Ein liebes Hallo an alle

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Rohana
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Re: Ein liebes Hallo an alle

#11

Beitrag von Rohana » Di 13. Apr 2021, 19:58

Kannst du ein bisschen präziser werden mit "kaum Nährstoffe"? :hmm:
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

Küstenharry
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Re: Ein liebes Hallo an alle

#12

Beitrag von Küstenharry » Di 13. Apr 2021, 22:10

Ihr habt bestimmt auch Sandboden mit geringer Humusschicht. Dieser muss aufgebaut werden mit viel Biomasse.
Und dann mulchen,mulchen,mulchen.
Dazu ist der Senf auch super, vorher aber gut für Unkrautunterdrückung und Bodenlockerer.
Den Kohl hat das nicht wirklich interessiert.
Gruss von der Küste

Harry

Dyrsian
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Re: Ein liebes Hallo an alle

#13

Beitrag von Dyrsian » Do 15. Apr 2021, 08:44

Naja, den Kohlgewächsen, wozu auch der Senf und Asiasalat sowie Rucola gehört (es sind Senfkohlarten) ist die mangelnde Fruchtfolge so lange egal, bis die Kohlhernie im Boden ist, und dann ist es Essig mit dem Kohlanbau. Daher sagt man, man soll möglichst nur alle 5 Jahre auf dem gleichen Standort Kohl anbauen, neuere Erkenntnisse legen nahe dass die Kohlhernie sogar noch länger ohne Wirt im Boden überdauern kann. Weil das im Hausgarten kaum jemand einhalten kann oder will, macht es Sinn wenigstens bei der Gründüngung auf andere Pflanzen zurückzugreifen, Auswahl gibt es da genug. Senf macht Spaß, weil er in kurzer Zeit viel Biomasse bildet und bei Frost zuverlässig abstirbt, es gibt aber besseres.

Bodenproben sind eine gute Möglichkeit für einen ersten Anhaltspunkt. Sie sind aber im Hausgarten nur begrenzt sinnvoll, weil die Beete selber oft sehr heterogen sind, d.h. wenn hier zuwenig von X ist, ist es ein Beet weiter schon ganz anders. Es wird kaum jemand ein entsprechendes Probenraster bezahlen wollen, und das richtige Gewinnen von Mischproben ist auch nicht trivial. In der Regel ist es so, dass insbesondere in Biogärten eigentlich immer zuwenig Stickstoff da ist (Stickstoffmessung ist wieder eine eigene Geschichte), aber genug Phosphat (wg. Kompost). Kalium ist auch oft ein Problem. Weil man mit biologischen Düngern eigentlich kaum "überdüngen" kann, es sei denn man bringt riesige Mengen Hühnermist aus oder so, braucht man sich auch nicht übermäßig viele Gedanken machen. Man sollte einfach die Pflanzen beobachten, wie sie eben wachsen. So kann man auch über die Jahre den Effekt von ausgebrachten Düngergaben betrachten. Manchmal hat man auch das Problem, dass es nicht wächst weil der Boden verdichtet ist oder nicht gut drainiert. Deswegen treten kluge Gärtner auch nicht auf Ihre Beete. Stichwort: 140 cm breit - dann braucht man nicht mehr drauflaufen.

Eine Katze tötet ungefähr soviele Vögel wie ein Windrad. Mehrere halbwilde Katzen zu halten ist vielleicht keine so gute Idee. Ich würde den Mäusen auch mit Fallen zu Leibe rücken ...

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Re: Ein liebes Hallo an alle

#14

Beitrag von penelope » Do 15. Apr 2021, 09:35

Ich würde eine einzelne Bodenprobe auch nicht überbewerten.

Auf den Bildern auf der Homepage sieht das Grundstück doch ganz gut aus: die Obstbäume wirken ganz gesund und das Gras sieht saftig grün aus. Im sandigen und oft trockenen Brandenburg ist das doch schon mal was.

Ich glaube, ich würde in diesem Frühjahr einfach einmal testweise ein kleines Beet anlegen: Grasnarbe runter, etwas Hornspäne und (wenn vorhanden) Kompost drauf und was soll dann noch gegen ein paar erste robuste Kulturen sprechen? Mangold, Buschbohnen, Steckzwiebeln usw. sollten damit eigentlich klar kommen. Einfach probieren - mehr als schief gehen kann es nicht. ;)

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Re: Ein liebes Hallo an alle

#15

Beitrag von Dyrsian » Fr 16. Apr 2021, 12:46

penelope hat geschrieben:
Do 15. Apr 2021, 09:35
Ichh glaube, ich würde in diesem Frühjahr einfach einmal testweise ein kleines Beet anlegen: Grasnarbe runter, etwas Hornspäne und (wenn vorhanden) Kompost drauf und was soll dann noch gegen ein paar erste robuste Kulturen sprechen? Mangold, Buschbohnen, Steckzwiebeln usw. sollten damit eigentlich klar kommen. Einfach probieren - mehr als schief gehen kann es nicht. ;)
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Re: Ein liebes Hallo an alle

