parkinson

Was halt nirgendwo passt
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erdbeben
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parkinson

#1

Beitrag von erdbeben » So 3. Mär 2013, 19:58

hallo wer hat erfahrung mit pflege von parkinson ?bin über jeden guten tip dankbar.unsere mutti hat parkinson und schon leichte demenz.ich weiss das diese krankheit nicht aufzuhalten ist.nun versuchen wir zu organisieren so das wir sie zu hause pflegen können.pflegestufe hat sie sowie bett duschstuhl und toistuhl.aber was uns am meisten zuschaffen macht ist die demenz hab irgentwie immer ein schlechtes gewissen wenn ich sie verbessere oder ihr sage das haben wir grad besprochen.wir sind da im mom bissi hilflos.und irgentwie ist es komich wenn wir nun sagen müssen so wirds gemacht über ihren kopf hinweg :rot:
lg martina
klimazone 8a?

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Delikat
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Re: parkinson

#2

Beitrag von Delikat » So 3. Mär 2013, 20:13

Nicht direkt eigene Pflegeerfahrungen (das übernehmen meine Mutter und Tante), aber mein Opa hat auch Parkinson. Das Problem der Demenz wird durch die Parkinson-Medikamente verstärkt oder vielleicht sogar erst hervorgerufen. Diesen Eindruck kann man zumindest bekommen, wenn man sich den Beipackzettel durchliest.
Was hier dazu zu finden ist, trifft im großen und ganzen bei meinem Opa auch zu:
http://www.parkinson-web.de/content/beh ... x_ger.html
Besonders schlimm sind bei ihm die nächtlichen Schlafstörungen, er läuft dann völlig orientierungslos durchs Haus und will raus.

Nicht sehr hilfreich, aber ich wünsch Dir viel Kraft!

DerElch

Re: parkinson

#3

Beitrag von DerElch » So 3. Mär 2013, 20:17

Hej martina,
hier gibt es gruppen fuer angehörige zum austausch...vielleicht gibt es das in D auch?
Das hilft ungemein.Viel Kraft Euch und wenn irgendwann dann der Punkt kommt,wo ihr merkt es uebersteigt Eure Kräfte ..ist das auch ok.Du musst weder beim verbessern noch beim erklären ein schlechtes Gewissen haben.
Das schwerste bei der Pflege von demenzkranken ist immer das loslassen,weil man glaubt das schaffen zu muessen und/oder demjenigen das schuldig zu sein.Aber ab einem gewissen Grad,wenn es die eigenen Kräfte uebersteigt,tut man weder dem zu pflegenden noch sich selber mehr etwas gutes.
Auch da kann der austausch mit anderen betroffenen sehr hilfreich sein.

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Re: parkinson

#4

Beitrag von sybille » So 3. Mär 2013, 20:22

martina, nimm sie, wie sie ist. Verbessere nicht, denn das bringt nichts. Sie weiß mache Dinge einfach wirklich nicht mehr!
Wichtige Dinge kannst Du vielleicht noch mit ihr besprechen. Je eher, desto besser, denn Manches wird sie unterschreiben müssen. Und da ist es wichtig, das die Unterschrift anerkannt wird.
Mit Parkinson habe ich keine Ahnung. Bei Demenz wird Exelon Pflaster als wirksam empfohlen. Ich habe allerdings auch die Erfahrung gemacht, das sehr gute Homöopathen die Demenz aufhalten können.
Ja, da hat derElch noch etwas geschrieben. Es gibt auch in Deutschland Gruppen für Angehörige. Die Diakonie, das DRK .. bieten regelmäßig Semiare für Angehörige an. Das steht bei uns hier in den kostenlosen Zeitungen. Aber Du findest sicher auch etwas im I-net für Deine Umgebung.
Hühner sind Menschen wie Du und ich, nur das sie zur Hausordnung Hackordnung sagen.

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erdbeben
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Re: parkinson

#5

Beitrag von erdbeben » So 3. Mär 2013, 20:29

danke mal für die antworten hier gibt es auch gruppen für demenzkranke also auch betreung mit beschäftigung könnte man sie stundenweise hinbringen aber das will sie nicht.es gibt auch die möglichkeit der häuslichen betreung stundenweise
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Olaf
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Re: parkinson

#6

Beitrag von Olaf » So 3. Mär 2013, 20:32

Hallo Martina,
hier im Brandenburgischen jedenfalls gibt es sowas.
http://www.diakonissenhaus.de/menu/bera ... it-demenz/
Die für den Aufbau zuständige (sehr nette) Dame ist bei uns auf dem Gelände, also Lehnin, kann Dir auch deren email geben, würde sie natürlich vorher informieren.
Ich denk, die kann Dir zumindest für Eure Region weiterhelfen was solches Netz betrifft oder jemanden nennen, der hier fachlich vielleicht am Tel. weiterhelfen kann.
LG, beste Wünsche
Olaf
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Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.

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Re: parkinson

#7

Beitrag von kraut_ruebe » So 3. Mär 2013, 20:35

ich hab erfahrung in der kombi parkinson + demenz (plus nachts nicht durchschlafen).

ich sehs wie sybille, es nutzt nix zu verbessern oder zu erinnern, es ist stressfreier für alle einfach wieder und wieder zu antworten als wärs das erste mal. die infos sind einfach nicht mehr da beim patienten.

die medis kann (soll) man immer wieder neu einstellen lassen, das krankheitsbild verändert sich meist laufend. eine passende ernährung hält relativ stabil (ist aber eher schwierig, man müsste da sehr viel 'normales' weglassen und hauptsächlich hypergesundes essen, das ruft - nachvollziehbar und verständlich - vermutlich widerstand hervor).

es ist aber ein sehr schwerer gang, der zeitliche aufwand geht schwer an die substanz und wenn nach und nach vieles - alltägliche handlungen und auch emotionales - vergessen wird geht es auch sehr an die seele. ich will dir nicht die laune verderben aber ich würde es ganz sicher nicht nochmal machen.
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Re: parkinson

#8

Beitrag von erdbeben » So 3. Mär 2013, 20:41

also alleine bin ich nicht die familie hilft mit.hauptsächlich meine schwester da sie nebenan wohnt der schwager kocht und nichte hilft auch.ein heim kommt nicht in frage hier nennt sich das hufard für dementkranke haben da schon termin
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Re: parkinson

#9

Beitrag von kraut_ruebe » So 3. Mär 2013, 20:43

nachtrag:

was sehr hilfreich war, war das anlegen eines 'erinnerungsbuches'. die zermürbenden gespräche wegen vergessener wichtiger entscheidungen/tatsachen haben wir da dann immer reingeschrieben gemeinsam, meist mit kleinen zeichnungen zur auflockerung. so simple dinge wie 'der arzt war heute da, und die tabletten xy sind jetzt so und so, und der oder der war zu besuch und hat schokolade mitgebracht usf - man kriegt ein gefühl dafür was so auf die art aufbewahrt werden sinn macht.

und bei bedarf hervorgeholt zum nachlesen um das gefühl gnadenlos übergangen/vergessen worden zu sein auszuschalten.
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Re: parkinson

#10

Beitrag von erdbeben » So 3. Mär 2013, 20:44

danke rübchen das ne gute idee
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