Vorstellung

Anna
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Vorstellung

#1

Beitrag von Anna » Sa 23. Apr 2016, 18:28

Hallo,

mein Name ist Anna, wie unschwer zu erkennen ist :mrgreen: Bin 27 Jahre alt mit Mann, 38 und Kinder, 3 und 1 Jahre alt. Wir wohnen an der Grenze des Böhmerwalds in verhältnismäßig rauem Klima. Seit 2010 nennen wir einen alten Vierkanthof unser Eigen, der bisher nur von unseren Hunden in Gebrauch genommen wurde. Seit Jahren wollten wir uns Hühner halten, aber mein Mann hatte arbeitsbedingt nie Zeit einen Stall zu bauen. Jetzt hat er 2 Wochen Urlaub am Stück und der Stall war in den ersten 3 Tagen fertig. Die Schwiegereltern ziehen uns gerade 3 Amrock-Hähne zum Schlachten groß, die ziehen nächste Woche ein. Juhu, endlich Hühner :lala: Nächste Woche holen wir uns auch 3 Stämme Wachteln.

Nachdem wir festgestellt haben, ein weiterer Hühnerstall am besten für eine bedrohte Nutztier-Hühnerrasse und ein dritter Stall - für Ziegen? :ziege: - würde locker noch hinpassen, wird nun weitergebaut. Ich liebe Ziegen von klein auf! Bin auf einer kleinen Landwirtschaft nach altem Stil großgeworden und mein Mann ist der Sohn eines passionierten Geflügelzüchters und -ausstellers. Recht neu ist das Thema Viehzeugs nicht, aber neu für unser Grundstück - Vierkanthof mit großer Scheune, großer Obstgarten mit ca. 20 Bäumen vor dem Haus sowie ein kleiner Gemüsesteingarten. Nach hinten raus bearbeite ich gerade meinen Garten, haben viele Bäume und Hecken gepflanzt, dahinter viel Wiese. Insgesamt 1,4 Hektar Grund. Heute hat unser Nachbar ein Stück Feld umgegraben, für Kartoffeln.

Der "Startschuss" hat finanzielle Natur. Wir wohnen in der Pampa und wenn mein Elterngeld nächstes Jahr gestrichen wird, bekomme ich nichts mehr. Arbeiten gehen fällt allerdings aus, da die Kinder nur von 8-12 in den Kindergarten können, wir keine Familie in der Nähe haben und ein zweites Auto fällig werden würde + Tagesmutter. Das rentiert sich nicht. Aber einfach so kämen wir auch nicht über die Runden. Drum starte ich das Projekt "Mama macht sich nützlich" und versuche nun meine Familie dieses Jahr so gut wie möglich mit eigenen Lebensmitteln zu versorgen. Wir geben monatlich 800 Euro oder gar mehr an Lebensmitteln aus, mein Elterngeld beläuft sich auf 450 Euro. Hier sind Lebensmittel sehr sehr teuer und mein Mann isst für 3 (Kraftsportler und extrem hohe Belastung auf Arbeit - kann ihm also schlecht das Essen kürzen). Sollte es klappen, dass unsere Lebensmittelrechnung enorm schrumpft, werden wir das so weiterbehalten. Andernfalls - ja ich weiß es auch nicht. Es muss klappen! Bei meinen Großeltern hat das selbst im hohen Alter noch geklappt. Dazugekauft wurden Nudeln, Brot und Milchprodukte. Letztere haben sie lange Zeit selbst hergestellt, aber das Alter machte sich dann mal bemerkbar.

So, genug geschrieben, bei Fragen fragen :holy:

LG Anna

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Thomas/V.
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Re: Vorstellung

#2

Beitrag von Thomas/V. » Sa 23. Apr 2016, 18:53

Wir geben monatlich 800 Euro oder gar mehr an Lebensmitteln aus
Da würde ich erstmal Sekt und Kaviar von der Einkaufsliste streichen :pfeif:

Ich komme, wenn es hoch kommt, auf EInsparungen von 80 € pro Monat durch SV an Lebensmitteln.
Wieso sind bei Euch die Lebnensmittel so extrem teuer? Kann ich gar nicht glauben.