#16

Beitrag von Eule » Fr 16. Apr 2021, 16:51

Dyrsian hat geschrieben:
Fr 16. Apr 2021, 12:46
penelope hat geschrieben:
Do 15. Apr 2021, 09:35
Ichh glaube, ich würde in diesem Frühjahr einfach einmal testweise ein kleines Beet anlegen: Grasnarbe runter, etwas Hornspäne und (wenn vorhanden) Kompost drauf und was soll dann noch gegen ein paar erste robuste Kulturen sprechen? Mangold, Buschbohnen, Steckzwiebeln usw. sollten damit eigentlich klar kommen. Einfach probieren - mehr als schief gehen kann es nicht. ;)
Am besten 1,4 m breit und 6 m lang!
und wenn die Stefanie nun erzählt, dass sie plant, sich neue Schuhe zu kaufen, hast Du dann auch einen Vorschlag für die beste Schuhgröße? :hmm:
Zumindest sollte man vorher klären, ob sie die zum "Idealbeet" passende Körper- und Armlänge hat :pfeif:

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Re: Ein liebes Hallo an alle

#17

Beitrag von emil17 » Fr 16. Apr 2021, 21:02

Dyrsian hat geschrieben:
Do 15. Apr 2021, 08:44
Naja, den Kohlgewächsen, wozu auch der Senf und Asiasalat sowie Rucola gehört (es sind Senfkohlarten)
Um da Verwechslungen vorzubeugen:
Senf: Gattung Sinapis
Senfkohl: Gattung Eruca (Rauke)
Rucola: Gattung Diplotaxis und auch Gattung Eruca
Asiasalat: wahrscheinlich auch zur Gattung Eruca
Kohl: Gattung Brassica
Botanisch haben die alle gemeinsam, dass sie zur Famile der Kreuzblütler gehören, dass sie vielsamige Schoten als Früchte haben, dass die Pflanzen kahl = unbehaart sind und dass man bei den meisten die Blätter essen kann.
Dann gibts noch sehr viele weitere Gattungen in dieser Familie, die meisten Arten sind für Ungeübte schwer zu bestimmen und zu unterscheiden. Dazu kommt noch eine Namenskonfusion; so heissen sowohl Arten der Gattung Eruca wie Sisymbrium zu deutsch Rauken, die beiden sind aber nicht näher verwandt. Ebenso gibt es offenbar Eruca-Sorten, die wie die Diplotaxis-Kultivare Rauke genannt werden; auch diese beiden Gattungen sind nicht näher verwandt. Offenbar wird der Begriff Rauke als Sammelnamen für kreuzblütige Blattsalate verwendet.

Viele dieser Kreuzblütler sind vor allem als Pionierpflanzen wertvoll, d.h.sie sind zur Vorbereitung schlechter oder misshandelter Böden geeignet. Viele Arten haben zudem die praktische Eigenschaft, dass sie im Frühjahr schon rasch wachsen, wenn es den meisten anderen Kulturen noch zu kalt ist.
Deshalb würde ich sie als Gründüngung nicht generell ablehnen; in der Anbaufolge von gutem Grabeland braucht man sie aber nicht unbedingt.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Ein liebes Hallo an alle

#18

Beitrag von Dyrsian » So 18. Apr 2021, 07:18

Oh, da habe ich wieder was gelernt mit den Kreuzblütern. :)
Das mit der Beetbreite war jetzt nicht so ganz ernst gemeint, es stimmt schon, wenn man klein ist sollte man die Beete schmaler machen.

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Re: Ein liebes Hallo an alle

#19

Beitrag von StefanieM. » Mo 19. Apr 2021, 12:52

Zur Frage wegen der Bodenanalyse: Es ist lehmiger Sandboden, also wenigstens nicht reiner Sandboden wie z.B. oft im Nachbarkreis Havelland, jedoch auch nur eine Stufe höher, wir werden schon damit zu tun haben, dass Nährstoffe und Feuchtigkeit schneller durchgehen als anderswo. Wir werden daher sicherlich auch ein, zwei Hochbeete planen, ich möchte es aber unbedingt auch zu ebener Erde wenigstens versucht haben. Ein paar Straßen weiter machen das Nachbarn mit einem größeren Grundstück schon seit vielen Jahren mit Dreifelderwirtschaft, also es scheint nicht ganz so aussichtslos.

Zu den einzelnen Werten konkret: Alles aureichend bis über Bedarf außer Molybdän (deutlich zu niedrig), ph-Wert 5,7 (niedrig), Humusklasse (schwach humos) und org. Kohlenstoff (schwach humos). Die Empfehlung des Instituts daher viel mit Komposterde arbeiten bzw. gegen den niedrigen ph-Wert kalken.

Aber ich kann mir tatsächlich vorstellen, dass das nur ungefähre Werte sind, da das Grundstück vorher unterschiedlichst genutzt wurde.

Und meine Größe beträgt "nur" 1,63 m :)

LG
Stefanie
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Rohana
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Re: Ein liebes Hallo an alle

#20

Beitrag von Rohana » Mo 19. Apr 2021, 22:15

StefanieM. hat geschrieben:
Mo 19. Apr 2021, 12:52
Zu den einzelnen Werten konkret: Alles aureichend bis über Bedarf außer Molybdän (deutlich zu niedrig), ph-Wert 5,7 (niedrig), Humusklasse (schwach humos) und org. Kohlenstoff (schwach humos).
Wo liest du da jetzt "kaum Nährstoffe" raus? Weil der Boden nur "schwach humos" ist? :roll: Molybdän ist ein Spurenelement, das würde ich erstmal nicht anfassen. Kalken und bissl Kompost macht sicherlich Sinn, aber da muss man jetzt auch nicht verzweifeln. Lehmiger Sand ist kein schlechter Boden!
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