emil17 hat geschrieben: ↑Do 23. Apr 2020, 07:11
Wenn du einen guten Vakuumierer hast, könntest du Getreide in grösseren Portionen unter Vakuum lagern.
Die blauen Tonnen mit Dichtungsring gehen auch, man kann den Inhalt mit Trocknungsmittel trocken halten (im Backofen getrocknetes Silicagel, oder Calciumchlorid sind üblich).
Was das selber gärtnern betrifft, da bin ich skeptisch, schon der reinen schieren Bevölkerungsmenge wegen. Zudem scheint das aus der Mode zu sein.
Ich habe Kollegen in Südhessen, dort ist mir aufgefallen, dass viele wunderbare Grundstücke am Hangfuss in der Gegend der Bergstrasse brach liegen und zuwachsen.
Mhh, Weithalstonnen nutzen wir für Futtermittel. Für unser Getreide würde ich ein luftiges Lager bevorzugen.
Was das Gärtnern betrifft wäre es ja aus verschiedenen Gründen sinnvoll, etwas an der derzeitigen Verschwendung von bestem Boden zu ändern. Jede Thuja, Lorbeerkirsche und ähnliche wären mit etwas essbarem zu ersetzen oder zumindest mit etwas, was einen Nektarwert oder Pollenwert für die Insekten bereithält.
Sei es CO2-Einsparung, Klimaveränderungen, Resilienz im Allgemeinen, Ernährungssicherheit, Fairness gegenüber Ländern, die beim weltweitem Wettbieten um Lebensmittel nicht mithalten können - Corona setzt im Prinzip nur noch eins drauf und verdeutlicht einiges.
#GrowFoodnotLawns ist ein Tag, der einem in den sozialen Netzwerken die allerschönsten Beispiele zeigt, wie man aus langweiligen, nahezu nichtsnutzigen Rasenflächen (gerne in Vorgärten) beste Anbaufläche gewonnen hat. Dadurch, dass zumindest in den USA viel davon direkt an der Strasse stattfindet, ist das zusätzlich noch ein Statement.
Oder grössere Resilienzbewegungen wie in Argentinien (gibt es tolle Dokus zu) oder Toronto - wo wir gerade bei Kanada waren. Eigentlich folge ich einer dieser Initiativen, finde aber gerade keinen Link. Bei Interesse - und die Beschäftigung mit dem Thema lohnt durchaus! - findet man über Google einiges dazu:
https://www.google.com/search?client=sa ... Resilience
Nun wissen wir ja nicht, inwieweit es im Rahmen der Corona-Krise tatsächlich zu Problemen in der Ernährungssicherheit kommt aber sollte dem so sein, ärgern sich vermutlich einige, nicht doch in der Zeit etwas geändert zu haben. Klar steht der Spaßfaktor heutzutage offenbar im Vordergrund und körperliche Arbeit, bei der man auch noch schmutzig wird UND die sinnvoll ist gilt nichts, aber ich glaube fest daran, dass Menschen sich ändern können wenn es notwendig ist.
Das einzige vergleichbare Beispiel was mir einfällt weil es noch nicht so lange zurückliegt und auch relativ industrialisierte, westliche Gesellschaften betraf waren die 'Victory Gardens' oder 'Wartime Gardens' während des WKII.
Ich habe die Zahlen nicht im Kopf und während ich schreibe setzt mein bald Zweijähriger die Küche unter Wasser, aber es war ein nicht unbeträchtlicher Teil, den die Menschen sogar + insbesondere in den Städten da erwirtschaftet und zur Ernährung der Bevölkerung beigetragen haben.
Wie gesagt, wir wissen ja nicht, wie es wirklich kommt aber neben Corona gäbe es mMn genug gute Gründe, wenigstens ein bisschen was in die Richtung zu ändern.