Tiny Farms

penelope
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Re: Tiny Farms

#21

Beitrag von penelope » Di 21. Jun 2022, 10:41

Und wenn sich jemand bewusst dazu entscheidet, den eigenen Betrieb so klein zu halten, dass man unter diesen Grenzen bleibt, dann ist das halt einfach eine unternehmerische Entscheidung, die ebenso respektiert werden sollte, wie andere auch.

So wie ich es verstehe, liegt der Kern des Konzeptes genau darin: man bleibt bewusst so klein, dass man mit wenig Investitionen und mit wenig bürokratischen Vorgaben arbeiten kann – was eben auch seine Vorteile hat.

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Re: Tiny Farms

#22

Beitrag von Rohana » Di 21. Jun 2022, 11:01

Äh... naja... oder man bleibt mehr oder weniger bewusst so klein dass man alle Auflagen aushebeln kann, hm? Mir letzten Endes wurscht aber dann muss niemand hergehen und sagen "klein ist so viel besser" oder "warum machen die grossen das nicht so" :hmm: diese Auflagen sind ja nicht nur zum Zweck reiner Schikane gedacht, sondern eben für Grundwasserschutz etc blabla.
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Re: Tiny Farms

#23

Beitrag von penelope » Di 21. Jun 2022, 11:24

Wie hebelt man denn Auflagen aus, die für einen gar nicht gelten?

Wenn man jetzt eine nicht land- oder forstwirtschaftliche Unternehmung hat, gibt es ja beispielsweise meist eine Grenze, ab der man Umsatzsteuer optieren muss. Da gilt es halt einfach abzuwägen, ob es sinnvoll ist, sich so weit zu vergrößern, dass man diese Grenze überschreitet, oder ob man nicht mit der kleineren Lösung besser fährt. Das ist dann doch auch kein Aushebeln der Gesetze. Man bewegt sich einfach in dem vorgegebenen Rahmen und lotet für sich die individuell passende Lösung aus.

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Re: Tiny Farms

#24

Beitrag von strega » Di 21. Jun 2022, 13:35

ehrlich
ich brauch keine Düngeverordnung für meinen Kompost
da kommt eh nur Biogemüse drauf und gut isses
ohaaa, paar Pferdeäpfel von den Ponys vom Nachbarn sind auch drin, mensch beachte die eventuellen Antibiotikarückstände
aber das is weder Menschen- Massentierhaltung noch Tier-Massentierhaltung

brauch ich dafür eine besondere Genehmigung in Schland? :pft:
Nein, kein Klärschlamm, kein vielmals gespritztes Obst oder vielmals gespritzes Getreide, einfach nur Bio-Gemüse oder halt Wildpflanzen mit drei Pferdeäpfeln :mrgreen:

ja sicher, Wildpflanzen, das is sicher mega- ungenehmigt :mrgreen:
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Re: Tiny Farms

#25

Beitrag von Rohana » Di 21. Jun 2022, 20:31

penelope hat geschrieben:
Di 21. Jun 2022, 11:24
Wie hebelt man denn Auflagen aus, die für einen gar nicht gelten?
Sag mir doch mal warum es einen Unterschied macht wenn auf 1ha links oder rechts gnadenlos überdüngt wird... wird halt nur bei dem einen dokumentiert, kontrolliert und sanktioniert der noch ein paar andere ha daneben hat. :dreh:

Das heisst jetzt nicht dass es bei jedem Betrieb mit Gemüse unter 1ha so sein MUSS, aber es geht halt weil nicht geregelt. Du magst das glorreiches Wirtschaften nennen, ich wüsste da weniger euphemistische Ausdrücke für.
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Re: Tiny Farms

#26

Beitrag von Ferry » Di 21. Jun 2022, 21:07

Wenn man so kleinflächig arbeitet halte ich es für unwahrscheinlich das man gnadenlos überdüngt. Viele Pflanzen können das gar nicht ab... dann fehlt ja gleich ein bemerkenswerter Teil des Einkommens. Auf so kleinen Flächen wird eher selten Mais angebaut....

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Re: Tiny Farms

#27

Beitrag von penelope » Mi 22. Jun 2022, 08:47

Rohana, du stellst es so dar, als ob die Düngeverordnung für kleine Betriebe nicht gilt. Das stimmt so ja nicht, sie sind nur von der Aufzeichnungspflicht befreit. Ich finde es grundsätzlich richtig, dass für Kleinstbetriebe und bpsw. auch für geringfügige Beschäftigungen vereinfachte Regelungen gelten.

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Re: Tiny Farms

#28

Beitrag von Rohana » Mi 22. Jun 2022, 11:25

penelope hat geschrieben:
Mi 22. Jun 2022, 08:47
Rohana, du stellst es so dar, als ob die Düngeverordnung für kleine Betriebe nicht gilt. Das stimmt so ja nicht, sie sind nur von der Aufzeichnungspflicht befreit. Ich finde es grundsätzlich richtig, dass für Kleinstbetriebe und bpsw. auch für geringfügige Beschäftigungen vereinfachte Regelungen gelten.
Sie sind nicht nur von der Aufzeichnungspflicht befreit, sie müssen also null komma nada dokumentieren, müssen auch weder Nährstoffbilanz noch Düngebedarf ausrechnen, müssen keine Proben nehmen und Nährstoffgehalte bestimmen. Wie willst du also nachvollziehen ob sie sich an die DüVO halten? Genau wie in Privatgärten können die tonnenweise Zeug auf kleineste Flächen fahren wie sie lustig sind. Das muss nicht zwingend ein Problem sein (z.B. bei Strega), ich sag auch nicht dass die DüVO der heilige Gral wäre denn das ist sie definitiv nicht, es ist nur so dass man diese Kleinstbetriebe mit ihrem "Humusaufbau" nicht mit Landwirtschaft vergleichen kann die der DüVO de facto unterliegt. Und da ich mich jetzt zum dritten mal wiederholt habe, werde ich das nicht nochmal tun. Soll mit Tiny Farms glücklich werden wer will.
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Re: Tiny Farms

#29

Beitrag von penelope » Mi 22. Jun 2022, 12:59

Rohana hat geschrieben:
Mi 22. Jun 2022, 11:25
... es ist nur so dass man diese Kleinstbetriebe mit ihrem "Humusaufbau" nicht mit Landwirtschaft vergleichen kann ...
Genau darin sind wir uns dann ja doch einig: man kann und sollte nicht alles mit der Landwirtschaft vergleichen. :daumen:

Wenn du das auch so siehst, dann wäre es sinnvoll, mit den ständigen Vergleichen mit der Landwirtschaft einfach aufzuhören. ;)

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Re: Tiny Farms

#30

Beitrag von Ferry » Mi 22. Jun 2022, 14:28

Danke Rohana! Werden wir.

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