Mitmacher für Selbstversorgergemeinschaft gesucht

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Benutzer 146 gelöscht

Re: Mitmacher für Selbstversorgergemeinschat gesucht

#21

Beitrag von Benutzer 146 gelöscht » Mo 3. Dez 2012, 12:18

Waldläuferin hat geschrieben: Mich wundern nur immer die strikten EInschränkungen: kein dies, kein das - ist doch keine Ehe.
:rot:
mich nicht, - eben WEIL es keine Ehe ist ;) - in DIESER Hinsicht ist das eine der "realistischsten" Suchanzeigen, die ich hier bisher gelesen habe.

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kraut_ruebe
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Re: Mitmacher für Selbstversorgergemeinschat gesucht

#22

Beitrag von kraut_ruebe » Mo 3. Dez 2012, 13:00

Sabi(e)ne hat geschrieben:
Klar ist nur, dass man nicht alt oder krank werden darf und jederzeit rausfliegen kann.
Eben - was machst du, wenn nach 3 Jahren die mitgebrachte Kohle weg ist, aber sich keine erheblichen Einkommensquellen aufgetan haben, die das kompensieren können?
Und nochmal: wer ist da wie versichert?
Ohne offizielle Anstellung keine KV, bzw. nur teure private - da kann schon ein abgebrochener Zahn sehr teuer werden.

Neee, sorry, das ist kein Projekt, das ist geplante Ausbeutung - wobei noch fraglich ist, was da überhaupt zu erwirtschaften ist....
eine wohngemeinschaft enthebt MICH nicht meiner verantwortung für mein einkommen selber zu sorgen und meine versicherung nach meinem ermessen zu regeln. ich seh hier nur die möglichkeit angeboten die räumlichkeiten + nicht grad wenig land zu nutzen, eingebunden in ein solidarprinzip.

schöne idee.

soviel krieg ich hier wo ich grad lebe bei weitem nicht geboten, ich muss hier für ein zehntel des landes + mein zimmer in der WG schön brav geld verdienen sonst ist es geschichte. ich bezahle so wie der grossteil der menschen in unseren breiten geld um das land beackern zu dürfen, würd ich in keiner WG leben wäre der betrag noch dreimal so hoch - ist mir auch nicht fremd ;)

manche menschen bauen was alleine auf, manche gemeinsam. _für jemand anderen_ arbeitet man in erster line in simplen payjobs, da verdient der arbeitgeber an dir ;)
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Benutzer 2365 gelöscht

Re: Mitmacher für Selbstversorgergemeinschaft gesucht

#23

Beitrag von Benutzer 2365 gelöscht » Mo 3. Dez 2012, 13:39

Hallo Zusammen,
ich habe mir Eure Beiträge nun alle gründlich durchgelesen und bin gerne bereit, meinen Standpunkt zu beziehen und zu erklären. Wozu ich nicht bereit bin, ist mein Niveau - was konstruktive, zwischenmenschliche Kommunikation betrifft- auf ein hier teilweise anklingendes Level zu senken. Auch möchte ich keine Grundsatzdiskussion zu "was habe ich davon" oder "wo bleibt mein Gewinn" führen, das sind Denkweisen, mit denen ich mich in der Gesellschaft sowohl von der Arbeitnehmer-, als auch von der Arbeitgeberseite her lange Zeit auseinandersetzen musste, und die ich für mich geklärt habe. Wer dies noch nicht getan hat, und immer noch im Wirrwarr von "ICH-WILL-HABEN"-Situationen lebt, sollte da vielleicht noch den einen oder anderen Weg gehen, um seine Ruhe und Klarheit diesbezüglich zu finden.
Bevor ich richtig loslege noch eins vorweg : alles, was ich ausführe, und sage sind MEINE Gedanken zu dieser Thematik, die teils änderungsfähig sind und keine allgemeingültige Dogmen darstellen. Ich bin ein Mensch und beanspruche für mich das Recht des Wachstums in jedweder Hinsicht !

