Grüsse aus dem Südschwarzwald

Ellie
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Re: Grüsse aus dem Südschwarzwald

#11

Beitrag von Ellie » Mi 1. Nov 2023, 23:11

Auch von mir herzlich willkommen.
Da hast du ja schon einiges auf die Beine gestellt. Bin gespannt, wie es weiter geht. Hab in Freiburg studiert, da ist auch ein Projekt gerade sehr am schwanken... Bin mittlerweile ganz froh, dass wir uns gegen ein Gemeinschaftsprojekt entschieden haben. Habe in den letzten Jahren leider zu viele ganz tolle Projekte zerbrechen sehen, oft aus finanziellen Nöten aber auch oft aus Unstimmigkeiten und kaputten Beziehungen (resultiert aus zu viel Druck und Stress und Arbeit). Wirklich immer schade.

Wir haben auch lange im Südschwarzwald gesucht, hätten fast ein Haus am Dachsberg nahe Waldshut gekauft. Zum Glück ist alles anders gekommen und wir sind vor zwei Jahren nach Norddeutschland auf unseren kleinen Selbstversorgerhof gezogen ❤️

TheoB
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Re: Grüsse aus dem Südschwarzwald

#12

Beitrag von TheoB » Fr 3. Nov 2023, 02:55

aron hat geschrieben:
Mi 1. Nov 2023, 18:31
TheoB hat geschrieben:
Di 31. Okt 2023, 23:03


Hallo Aron, ich hatte mal früher, relativ zu Beginn, für die Nachbarn einen einfachen Flyer gemacht, mittlerweile hat sich aber soviel angepasst, dass dieser nicht mehr aktuell ist. Ist nur ca. 15 km Luftlinie von Basel-Zentrum, wenn mal in der Gegend bist, komm gerne vorbei :) auch mit S-Bahn+Bus gut erreichbar von Basel aus.
Was hast Du denn aufgebaut oder woran bist gerade involviert?
Schreib mir gerne ne Nachricht, wenn vorbeikommen willst, will hier meine Handynummer nicht veröffentlichen, sende sie aber gerne per Nachricht
Wir haben uns 1986 als junge Familie in den umbrischen Hügeln einen verlassenen Bauernhof gekauft und in jahre (zehnte) langer Arbeit hergerichtet, die überwucherten Olivenhaine wieder urbar gemacht und kleinbäuerliche Landwirtschaft betrieben. Die Kinder sind mittlerweile lange schon außer Haus und als älteres Ehepaar freuen wir uns immer noch jeden Tag am Leben in Mitten der Natur, solange die Gesundheit noch mitspielt.
Meine Mutter, letztes Jahr verstorben, hat 35 Jahre im Freiburger Umland gewohnt, von daher kenne ich den Südschwarzwald von meinen häufigen Besuchen recht gut. Da hast du dir eine tolle Gegend für deine Projekte ausgesucht!
Wow super Lebensprojekt :) Geniesst die Natur, habt ihr euch verdient erarbeitet :)
Hatte auch mal direkt in Freiburg gewohnt, bin jetzt 15 km weg von Basel, gans im Südwesten an der Grenze Schwarzwald / Markgräflerland, hab lange gesucht, bist ich das gefunden hatte :) Wirklich mega schön dort, windfreies midles Tal am Südhang mit ebener Zufahrt :)

TheoB
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Re: Grüsse aus dem Südschwarzwald

#13

Beitrag von TheoB » Fr 3. Nov 2023, 03:09

Ellie hat geschrieben:
Mi 1. Nov 2023, 23:11
Auch von mir herzlich willkommen.
Da hast du ja schon einiges auf die Beine gestellt. Bin gespannt, wie es weiter geht. Hab in Freiburg studiert, da ist auch ein Projekt gerade sehr am schwanken... Bin mittlerweile ganz froh, dass wir uns gegen ein Gemeinschaftsprojekt entschieden haben. Habe in den letzten Jahren leider zu viele ganz tolle Projekte zerbrechen sehen, oft aus finanziellen Nöten aber auch oft aus Unstimmigkeiten und kaputten Beziehungen (resultiert aus zu viel Druck und Stress und Arbeit). Wirklich immer schade.

