Gefälschte Bio-Lebensmittel in Italien gefunden

Was halt nirgendwo passt
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luitpold
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Gefälschte Bio-Lebensmittel in Italien gefunden

#1

Beitrag von luitpold » Mi 7. Dez 2011, 11:19

250 tonnen wurden beschlagnahmt, in den letzten jahren angeblich 700 000!!!to verfälscht und in verkehr gebracht.

Bei Razzien in zehn Ländern sind kürzlich mehrere hundert Tonnen gefälschter oder qualitativ minderwertiger Lebensmittel beschlagnahmt worden, berichtete ntv.
Es muß sich alles ändern, damit es bleibt, wie es ist.

Sybill
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Re: Gefälschte Bio-Lebensmittel in Italien gefunden

#2

Beitrag von Sybill » Mi 7. Dez 2011, 12:01

Ich hab es mir ehrlich gesagt schon länger abgewöhnt in Bioläden einzukaufen. Stattdessen kaufe ich soviel als möglich bei regionalen Bauern ein. Zu einem Bioladen müsste ich auch viel weiter fahren, das ginge nur mal wenn ich zur Schule in München bin.
Frauen haben für alle Lösungen ein Problem ;)

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luitpold
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Re: Gefälschte Bio-Lebensmittel in Italien gefunden

#3

Beitrag von luitpold » Mi 7. Dez 2011, 12:30

Sybill hat geschrieben:Ich hab es mir ehrlich gesagt schon länger abgewöhnt in Bioläden einzukaufen. Stattdessen kaufe ich soviel als möglich bei regionalen Bauern ein.
mein orangenbauer und auch mein teebauer ist leider etwas abgelegen...... :aeh:
Es muß sich alles ändern, damit es bleibt, wie es ist.

Sybill
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Re: Gefälschte Bio-Lebensmittel in Italien gefunden

#4

Beitrag von Sybill » Mi 7. Dez 2011, 13:31

Die Frage ist, ob Flugorangen denn dann noch so Bio sind. Ich halte mich da an heimische Lageräpfel.
Frauen haben für alle Lösungen ein Problem ;)

Rati
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Re: Gefälschte Bio-Lebensmittel in Italien gefunden

#5

Beitrag von Rati » Mi 7. Dez 2011, 14:15

Sybill hat geschrieben:Die Frage ist, ob Flugorangen denn dann noch so Bio sind. Ich halte mich da an heimische Lageräpfel.
aber nur bis Februar, dann sind nämlich die deutschen Lageräpfel aus dem Kühlhaus umweltschädlicher als die nicht gelagerten aus Ägypten.
hach ja, ökologisch korrektes Handeln ist aber auch echt kompliziert. ;)

Ein Biozertifikat ist halt auch nur ein Stück Papier und Betrüger gibts halt überall.

Grüße Rati
Was ist ist! Was nicht ist ist möglich!"
[Einstürzende Neubauten 1996]

Manfred

Re: Gefälschte Bio-Lebensmittel in Italien gefunden

#6

Beitrag von Manfred » Do 8. Dez 2011, 17:10

Hier noch ein etwas ausführlicherer Artikel:
http://www.tt.com/csp/cms/sites/tt/Nach ... stware.csp

Zeigt mal wieder, dass diese ganze Zertifiziererei für den Arsch ist. Kostet nur Erzeuger und Verbraucher einen Haufen Geld und wer bescheißen will, kann das trotzdem in unglaublichem Umfang tun. Wer wirklich wissen will, was er kauft, muss zum Erzeuger oder Händler seines Vertrauens gehen. Je größer die Entfernungen und je mehr Handels- und Verarbeitungsschritte, desto mehr kann gepfuscht werden.

Schafmelker

Re: Gefälschte Bio-Lebensmittel in Italien gefunden

#7

Beitrag von Schafmelker » Do 8. Dez 2011, 19:12

Hi,

gefälscht wird natürlich überall, deswegen sollte jeder Biobauer voll hinter dem stehen was er produziert und praktiziert. Leider locken jedoch in vielen Fällen nur die Prämien. Jedoch kann es keine Alternative sein beim regionalen konventinellen Bauern zu kaufen. Das Obst mag schmecken, wird aber in der Regel genauso gespritzt wie das ausm Discounter, da kann das Dorf noch so idyllisch sein, auch konventionelle Bauern müssen rechnen.
Wir z.B haben Biogeflügel auf viel Weideland. Ein schräg gegenüber Nachbar der natürlich mehr Eier als wir verkauft ( weil günstiger ) fragt immer was bei ihm denn weniger Bio sei und genau da fängt es an. Unser Futter wird nicht aus genveränderten Bohnen o.ä. hergestellt auch "fehlen" unserem Futter Antibiotika und Farbstoffe für das Eiorange aber die Leute sehen nur was sie sehen wollen. Hat also auch zwei Seiten, am besten baut man einfach selbst an...