In diversen Foren und im Leben habe ich mich mit verschiedensten Ideen der Gemeinschaft von Selbstversorgern auseinander gesetzt. Es wird schnell klar, dass viele Menschen wirklich NUR träumen und ihnen jede Initiative in Richtung der selbst durchgeführten Verwirklichung ihrer Ideen völlig abgeht. Interessanterweise sind es aber gerade diese Theoretiker, die im Allgemeinen am meisten zu sagen haben, sehr vieles ganz genau wissen und die absolute Patentlösung schon immer wussten. Dies sind NICHT die Menschen, die ich mit meiner Idee ansprechen möchte.

In der ganzen Welt gibt es zahlreiche Versuche Gemeinschaften zu bilden. Es gibt unendliche Ansätze, die angeblich für eine gut funktionierende Gemeinschaft sprechen. Ich erwähne das, um zu verdeutlichen, dass ich es für unsinnig erachte, theoretische Diskussionen zu führen, WAS schlussletztlich einer funktionierenden Gemeinschaft den Weg ebnet. Ich habe Praxismodelle kennengelernt, in denen JEDER Besitz hatte und die sich komplett zerlegt haben, und auch solche, wo einem alles "gehörte" und dies auch schief ging. Ich bin der Meinung, dass eine Gemeinschaftsbasis nicht davon abhängen muss, wem was gehört. Denn letztendlich werden wir alle gehen und nichts mitnehmen können. Ein verantwortungsvoller Umgang mit den Mitgliedern einer Gemeinschaft sollte natürlich auch eine Existenzsicherheit bieten.
Doch die Basis einer Gemeinschaft basiert für mich auf Vertrauen, konstruktiver Problemlösung und dem Wunsch ein MIT-EINANDER zu praktizieren.
Sicher, das sind große Eigenschaften, die ganz bestimmt nicht jeder in der Lage ist, zu leben (und da scheidet sich dann schon ganz früh die Spreu vom Weizen - und gleich angefügt, dass ich diesen Spruch nicht wertend meine, Spreu muss nicht weniger "wert" sein, als Weizen -)
Dennoch, ich kann mir eine solche Gemeinschaft nur mit Menschen vorstellen, die OFFEN (aber nicht naiv) an diese Idee herantreten, will heißen , die sich mit den gesellschaftlichen Ideen zu Konsum, Besitz und Wertigkeit befasst und erkannt haben, dass es höhere Werte gibt, die durch keinen Besitz und keinen Konsum der Welt getopt werden können. Und die sich der Prägung auf "haben wollen" und Egostrukturen bewußt sind und immer versuchen werden, diese durch andere Wertigkeiten zu ersetzen.

Gerade in der Selbstversorgung gibt es vielzählige Augabenbereiche, die viel besser funktionieren, wenn sie aufgeteilt werden, aber dennoch von jedem Einzelnen überschaut werden können. Das ist ja der Unterschied zwischen dem Selbstversorger und der hochtechnisierten Leistungsgesellschaft, die nicht mehr die Zusammenhänge überblickt.

