredeln geht? Also falls die Äpfel bescheiden sind....wie ist das bei der Kirsche?
So wird es wahrscheinlich nicht gehen, gerade bei einem alten Baum. Ein Baum zum veredeln sollte auf alle fälle erstmal vital sein, also 1-2 Wachstumsperioden ohne Krankheiten oder Mastjahr hinter sich haben, damit er genug Reservestoffe hat. Dann sollte so veredelt werden, daß er schnell wieder (einigermaßen) auf seine vorherige Blattmasse kommt, sonnst kann er seine Wurzeln nicht ausreichend versorgen und bekommt dann Probleme. Bei einem alten großen Baum, am besten ein Astgerüst stehen lassen, und dann viele Einzeläste veredeln, damit schnell wieder auf seine Blattfläche kommt. Helmut Palmer hat in seinem Buch "Notenschlüssel der Natur" ein Beispiel für so eine Veredelung. Nur, das ist eben mehr Arbeit als 3 Reißer am Stamm.
Ina maka hat geschrieben: Weiß nicht, ob ein Kirschbaum es überlebt, wenn man ihn köpft, damit er niedriger wird - ??
(jetzt, wo unser Baum unten keine Äste mehr hat, trau ich mich auch sicher nicht mehr, es bei unserem auszuprobieren.. einem Obstbaum die unteren Äste wegzunehmen, halte ich für eine ganz schlechte Idee)
[...]Trotzdem wäre es interessant zu wissen, ob man einen Obstbaum "köpfen" kann, damit er nicht mehr so hoh ist? hat das schon mal wer erfolgreich gemacht?

Kein Baum mag es, wenn er so malträtiert wird, auch wenn viele es überleben. Ich habe das Baumschneiden angefangen, weil ein Profi, den mein Vater beauftragt hat all unsere Bäume den Wipfel abgesägt hat. Zwei (Kirschen) sind inzwischen eingegangen, die anderen haben sich erholt, aber eine Wunde die nicht(ausgetrocknet) oder erst nach vielen Jahren verheilt kostet Vitalität hohe Infektionsgefahr, und man hat dannach einen Wilden Neuaustrieb, an dem man keine Freude hat (viel zu lang, viel zu dicht und dann unten kahle Peitschen).
Ja, die untersten Aste sind die wertvollsten an Obstbäumen, deshalb ist der Hochstammwahn, den auch Behörden für Streuobst vorgeben absurd. Einen starkwachsenden Baum (Sämling) zum beernten ausreichend niedrig halten geht nach dem Öschberg-System. Wenn man von klein auf gleichberechtigte Leitäste in Halbstammhöhe zur Seite zieht, die mit begleitenden Fruchtästen und entsprechend viel Fruchtholz die Wuchsenergie zur Seite leiten, dann wird die Spitze, und damit die gesamthöhe gebremst.
Ina maka hat geschrieben: Von Äste abschneiden wird der Baum nicht niedriger, oder doch?
Nein, oder Jein. Je nach Unterlage und Standortqualität hat ein Baum eine maximale Kronengröße, die er versorgen kann, und diese strebt er an. Sowie im Wachstum die Seitlichen Äste zur Stammbildung entfernt werden, verschiebt sich diese Krone nach oben, auch wenn Volumen dann durch die längere Leitung etwas reduziert wird, erreicht der Baum dann größere Höhe. Am Unterschied zwischen Waldbäumen, die durch die Konkurenz so eine Wuchsform ausbilden und freistehenden Bäume kann man das sehen. Niedriger wird er, wenn man das Wachstum in die Breite steuert (was aber nicht mit wagrechten Leitästen geht).
Torsten hat geschrieben: Btw.: Ich bin zu blöde Bäume zu bestimmen, was haben wir hier:
Den ersteren halte ich auch für Robine, und der zweite dürfte eine Esche sein.

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Re: Projekt Waldgarten

#28

Beitrag von bielefelder13 » Do 12. Mai 2016, 07:08

Hallo,
der erste ist vom Stamm her eine Rubinie. Bin ich ziemlich sicher. Beim zweiten glaube ich auch das es eine Esche ist.
Habe bei mir vor Jahren alle Nadelbäume entfernt. Hat meinem Boden und den Pflanzen nur gut getan.
Fang nie an aufzuhören. Höre niemals auf Anzufangen.

Olaf
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Re: Projekt Waldgarten

#29

Beitrag von Olaf » Do 12. Mai 2016, 08:30

ie 5 sind ziemlich hoch und neigen sich leicht über die Hütte...
Das würd ich auch mal mit dem, der Dir in die Bäume steigt besprechen. Die Dinger werden verteufelt dick und haben extrem schweres Holz, wo selbst kurze Stücken Deine Hütte zu Brei schlagen würden.
Außerdem, bei uns zumindest, wachsen auf dem Dach darunter auf der Schweißbahn widerwärtige Flechten, die man nicht mehr abbekommt, abgesehen von dem total lästigen und wiederwillig verrottendem Laub, mit dem Du jeden Herbst in Unmengen beglückt wirst. Dafür sind sie aber ein feines Kaminholz, und geben, wenn sie jünger sind, beste Koppel-/ Zaunpfosten. Weiter weg vom Haus dürfen die bei mir zu diesem Zwecke wachsen.
Aber was Fred schrieb, vorher ringeln. Soll helfen, bei uns wurde das seinerzeit versäumt (ich wars nicht!), und jetzt wächst der Plunder überall :ohoh:
Auch deswegen haben wir Ziegen übrigens.
LG
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Re: Projekt Waldgarten

#30

Beitrag von Torsten » Do 12. Mai 2016, 16:00

Ok, danke für eure Meinungen und Hinweise! Die 4 Fichten im Norden kommen weg. Der Kirschbaum vermutlich auch, der Apfel kriegt seine Chance. Die Esche (Erle?) und die Robinie am oberen Ende des Waldgartens bleiben und über den Teich denke ich noch mal nach.
Die 5 Robinien die die Hütte bedrohen soll der Holzfäller beurteilen, vielleicht geht da auch ein Rückschnitt...
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