(Kleine) Kinder

Was halt nirgendwo passt
Benutzer 72 gelöscht

Re: (Kleine) Kinder

#31

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Do 22. Mär 2012, 16:56

hallo!
Melusine hat geschrieben:Da die Tochter schon Katzen mit der Hand aufgezogen hat, will sie auch so schnell keine Kinder.
Wie hast du das geschafft?

Meine Tochter war bei der Geburt von vier Katzen und zwei Brüdern mehr oder weniger dabei und hat mitgelebt, wie die groß geworden sind (und :rot: sie musste immer recht viel aufpassen) - aber trotzdem will sie bald eigene Kinder :ua:

liebe Grüße!

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ahora
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Re: (Kleine) Kinder

#32

Beitrag von ahora » Do 22. Mär 2012, 21:05

zaches hat geschrieben:Ja, am besten ganz neue Mütter!!
und die hören sich am besten n och vor der Schwangerschaft die Kinder Kinder! CD von r. Betz an. Dann kan nix mehr schiefgehen.

lg, zaches
hallo zaches,

ich teile deine ansicht. ich habe noch nie so klare durchdachte worte zuvor gehört, wie die von robert betz. ich habe eine erwachsene tochter, ich habe viel richtig gemacht beim wachsenlassen - imo - . hätte ich robert betz schon früher gekannt, hätte ich noch mehr richtig machen können.

seine vorträge sind immer ein genuss. egal worüber er spricht.

liebe grüße

ahora

Melusine

Re: (Kleine) Kinder

#33

Beitrag von Melusine » Do 22. Mär 2012, 21:30

:hhe:
Wie hab ich das Geschafft? :hhe:
Sie meinte,wenn kleine Kinder nerven,kann man sie nicht in den Wäscheschrank sperren :grr:

Henne

Re: (Kleine) Kinder

#34

Beitrag von Henne » Fr 23. Mär 2012, 09:44

Hi,
hier haben ja einige auch so fleißige Helferlein (mehr oder weniger freiwillig ;) ) Ich bin ja der Meinung, dass man Kindern durchaus was zutrauen sollte. Und wenn sie etwas schaffen und das wird von den Eltern (oder wen auch immer) wahrgenommen, spornt das nicht nur an weiterhin brav und hilfsbereit zu sein, sondern lässt auch ihr Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen wachsen. So gut so schön:
In der Schule hab ich der Lehrerin mal ganz direkt gesagt, dass ich die Hausaufgabe nicht kontrolliere. Sie hätte ja ein Lösungsheft und schaut es ohnehin an - ich muss mich dumm und dusselig rechnen (in der 3. Klasse geht das nicht mehr so fix weil z.B. Zehnerüberschreitungen angeschrieben werden müssen - da nützt kein Rechner was). Ich finde das doppelt gemoppelt und sinnlos. Außerdem ist die Hausaufgabe die Aufgabe meiner Kinder und nicht eine "Elternaufgabe". (Bei Fragen versuche ich natürlich zu helfen) Worauf die Lehrerin meinte: "Dass Ihre Kinder so brav und gut in der Schule sind ist ein Wunder." Ich war da erst mal sprachlos. Ich halte das nicht für ein Wunder, sondern für eine logische Konsequenz. Außerdem bedeutet "nicht die HÜ kontrollieren" ja nicht, dass ich meine Kinder vernachlässige. Ich traue ihnen zu die HÜ zu machen, und bevor die nicht gemacht ist, wird nix anderes gemacht. Da brauchts kein Schimpfen, kein Kritisieren (das erledigt sich eh von selbst, wenn die Lehrerin Fehler findet) - das ist einfach so.
Jetzt bin ich mal gespannt wie ihr das seht :ua: .

