Super Film
Re: Super Film
@ina: Wie ahora schreibt: Die Menge macht das Gift. Sie verwendet eben nicht nur den in ihrem Gemüsegarten anfallenden Mulch, sondern zusäztlich erhebliche Mengen anderes Kompostmatieral (Rasenschnitt, Brennnesseln etc.) und kompostierten Mist.
Die normale Einsatzmenge von Kompost im Gemüsegarten liegt bei 3 bis 5 Liter pro Quadratmeter und Jahr. Das reicht völlig aus, um den Bedarf der Pflanzen an Phosphor, Kali und Magnesium zu decken und die Humusbilanz auszugleichen. So arbeiten z.B. auch die Gemüseversuchsbetriebe in Weihenstephan und Veitshöchheim. Und die machen ausführlichste Untersuchungen zum Nährstoffbedarf der Pflanzen und den Nährstoffwerten im Boden. Zusätzlich wird dann eine Ausgleichsdüngung mit Stickstoff benötigt.
Die Dame im Video bringt 50 Liter Kompost pro Quadratmeter + 2 x Mulch aus, also deutlich mehr als die 10-fache benötigte Menge dieser Nährstoffe.
Sie braucht dann natürlich keine Stickstoffdüngung mehr, weil in der Menge organischem Material idR auch deutlich mehr als die nötige Stickstoffmenge enthalten ist.
Sie erzeugt also einen totalen Nährstoffüberschuss im Garten. Und was die Pflanzen nicht verwerten können, muss irgendwo hin. Einen Teil davon kann der Boden festhalten und einlagern. Der Rest wird zum Teil in tiefere Bodenschichten und das Grundwasser ausgewaschen und zum anderen Teil von Mikroben umgesetzt und entweicht dann in Form verschiedener chemischer Verbindungen in die Luft.
Ein weiterer Teil wird von den Pflanzen als Überschuss aufgenommen, stört deren Stoffwechsel und wird irgendwo und irgendwie in den Pflanzen eingelagert. Bei Stickstoffüberdüngung z.B. als Nitrat. Phoshporüberschuss hemmt durch Eisenfestlegung die Photosyntheseleistung der Pflanzen und Kaliüberschuss hemmt die Kalzium- und Magnesiumaufnahme, was sich in Aufhellungen der Pflanzen (die man im Video mehrfach sehen kann) und Geschmacksbeeinträchtigungen äußert.
Früher gab es in den Gräten außer Mist und Jauche meist keine anderen Dünger. Da musste man entsprechende Mengen Mist aufwenden, um die Stickstoffversorgung der hungrigen Gemüsepflanzen zu sichern.
Heute wissen wir viel mehr über die Pflanzenernährung und die negativen Folgen der Überdüngung und sollten beides auch um Hausgarten berücksichtigen.
Solche Nährstoffmengen wie in den Garten im Video bringen die vielbeschimpften Schweinegüllebauern nicht mal annährend auf ihren Flächen aus. Und würden sie es tun, würden sie mit Recht gewaltigen Ärger von den Behörden bekommen.
Und auf die "Güllebauern" zu schimpfen und dann im eigenen Garten schlechter als diese zu wirtschaften, das passt doch wirklich nicht zusammen? Leider ist genau dieses Verhalten aus Unwissenheit und Unwillen in "grünen" Kreisen sehr verbreitet.
Die normale Einsatzmenge von Kompost im Gemüsegarten liegt bei 3 bis 5 Liter pro Quadratmeter und Jahr. Das reicht völlig aus, um den Bedarf der Pflanzen an Phosphor, Kali und Magnesium zu decken und die Humusbilanz auszugleichen. So arbeiten z.B. auch die Gemüseversuchsbetriebe in Weihenstephan und Veitshöchheim. Und die machen ausführlichste Untersuchungen zum Nährstoffbedarf der Pflanzen und den Nährstoffwerten im Boden. Zusätzlich wird dann eine Ausgleichsdüngung mit Stickstoff benötigt.