Naja, Versuch macht macht kluch, Willkommen im Forum
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

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Re: Vorstellung

#3

Beitrag von sybille » Sa 23. Apr 2016, 19:17

Ja, das ist wäre reine Wahnsinn 800 € für Lebensmittel! Vielleicht meint sie aber auch inkl. Drogerieartikel und Pampers usw. für die Kinder.
Hühner sind Menschen wie Du und ich, nur das sie zur Hausordnung Hackordnung sagen.

Anna
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Re: Vorstellung

#4

Beitrag von Anna » Sa 23. Apr 2016, 20:24

Naja, wir kaufen keine Luxusartikel wie Kaviar oder so. Windeln und Nahrung mit einberechnet, wobei der Kleine nur noch morgens und abends Flasche bekommt. Stillen wäre besser gewesen, hat in dem Fall aber aus einer blöden Situation heraus nur kurz geklappt. In Österreich sind Lebensmittel teuer, kostet in Deutschland eine Packung Salami 89 Cent sind es hier gleich 2,19 Euro. Nur mal ein Beispiel. Mein Mann isst viel und mein Ziehvater wohnt im selben Haus. Gerade an Obst und Gemüse könnte man Einiges sparen, sowie an Eiern und Fleisch. Wenn ich meinem Mann Rührei mache, sind mal 15 Eier weg :aeug: Ich bin gespannt was sich da machen lässt!

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Re: Vorstellung

#5

Beitrag von Jul » Sa 23. Apr 2016, 22:33

Viel Erfolg, das wird bestimmt ein spannender Selbstversuch.

Vergiss aber nicht, dass die Hühner auch futtern (und selbst vom Fuchs gefuttert werden), ein Ei billiger als im Supermarkt zu produzieren ist glaub ich nicht so einfach... Hier in Italien habe ich es jedenfalls nicht geschafft, obwohl die Hühner frei laufend waren und sich über den Sommer also viel zusätzlich gesucht haben. Allerdings kenne ich die Eier und Tierfutterpreise in Österreich natürlich nicht.

Bei Gemüse kann man schon eher sparen, denke ich, vorausgesetzt man kauft keine Pflänzchen sondern zieht alle selbst und lässt auch welche blühen für eigenes Saatgut. Außerdem muss man natürlich schauen, wo das Wasser herkommt, wenns aus der Trinkwasserleitung sprudelt kann das auch schnell ins Geld gehen. Aber so wie du dein Grundstück beschreibst hast du ja vielleicht einen Brunnen oder eine Quelle. :hhe:

Bienen sind auch noch eine gute Sache, besonders wenn man handwerklich geschickt ist und die Beuten selbst bauen kann. Und einen Draht zu Bienen hat, den hat einfach nicht jeder... :bieni: Allerdings sind hier die Startkosten eher hoch und vorher einen Kurs zu besuchen oder einen befreundeten Imker an der Hand zu haben (oder beides) empfiehlt sich natürlich sehr. Aber vielleicht hattet ihr ja schon welche, da wo du aufgewachsen bist...
Bei uns hat sich der Honig jedenfalls recht schnell herum gesprochen und eigentlich sofort gut verkauft.
Und Geld zu verdienen ist ja auch eine Alternative zum Sparen :)

Wo ich einiges Geld spare ist, dass ich prinzipiell Kleider und Schuhe 'erbe' und nicht kaufe. Wenn einmal alle Bekannten wissen, dass man Kleider abnimmt, dann hat man oft schnell mehr, als man wollte... Und ich hab schon teure Jeans mit Preisschild bekommen, nie getragen :eek: :dreh:
Furchtbar eitel darf man da natürlich nicht sein :mrgreen:

So, ist jetzt irgendwie länger geworden als geplant :rot:
Gute Nacht wünsch ich und erzähl doch mal zwischendurch wie's läuft :kuuh:

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Re: Vorstellung

#6

Beitrag von Thomas/V. » Sa 23. Apr 2016, 22:43

Ja, es gibt mehr Dinge, an denen man sparen kann als an Lebensmitteln.
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

