Aufwand und Ertrag

Was halt nirgendwo passt
Benutzeravatar
Theo
Beiträge: 2869
Registriert: Mi 4. Aug 2010, 11:08
Wohnort: SW-Deutschland

Aufwand und Ertrag

#1

Beitrag von Theo » Sa 14. Aug 2010, 20:47

Hallo zusammen,

es gibt ja Techniken / Produkte in der Landwirtschaft, die eher arbeitsintensiv sind und solche mit weniger Aufwand.
Mir fallen da jetzt Obstbäume und Mutterkuhhaltung ein.
Was sind Eure Erfahrungen oder Ideen?
Gruß
Theo

Live Free or Die

Benutzeravatar
Spottdrossel
Beiträge: 2714
Registriert: Mi 4. Aug 2010, 10:15
Wohnort: Alsfeld
Kontaktdaten:

Re: Aufwand und Ertrag

#2

Beitrag von Spottdrossel » Sa 14. Aug 2010, 20:49

Ich bin bekennender Beerenfan.
Einmal verbuddeln und jahrelang ernten :daumen:

Nachtrag:
*Hmpf!* Dank der Funktion "neue Beiträge" habe ich nicht gesehen, das meine Beeren jetzt zum Nutztier geworden sind.
Theo, warum stellst Du auch so komplizierte Fragen???

edit: thread nach rücksprache verschoben, mod/k&r
Hühner sind auch nur Menschen...
http://www.spottdrossel.net

Benutzer 72 gelöscht

Re: Aufwand und Ertrag

#3

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Sa 14. Aug 2010, 21:24

hallo!

Nimm das, was bei dir gut und ohne allzuviele Pflegemaßnahmen wächst und dir schmeckt....

Bei uns wachsen Himbeeren gut - lecker! passt!
Erdbeeren, obwohl auch lecker, sind bei uns komplizierter wegen der Schnecken - deshalb setz ich keine neuen mehr und schau lieber, dass die Walderdbeeren genug Platz haben!
(die wachsen ja ganz von alleine und die werden auch nicht von den Schnecken weggeputzt bei uns)
Aronia - wenn mans "gesund und herb" mag ;) die braucht kaum Pflege!
Wir werden da sicher noch ein paar Sträuche setzen.
Walnuß gehört da auch unbedingt her!
wächst von alleine und macht auch noch echt satt (bei uns ist es ein Sämling - die sind robuster).
Erdäpfel sowieso - mmmmh!! Erdäpfel mit Giersch :mrgreen:
und Brennessel statt pflegeaufwendigem Spinat zum Beispiel

Fische - vorausgesetzt, der Teich ist schon vorhanden! ;)
Aber wenn ja muss man nur versuchen, dass die Dinge dort möglichst "von alleine" laufen - durch gute Planung (Fischfutter sollte imselben Teich wachsen können zum Beispiel)

liebe Grüße!

derk-jan

Re: Aufwand und Ertrag

#4

Beitrag von derk-jan » Sa 14. Aug 2010, 22:15

Obstbau ist aber nicht ganz ohne: mit den Jahren gibt es auch mehr Arbeit allein durch höhere Ernten und der größte Anteil der Stunden fällt in ein paar Wochen an. Oder war das schon als Beispiel für arbeitsintensives gedacht?

Grundsätzliche Zahlen findest du auch hier: Arbeizeitbedarf in der österreichischen Landwirtschaft. Ist allerdings nur eine Ergänzung zu den Daten aus Deutschland von der KTBL (http://www.ktbl.de). Zur Tierhaltung sind da jetzt kaum Daten drin, aber dafür um so mehr zum Obst- und Gemüsebau. Neben den anfallenden jährlichen Arbeiten und gibt die Datei Auskunft über zu erwartende Erträge.