Die Dame im Video bringt 50 Liter Kompost pro Quadratmeter + 2 x Mulch aus, also deutlich mehr als die 10-fache benötigte Menge dieser Nährstoffe.
Sie braucht dann natürlich keine Stickstoffdüngung mehr, weil in der Menge organischem Material idR auch deutlich mehr als die nötige Stickstoffmenge enthalten ist.
Sie erzeugt also einen totalen Nährstoffüberschuss im Garten. Und was die Pflanzen nicht verwerten können, muss irgendwo hin. Einen Teil davon kann der Boden festhalten und einlagern. Der Rest wird zum Teil in tiefere Bodenschichten und das Grundwasser ausgewaschen und zum anderen Teil von Mikroben umgesetzt und entweicht dann in Form verschiedener chemischer Verbindungen in die Luft.
Ein weiterer Teil wird von den Pflanzen als Überschuss aufgenommen, stört deren Stoffwechsel und wird irgendwo und irgendwie in den Pflanzen eingelagert. Bei Stickstoffüberdüngung z.B. als Nitrat. Phoshporüberschuss hemmt durch Eisenfestlegung die Photosyntheseleistung der Pflanzen und Kaliüberschuss hemmt die Kalzium- und Magnesiumaufnahme, was sich in Aufhellungen der Pflanzen (die man im Video mehrfach sehen kann) und Geschmacksbeeinträchtigungen äußert.
Früher gab es in den Gräten außer Mist und Jauche meist keine anderen Dünger. Da musste man entsprechende Mengen Mist aufwenden, um die Stickstoffversorgung der hungrigen Gemüsepflanzen zu sichern.
Heute wissen wir viel mehr über die Pflanzenernährung und die negativen Folgen der Überdüngung und sollten beides auch um Hausgarten berücksichtigen.
Solche Nährstoffmengen wie in den Garten im Video bringen die vielbeschimpften Schweinegüllebauern nicht mal annährend auf ihren Flächen aus. Und würden sie es tun, würden sie mit Recht gewaltigen Ärger von den Behörden bekommen.
Und auf die "Güllebauern" zu schimpfen und dann im eigenen Garten schlechter als diese zu wirtschaften, das passt doch wirklich nicht zusammen? Leider ist genau dieses Verhalten aus Unwissenheit und Unwillen in "grünen" Kreisen sehr verbreitet.
Re: Super Film
Hallo Freunde,
ja also das ist schon sehr komisch zu lesen.
Ich möchte für Starkzehrer pro Quadratmeter einen 10 Liter Eimer und für Schwachzehrer 5 L Kompost leicht einarbeiten bzw oben drauf. Was ich schon seit vorletztem Jahr gemacht habe ist, das ich nicht mehr den Mist oder Kompost unten rein gebe. Deshalb mag ich auch kein warmes Frühbeet.
Aber den Tip mit dem Wintergemüse im Frühbeet möchte ich umbedingt ausprobieren. Ob Heu oder Stroh als Unterlage statt Torf auch geht?
Hättet Ihr trotzdem einen Link oder Bücher oder Zeitschriften wo ich mehr über Frau Wagners Gemüseanbau erfahren kann?
Noch was ich verwende ja Pflanzenjauchen, ich habe eine Plastiktonne mit Brennessel, Beinwell, Kompost, Gesteinsmehl Jauche und einmal mit Ackerschachtelhalm, Kamille, Beinwell, Knoblauch und Zwiebel Jauche. Starkzehrer wie Gurken bekommen einmal in der Woche eine Kraftnahrung und einmal eine stärkende Nahrung und ich hatte noch nie so schöne und gut schmeckende Gurken und für meine bisherigen Gurkenpflanzen eine schöne und reichliche Ernte. Kürbis, Zucchini, Paprika und Rabarber und große Kohlsorten bekommen die gleiche Nahrung.
ja also das ist schon sehr komisch zu lesen.