Explizit zu meiner Idee :
Ich möchte mit Menschen zusammen leben und arbeiten, die die Idee des ausgenutzt werdens hinter sich gelassen haben oder versuchen, dies zu tun. Mein Ansatz ist nicht der Menschen um mich zu scharen, um meine Besitztümer durch ander Leuts Arbeitskraft im materiellen Wert zu steigern. Das kann ich auch alleine und habe ich mein ganzes Leben getan. Ich sehe das Leben als ständige Weiterentwicklung und bin der Meinung, dass eine solche am besten in der Gemeinschaft stattfinden kann.
Nicht jeder hat den Selbstversorgergedanken so früh gehabt wie ich und somit sein ganzes bisheriges Leben auf dessen Verwirklichung ausgerichtet und daher auch nicht die Mittel, adäquates Land zu erwerben. Noch wichtiger jedoch finde ich den Gedanken, dass eine Selbstversorgung mit mehreren Menschen richtig Spaß machen kann, während es für jeden Einzelnen alleine auf seiner Scholle den Faktor des Mit-Einander selten in so schöner Form geben kann.
Es gibt indes unzählige Menschen, die seit JAHHHHHREN versuchen zusammen ein geeignetes Objekt zu erwerben und dabei sehr langsam zu Potte kommen. Diese Langsamkeit der Umsetzung war mir ein Greuel, daher habe ich alleine gesucht, gefunden und erworben. Meine Hauptkriterien waren : eigenes Trinkwasser, eigenes Brenn- und Bauholz, genug Land, die Möglichkeit Strom selber zu erzeugen und ein annehmbares Klima. Diese Kriterien, gepaart mit wunderschöner Landschaft und freundlichen, offenen Einheimischen habe ich hier gefunden.
Warum ich kein Land weiteverkaufen möchte : weil mir zuviele ähnliche Projekte bekannt sind, die schief gingen und dann dass ganze Projekt in den Abgrund gerissen haben, weil mittendrin einer saß, der sich nicht ntegrieren wollte.
Ich finde mein Basismodell sinnig, denn es bietet die Möglichkeit , dass jeder Einzelne schauen kann, ob er in dieser Gemeinschaft leben möchte. Wenn man objektiv zusammenrechnet, WAS alles nötig ist, um alleine eine Selbstversorgung auf die Beine zu stellen, wird man schnell - günstiges Land vorausgesetzt- die 50.000,- €-Marke erreichen eher mehr. Hier dagegen ist alles da, was sonst vom einzelnen angeschafft werden müsste, und kann genutzt werden, vom Traktor über das Spinnrad bis zum Destiliergerät oder von der Obstpresse über das Mostfass bis zum Gärballon.

Dass eine Selbstversorgung erst etabliert werden muss, und am Anfang für Zubrot gesorgt werden muss ist doch logisch. Dieser Gedanke muss jedem bewußt sein, der aussteigen möchte. Ebenso die Finanzierung ggf. nötiger Krankenversicherung.
Ich biete hier selbstständigen, eigenverantwortlichen Menschen die Möglichkeit, ein tolles Gemeinschaftsleben zu schaffen, sich täglich im WIR zu üben und bei Gefallen an der Gemeinschaft für immer hier zu bleiben. Sollte die Gemeinschaft denn mal zu einem festen Mit-Einander gewachsen sein, denke ich über die Gründung eines Vereins nach oder andere juristische Formen der Gemeinschaft, doch im Vordergrund steht zuerst der Gedanke ein WIR zu finden.

Daher lade ich DIE Menschen, die sich mit meinen Ansätzen identifizieren können herzlich dazu ein, diese Gemeinschaft zu ergänzen und sich ein Bild davon zu machen, ob man meinen Worten VERTRAUEN darf !

Gianni

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die fellberge
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Re: Mitmacher für Selbstversorgergemeinschaft gesucht

#24

Beitrag von die fellberge » Mo 3. Dez 2012, 13:47

Ich finde auch, das du alles bedacht hast und wünsche das du die Menschen findest die diese Gemeinschaft tragen und leben wollen.

Ja, das mit den Träumern und "Wissern" hab ich auch schon feststellen dürfen ...!

Leider sind es auch die, die sich selber natürlich nie so sehen würden :pfeif:
Jeder Mensch ist schlau- der eine vorher, der andere hinterher!

LG Marianne

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Re: Mitmacher für Selbstversorgergemeinschaft gesucht

#25

Beitrag von Adjua » Mo 3. Dez 2012, 14:50

Sorry, mir fällt da eine Menge ein was nicht bedacht ist. Jeder, der nicht gerade gestern geboren ist und schon mal ein Gmeinschaftsprojekt gemacht hat, wird sich die Frage stellen, ob das die erstrebenswerte Unabhängigkeit ist, unter einem Vermieter zu leben, der einem jederzeit mit dreimonatiger Frist kündigen kann, ohne Angabe von Gründen ... Ich würde nicht mal in eine Wohnung einziehen, wo der Mietvetrag so gestaltet ist. Mit diesem Vermieter lebe ich zudem nicht bloß im selben Haus, sondern in einer WG.

