Vögel füttern im Winter versus Vogelschutz

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Re: Vögel füttern im Winter versus Vogelschutz

#101

Beitrag von Buchkammer » Sa 9. Jan 2016, 08:27

Beruhigend zu wissen dass man mit einem unaufgeräumten und naturnahen Garten mehr für die Wildvögel tun kann, als nur zu füttern. :aeh:

Zum Thema Futter: Das Kilo Premium-Streufutter kostet im NABU-Shop 3,58 Euro. :hmm: Ist wohl mehr als Spendenbeitrag zu sehen, denn im Fressnapf bekommt man das Kilo Wildvogelfutter, dass auch nicht schlechter aussieht, derzeit für 1,58 €.
In der Bucht kostet der 25 kg Sack Sonnenblumenkerne knapp 20 € und bei ebay kleinanzeigen läuft einer rum, der verscheuert 200 Meisenknödel für den selben Betrag inkl. Versand. ;)
Gestern war ich klug und wollte die Welt verändern. Heute bin ich weise und möchte mich verändern. (Rūmī)
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Benutzer 1612 gelöscht

Re: Vögel füttern im Winter versus Vogelschutz

#102

Beitrag von Benutzer 1612 gelöscht » Sa 9. Jan 2016, 13:11

Äh hast Du den Artikel wirklich gelesen? Und verstanden?
Sie verteufeln das Füttern aus einem Grund nicht: Weil es für bestimmte Personengruppen (Gehbehinderte und Kinder) eine der wenigen Möglichkeiten ist, diese Wildtiere in Ruhe aus der Nähe zu beobachten. Ansonsten ist das Füttern (von Ausnahmen abgesehen) ÜBERFLÜSSIG.
Also wenn Du auf Sparen aus bist und nicht gehbehindert, dann lass es einfach, hm? :)

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Re: Vögel füttern im Winter versus Vogelschutz

#103

Beitrag von Buchkammer » Sa 9. Jan 2016, 13:50

Aso, dann dürfen laut Nabu nur Kinder und Gehbehinderte Vögel füttern? :hmm:

Na ich fütter trotzdem weiter - Sommer wie Winter. Denke nicht dass ich den Wildvögeln dadurch Schaden zufüge. Die wissen alleine, wann sie einen Wurm aus der Erde ziehen, ein Insekt verspeisen oder eben meine bescheidenen Gaben in Anspruch nehmen. Die schönen Erlebnisse am und um das Futterhäuschen lass ich mir nicht nehmen. :aeh: Wäre ja noch schöner, wenn andere bestimmen, was ich zu tun habe. :aeug:
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Benutzer 1612 gelöscht

Re: Vögel füttern im Winter versus Vogelschutz

#104

Beitrag von Benutzer 1612 gelöscht » Sa 9. Jan 2016, 16:10

Laut NABU sollte man es sich genau überlegen, ob man es wirklich tut.
Denn: Ob Du den Vögeln damit einen Gefallen tust oder nur Dir - das ist ja die spannende Frage.

Was in dem Artikel gar nicht drin steht, bzw. nur angedeutet wird - die über Winter hier bleibenden Vögel MÜSSEN über Selektion "ausgedünnt" werden, weil wenn ihre Populationen zu stark werden (Füttern trägt natürlich dazu bei, eigentlich sind sie ja mit allen Fähigkeiten ausgestattet, alleine über dne Winter zu kommen), besetzen sie die Nischen, welche die Zugvögel brauchen, wenn sie wieder kommen. Sind die besetzt, müssen diese dran glauben. Soviel zum Thema.
Na ich fütter trotzdem weiter - Sommer wie Winter. Denke nicht dass ich den Wildvögeln dadurch Schaden zufüge. Die wissen alleine, wann sie einen Wurm aus der Erde ziehen, ein Insekt verspeisen oder eben meine bescheidenen Gaben in Anspruch nehmen. Die schönen Erlebnisse am und um das Futterhäuschen lass ich mir nicht nehmen. :aeh: Wäre ja noch schöner, wenn andere bestimmen, was ich zu tun habe. :aeug:
OFF Topic: Also wenn ich ner Ölkanne hier erklären soll, warum ich es ermüdend finde, gegen künstlich hergestellte Pflanzenschutzmittel zu argumentieren, ist das schon bisschen so, dass ich hier Jahresanfangsfrust kriege. Oder wie das im Osten hieß. Deshalb lasse ich es (ich ignoriere ihn ja jetzt. Ist sicher ein Mann, oder...?). Denn ich bin ja nicht in diesem Forum, um jedes Mal bei Pontius Pilatus anzufangen. Sprich, ich will NICHT wissen, wie PSM genau wirken, weil ich WEISS, dass sie nicht in mein Weltbild passen. Ich gärtnere anders und weiss, dass es auch geht.
Aber bei Buchkammer bin ich schon enttäuscht, wenn ich erklären soll: Hej, vielleicht ist es gar nicht so gut/nützlich (...), WILDTIERE zu füttern, auch wenn es noch so "schön" ist. Einen Steinwurf von meiner Wohnung entfernt gibt es die Rummelsburger Bucht, wo ein paar Anwohner seit Jahren dagegen ankämpfen, dass Leute Müllbeutelweise altes Brot anschleppen, um die "armen Enten" zu füttern. Und argumentieren, "die Kinder sollten mal in Kontakt mit Tieren kommen". Kotzwürg! So was gibt es in der realen Welt. Aber so was will ich eigentlich im Forum nicht antreffen. Bin ich hier falsch?
(sorry, bin eh nicht super gut drauf...)