Liebe Grüße,
Henne

roland
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Re: (Kleine) Kinder

#35

Beitrag von roland » Fr 23. Mär 2012, 10:24

Henne hat geschrieben:In der Schule hab ich der Lehrerin mal ganz direkt gesagt, dass ich die Hausaufgabe nicht kontrolliere. ...
Worauf die Lehrerin meinte: "Dass Ihre Kinder so brav und gut in der Schule sind ist ein Wunder."
Typisches Beispiel, das gehörtes immer mit den eigenen Erfahrungen bewertet wird:
Du: Kinder sind selbständig, können das ohne Kontrolle
Lehrerin: schon wieder so faule Eltern, die die armen Kinder ganz alleine lassen

Ich find deinen Weg gut, solange Du mitbekommst, wenns doch mal nötig sein sollte zu helfen (also ansprechbar bist).

Roland

DerElch

Re: (Kleine) Kinder

#36

Beitrag von DerElch » Fr 23. Mär 2012, 10:33

Roland/henne
kann ich nur zustimmen...einerseits wird gewuenscht das kinder selbständig werden andererseits soll man sie aber von vorne bis hinten unter dauerkontrolle halten...
Je älter sie werden,desto öfter können sie auch mal etwas in eigenverantwortung erledigen.Natuerlich guckt man sich das resultat an oder leistet hilfestellung bei nachfrage..aber ich muss nicht jede minute daneben sitzen.

Was lehrer angeht sind die mit ihrer wahrnehmung manchmal eine spezies fuer sich....aber das gilt auch fuer nachbarn die keinen einblick in eine familienstruktur haben aber dennoch GANZGENAU wissen was wo abgeht.
Komischerweise wird dann öfters dort wo es funktioniert genauer hingeschaut als dort wo es wirklich nötig gewesen wäre.

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Re: (Kleine) Kinder

#37

Beitrag von Bio - logisch » Fr 23. Mär 2012, 11:42

:haha: :haha: :haha:
Zu den Hausaufgaben: Ich selbst bin Grundschullehrerin und habe die Eltern meiner Schüler immer gebeten, NICHT mit den Kindern Hausaufgaben zu schreiben. So kann ich als Lehrerin ja gar nicht feststellen, ob noch irgendwo Nachholbedarf (den ICH zu leisten habe, wohlgemerkt!) besteht oder nicht. Ich halte es mit meinem Sohn selber auch so. Zu Beginn der Grundschulzeit hat er noch mehr Unterstützung gebraucht, ich habe das aber recht schnell minimiert. Ich bin immer da, falls er Hilfe braucht oder falls er möchte, dass ich noch einen Blick auf einen Text o.ä. werfe, aber mehr auch schon nicht. Hausaufgaben sind SEIN Job, nicht meiner. Ich habe meine schon vor vielen Jahren erledigt :pfeif:

Mitarbeit: Gestern hatten wir ein sehr ausführliches Gespräch. Im Moment gibt es unglaublich viel Arbeit hier und ich habe ihm erklärt, dass die Zeit der FREIWILLIGEN Hilfe nun vorbei sei, nun MUSS er mit anpacken, wenn wir ihn darum bitten. Dabei achte ich schon sehr genau auf seine köperlichen Möglichkeiten und Grenzen und mir ist wichtig, dass z.B. Schularbeiten zuerst erledigt sind. Aber uns arbeiten lassen und selbst zuschauen und ein Eis daneben essen, das geht nun wirklich nicht! :hmm: Fiese Mama, ich weiß :grr: :pfeif: :aeh:

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Re: (Kleine) Kinder

#38

Beitrag von tory » Fr 23. Mär 2012, 12:57

nö - gute mama.

