Ende der Globalisierung?

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Benutzer 3991 gelöscht

Re: Ende der Globalisierung?

#191

Beitrag von Benutzer 3991 gelöscht » Mi 7. Dez 2016, 20:41

Thomas/V. hat geschrieben:Aber wer fährt dann den Trecker und mistet aus?
Die wo ned so richtig deitsch kennan? :mrgreen:

Ich glaub auch nicht, dass viele so scharf auf direkten Kundenkontakt wären, und als ehem. selbst & ständig versteh ich das sogar ganz gut.

henmen
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Re: Ende der Globalisierung?

#192

Beitrag von henmen » Mi 7. Dez 2016, 20:58

Hi Rohana,

wie ich versucht habe in meinem obrigen Post zu erklären, können Landwirte in der Wertschöpfungskette eigentlich sehr simpel, aber tatsächlich nur dann weiter nach oben klettern und besser verdienen, wenn sie sich dem Markt wirklich öffnen und die Menschen - Du nennst sie Verbraucher - dauerhaft für sich gewinnen. Kann oder will ein Landwirt keinen persönlichen Kontakt zu den Menschen, die seine Produkte am Ende der Kette kaufen, dann wird er als Produzent der ersten Stufe weiterhin der mit dem höchsten Risiko, der meisten Arbeit und dem geringsten Verdienst sein und der den am Ende Alle für alles verantwortlich machen.

Gruß

Henmen
... auch so kann Landwirtschaft sein: http://www.polyfaces.com/trailer-deutsch/

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Re: Ende der Globalisierung?

#193

Beitrag von Rohana » Mi 7. Dez 2016, 21:38

henmen hat geschrieben:[...] wird er als Produzent der ersten Stufe weiterhin der mit dem höchsten Risiko, der meisten Arbeit und dem geringsten Verdienst sein und der den am Ende Alle für alles verantwortlich machen.
Naja, wenn man selbst weiterverarbeitet sehe ich nicht, wie weniger Risiko und weniger Arbeit passieren sollen. Besserer Verdienst, ja, aber der hat seinen Preis - Weiterverarbeitung machen ja nicht die Heinzelmännchen und verantwortlich ist man immernoch. Letzten Endes muss jeder Betrieb sehen was da passt und nicht nur die "wünschenswerten" sondern auch die ökonomischen Seiten der Medaille betrachten. Oder eben seinen Acker als Bauerwartungsland teuer verkaufen und sich mit dem Geld woanders vergrössern, den Arsch in Gold giessen lassen oder sonstwas...
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

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Re: Ende der Globalisierung?

#194

Beitrag von Benutzer 3370 gelöscht » Mi 7. Dez 2016, 21:41

Bei CSA Höfen funktioniert das ja ganz gut, allerdings haben da die Bauern keine Kunden sondern Mitglieder.
Da gibt es schon ganz gute Vermarktungs und Gesellschafts- konzepte in denen der Bauer auch das machen kann wozu er da ist.

Benutzer 3991 gelöscht

Re: Ende der Globalisierung?

#195

Beitrag von Benutzer 3991 gelöscht » Mi 7. Dez 2016, 21:46

henmen hat geschrieben:Kann oder will ein Landwirt keinen persönlichen Kontakt zu den Menschen, die seine Produkte am Ende der Kette kaufen, dann wird er als Produzent der ersten Stufe weiterhin der mit dem höchsten Risiko, der meisten Arbeit und dem geringsten Verdienst sein und der den am Ende Alle für alles verantwortlich machen.
Das halte ich für ziemlich aus der Luft gegriffen. Ich habe mal eine Rätselrallye veranstaltet, da musste man mit dem Rad von Station zu Station und dort Aufgaben lösen, für die man für die richtige Antwort Punkte bekam. Auf einer Station waren verschiedene Getreide zu benamsen, Hafer, Gerste, Roggen, usw.
Von etwa 50 Teilnehmern waren grad mal 3 oder 4, die das halbwegs richtig zuordnen konnten. Was soll ein Bauer mit denen reden? Grundkurs machen?
Diejengen, die sich vielleicht wirklich interessieren, sind meist bio - mio und da hat der konvi - Bauer nicht so gute Karten.

Kann auch sein, dass ich dich grad irgendwie falsch verstanden habe :aeh: mir erschließt sich der Nutzen des persönlichen Kontakts grad nicht.

henmen
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Re: Ende der Globalisierung?

#196

Beitrag von henmen » Mi 7. Dez 2016, 22:55

Hi Lysistrata,

guck mal ein wenig höher (auf Seite 18), da hab ich über unseren ehemaligen Hof ( http://www.podereilcasale.com ) geschrieben und die zum Teil extremen Margensteigerungen genannt, die man erreicht, wenn man Grundprodukte selbst weiterverarbeitet und vermarktet und welche Voraussetzungen dafür nötig sind.

Gruß

Henmen
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Re: Ende der Globalisierung?

#197

Beitrag von Benutzer 3991 gelöscht » Mi 7. Dez 2016, 23:20

Henman

ich seh das ein wenig so, dass alle ums Geld herumschleimen, aber die Leute, die da völlig ausgeblendet werden, und sich das nicht leisten können, haben halt Pech..

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Re: Ende der Globalisierung?

#198

Beitrag von Rohana » Mi 7. Dez 2016, 23:24

RichardBurgenlandler hat geschrieben:Bei CSA Höfen funktioniert das ja ganz gut, allerdings haben da die Bauern keine Kunden sondern Mitglieder.
Da gibt es schon ganz gute Vermarktungs und Gesellschafts- konzepte in denen der Bauer auch das machen kann wozu er da ist.
Das ist richtig, aber: CSA ist ein ganz anderes Konzept (keine Weiterverarbeitung in dem Sinne) - ich bin derzeit Mitglied einer CSA und finde das wirklich charmant, für beide Seiten effektiv. Es ist nur auch nicht an jedem Standort und für jeden Bauern möglich, sprich man muss Gemüse machen und ne Stadt oder grössere Abnehmerschaft in der Nähe haben...
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

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Re: Ende der Globalisierung?

#199

Beitrag von henmen » Mi 7. Dez 2016, 23:30

... hälst Du 26 Cent für ein Kilo besten Hartweizen für zu teuer? Oder 2,70 für eine Pasta Qualität die man noch nie erlebt hat?

Ich versteh den Einwand im Moment noch nicht. Vielleicht kannst Du mich aufklären.

Gruß

Henmen
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Re: Ende der Globalisierung?

#200

Beitrag von Benutzer 3370 gelöscht » Mi 7. Dez 2016, 23:38

Rohana hat geschrieben:sprich man muss Gemüse machen
Der http://buschberghof.de macht nicht nur Gemüse, da gibt es auch Käse, Brot, Fleisch, eigentlich zu ziemlich alles

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