Torsten hat geschrieben:
"Vielleicht lassen wir nur die m.E. gefährlichen Akazien wegmachen und die beiden Obstbäume."
Gefährliche Akazien? [nehme an Falsche Akazien -
Robinien ]Schiessen die im Garten herum? Muss ich mich jetzt fürchten weil die Stadt hier derzeit die Straßen damit gerade bevorzugt bepflanzt?
Wobei wenn man sie wirklich loswerden will, sollte man sie 1-2 jahre vorher Kräftig ringeln, damit Wurzeln nicht mehr austreiben können, gibt spezielle Vorgehensweise für. Anderseits gehören sie zu den Baumleguminosen, die man in der PK sehr schätzt wegen Stickstofffixierung.
Torsten hat geschrieben:
Robinie, Akazie, Feige, Erle, Weide...dann kommen schon Büsche oder hab ich was übersehen?
In wesentlichen nicht, von Weide ist mir nichts mit Stickstofffixzieren bekannt, nur Ölweiden, die eher schon Buschgröße haben, dort vorallem noch Sandorn. Mit einer entsprechenden Suche findet man auf
pfaf.org praktisch alle Kandidaten passend fürs Klima. Such-Ergebnisse lassen sich leider nicht verlinken.
Torsten hat geschrieben:
Apfel in 1,50 Höhe kappen und neue Krone drauf veredeln geht? Also falls die Äpfel bescheiden sind....wie ist das bei der Kirsche?
So wird es wahrscheinlich nicht gehen, gerade bei einem alten Baum. Ein Baum zum veredeln sollte auf alle fälle erstmal vital sein, also 1-2 Wachstumsperioden ohne Krankheiten oder Mastjahr hinter sich haben, damit er genug Reservestoffe hat. Dann sollte so veredelt werden, daß er schnell wieder (einigermaßen) auf seine vorherige Blattmasse kommt, sonnst kann er seine Wurzeln nicht ausreichend versorgen und bekommt dann Probleme. Bei einem alten großen Baum, am besten ein Astgerüst stehen lassen, und dann viele Einzeläste veredeln, damit schnell wieder auf seine Blattfläche kommt. Helmut Palmer hat in seinem Buch "Notenschlüssel der Natur" ein Beispiel für so eine Veredelung. Nur, das ist eben mehr Arbeit als 3 Reißer am Stamm.
Ina maka hat geschrieben:
Weiß nicht, ob ein Kirschbaum es überlebt, wenn man ihn köpft, damit er niedriger wird - ??
(jetzt, wo unser Baum unten keine Äste mehr hat, trau ich mich auch sicher nicht mehr, es bei unserem auszuprobieren.. einem Obstbaum die unteren Äste wegzunehmen, halte ich für eine ganz schlechte Idee)
[...]Trotzdem wäre es interessant zu wissen, ob man einen Obstbaum "köpfen" kann, damit er nicht mehr so hoh ist? hat das schon mal wer erfolgreich gemacht?
Kein Baum mag es, wenn er so malträtiert wird, auch wenn viele es überleben. Ich habe das Baumschneiden angefangen, weil ein Profi, den mein Vater beauftragt hat all unsere Bäume den Wipfel abgesägt hat. Zwei (Kirschen) sind inzwischen eingegangen, die anderen haben sich erholt, aber eine Wunde die nicht(ausgetrocknet) oder erst nach vielen Jahren verheilt kostet Vitalität hohe Infektionsgefahr, und man hat dannach einen Wilden Neuaustrieb, an dem man keine Freude hat (viel zu lang, viel zu dicht und dann unten kahle Peitschen).
Ja, die untersten Aste sind die wertvollsten an Obstbäumen, deshalb ist der Hochstammwahn, den auch Behörden für Streuobst vorgeben absurd. Einen starkwachsenden Baum (Sämling) zum beernten ausreichend niedrig halten geht nach dem Öschberg-System. Wenn man von klein auf gleichberechtigte Leitäste in Halbstammhöhe zur Seite zieht, die mit begleitenden Fruchtästen und entsprechend viel Fruchtholz die Wuchsenergie zur Seite leiten, dann wird die Spitze, und damit die gesamthöhe gebremst.
Ina maka hat geschrieben:
Von Äste abschneiden wird der Baum nicht niedriger, oder doch?
Nein, oder Jein. Je nach Unterlage und Standortqualität hat ein Baum eine maximale Kronengröße, die er versorgen kann, und diese strebt er an. Sowie im Wachstum die Seitlichen Äste zur Stammbildung entfernt werden, verschiebt sich diese Krone nach oben, auch wenn Volumen dann durch die längere Leitung etwas reduziert wird, erreicht der Baum dann größere Höhe. Am Unterschied zwischen Waldbäumen, die durch die Konkurenz so eine Wuchsform ausbilden und freistehenden Bäume kann man das sehen. Niedriger wird er, wenn man das Wachstum in die Breite steuert (was aber nicht mit wagrechten Leitästen geht).
Torsten hat geschrieben:
Btw.: Ich bin zu blöde Bäume zu bestimmen, was haben wir hier:
Den ersteren halte ich auch für Robine, und der zweite dürfte eine Esche sein.