Einige Datensammlungen der KTBL habe ich hier, wenn du Fragen zu speziellen Produktionsverfahren hast, kann ich gerne nachschauen.

lg derk-jan

Hildegard
Förderer 2017
Förderer 2017
Beiträge: 2097
Registriert: Mi 11. Aug 2010, 21:33
Wohnort: Oberösterreich

Re: Aufwand und Ertrag

#5

Beitrag von Hildegard » Sa 14. Aug 2010, 23:23

Hühnerhaltung zwecks Eierproduktion
In der Nachbarschaft gibt es 2 Betriebe mit 6000 Bio-Hühnern.
Wenns mal läuft ist das arbeitsmäßig gegenüber einem Kuhstall z.B.eine feine Sache.Von der Eierabnahme bis zur fertigen Palette dauert es 1,5 h .Die laufen am Förderband daher , die schmutzigen und zerbrochenen werden aussortiert, der Rest automatisch gestempelt und in die Paletten gefüllt.
Pro Ei werden 16ct bezahlt.
Der Aufwand für die Anlage (Stall)ist allerdings beträchtlich.Es muss auch genügend Grund für Auslauf zur Verfügung stehen.
Das Huhn kostet 7€ und das Biofutter kommt noch dazu.Die Hühner werden max 2 jahre behalten.Da dürfen sie schon 3-4 Monate dafür fleißig Eier legen.

Ich halte es auch lieber mit Beeren, Kräutern und Obst.
LG Hildegard
Trau nie dem Ort an dem kein Unkraut wächst ;)

Benutzer 72 gelöscht

Re: Aufwand und Ertrag

#6

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Sa 14. Aug 2010, 23:50

hallo!

also genau da hat mir eine Freundin gesagt, dass sie es aufgibt - Bioeierproduktion macht mehr Kosten als sie dadurch verdienen kann - wegen dem Futter! :watt:
Aber vielleicht kommt es da auch ein bisschen auf die Gegebenheiten drauf an, wie "hühnerfreundlich" (viele Insekten im Boden??) dein Grundstück ist?

liebe Grüße!

dobi

Re: Aufwand und Ertrag

#7

Beitrag von dobi » So 15. Aug 2010, 01:50

@ ina maka

ich lese da Fische Teich und etc.

kannst vielleicht Seerosen und etc. brauchen weil :prost:
hätt ich viiiiel und kannste gerne haben :kiss1:

wennde willst lass hören ... :)

lg dobi

Benutzeravatar
Theo
Beiträge: 2869
Registriert: Mi 4. Aug 2010, 11:08
Wohnort: SW-Deutschland

Re: Aufwand und Ertrag

#8

Beitrag von Theo » So 15. Aug 2010, 09:53

Danke schon mal für die Antworten.
derk-jan hat geschrieben:Obstbau ist aber nicht ganz ohne: mit den Jahren gibt es auch mehr Arbeit allein durch höhere Ernten und der größte Anteil der Stunden fällt in ein paar Wochen an. Oder war das schon als Beispiel für arbeitsintensives gedacht?
Nein, eigentlich nicht. Es ist schon klar, dass sich die Früchte nicht selbst einlagern und die Bäume geschnitten werden müssen ;)
Wenn die Ernte "zu groß" ist, lässt man einen Teil als Dünger liegen, oder?
Hildegard hat geschrieben:Hühnerhaltung zwecks Eierproduktion
In der Nachbarschaft gibt es 2 Betriebe mit 6000 Bio-Hühnern.
Naja, für den Selbstversorger tun es wohl auch 2000...
Hühner brauchen ordentlich Eiweiß, um Eiweiß zu produzieren, Schutz vor Raubtieren etc. Da gibt es doch wohl täglich was zu tun? Tiere, die Eiweiß aus Gras machen, sind vielleicht günstiger, also z.B. Weiderinder.
Gruß
Theo

Live Free or Die

Benutzeravatar
krabbe
Beiträge: 1072
Registriert: Fr 6. Aug 2010, 23:04
Familienstand: glücklich verheiratet
Wohnort: Nordbretagne

