Ausstieg ohne Startkapital--Ideen dazu?

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emil17
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Re: Ausstieg ohne Startkapital--Ideen dazu?

#81

Beitrag von emil17 » So 23. Dez 2018, 18:52

Das Haus was ich jetzt bewohne, hatte beim Einzug ein dichtes Dach, einen Kaltwasserhahn im Keller und einen Baustromverteiler, auch im Keller.
... und ganz viel Platz, weil einige Wände, einige Decken und einige Böden gefehlt haben.
Wenn man 30 ist, macht das mehr Spass als mit 60, und im Sommer ist es lustiger als im Winter.
Es war eine gute Entscheidung, das zu machen, und es ist schön, dass es vorbei ist.
Wäre ich damals nach dem Kauf alleine und blank gewesen, wäre es bitter geworden.
Selber renovieren und selber gleichzeitig das Geld dafür herschaffen ist eine ziemliche Ausdauerübung.
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kraut_ruebe
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Re: Ausstieg ohne Startkapital--Ideen dazu?

#82

Beitrag von kraut_ruebe » So 23. Dez 2018, 19:14

emil17 hat geschrieben: Selber renovieren und selber gleichzeitig das Geld dafür herschaffen ist eine ziemliche Ausdauerübung.
aber es geht. geld, zeit und kraft ist dann zumeist gleich viel vorhanden.

und es lehrt, so wie auch der garten, geduld.
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Küstenharry
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Re: Ausstieg ohne Startkapital--Ideen dazu?

#83

Beitrag von Küstenharry » So 23. Dez 2018, 23:43

Genau so ist es.
Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen und so sind wir eine Eichenmassiv Innentür weiter, mit wenig Geld und geschmiedeten Beschlägen aus England.
Ok, die Anschlagleisten kommen morgen dran, sowie Standölfarbe auf den Zargen und Hartwachsöl auf dem Türblatt.
Mal sehen, wie lange wir an unserem Selbstversorger Anwesen noch bauen werden.
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Gruss von der Küste

Harry

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Re: Ausstieg ohne Startkapital--Ideen dazu?

#84

Beitrag von kraut_ruebe » Mo 24. Dez 2018, 08:15

schöne beschläge. so was gefällt mir auch.
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Re: Ausstieg ohne Startkapital--Ideen dazu?

#85

Beitrag von emil17 » Mo 24. Dez 2018, 08:46

Diese Art Klinken hat es bei uns an manchen Türen noch original, so um 1840.
Waren mit mehreren Schichten greusslicher weisser und meergrüner Farbe übermalt, ging durch Einlegen in Holzaschebrei weg.
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Re: Ausstieg ohne Startkapital--Ideen dazu?

#86

Beitrag von christine-josefine » Mo 24. Dez 2018, 08:49

ich hab ein altes Kastenschloss
kann ich das in Aschelauge legen?
Oder wird dann das Innenleben angegriffen?
Viele Grüße, Christine mit J
Wait and see!

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Re: Ausstieg ohne Startkapital--Ideen dazu?

#87

Beitrag von emil17 » Mo 24. Dez 2018, 09:40

Wenn es nicht vernietet ist, würde ich so viel wie möglich zerlegen und die Teile einzeln behandeln.
Die Asche kriegste aus den inneren beweglichen Teile kaum raus.
Sonst ist es besser, aus frischer weisser gesiebter Asche einen Brei zu machen, die Teile damit zu bestreichen und das Ganze mit einer Plastikfolie zu bedecken, damit es nicht austrocknet. Mehrere Stunden einwirken lassen.
Man kann das gut in den Wegwerf-Plastikschalen machen, worin Fleischwaren und auch empfindliche Früchte gehandelt werden. Als Werkzeug eignet sich eine alte Zahnbürste.
Dann alles abwaschen, wiederholen bis alles weg ist, auf dem Ofen trocknen und die Eisenteile aussen - nicht die beweglichen Teile - z.B. mit verdünntem Leinöl behandeln.
Der verbrauchte Aschenbrei muss in den Sondermüll, da alte Farbe meist giftige Pigmente (Bleiweiss usw.) enthält.
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Re: Ausstieg ohne Startkapital--Ideen dazu?

#88

Beitrag von emil17 » Mo 24. Dez 2018, 09:53

... die grösste Hilfe dabei ist ein Partner, der das verträgt und mitträgt.
Auch gibt es Dinge, die man alleine nicht oder nur sehr umständlich kann.
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Re: Ausstieg ohne Startkapital--Ideen dazu?

#89

Beitrag von kraut_ruebe » Mo 24. Dez 2018, 10:05

klar. das ist dann ein volltreffer, und sei jedem neidlos gegönnt, der den hat :)

aber ausser glück gibts, wie man weiss, auch tränen und schweiss. zb in form eines schmerzverstärkers, der an allem rummeckert oder richtig gut im weg steht. oder so. letztendlich muss jeder sehen, wie er sein zeug gebacken kriegt, ob allein oder im verbund.
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Re: Ausstieg ohne Startkapital--Ideen dazu?

#90

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Mo 24. Dez 2018, 14:29

Das ist alles richtig. Aber ich wollte eigentlich tatsächlich sagen, dass man auch in so einer "Bruchbude" leben kann - ohne krank zu werden...
hab ich ein paar Jahre lang getan und es ist - jetzt in der Erinnerung - sehr minimalistisch gewesen, mit allen Vor- und Nachteilen :mrgreen:

Man braucht nicht wirklich Fließwasser im Haus und Warmwasser in einer Dusche ....

Und wenn man´s unbedingt braucht, sucht man eben Wege, es zu erlangen - mit Geld, Improvisation und/oder "Eigenleistung".

Warme Decken und ein Lebenspartner ersetzen z.B. den Ofen. Vorausgesetzt man hat ein Dach über´m Kopf und der Wind bläst nicht durch alle Ecken. Also: Dach abdichten und dann die Wände mit allem vorhandenen stopfen
passt schon :mrgreen:

edit: so spontan erinnere ich mich auch noch daran, dass ich immer wieder mal eine Nacht in einem billigen Hotel verbracht habe und dort in der Dusche meine Wäsche gewaschen hab (Wäsche einseifen, sich duschen und dabei darauf herumsteigen) mich mal so richtig ausgeschlafen habe und das fertig servierte Frühstück genossen hab - war aber Luxus ;)
waschen kann man sich auch, wenn man in ein Schwimmbad geht, kostet nicht sooo viel.
Für´s tägliche Duschen haben wir bis heute am Land draußen eine Plastikwanne, einen Wasserkocher und eine Gießkanne.
Geschirr waschen wir auch in einer Wanne, mit Biomittel und das kriegen dann die Blumen.

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