Benutzer 72 gelöscht

Re: Vögel füttern im Winter versus Vogelschutz

#105

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Sa 9. Jan 2016, 16:24

muss mich jetzt doch einmischen, diese Diskussion hatten wir doch schon mal - ?? :hmm:

Was ich so absurd finde an dem Ganzen ist, dass da wahrscheinlich Vogelnährgehölze gefällt werden (oder gar nicht angebaut), damit man Vogelfutter anbaun kann - und das :hmm: höchstwahrscheinlichg nicht in "Bio-Qualität" oder doch??

Benutzer 1612 gelöscht

Re: Vögel füttern im Winter versus Vogelschutz

#106

Beitrag von Benutzer 1612 gelöscht » Sa 9. Jan 2016, 16:31

Also einmischen finde ich grundsätzlich gut. :)
Lies doch mal diesen Artikel, darin wird Deine Frage beantwortet. (dauert keine 5 Minuten)

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Re: Vögel füttern im Winter versus Vogelschutz

#107

Beitrag von Buchkammer » Sa 9. Jan 2016, 16:34

Jeder hat mal einen schlechten Tag. Mit Enttäuschungen muss man klar kommen und damit leben. Kommt bekanntlich öfter mal vor. Man kann auch nicht immer einer Meinung sein und ich wage mich fern zu erinnern, dass das vor einigen Monden zwischen uns schon mal der Fall war. Ich verstehe dich in dieser Sache nicht, kann aber deine Meinung akzeptieren und hoffe, dass du das ebenfalls so oder ähnlich siehst.

Das man Vögeln prinzipiell kein Brot füttern sollte ist eine ganz andere Baustelle. Leute, die so etwas machen sollten sich dafür verantworten - vor den Behörden und ihren Kindern. Naiv und zu faul, sich darüber zu informieren, was den Vögeln mit diesem Futter und dem Gewässer angetan wird, leben sie halt in der Überzeugung, der Tier- und Pflanzenwelt etwas Gutes zu tun. Und was eigentlich schlimmer ist: Sie versuchen eben damit ihren Kindern die Natur etwas näher zu bringen. Die Kinder werden es genau so ihren Kindern weiter geben. Das ist eines der größten Übel unserer Zeit. Das keiner mehr groß Bücher liest oder sich selbst über andere Medien informiert, was er oder sie dazu beitragen kann, den eigenen ökologischen Fußabdruck möglichst klein zu halten.

Und zum Thema der/die/das Ölkanne soviel: Er wäre als Lobbyist in Brüssel bei seinen anderen 30.000 Kollegen sicher besser aufgehoben. Den les ich sicher nicht mehr oft, wenn das so weiter geht. Dann darf er sich in den Filter begeben. :pfeif:
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Re: Vögel füttern im Winter versus Vogelschutz

#108

Beitrag von cfun » Sa 9. Jan 2016, 17:05

Am kritischsten sehe ich, dass man die Vögel durch das Füttern praktisch züchtet und damit langfristig abhängig von sich macht. Ich habe schon lange und heftige Diskussionen geführt zu dem Thema. Als Konsequenz habe ich dann angefangen zu füttern, weil es in den tristen Wintern so schön ist, wenn man die Vögel vor dem Fenster beobachten kann. Und die Evolution finde ich eh zum Kotzen.

Benutzer 1612 gelöscht

Re: Vögel füttern im Winter versus Vogelschutz

#109

Beitrag von Benutzer 1612 gelöscht » Sa 9. Jan 2016, 17:44

Uff. Danke für Deine Antwort. Wirklich!

Aber. AAAber. Warum reflektierst Du das, was fürs Füttern mit Brot gilt, nicht auch fürs Füttern im Winter überhaupt?
Was ich an dem Artikel so erfrischen fand, war ja unter anderem, dass er so "abwegige" Dinge vorschlägt wie die Samen aus Tannenzapfen zu ernten und die einem Futterknödel beizumischen. Oder Ebereschensamen. Oderoder. Eben gerade die Sachen, wo Normalmensch (Ölkanne?) sich fragt wofür die eigentlich wachsen. Die wachsen für die Tiere, die wir nicht auf dem Schirm haben, weil wir für ne Mark fuffzich Futter im Baumarkt kaufen können. :dreh:

EDIT: Danke cfun, dieser Satz
Und die Evolution finde ich eh zum Kotzen.
ist wenigstens ehrlich.

Manfred

Re: Vögel füttern im Winter versus Vogelschutz

#110

Beitrag von Manfred » Sa 9. Jan 2016, 18:02

Ich sehe das inzwischen anders, aufgrund meiner Beobachtungen auf der Weide und bei der Kleintierhaltung. Speziell, wie viele Vögel die Weide im Winter anlockt und wie viele Vögel die Kleintierhaltung im Freien mit durch den Winter bringt.
Dass die Großtiere aus der Landschaft und den Gärten verschwunden sind, ist eine relativ junge Entwicklung. Aber sie ist weitgehend deckungsgleich mit dem starken Bestandsrückgang vieler Vogelarten und anderer Tierarten (Insekten, Würmer und das ganze Kleinviehzeug, das davon lebt).
Kämen die ganzen Nutztiere wieder das ganze Jahr raus auf die Flächen und in die Gärten, die Singvogelbestände würden geradezu explodieren.

Wenn wir den Vögeln derart ihre winterliche Futtergrundlage weggenommen haben, wieso sollen wir nicht einen Teil davon wieder zurück geben?
Da könnte man auch sagen: Nehmt dem Nabu die Spenden weg, um ihn zu schützen. Hätte den Effekt, dass der Verein um diverse Leute mit überwiegend wirtschaftlichem Interesse bereinigt würde und nur die Überzeugungstäter blieben. Manchmal denke ich, das wäre auch bei den Kirchen kein Schaden...

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