Noch dazu wäre ich zwar selbst verantwortlich dafür, dass ich Einkommen, Versicherung und und habe, darf aber nicht entscheiden, in welcher Weise das Land genutzt wird - was ich wo pflanzen will, welche Tiere ich halten will - was ich wo in welchem Aussmass machen darf, ist allein von der Willkür meines Vermieters abhängig.

Leute, die sich auf so etwas einlassen, müssen schon sehr viel mehr hinter sich gelassen haben, als die "Idee des Ausgenutzwerdens", sondern noch dazu Freude an der totalen Unterwerfung und Abhängigkeit mitbringen.

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Re: Mitmacher für Selbstversorgergemeinschaft gesucht

#26

Beitrag von Sabi(e)ne » Mo 3. Dez 2012, 15:01

Danke, Adjua, du hast genau das geschrieben, was ich auch denke. :daumen:
I love life. And it loves me right back.
And resistance is fertile. :-)

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Re: Mitmacher für Selbstversorgergemeinschaft gesucht

#27

Beitrag von luitpold » Mo 3. Dez 2012, 15:04

also ich würde das nicht so verbissen sehen.
es ist ein schönes projekt, gianni hat den hof, er macht die regeln.
ich würde bei sowas gerne mitmachen, aber in form einer genossenschaft.
auf eigenem land, mit eigener hütte. mich an projekten beteiligen die mir gefallen und lohnend erscheinen, wo ich das nicht sehe würde ich mich eher zurückhalten. bei realistisch geteilten kosten.

ich bin in einem dorf aufgewachsen wo sowas funktioniert hat.
weinbauverein wassergenossenschaft gemeinschaftskühlhaus drainagierungsgenossenschaft einkaufs- und verwertungsgemeinschaft.
jeder hat dort mitgemacht wo er seine vorteile gesehen hat und das ganze hat klaglos funktioniert.
Es muß sich alles ändern, damit es bleibt, wie es ist.

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Re: Mitmacher für Selbstversorgergemeinschaft gesucht

#28

Beitrag von Sabi(e)ne » Mo 3. Dez 2012, 15:07

Ja,Lui,
du schreibst ja:
jeder hat dort mitgemacht wo er seine vorteile gesehen hat und das ganze hat klaglos funktioniert
.
Das ist hier aber genau nicht erwünscht.... :pfeif:
I love life. And it loves me right back.
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Re: Mitmacher für Selbstversorgergemeinschaft gesucht

#29

Beitrag von luitpold » Mo 3. Dez 2012, 15:10

Sabi(e)ne hat geschrieben:Das ist hier aber genau nicht erwünscht....
ich würde eher sagen es ist nicht möglich, weil gianni das anders handhabt.
Es muß sich alles ändern, damit es bleibt, wie es ist.

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Re: Mitmacher für Selbstversorgergemeinschaft gesucht

#30

Beitrag von Adjua » Mo 3. Dez 2012, 15:43

Sabi(e)ne hat geschrieben:Ja,Lui,
du schreibst ja:
jeder hat dort mitgemacht wo er seine vorteile gesehen hat und das ganze hat klaglos funktioniert
.
Das ist hier aber genau nicht erwünscht.... :pfeif:
Man hat strukturell gesehen nicht die Wahl - weil wenn einer bei den Herzensprojekten des Chefs nicht mit macht, fliegt er über kurz oder lang hinaus ... Jetzt stell ich mir gerade noch vor, es taucht dann noch eine Herzensadame des Chefs auf, die vielleicht den Platz für ihre Kinder braucht ... Und der man dann auch noch zu Gesicht stehen müsste ...

Als Gemossenschaft mit Mitbestimmung und klaren Regeln ist das ganz etwas anderes - so muss ich mich in allem darauf verlassen, das der absolute Herrscher ein gütiger Patriarch und ein guter Mensch ist ...

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