nunja - bin ja selber lehrer ;)

ich halte es für richtig, daß die kinder ihre aufgaben alleine machen- es ist ihr job.
aber:
wenn es so ist, daß andere eltern die aufgaben der kinder erledigen, dann ist mein kind eindeutig benachteiligt. da sollte ich dann schon ein auge auf die aufgaben werfen und zur not helfen.
kinder sollen immer dann selbsständig sein, wenns der eigenen bequemlichkeit dient. da machen sich viele eltern ihren job zu leicht.
und wenn die eltern merken, daß kindererziehung wirklich ein job ist und nicht so nebenbei erledigt werden kann, dann schreit man nach dem staat (betreute schule etc)
davon halte ich rein gar nichts. (sorry, aber das ist meine meinung).
die eltern müssen lernen, verantwortung zu übernehmen und sie nicht abzuschieben. allzuleicht wird nämlich die fremdbetreuung nur schöngeredet und eine frau, die für die kinder und die familie da ist und nicht arbeitet wird schnell mal als faule schlampe abgestempelt (ich weiß wovon ich rede :motz: ).
jeder mensch hat eine andere art zu erziehen. was müssen diese kinder, die von vielen menschen erzogen werden für ein pädagogisches chaos erleben und aushalten. kein wunder, daß da die erziehung auf der strecke bleibt.
und ein lehrer ist dann mit einer klasse überfordert, die, da ja eh jeder an den kindernherumerzieht und sie dadurch ignorant geworden sind, auf gut deutsch gesagt: macht was sie will.
wie soll er dann den kindern bildung vermitteln?
es ist ein teufelskreis, den es zu durchbrechen gilt, wenn man denn dazu überhaupt gewillt ist.
das wäre ja noch ein weiterer diskussionspunkt....
liebe grüße
helene


wege entstehen, indem man sie geht

Henne

Re: (Kleine) Kinder

#39

Beitrag von Henne » Fr 23. Mär 2012, 14:54

Hallo,
Henne hat geschrieben:solange Du mitbekommst, wenns doch mal nötig sein sollte zu helfen (also ansprechbar bist).
das denke ich schon. Ich frage meine Kinder regelmäßig, wie es ihnen in der Schule geht, was sie so machen usw. Außerdem muss man sowieso die Test unterschreiben. Und meine Kinder sind es gewohnt, dass sie mit allem zu mir kommen können - auch mit Fragen. Nur mach ich halt die HÜ nicht für sie und hab festgestellt, dass sie ordentlicher gemacht wird, wenn ich eben nicht auf die Fehler hinweise (da müssen die dann nämlich selber denken). Es ist auch immer jemand für sie da - entweder ich oder ihr Papa (beide Teilzeit). Ich glaube eben auch, dass ich in eine Schublade gesteckt wurde, in die ich eigentlich gar nicht rein passe. Da tut es doch gut zu lesen, dass auch Lehrer der Meinung sein können, dass es nicht Aufgabe der Eltern ist die HÜ zu kontrollieren.
tory hat geschrieben:aber:
wenn es so ist, daß andere eltern die aufgaben der kinder erledigen, dann ist mein kind eindeutig benachteiligt. da sollte ich dann schon ein auge auf die aufgaben werfen und zur not helfen.
kinder sollen immer dann selbsständig sein, wenns der eigenen bequemlichkeit dient. da machen sich viele eltern ihren job zu leicht.
genau das trifft eben hier nicht zu - ich mach das nicht (nur) aus Bequemlichkeit. Ich mache das aus Überzeugung. Außerdem hat sich rausgestellt, dass die Kinder dadurch nicht wirklich benachteiligt sind - sie sind besser in der Schule, wenn sie auch selbst auf Fehler kommen müssen und nicht alles vorgekaut wird. Außerdem empfinde ich es als Aufgabe der Lehrer zu unterscheiden, ob die HÜ selbst gemacht wurde oder nicht.