Ich möchte nur alle 4 Jahre tierischen Mist ausbringen und ansonsten nur gut abgelagerten pflanzlichen Kompost. 5 cm Kompost, sind doch nicht viel.Gerade Kompost wird unterschätzt. Bereits mit geringen Kompostgaben wird im Boden ein beachtlicher Nährstoffeintrag vorgenommen. Man sollte auf keinem Fall zu viel Kompost verwenden. Im Kompost sind Phosphat und Kali enthalten, die dürfen also nicht zusätzlich verabreicht werden. Die meisten Hausgärten weisen viel zu viel Phosphat im Boden auf und benötigen oft Jahre, um das abzubauen. Aber auch mit anderen Düngern sollte man vorsichtig umgehen. Bei rein organischen Düngern kommt es selten zu einer Überdüngung.
Ich möchte für Starkzehrer pro Quadratmeter einen 10 Liter Eimer und für Schwachzehrer 5 L Kompost leicht einarbeiten bzw oben drauf. Was ich schon seit vorletztem Jahr gemacht habe ist, das ich nicht mehr den Mist oder Kompost unten rein gebe. Deshalb mag ich auch kein warmes Frühbeet.
Aber den Tip mit dem Wintergemüse im Frühbeet möchte ich umbedingt ausprobieren. Ob Heu oder Stroh als Unterlage statt Torf auch geht?
Hättet Ihr trotzdem einen Link oder Bücher oder Zeitschriften wo ich mehr über Frau Wagners Gemüseanbau erfahren kann?
Noch was ich verwende ja Pflanzenjauchen, ich habe eine Plastiktonne mit Brennessel, Beinwell, Kompost, Gesteinsmehl Jauche und einmal mit Ackerschachtelhalm, Kamille, Beinwell, Knoblauch und Zwiebel Jauche. Starkzehrer wie Gurken bekommen einmal in der Woche eine Kraftnahrung und einmal eine stärkende Nahrung und ich hatte noch nie so schöne und gut schmeckende Gurken und für meine bisherigen Gurkenpflanzen eine schöne und reichliche Ernte. Kürbis, Zucchini, Paprika und Rabarber und große Kohlsorten bekommen die gleiche Nahrung.
herzliche Grüße
Erika mit Lux und Ricky im Herzen
Wenns nur olle so waradn, wia i sei soiad.
Erika mit Lux und Ricky im Herzen
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-
- Förderer 2019
- Beiträge: 4904
- Registriert: Di 14. Jun 2011, 08:48
Re: Super Film
Hallo stoeri,
mir ist gerade mein Beitrag abgestürzt.
Hab jetzt nicht mehr die Zeit, um ihn nochmals zu schreiben.
Ich hab Frau Wagners Erde schon lange zuvor in einem Vortrag und im praktischen Versuch gesehen- und diese Erde hat mich so neugierig gemacht, dass ich Frau Wagner unbedingt kennenlernen wollte. So eine Erde möchte ich auch in meinem Garten zusammenbringen.
Und die Bilder der dicken Humusprofile von anderen Kulturen- hach, so möchte ich Gemüsebau betreiben.
Frau Wagner ist bestimmt schon über 85 jahre alt, aber so viel Wissen nicht nur vom Kopf, sondern auch von der Intuition und vom Herzen her, hab ich noch in keinem anderen Bodenkundigen gefunden.
Gruss
hobbygaertnerin
mir ist gerade mein Beitrag abgestürzt.
Hab jetzt nicht mehr die Zeit, um ihn nochmals zu schreiben.
Ich hab Frau Wagners Erde schon lange zuvor in einem Vortrag und im praktischen Versuch gesehen- und diese Erde hat mich so neugierig gemacht, dass ich Frau Wagner unbedingt kennenlernen wollte. So eine Erde möchte ich auch in meinem Garten zusammenbringen.
Und die Bilder der dicken Humusprofile von anderen Kulturen- hach, so möchte ich Gemüsebau betreiben.
Frau Wagner ist bestimmt schon über 85 jahre alt, aber so viel Wissen nicht nur vom Kopf, sondern auch von der Intuition und vom Herzen her, hab ich noch in keinem anderen Bodenkundigen gefunden.