Wir haben auch lange im Südschwarzwald gesucht, hätten fast ein Haus am Dachsberg nahe Waldshut gekauft. Zum Glück ist alles anders gekommen und wir sind vor zwei Jahren nach Norddeutschland auf unseren kleinen Selbstversorgerhof gezogen ❤️
Vielen Dank, und wow Glückwunsch, habt ihr euch auch ein Paradies geschaffen :)
Aufm Dachsberg war ich hier im ersten Winter vor 4 Jahren Holz holen, als ich noch kein selbst geschlagenes getrocknetes hatte :) mega abgelegene Gegend und doch so nah an Schopfheim, Säckingen, Wehr..
Hab auch aus diversen anderen Gemeinschaftsprojekten in mehreren Ländern - an denen ich auch beteiligt war in verschienster Form - gelernt, dass es of an Weltanschauungen, finanziellem Druck und zwischenmenschlichen Rivalitäten scheitert.. und eben deshalb entschieden, das ganz alleiene zu kaufen, keine Missinare welcher Überzeugung auch immer (Religion, Essen, Lebenswandel) reinzulassen, und denke, wenn ich mich als Besitzer stark zurückziehe die Entkopplung Finanzen/Herumchefen/Macht zu erreichen, damit die Vorraussetzungen für eine super Gemeinschaft schonmal gegeben sind.
Hab wirklich schon viele gesehen, die eigentlich die besten Vorraussetzungen hatten: verschiedenste Charaktere, dickes Finanzielles Polster, gemeinsame Weltanschauung etc.. sind dann aber die Prioritäten im Leben geändert hatten (Nachwuchs, Kosum, Sicherheitsdenken, Krankheiten, Streit um "Geschlechtspartenr" etc).. denke dass ich auch der Grund warum es insgesamt so wenige Lebens(abschnitts-)Gemeinschaften gibt, jeweils in verschiedenster Ausprägung. Schon alles gesehen von rivalen "Bossen" und Gruppierungen zu "kompletter Führngslosigkeit, von "Zero-Budget" bis zu zuviel Geld und Streit um Renovierung welches Gebäude zuerst (hab viele sehr reiche Bekannte, die eher Teilzeit in Gemeinschaftsprojekte wollen.. wieder ne ganz andere Thematik), von so strengen "Öko-Alternativ Lebensweisen" die in sich schon spiessig sterng waren bis Rassismus und Sortierung der Rollen und Aufgaben danach.. ohne noch weiter auszuschweifen, scheint echt nicht so einfach zu sein, Gemeinschaftsprojekte aufzubauen die mehr Umfassen als ein paar Stunden gemeinsames Wochenendhobby.

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Re: Grüsse aus dem Südschwarzwald

#14

Beitrag von emil17 » Fr 3. Nov 2023, 06:50

Ja, das Scheitern des Zusammenlebens anscheinend Gleichgesinnter ist tragisch. Offenbar liegt es nicht so sehr an gemeinsamen übergeordneten Zielen, als an den Details und vor allem an der Kunst, andere in Ruhe zu lassen.
Der gute alte John Seymour gibt in einem seiner weniger bekannten Bücher als Hauptgründe des Scheiterns an: keine klaren finanziellen Abmachungen, Streit um Prioritäten und wer wie wenig macht und wie viel verbraucht, Einmischung in die inneren Angelegenheiten der anderen sowie wenn Leute anfangen die Partner der anderen anzugraben.
Aus meiner Erfahrung kommen noch extrem langwierige Gruppenentscheidungsprozesse hinzu. (Ich würde das so machen. Warum bist du so dominant? Dann machts halt anders. Du musst dich aber schon auch einbringen.)
Das wird im Tatort "Das ist unser Haus" auf die Schippe genommen, der Drehbuchautor hat offenbar Selbsterfahrung.
Früher haben das wohl alles die Religion und die extrem strengen und von allen kontrollierten Sozialstrukturen überdeckt. Es war aufgrund von Alter und Geschlecht und Status und Tradition schon weitgehend klar, wer was zu machen hatte.
Es wäre sehr interessant, wie langfristig bestehende Gemeinschaftsprojekte das in den Griff bekommen haben. Wenn man die Aufnahmeprozeduren von grossen Ökoprojekten auf deren Webseiten studiert, bekommt man den Eindruck, dass da extrem viel geregelt ist und dass Geld eine sehr grosse Rolle spielt.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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