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Re: Vorstellung

#7

Beitrag von unkrautaufesserin » Sa 23. Apr 2016, 23:26

Wir brauchen auch ungefähr 1000 Euro Haushaltsgeld, aber für 8 Personen + Gäste (die erwachsenen, ausgezogenen Kinder kommen gern übers Wochenende). Aber von 15 Eiern werden hier ein paar mehr Leute satt :holy:

Voll arbeiten gehen lohnt sich für mich auch nicht. Ein zweites Auto habe ich zwar, für den Schulweg und andere, wichtige Dinge, aber die Kinderbetreuungskosten würden mein Einkommen fressen. und dann fehlt ja noch meine Arbeitskraft im Haushalt... ist auch nicht zu unterschätzen. Wenigstens den HartzIVSatz verdiene ich durch bezahlte Arbeit.

Rechne einmal 2 Monate lang anhand der Kassenzettel aus, was Du durch Eigenproduktion sparen kannst. Dann kannst Du noch mal überlegen, ob Du vielleicht doch noch ein Zusatzeinkommen brauchst.

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Re: Vorstellung

#8

Beitrag von Anna » Sa 23. Apr 2016, 23:38

Danke für eure Antworten!

Kleidung kaufe ich so zwei Mal im Jahr im Wert von 50 Euro. Das trage ich dann bis es mehr Loch als Stoff ist :haha:

Wasser kommt von der Genossenschaft, kostet 25 Euro pro Jahr unbegrenzte Menge. Wollte aber eine Regenwassertonne aufstellen, wenn das Stalldach neu gemacht ist und mit einer Regenrinne versehen.

Bienen finde ich toll, aber habe nie was mit ihnen zu tun gehabt. Ich hätte einen Bekannten der imkert, aber wie du schon meinst - am Anfang kostet es Einiges an Geld. Habe mich da schonmal erkundigt, für momentan ist es leider (noch?) nichts.

Die billigsten Eier aus Bodenhaltung kosten bei uns 15 Cent. Will man Freilandhaltung ist man schnell bei 25 Cent. Ich denke, das ist ne Nullrechnung, oder vielleicht zahlt man was drauf. Dafür bekomme ich dann Eier von glücklichen Hühnern, die nicht vollgestopft mit Medikamente werden. Das ist es mir allemal wert.

Wir haben auf der Wiese wahnsinnig viele Insekten, Ameisen, Regenwürmer, Schnecken... Bin gespannt ob die Hühner es im Zaum halten! Körner muss man natürlich auch dazukaufen, wie teuer die sind habe ich noch nicht in Erfahrung gebracht aber da kann ich einen Anwohner von schräg gegenüber fragen, der hat ne Geflügelfarm mit 1.000 Hühnern. Ich frag mich immer wo die sich verstecken, aber ja, vermutlich drin. Der wird mir hoffentlich sagen können wo es am Günstigsten ist :) Was ist denn so der Normalpreis pro Kilo bei euch?

Zum Zusatzeinkommen: Ziemlich schwierig, da voll in der Wallachei und einen Job zu finden wo man von 8-12 arbeitet? Hmmm. Mein Mann hat halt auch so unchristliche Arbeitszeiten. Und ja, langweilig wird mir daheim selten. Ist ja immer was zu tun.

LG Anna

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Re: Vorstellung

#9

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » Sa 23. Apr 2016, 23:46

Wasser kommt von der Genossenschaft, kostet 25 Euro pro Jahr unbegrenzte Menge.
Bist du dir mit der Menge sicher?

Wenn ja, dann schreit das nach Bewässerung vom feinsten :hhe:

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Re: Vorstellung

#10

Beitrag von big brother » Sa 23. Apr 2016, 23:55

hallo anna!

Nicht entmutigen lassen ,huehnerhhaltung is kein grosser akt. Und das zusatzfutter kost nich die welt.Aber wenn du wirlich geld sparen willst wuerd ich an deiner stelle statt der ziegen lieber ein schwein halten,das bringt ne menge an fleisch und wurst.wenn man selber schlachtet(das kann man lernen) spart das einiges.ziegen vor allem milchziegen sind wesentlich mehr an aufwand und bringen weniger.

Gruss und viel glueck! :fypig:
There is nothing sacred,but nature!

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