Gruss
hobbygaertnerin
- ahora
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- Familienstand: glücklich verheiratet
- Wohnort: spanien
Re: Super Film
hallo manfred,
könnte ich doch auch so wunderbar sachlich argumentieren wie du - lach - ich geh an die meisten dinge emotional und instinktiv heran.
als ich den film das erste mal gesehen habe, hat sich mir der magen umgedreht. wie ich gestern den link öffnete und sah, dass es sich um diesen film handelt, konnte ich ihn mir kein zweites mal anschauen.
luitpold vertritt ja die ansicht, dass man mist möglichst nur kurz ablagern soll und schnell aufbringen, da ansonsten ein großer anteil des stickstoffs verlorengeht. das mag stimmen. ich teile nicht diese ansicht. ich habe mist vermischt mit weiteren gartenabfällen immer volldurchkompostiert, bis ich wunderbare, duftende schwarze, krümelige erde hatte. die habe ich aufs land aufgebracht und leicht eingearbeitet, bei starkzehrern auch direkt in den wurzelbereich eingearbeitet. wenn ich während der vegetation sehe, dass die nährstoffe für starkzehrer nicht ausreichten, dann habe ich entweder - wenn die kulturzeit noch lang genug war -, nochmals eine kleinere menge kompost aufgebracht oder mit brennessel-unkraut-jauche flüssig nachgedüngt.
hier kann ich leider keinen frischen mist ablagern, daher habe ich kompostierten pferde-und schafmist zugekauft, bis ich genug eigenen kompost habe.
der kohl im kochtopf muss duften, die küche muß duften, wenn man einen blumenkohl kocht. - imo -
in dem gemüse der dame dürfte reichlich nitrat eingelagert sein. nitrat wird u.a. über die nieren ausgeschieden. die können damit schon überfodert sein, was auf die tränensäcke hindeuten würde. aber das ist reine spekulation meinerseits.
lg ahora
könnte ich doch auch so wunderbar sachlich argumentieren wie du - lach - ich geh an die meisten dinge emotional und instinktiv heran.

als ich den film das erste mal gesehen habe, hat sich mir der magen umgedreht. wie ich gestern den link öffnete und sah, dass es sich um diesen film handelt, konnte ich ihn mir kein zweites mal anschauen.
luitpold vertritt ja die ansicht, dass man mist möglichst nur kurz ablagern soll und schnell aufbringen, da ansonsten ein großer anteil des stickstoffs verlorengeht. das mag stimmen. ich teile nicht diese ansicht. ich habe mist vermischt mit weiteren gartenabfällen immer volldurchkompostiert, bis ich wunderbare, duftende schwarze, krümelige erde hatte. die habe ich aufs land aufgebracht und leicht eingearbeitet, bei starkzehrern auch direkt in den wurzelbereich eingearbeitet. wenn ich während der vegetation sehe, dass die nährstoffe für starkzehrer nicht ausreichten, dann habe ich entweder - wenn die kulturzeit noch lang genug war -, nochmals eine kleinere menge kompost aufgebracht oder mit brennessel-unkraut-jauche flüssig nachgedüngt.
hier kann ich leider keinen frischen mist ablagern, daher habe ich kompostierten pferde-und schafmist zugekauft, bis ich genug eigenen kompost habe.
der kohl im kochtopf muss duften, die küche muß duften, wenn man einen blumenkohl kocht. - imo -
in dem gemüse der dame dürfte reichlich nitrat eingelagert sein. nitrat wird u.a. über die nieren ausgeschieden. die können damit schon überfodert sein, was auf die tränensäcke hindeuten würde. aber das ist reine spekulation meinerseits.
lg ahora
Re: Super Film
Das ist dann ein schlechter Biöbetrieb. Die Idee der ököl. Landwirtschaft beeinhaltete ja auch die Rückkehr zu einem funktinierendem Kreislauf. Eigendlich.ahora hat geschrieben:mist und ackerfläche müssen in relation zueinander stehen. meist haben biobetriebe garnicht genug eigenen mist und holen sich z.b. pferdemist aus pensionställen.