Liebe Grüße,
Henne

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Little Joe
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Re: (Kleine) Kinder

#40

Beitrag von Little Joe » So 25. Mär 2012, 21:19

tory hat geschrieben:jeder mensch hat eine andere art zu erziehen. was müssen diese kinder, die von vielen menschen erzogen werden für ein pädagogisches chaos erleben und aushalten. kein wunder, daß da die erziehung auf der strecke bleibt.
und ein lehrer ist dann mit einer klasse überfordert, die, da ja eh jeder an den kindernherumerzieht und sie dadurch ignorant geworden sind, auf gut deutsch gesagt: macht was sie will.
wie soll er dann den kindern bildung vermitteln?
es ist ein teufelskreis, den es zu durchbrechen gilt, wenn man denn dazu überhaupt gewillt ist.
das wäre ja noch ein weiterer diskussionspunkt....
:daumen: :daumen: :daumen:

Leider geht ihr wieder nur von euren Kindern aus, hat einer von euch ne Ahnung wie es in der Schule/ Klasse wirklich aussieht? Was sag ich einer Mutter deren Tochter seit Monaten immer wieder Läuse hat und die 5 Gesprächstermine platzen lässt ohne abzusagen um mir dann ma Telefon mitzuteilen "Ich hab vier Kinder da kann ich nicht jedem andauernd auf den Kopf schauen ob da was lebt". Was der Mutter, die Sonntags um 13.00 anruft um mitzuteilen dass ihr Sohn Ohrenschmerzen hat und sie nicht weiss ob sie ihn Montags schicken kann. Was den Eltern, die drei mal den Arge Antrag für die Klassenfahrt verschlampen um mir dann zu sagen "Warum macht das nicht gleich die ARGE, dann hätten wir den Papierkram nicht"

Bei uns in der Schule ist Handyverbot, wer trotzdem eines mitbringt muss es morgens abgeben. Anruf einer Mutter "Und was ist, wenn meine Tochter n wichtigen Anruf erwartet" Die Tochter ist 9!, wer soll die Anrufen? Sponge Bob?

Von 13 Schülern kommen 10 ohne Frühstück zur Schule. Wenn sie denn mal ne Milchschnitte mithaben ist das schon viel. Also Klassenfrühstück für alle, Elternbeitrag 10€ im Monat. 8 Eltern zahlen diesen Beitrag erst nach der 3. Mahnung. Was glauben die wo das Geld fürs Frühstück herkommt.

Klassenfahrt: 2 von 13 Schülern haben nur einen Rucksack mit. Kein Schlafanzug, keine Unterwäsche zum wechslen, kein Duschzeug. Antwort der Eltern "Wir dachten das nimmt die Schule mit"

Bei uns haben die Eltern jederzeit die Möglichkeit im Unterricht zu hospitieren. Darauf wird halbjährlich hingewiesen. Von 13 Schülern haben dies in den letzten 2 Jahren 2!!!!!!! Eltern angenommen.

Ende Juni fängt das neue Schuljahr an. Bis zu den Herbstferien hat die Hälfte immer noch kein Sportzeug. 2/3 haben die 5 Euro für Klebe, neue Scheren und Stifte nicht mitgebracht. Was glaubt ihr wo das ganze Zeug herkommt? Wenn ich gescheiten Unterricht machen will brauch ich auch gescheites Material. Und im Garten wächst das nicht.

Damit wir auch weiterhin schwimmen gehen können wurden die Eltern gefragt, ob evtl. eine Mutter zum Ende kommen könnte um die Mädchen beim umziehen zu "bewachen". Kann ich ja schlecht machen. Das wäre um 15.00 für eine viertel Stunde gewesen. Ratet mal wie viele sich gemeldet haben.

Schulfest, Elternabend etc. es kommt so gut wie keiner zum helfen.

Denke Kinder werden so, wie es ihnen vorgelebt wird. Und wenn ich zu Hause wenig wertschätzend über die Schule und die Menschen dort rede was soll da rauskommen.

Wenns nicht der schönste Job der Welt wäre hätt ich schon längst das Handtuch geschmissen. Aber es gibt ja in jeder Klasse immerhin noch 2 oder 3 Eltern, die es interessiert was ihre Kids am Vomittag machen und ich hoffe ihr gehört dazu :mrgreen:
Erstaunlich, dass Menschen, die alles besser wissen, nie etwas besser machen.

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