Re: Aufwand und Ertrag

#9

Beitrag von krabbe » So 15. Aug 2010, 11:23

Denk mal, dass alle "Mehrjährigen" nicht so viel Arbeit machen. Aber es ist mehr oder weniger viel zu ernten. Das hängt zum Teil von der Art (Haselnuss contra Kastanienbaum), zum Teil vom Alter ab (junger Kastanienbaum versus alter). Ausserdem braucht man dafür oft sehr viel Platzt (Kastanie, Wallnuss, Artischocke...)
Was mir so spontan zu den Mehrjährigen einfällt:
alle möglichen Beerensträucher: Erbeere, Johannisbeeren, Himbeeren, Brombeeren, Stachelbeeren. Vorausgesetzt sie sind gegen Vögel geschützt.
Bäume: Kastanie, Walnussbaum. Vom pflücken und von der Haltbarkeit sind sicherlich Äpfel und Birnen einfacher als Kischen oder Mirabellen
Kiwis tragen hier sehr gut.
Sträucher: Hollunder finde ich klasse, muss man aber mögen, Haselnüsse(tragen aber wohl oft nicht sicher bzw. die Eichhörnchen waren schneller)
Gemüse: Artischocken, Mehrjähriger Kohl?

An Gemüse fällt mir folgendes ein:
Pilzzucht?, rote und grüne Melde, Baumspinat, Rote Beete machen bei mir kaum Arbeit und bringen guten Ertrag (im Gegensatzt zu Karotten), Zuchini und Kürbisse, Kartoffeln unter Heu

muss auf die Maloche, vieleicht fällt mir ja noch was ein...

lg Andrea
lg Andrea

Benutzeravatar
Thomas/V.
Förderer 2017
Förderer 2017
Beiträge: 9386
Registriert: Mi 4. Aug 2010, 17:00
Familienstand: verheiratet

Re: Aufwand und Ertrag

#10

Beitrag von Thomas/V. » So 15. Aug 2010, 11:38

Tiere, die Eiweiß aus Gras machen, sind vielleicht günstiger, also z.B. Weiderinder.
Da sind die Kaninchen auf alle Fälle die Nr.1 ! Mit den üblichen Futterpflanzen kommt man so gut wie ohne Zufütterung von Getreide oder Eiweiß aus. Bei entsprechenden baulichen Vorraussetzungen kann man die auch in größeren Mengen halten und vermarkten, ohne das die Arbeit einem über den Kopf wächst. (Ich merke schon eine erhebliche Arbeitseinsparung, seit ich keine Boxen mehr habe, sondern den Etagen-Laufstall.)

Schafe, Ziegen und Rinder sind danach die günstigsten Kandidaten. Hühner sind auf alle Fälle die Tiere, die die meiste "Fremdenergiezufuhr" brauchen. Selbst wenn man die Futtermittel selbst anbaut, so braucht man für ein paar Hühner mehr Anbaufläche als für einen Menschen (überspitzt gesagt).

Ich baue in Zukunft auch mehr Beerenobst an und fahre die Gemüsevielfalt herunter, weil etliches zu anfällig (Wetter, Schnecken) oder vom Nährwert her zu "minderwertig" ist. Ein paar Sachen kommen fast mit jedem Wetter zurecht und haben auch sättigende und nährwertmäßig viele Inhaltsstoffe (Kartoffeln, Tomaten, Gurken, Zucchin, Rote Beete, Zwiebeln, Bohnen, Kohl, Sellerieknollen), ansonsten mache ich grade ein paar Experimente mit sich selbst aussäenden und schneckenresistenten Salaten (Feldsalat ist ein sehr guter Kandidat,auch Wilde Rauke, Wegerich u.a.).

Bei Bäumen ist es wohl sinnvoll, modernere Sorten zu nehmen, die nicht nur alle 2 Jahre tragen, sondern jährlich, und dafür kleiner bleiben und dementsprechend weniger Arbeit machen. Lieber 4 kleine, als 1 großen Baum, den man mit der großen Leiter auslichten muß.
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

Antworten

Zurück zu „Sonstiges“