In Gedenken an einen Kollegen: http://www.youtube.com/watch?v=Vo2IXBHn ... re=related
- ahora
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Re: Super Film
hallo tyr,
ja eigentlich - lach - bei dem betrieb, von dem ich es ganz genau weiß, die waren im aufbau begriffen und konnten noch einiges an land hinzupachten. es dauert eine weile bis sich alles eingependelt hat: ackerfläche - tierbestand.
andererseits gibt es ja auch reine bio-gemüsebetriebe, wo bekommen die ihren mist her? nur mit leguminosenfruchtfolge wird es auf böden mit nicht nicht allzu hoher bodenzahl schlecht zu bewerkstelligen sein. und bio-zukaufdünger ist teuer.
lg ahora
ja eigentlich - lach - bei dem betrieb, von dem ich es ganz genau weiß, die waren im aufbau begriffen und konnten noch einiges an land hinzupachten. es dauert eine weile bis sich alles eingependelt hat: ackerfläche - tierbestand.
andererseits gibt es ja auch reine bio-gemüsebetriebe, wo bekommen die ihren mist her? nur mit leguminosenfruchtfolge wird es auf böden mit nicht nicht allzu hoher bodenzahl schlecht zu bewerkstelligen sein. und bio-zukaufdünger ist teuer.
lg ahora
Re: Super Film
Und wie soll der Kreislauf funktionieren, wenn die Nährstoffausscheidungen der Menschen mit Medikamentenrückständen, Schwermetallen etc. durchsetz in der Spültoilette landen und der Klärschlamm als Sondermüll verbrannt werden muss?
Irgendwie müssen die Nährstoffe, die den Hof verlassen, wieder ersetzt werden. Sonst hungert der Hof seine Flächen aus.
Eine gewisse Menge Nährstoffe erhält der Hof aus Imissionen (was der Regen so einspült und was die Pflanzen aus der Luft binden können) und durch Zersetzung der Gesteine. Das reicht aber allenfalls aus, um die Verluste in einem engen Kreislauf zu erstezen, also wenn der Hof z.B. alles erzeugte an Tiere verfüttert, deren Ausscheidungen zurückführt und und ab und zu ein Tier verkauft.
Verkauft der Hof größere Mengen Nährstoffe, z.B. in Form von Getreide, Gemüse oder anderen Feldfrüchten, dann braucht er einen Ausgleich.
Da er menschliche Ausscheidungen nicht aufnehmen kann und darf, muss er sich eben andere Düngemittel besorgen.
Solange dieses Grundproblem nicht gelöst ist, kann man das ganze Gerede von den Nährstoffkreisläufen auf den Höfen vergessen und allenfalls für sich selbst im kleinen Maßstab geschlossene Kreisläufe basteln.
Irgendwie müssen die Nährstoffe, die den Hof verlassen, wieder ersetzt werden. Sonst hungert der Hof seine Flächen aus.
Eine gewisse Menge Nährstoffe erhält der Hof aus Imissionen (was der Regen so einspült und was die Pflanzen aus der Luft binden können) und durch Zersetzung der Gesteine. Das reicht aber allenfalls aus, um die Verluste in einem engen Kreislauf zu erstezen, also wenn der Hof z.B. alles erzeugte an Tiere verfüttert, deren Ausscheidungen zurückführt und und ab und zu ein Tier verkauft.
Verkauft der Hof größere Mengen Nährstoffe, z.B. in Form von Getreide, Gemüse oder anderen Feldfrüchten, dann braucht er einen Ausgleich.
Da er menschliche Ausscheidungen nicht aufnehmen kann und darf, muss er sich eben andere Düngemittel besorgen.
Solange dieses Grundproblem nicht gelöst ist, kann man das ganze Gerede von den Nährstoffkreisläufen auf den Höfen vergessen und allenfalls für sich selbst im kleinen Maßstab geschlossene Kreisläufe basteln.