Beste Grüße

Hildegard
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Re: Gefälschte Bio-Lebensmittel in Italien gefunden

#8

Beitrag von Hildegard » Do 8. Dez 2011, 19:45

Jedoch kann es keine Alternative sein beim regionalen konventinellen Bauern zu kaufen.
Warum nicht?
Ich kenne in unserer Region etliche konventionelle Bauern, oder soll ich sie als "zertifikatlose Biobauern" bezeichnen, deren Ware um nichts schlechter ist als die der zertifizierten. Der Unterschied liegt aber sehr wohl im Preis. Wenn ich bei denen einkaufe unterstütze ic h die Region! und das ist auch was wert. Es gibt auch Bauern, bei denen würde ich nicht einmal das Wasser aus deren Brunnen trinken wollen.Ich glaube, dass es einfach leichter ist, wenn man die Leute und deren Gesinnung von klein auf kennt, dass man das Richtige erwischt. Leben und leben lassen!
LG Hildegard
Trau nie dem Ort an dem kein Unkraut wächst ;)

Schafmelker

Re: Gefälschte Bio-Lebensmittel in Italien gefunden

#9

Beitrag von Schafmelker » Do 8. Dez 2011, 21:48

Hallo Hildegard,

so wie du schreibst bist du mit dem was du da bekommst zufrieden, aber Bio ist halt Bio, das kann der konventionelle Bauer ( sofern er ein Erwerbsbauer ist ) nicht zu konventionellen Preisen anbieten und wenn doch, so ist er blöd weil er mit Zertifikat viiel mehr Geld bekomen würde.
Wir müssen unterscheiden zwischen dem Idyll wo alles toll aussieht und dem Idyll wo alles toll aussieht und Bio betrieben wird, je nachdem von welcher Branche wir jetzt sprechen. Wenn ich mich nur von der Optik leiten lasse so ist auch ein Wiesenhofhänchen verpackungstechnisch das nonplusultra.

PS: Das was du da über eure regionalen Bauern ( ich meine echte Erwerbsbauern, keine Alibibauern ) schreibst, ist das was mein Nachbar bis heute vertritt...

Beste Grüße

Hildegard
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Re: Gefälschte Bio-Lebensmittel in Italien gefunden

#10

Beitrag von Hildegard » Do 8. Dez 2011, 23:33

Hallo Schafmelker,
"Bio ist halt BIO"....das sehe ich nicht ganz so.Abgesehen mal davon, dass ich bei im Handel erhältlichen Waren(In-oder ausländisch ist egal) wirklich nicht sicher sein kann, ob nicht etwa nur der Preis BIO ist . :mrgreen: Wenn ich z.B. die Umstellungsphase von konventionell auf Bio mitberücksichtige, die ebenfalls herabgesetzt wurde, dann frage ich mich, was an einem "zertifiziertem Boden", der nur 2 Jahre nicht mehr belastet wird, besser sein soll, als an einem konventionellem, der vllt überhaupt noch nie "Gift" gesehen hat.
Unsere Landwirtschaft in der Region ist sehr klein strukturiert, bis auf die Hühnerhaltung zur Eierproduktion.(2x6000, 1x4000)und die ist zu 2/3 auch Bio. Nahezu 80% der Fläche der Gemeinde wirtschaftet biologisch und da sind die Pioniere daheim. :) , die vor Jahrzehnten mit ihrer Art ausgelacht wurden. Die 20 % werden vllt aus "wirtschaftlichen" Gründen auch nachziehen, zumindest die Nachfolgegeneration.
Unser Rinderlieferant bearbeitet seinen Boden auch seit Jahrzehnten biologisch, nur hat er noch 4000 "nicht-BIo-Freiland-Hühner vom Vater "geerbt und daher sind auch die Rinder "Nicht-BIO". Es ist ihm der ganze bürokratische Aufwand einfach zuviel. Er vermarktet 3-4 mal ein Jungrind direkt zu Preisen, die im Supermarkt nur in Aktion zu haben sind(nicht bio) . Er hat durch die Qualität des Fleisches keine Absatzsorgen,wenig Arbeit und es bleibt ihm mehr, als wenn er es bio vermarkten müsste. Die bleiben nämlich in letzter Zeit auf ihrem Fleisch immer öfter sitzen.
Die Eier hole ich mir seit meine freilaufende "Gasthenne"..die kam immer vom Nachbarn zu mir und legte täglich ihr Ei in einen Blumentopf.. :) pausiert, auch vom Biohof., obwohl um 5ct teurer als von meinem "Rindfleischbauern", liegt mir aber auch besser auf dem Weg und bei 15ct/Stück rechnet sich der Umweg wirklich nicht. Brucheier kosten sogar dasselbe.
Was viel schwerwiegender als überspitzt gesagt "Gift oder nicht Gift" ist, das ist der Zustand der Böden, die von den überdimensionierten Maschinen..auch der BIO-Bauern einfach plattgewalzt und so verdichtet sind, dass kaum mehr Leben drin ist. Die Pflanzen verhungern!
Das ist nicht meine Erkenntnis, sondern die eines sehr radikalen aber ernstzunehmenden >Mikrobiologen, (André Gilhofer)der mit seinen Sanierungsmaßnahmen auch Erfolg hat.
LG Hildegard
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