Re: Super Film
ina maka hat geschrieben: Das ist interessant - ich hätt mir nie gedacht, dass man überdüngen kann, wenn man "im Kreislauf" bleibt - denn was ist Kompost anderes als verrottete Abfälle?
Zu den Demeter-Richtlinien gehört normalerweise, dass man einen Betrieb möglichst selbst versorgt - eben und vor allem auch mit Dünger.
Das heißt: sowenig wie möglich zukaufen! Also wird der Dünger am Hof erzeugt. Wie kann man da überdüngen?
Nee, es interessiert mich wirklich!!
hab auch gegoogelt - und bin da gleich auf einen interessanten "Widerspruch" gestossen auf einer Gartenseite.
Quelle: hausgarten.netGerade Kompost wird unterschätzt. Bereits mit geringen Kompostgaben wird im Boden ein beachtlicher Nährstoffeintrag vorgenommen. Man sollte auf keinem Fall zu viel Kompost verwenden. Im Kompost sind Phosphat und Kali enthalten, die dürfen also nicht zusätzlich verabreicht werden. Die meisten Hausgärten weisen viel zu viel Phosphat im Boden auf und benötigen oft Jahre, um das abzubauen. Aber auch mit anderen Düngern sollte man vorsichtig umgehen. Bei rein organischen Düngern kommt es selten zu einer Überdüngung.
Ich mein, dass liest sich doch auf den ersten Blick so, als ob man mit Kompost allein einen Garten mit Phosphor und Kali überdüngen kann. Aber was bedeutet dann der letzte Satz?
Ich hab mich auch schon manchmal gefragt, woher unser Garten die Kraft holt, soviel Gemüse (und Unkraut wie Brennesseln) zu produzieren, obwohl wir ja eigentlich kaum was düngen....
Heuer "muss" ich allerdings dick Kompost aufbringen, denn der Haufen ist zu groß geworden.
Überdüngungsgefahr?!
(die als Unkraut gewachsenen Brennesseln wandern natürlich gleich als Flächenkompost oder Mulch wieder in die Erde)
Interessantes Video - aber ich muss es wohl ein anderes Mal fertigschaun, ist sehr lang und einige Informationen, die ich ausprobieren möchte.
Danke fürs Einstellen!!
Das das sö nicht stimmt, sieht man an der Überdüngung in Gegenden mit zu höhem Viehbestand. Gülle ist auch nichts anderes als Mist, Flüssigmist öhne Ströhanteil. Natürlich kann man auch mit Mist zuviel Düngen, fällt schwerer, da es auffällt wenn man durch die Scheiße watet, aber es geht.
Irgendwann ist immer zu viel. (die ö´s sind defekter Tastatur geschuldet)
In Gedenken an einen Kollegen: http://www.youtube.com/watch?v=Vo2IXBHn ... re=related
Re: Super Film
Es gibt ach reine Biö- Ackerbabetriebe....da ist dann die Frage, inwieweit Biö ökölgisch ist, nd nicht nr eine Verkafsmarkeahora hat geschrieben:hallo tyr,
ja eigentlich - lach - bei dem betrieb, von dem ich es ganz genau weiß, die waren im aufbau begriffen und konnten noch einiges an land hinzupachten. es dauert eine weile bis sich alles eingependelt hat: ackerfläche - tierbestand.
andererseits gibt es ja auch reine bio-gemüsebetriebe, wo bekommen die ihren mist her? nur mit leguminosenfruchtfolge wird es auf böden mit nicht nicht allzu hoher bodenzahl schlecht zu bewerkstelligen sein. und bio-zukaufdünger ist teuer.
lg ahora
In Gedenken an einen Kollegen: http://www.youtube.com/watch?v=Vo2IXBHn ... re=related
- ahora
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Re: Super Film
oh gott, ich wollte dir einige ooooooooooooooooooooooooooooos schenken, aber ich glaube dir fehlt noch mehr - lach -